Roswell Pickups - Preis, Leistung, Erfahrungen

...dass aufgrund hoher Serienschwankung jeder PU quasi ein Unikat ist

Wie soll denn diese hohe Serienstreuung zustandekommen ? Wenn dann wird die bei nem "handgwickelten" eher höher sein
 
Das ist ja offensichtlich. Aber ob das ein Vorteil ist, ist die Frage.
Der Vorteil einer Marke, egal bei was, ist ja eher die Konsistenz der Qualität.
Egal wann und wo ich es kaufe, ich bekomme immer das gleiche.

Der Vorteil bei Billigware ist eher, dass man Qualitätsmängel aufgrund des Preises nachsieht.
"Zu dem Preis schon ok" oder "dafür kann man auch nicht mehr erwarten"

Bei einer Bosch Bohrmaschine für 300€ wäre nicht entschuldbar, wenn sie nach 1 Woche kaputt ist.
Bei einer NoName für 30€ ärgert man sich kurz, vergisst es aber wieder. Dafür steigt aber die Wahrscheinlichkeit dass man sich sagt "den Fehler mache ich kein zweites Mal"
Genau. Ich meinte auch für den HErsteller vorteilhaft.

A pro pos Bosch. Ich finde es ist aber zunehmend schwer geworden zu erkennen, ob ein Markenhersteller seinen Namen nur beutzt um Schrott im unteren Preissegment anzubieten und trotdem noch einen Preisaufschlag für den Namen zu verlangen. Ich sage nur Bosch oder MEtabo Bitasätze als Aktionsware. Nachher stellt man fest, dass man auch die billigeren China No-name nehmen hätte können, weil die Markendinger eben noch nicht so viel mehr gekostet haben, dass man schon im guten Segment zugegriffen hat.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie soll denn diese hohe Serienstreuung zustandekommen ? Wenn dann wird die bei nem "handgwickelten" eher höher sein
Stimmt auch wiederum. Wieso gibt es dann trotzdem Schwankungen? Letztens berichtete jemand, er habe Zahrädchen aus China bestellt, da wunderte er sich, wie eine Machine es hinbekommt, dass alle Zähnchen unterschiedliche sind. Klar, da wird es eine VErschliessene Fräse gewesen sein, aber villeicht gibt es sowas beim Pickup wickeln auch?!? Ich weiß es nicht.
 
Bei einer Bosch Bohrmaschine für 300€ wäre nicht entschuldbar, wenn sie nach 1 Woche kaputt ist.
Bei einer NoName für 30€ ärgert man sich kurz, vergisst es aber wieder. Dafür steigt aber die Wahrscheinlichkeit dass man sich sagt "den Fehler mache ich kein zweites Mal"

Bei der Bohrmaschine gibt es echte Qualitätsunterschiede. z.B. ob die Maschine für 1000 oder für 1000000 Löcher Lebensleistung ausgelegt ist. Hilti kostet 1000 Euro ein Billigteil 50. Und das ist gerechtfertigt, wenn man viele Löcher bohren will.

Bei Pickups gibt es solche Unterschiede fast nicht . Es gibt nur Pickups für unterschiedliche Geschmäcker. Und die sind in der Produktion ähnlich teuer.:evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei der Bohrmaschine gibt es echte Qualitätsunterschiede. z.B. ob die Maschine für 1000 oder für 1000000 Löcher Lebensleistung ausgelegt ist. Hilti kostet 1000 Euro ein Billigteil 50. Und das ist gerechtfertigt, wenn man viele Löcher bohren will.

Bei Pickups gibt es solche Unterschiede fast nicht . Es gibt nur Pickups für unterschiedliche Geschmäcker. Und die sind in der Produktion ähnlich teuer.:evil:

Dann hast du den Text falsch verstanden. Es ging ja nicht um die Materialkosten.
Die Bohrmaschine war nur ein Beispiel für eine Marke die Wert darauf legt ( legen muss ),
dass die Qualität der Produkte nicht schwankt.

Es war die Rede davon, dass bei günstigen / billigen Teilen, wie zB den Pickups, aufgrund des Preisdrucks keine konsistente Qualität geliefert werden kann.

a) wird bei der Materialauswahl ein sehr niedriger Standard gewählt. Das billigst verfügbare Material wird gekauft und verarbeitet

b) es kann keine Qualitätskontrolle geben, wenn nur rudimentär, weil es aufgrund der harten Preisgrenze nicht möglich ist

Das sind die Gründe, warum es Streuung bzw. Schwankung gibt und sehr wahrscheinlich Pickup A etwas anders klingt als Pickup B oder C.

Darüber sieht der Käufer hinweg, weil billig, man ärgert sich nicht.
Würde ein Anbieter, der 150 € für seinen PU verlangen, solche Schwankungen haben, wäre er weg vom Fenster, weil Kunden eine gleichbleibende Qualität / Klang erwarten ( können )

Das war das Thema und nicht die reinen Materialkosten.

Edit:
Wenn der Roswell PU für 20 € an den Endkunden geht, wird der OEM Kunde bestimmt keine 20 € zahlen.
Eher 5 - max 10 € je Stück. Geht auch nicht anders, wenn zB eine HB insgesamt nur 100 oder 120 € kostet.
Der billigste Korpus kostet vielleicht 30 €, der Hals 20 € ... dazu Mechaniken, Brücke, Potis, Knöpfe, Pickguard, Kleinteile ... machen wir doch mal eine hypothetische Rechnung für eine 120 € HB Strat auf:
30 Hals
20 Korpus
10 Mechaniken
10 Brücke
5 Elektronik
5 Kleinteile
15 Pickups ... da wäre man schon bei 95 €. Ohne Zusammenbau, ohne Zoll, ohne Transport und ohne weitere Kosten die zB Thomann entstehen.

Jetzt kannst Du Dir ja ausmalen, wieviel man machen kann für 5 € pro PU bzw. den Preisen für die anderen Teile. Meinst Du, dass bei diesen Preisen etwas anderes als die möglichst billige Herstellung eine Rolle spielt ? Alles, aber wirklich alles was den Preis nur um 10 Cent nach oben treibt ist dramatisch, weil die Marge für den Pickuphersteller je PU wahrscheinlich kaum mehr als 10-50 Cent / Stk ist. Qualitätskontrolle in einem "ausreichenden Maß" KANN da gar nicht möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das war das Thema und nicht die reinen Materialkosten.

Nein, das Thema war und ist "Roswell PUs" und damit zum letzten Mal die Bitte Diskussionen, bei denen es um billig vs teuer, "was hat einfluss auf den sound von PUs" ect. in separaten Threads zu führen.
Dieser Thread hat nun über hundert posts und gefühlt nur eine Hand voll davon beziehen sich auf Roswell PUs :(
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Nein, das Thema war und ist "Roswell PUs" und damit zum letzten Mal die Bitte Diskussionen, bei denen es um billig vs teuer, "was hat einfluss auf den sound von PUs" ect. in separaten Threads zu führen.
Dieser Thread hat nun über hundert posts und gefühlt nur eine Hand voll davon beziehen sich auf Roswell PUs :(

gerne. Ich bezog mich doch auf die Roswell PUs, bzw. deren Preis und die damit zu erwartende Qualität bzw. deren Streuung. Das ist zwar kein Erfahrungsbericht, das gebe ich zu. Aber der Preis gehört doch zu den Roswells. Aber du hast recht. Dieser Punkt ist natürlich nicht nur auf Roswell PUs beziehbar, sondern auf vieles was das unterste Ende des Budgetbereichs bedient.
 
Ich hab eine Harley mit Roswell pickups (die Cabronita Kopie)
Die Pickups sind toll. Weil eine Firma wie Roswell eben keine schlechten Pickups machen kann .
Die Leute dort haben Erfahrung und der billige Kupferdraht klingt nicht schlechter als der von Vovox:evil:
Das ist bei Motoren nicht so. Niemand kann für 50 Euro eine Hilti bauen. Für 5 Euro einen klasse Pickup kann jeder erfahrene Chinese.



Dann hast du den Text falsch verstanden. Es ging ja nicht um die Materialkosten.
Die Bohrmaschine war nur ein Beispiel für eine Marke die Wert darauf legt ( legen muss ),
dass die Qualität der Produkte nicht schwankt.

Es war die Rede davon, dass bei günstigen / billigen Teilen, wie zB den Pickups, aufgrund des Preisdrucks keine konsistente Qualität geliefert werden kann.
.
Ich habe sehr wohl verstanden, und was Du über die Schwankungen sagst ist einfach Unsinn.
Früher bei den Handwicklerinnen war jeder Pickup von anderer Qualität. Heute ist die Streuung dank computergesteuerter Wickelmaschinen viel geringer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es geht doch nicht nur um die Wickelmaschinen und die Wickeltechnik.

Ein auf Masse bedachter Hersteller muss u.U. nehmen was da und nicht was rein "sollte".
Z.B. Magnete einer Sorte alle ? ok dann eben andere rein.
Gleiches gilt dann für alle anderen Komponenten und Eventualitäten ......
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab eine Harley mit Roswell pickups (die Cabronita Kopie)
Die Pickups sind toll. Weil eine Firma wie Roswell eben keine schlechten Pickups machen kann .
Die Leute dort haben Erfahrung und der billige Kupferdraht klingt nicht schlechter als der von Vovox:evil:
Das ist bei Motoren nicht so. Niemand kann für 50 Euro eine Hilti bauen. Für 5 Euro einen klasse Pickup kann jeder erfahrene Chinese.

Ich habe sehr wohl verstanden, und was Du über die Schwankungen sagst ist einfach Unsinn.
Früher bei den Handwicklerinnen war jeder Pickup von anderer Qualität. Heute ist die Streuung dank computergesteuerter Wickelmaschinen viel geringer.

Na gut, ich will es nicht in die Länge ziehen.
Dann täusche ich mich einfach in meinem Höreindruck, dass es bei meinen Gitarren bisher immer besser klang, nachdem ich die günstigen Stock PUs gegeb etwas besser ausgetauscht habe.

Ich denke, da müsste Herr Kloppmann inzwischen Millionär sein, denn er macht dann pro PU Set ca. 485 € Marge.

Auch bei Computer gesteuerter Verarbeitung passieren Fehler.
Ich habe letztens einen günstigen Stahlspind gekauft. Die Löcher wurden garantiert nicht von Hand gebohrt, sondern vom Computer. Trotzdem waren sie alles andere als passgenau. Ich habe zwar beim Zusammenbau geflucht, aber für den Preis kann man wohl nicht mehr erwarten.

Mehr sage ich aber nicht mehr, sonst gibts ne Rüge ;-)
 
Dann täusche ich mich einfach in meinem Höreindruck, dass es bei meinen Gitarren bisher immer besser klang, nachdem ich die günstigen Stock PUs gegeb etwas besser ausgetauscht habe.

Beschreibe einmal bitte genauer, was da nach dem Höreindruck, besser klang.
 
Ich habe seit kurzem eine Harley-Benton Jazzbass-Kopie. Da sind Roswell Pickups verbaut.

Jetzt bin ich ja von Haus aus Gitarrist und daher fehlen mir leider die Vergleichsmöglichkeiten.
Mir gefällt der Sound der Roswells in dem Bass aber bisher gut. Der Bass klingt so, wie ich mir einen Jazzbass vorstelle und ist auch durchsetzungsfähig. Die Single-Coil-Pickups rauschen auch nicht allzu stark, was für mich als "Homerecorder" ja nicht ganz unwichtig ist.;)

Diese Beurteilung ist natürlich mit Vorsicht zu genießen, da ich ja wie gesagt eigentlich Gitarrist bin und keine echte Vergleichsmöglichkeit habe.
Es ist mein subjektiver Eindruck, den ich in rund zwei Monaten ( so lange habe ich den Bass) gewonnen habe. In einem Jahr mag ich anders drüber denken, so ging es mir bei manchen Gitarren und Gear.:rolleyes:

Bisher sind die Roswell Pickups aber ganz hinten in meinen Upgrade-Überlegungen.:)
 
Trotz meines flapsig gemeinten Posts vorher, muss ich trotzdem die Frage stellen, in welche Gitarren man die Teile einbauen sollte ?
Normalerweise sind die PUs immer das erste was man bei Budget Gitarren tauscht, weil ihnen dann doch oft die Auflösung, das Differenzierte oder Homogene fehlt. Das hat wohl seinen Grund, und ja, wenn ich eine Gitarre für 120 € anbieten will, dürfen / können die PUs keine 100 € kosten.

Aber kaufe ich PUs die in Budget Gitarren stecken um sie als Replacment für eine Budgetgitarre zu nutzen ? Oder gar in einer etwas besseren Gitarre ? Macht das Sinn ?

Klar, die können schon ev gut klingen, und ja, Boutique PUs für 500 € halte ich auch für leicht übertrieben.
Aber die Erfahrung zumindest zeigt doch ( mir zumindest bisher ), das man bei günstigen Gitarren durchaus eine brauchbare oder gar gute Basis bekommen kann, aber eben die PUs die größte Schwachstelle sind

Die Antwort steckt in Deiner Antwort ;)

Weil Du mit vielen Marken-Pickups genau die Anzeigen, Endorsements... bezahlst die bewirken, dass Pickups mit Begriffen wie Auflösung, Differenzierung, Homogenität, Sustain, Ansprache etc. in Verbindung gebracht werden.
Ein Pickup ist ein einfaches Ding, dem die Fähigkeiten, solche Parameter zu beeinflussen, weitgehend fehlt. Das ist Voodoo, Marketing, nenn' es wie Du willst. Und das kostet. Aber offenbar haben die Hersteller da gut in den Voodo investiert.
Als erstes tauscht man bei Budget-Gitarren den PU, weil man meist wenig Ahnung von der Materie hat und sich das halt anbietet und einfach ist.
Dabei wäre die Zeit meist besser investiert, wenn man mal die Bünde abrichten würde, Sattel ordentlich kerben, Setup gescheit einstellen und Schrauben nachziehen würde. Oder aber, weil die Charakteristik der verbauten PUs den eigenen Vorstellungen überhaupt nicht entspricht und man weiss, wo man findet, was man sucht.
Das ist aber am wenigsten eine Preis- oder Markenfrage.
Ich hab' auch mal einen SD SH4 durch einen Billigheimer ersetzt und war sehr zufrieden. Downgrade? In diesem Fall gerne :D
Aber der SH4 war mir schlicht zu fett, was eben sein Job ist und wozu er mit reichlich dünnem Draht bewickelt wird. Also niedeige Resonanzfrequenz, niedrige Güte, viel Output. Der Nachfolger hatte weniger Wicklungen und - oh Wunder, mehr Höhen. Nicht besser, nicht schlechter, nur anders.

Was muss ein PU kosten, um brauchbar zu sein? Ich kenne die Kalkulation der Asiaten nicht, aber einer meiner Lieblings-Singlecoils wird in Deutschland seit Jahren um die 3.- €/Stück verkauft. 2 Davon (1x rwrp) ergeben einen Humbucker, der mir prächtig gefällt. Mechanisch OK, gewachst, alles gut, hohe Fertigungskonstanz (0/- 60 Ohm über 12 Exemplare, gekauft über 4 Jahre). Halt nicht von tibetanischen Jungfrauen bei Vollmond in geweihtem Wasser mit den Zehen gewickelt. Man glaubt ja gar nicht, wie niedrig die Herstell-Kosten in Asien für einfache Massenware sind. Nur mal so als Eckpunkt ;)
Und jetzt bitte nicht die Diskussion über fair Trade (wovon ich viel halte). Aber ich denke nicht, dass ein Arbeiter besser bezahlt wird, weil der Pup bei uns das 30fache kostet - die Kohle landet in ganz anderen Taschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ihr vergesst bei all Euren Aufzählungen wie viel so ein Pickup kosten darf immer den Zeitfaktor.

Was glaubt ihr denn bitte, wie lange es dauert ein Pickup Set herzustellen??? Klar, Strat Singlecoil Pickups dauern nicht so lange wie z.B. ein bekappter Humbucker. Ich schrieb es vorher schon einmal, die Herstellung eines Sets Hummies dauert - von Anfang bis Ende - ca. 2 Stunden (und ich mache das täglich). Kein Kleinhersteller kann umsonst arbeiten. Und die Millionen machen auch eher die Herren Duncan, DiMarzio oder eben Roswell.

... bezahlst die bewirken, dass Pickups mit Begriffen wie Auflösung, Differenzierung, Homogenität, Sustain, Ansprache etc. in Verbindung gebracht werden.
Ein Pickup ist ein einfaches Ding, dem die Fähigkeiten, solche Parameter zu beeinflussen, weitgehend fehlt.

Ich frage mich, woher Du dieses “Wissen” nimmst? Selbst schon mal ein paar Pickups gebaut? Denn meiner Erfahrung nach ist das sehr wohl möglich. Selbst wenn ich die exakt gleichen Materialien nehmen würde, kann ich Dir deutlich unterschiedlich klingende Pickups wickeln. Das hat aber gar nix mit Voodoo zu tun, sondern ist wissenschaftlich zu erklären.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Beschreibe einmal bitte genauer, was da nach dem Höreindruck, besser klang.

ich glaube ich habe es im Verlauf schon mal geschrieben, aber hier noch mal kurz:

- Bei höherer Verzerrung hört man bei Akkorden die einzelnen Töne besser raus
- Bässe etwas differenzierter
- Höhen etwas präsenter und feiner ohne zu beißen
- homogener, d.h. Lautstärkeverhältnisse unter den Saiten ausgewogener
- weniger dumpf

solche Sachen eben
 
Ich frage mich, woher Du dieses “Wissen” nimmst? Selbst schon mal ein paar Pickups gebaut? Denn meiner Erfahrung nach ist das sehr wohl möglich. Selbst wenn ich die exakt gleichen Materialien nehmen würde, kann ich Dir deutlich unterschiedlich klingende Pickups wickeln. Das hat aber gar nix mit Voodoo zu tun, sondern ist wissenschaftlich zu erklären.

Ich habe diverse gebaut - konventionelle Singlecoils und Humbucker, Sidewinder, Low-Z.....viel experimentiert, auch mit (teuren)Serien-Pickups.

Vor Allem kann ich sie aber auch messen:
- Lemme-Methode mit Geberspule (Frequenzgang mit unterschiedlichenen elektronischen Lasten)
- Magnet-Feldstärke
- Induktivität
- DC-Widerstand, wenn's sein muss auch Impedanz
- Output (rotierende Welle)
und simulieren
- Solvelec (elektrisch)
- FEMM (magnetisch)

Ich denke, die Anführungszeichen um "Wissen" könntest Du vielleicht zumindest in Klammern setzen ;)
Ich weiss sicher nicht alles über Pickups, für manches fehlt mir wohl genügend physikalischer Background und für manches die Messverfahren. Aber für's Gröbste sollte es reichen.

Klar kann man mit gleichen Materialien unterschiedlich übertragende Pickups wickeln und diese Unterschiede auch messen (und hören, wenn sie groß genug sind). Da rede ich aber von Resonanzfrequenz, Güte und Output.
Drahtstärke, Wicklungszahl, straight oder scatterwound, elektrisch leitendes Material im Spulenkern (Wirbelströme) sind die Faktoren, aber auch Spulendimensionen und Feldstärke bzw. Verlauf der Feldlinien.

Wie aber Ansprechverhalten durch ein mit annähernd Lichtgeschwindigkeit arbeitendem System wie einem Pickup hörbar!!! beeinflusst wird, Suatain verlängert wird etc. - das erschließt sich mir (und auch meinen Mesmethoden) nicht. Auch zurückgnommene Mitten sind durch den Pickup selbst nur in sehr kleinen Dimensionen beeinflussbar. Mit sowas argumentieren aber die großen Marken.

Zur Zeit/den Kosten:
2 Stunden finde ich für einen kompletten HB eher wenig, selbst mit gutem Wickelautomaten. Da sind dann aber die Herstellung eigener Teile (Flatwork, Kappen...) noch nicht mit drin?
Insofern: Auf einen weitgehend in Handarbeit in Deutschland/Europa/USA/Kanada/Australien.. hergestellten Pickup, am Besten noch nach Kundenwunsch, beziehen sich meine Zahlen oben ganz sicher nicht - völlig andere Baustelle. Würde eine KFz-Werkstatt hier mit ihren Stundensätzen einen PU von Hand bauen würde der wohl um die 500.- € liegen.
Ich spach von industriell in China gefertigter Massenware mit Material-Großeinkauf etc.
Ich würde nie auf die Idee kommen, kommerziell Pickups zu bauen, da würde ich wohl verhungern.

'N Spülchen Draht vom Rockinger (oder selbst 'n Pfund 0,05er vom Sauter) kosten halt auch anders als eine Tonne CUL in China. Nur als Beispiel.
Insofern richtet sich meine Argumentation keinesfalls gegen Custom-Pickupwickler. Handarbeit kostet halt, vor Allem bei uns.
Sondern "gegen" Marken-Großserien-Hersteller, die auch in Asien produzieren lassen, wohl auch kaum über 3€/Stück (eigentlich falsch, da sind schon deutsche Händler-Marge und Umsatzsteuer mit drin) und dann nach Allem Transport und Marketing 120.- € (oder mehr) auf's Preisschild schreiben und uns dazu noch weismachen wollen, das Teil verlängere das Sustain oder hätte einen schnelleren Attack :rofl:

Für Verar***e bezahl ich nicht so viel Geld - da wickel ich lieber selbst weil - meine Zeit rechne ich natürlich nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Antwort steckt in Deiner Antwort ;)

Weil Du mit vielen Marken-Pickups genau die Anzeigen, Endorsements... bezahlst die bewirken, dass Pickups mit Begriffen wie Auflösung, Differenzierung, Homogenität, Sustain, Ansprache etc. in Verbindung gebracht werden.
ja, ich weiß ... ein Nike Shirt könnte auch weniger kosten, wenn Tiger Woods kein 100 Mio im Jahr von Nike bekäme. Aber dann würde der PU eben keine 100 € kosten, sondern nur 40 €

Ein Pickup ist ein einfaches Ding, dem die Fähigkeiten, solche Parameter zu beeinflussen, weitgehend fehlt. Das ist Voodoo, Marketing, nenn' es wie Du willst. Und das kostet. Aber offenbar haben die Hersteller da gut in den Voodo investiert.

jeder baut die besten Teile, ist schon klar. Werbung machen alle. Ich bin weit weg davon 600 € für ein Set zu zahlen, finde ich persönlich überzogen und höre auch wenig Unterschied zum Set für 250 €. Aber ich HÖRE einen Unterschied zwischen dem 250 € Set und dem 60 € Set

Als erstes tauscht man bei Budget-Gitarren den PU, weil man meist wenig Ahnung von der Materie hat und sich das halt anbietet und einfach ist.

ich glaube mit Ahnung hat das nichts zu tun. Ich gebe ja nicht umsonst Geld aus.
Bei meiner Tele gefällt mir der Stock PU, deswegen blieb er drin. Der Bridge PU war viel zu schrill, der flog raus. Bei der PRS waren beide Stock PUs nicht besonders klar und definiert.
Jetzt, nach dem Tausch ist es besser.

Ich kann nur mit diesen Extrem Positionen wenig anfangen.

1. Billig ist immer so gut wie teuer, jeder der mehr geld für eine Gitarre ausgibt als 200 € ist ein Idiot, den Unterschied merkt man eh nicht. Ist mir viel zu pauschal. Ich selbst sage auch, dass Gitarren heute viel besser klingen als früher und man für 500 € schon Gitarren bekommt, die absolut super sind ist richtig. Dass es aber welche gibt, die 1000€, 2000€, 3000€ kosten und dabei nochmal besser klingen ( oft, nicht immer, vielleicht nicht viel ... aber man kann es feststellen im Klang oder der Verarbeitung ), wird ignoriert oder abgelehnt.
Das es irgendwann nicht mehr besser klingen kann oder das zumindest sehr subjektiv ist, ist klar, aber sich auf Teufel komm raus darauf zu versteifen, dass der HB Bass mindestens so gut klingt wie ein Fender Jazz Bass .... Ich habe einen Squier Bass, 400 - 500 €. Der Klingt sooooooooooooo viel schlechter als der Sandberg eines Freundes ( der auch 4-5 x so viel kostet ), das KANN nur jemand leugnen, der ignorant oder taub ist. OB der Sandberg Preis gerechtfertigt ist, das ist gar nicht der Punkt. Aber er ist BÄSSER.

2. Teuer muss gut klingen: auch das finde ich Blödsinn. Es ist oft so, aber nicht immer, aber auch hier bringt nicht jeder Euro mehr eine Verbesserung. Da geht es eher um individuelle Wahrnehmung. Ja, man will natürlich auch ungerne zugeben, dass zw. der 4000 € Custom Shop und der 1000 € Gitarre gar keine Welten liegen. Aber warum müssen Welten dazwischen liegen ? Jeder zahlt was er will. Ich habe auch meine Grenzen und mehr gebe ich vernunftsmäßig nicht aus. Ich bin mit meinen Classic Vibes zufrieden. Für das Geld toll. Trotzdem wird es Gitarren geben, die besser klingen. Müssen die dann 5000 € ? Müssen nicht, aber wo ein Markt ist ....

Dabei wäre die Zeit meist besser investiert, wenn man mal die Bünde abrichten würde, Sattel ordentlich kerben, Setup gescheit einstellen und Schrauben nachziehen würde.

Bünde waren bis auf einen bei meinen Gitarren ok, Der Klang verbessert sich dadurch übrigens auch nicht. Und ja ... eingestellt sind sie auch


Oder aber, weil die Charakteristik der verbauten PUs den eigenen Vorstellungen überhaupt nicht entspricht und man weiss, wo man findet, was man sucht.
Das ist aber am wenigsten eine Preis- oder Markenfrage.
Ich hab' auch mal einen SD SH4 durch einen Billigheimer ersetzt und war sehr zufrieden. Downgrade? In diesem Fall gerne :D
Aber der SH4 war mir schlicht zu fett, was eben sein Job ist und wozu er mit reichlich dünnem Draht bewickelt wird. Also niedeige Resonanzfrequenz, niedrige Güte, viel Output. Der Nachfolger hatte weniger Wicklungen und - oh Wunder, mehr Höhen. Nicht besser, nicht schlechter, nur anders.

Was muss ein PU kosten, um brauchbar zu sein? Ich kenne die Kalkulation der Asiaten nicht, aber einer meiner Lieblings-Singlecoils wird in Deutschland seit Jahren um die 3.- €/Stück verkauft.

3 € ?
 
Ich habe seit kurzem eine Harley-Benton Jazzbass-Kopie. Da sind Roswell Pickups verbaut.

Jetzt bin ich ja von Haus aus Gitarrist und daher fehlen mir leider die Vergleichsmöglichkeiten.
Mir gefällt der Sound der Roswells in dem Bass aber bisher gut. Der Bass klingt so, wie ich mir einen Jazzbass vorstelle

Bisher sind die Roswell Pickups aber ganz hinten in meinen Upgrade-Überlegungen.:)

So, das ist doch die hauptsache bei allem. Egal ob bei Roswell oder etwas anderem.
Wenn es dir passt, dann passt es.

Ich habe auch einen günstigen Bass. Da sind keine Roswells drin sondern "Duncan designed".
Klingt alles gut und schön, es klingt nach Bass, ich kann damit leben, tut was er machen soll.
Trotzdem klingen die PUs sehr leise, egal wie hoch ich sie drehe.

Du sagst, Du hast keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich habe welche. Nicht meine, aber Bekannte oder ehemalige Bandmitglieder besitzen teilweise hochwertige Bässe. Vom Gitarrenbauer, von Esh ( Esh von früher, nicht die Modelle von heute ), Warwick, Fender, Sandberg ...

Ausnahmslos ALLE klingen besser als mein Squier. Das liegt natürlich nicht nur an den PUs, aber die sind ein Teil der Kette.

Ich finde beide Erwartungshaltungen, nach unten und nach oben, übertrieben.
Nach unten:
dass die billigste aller Möglichkeiten mindestens so gut klingt wie Custom Shop
Nach oben:
Dass ein 6000 € Instrument besser klingt als ein 2000 €, weil es ja besser klingen muss

Ja, Grenzen verschwimmen, aber es gibt nach oben und unten Grenzen denke ich, wo man eben Unterschiede bemerkt (100€ vs.1000€) oder eben nicht mehr bemerken kann. (3000 € vs. 6000 € +)
 

Ich habe nicht geschrieben, dass alle billigen PUs besser sind, ich wollte nur den Mindestpreis für einen PU aufzeigen, der technisch OK ist (und klanglich genauso Geschmackssache wie alle anderen).

Jup - die 3.- € waren kein Tippfehler. Genaugenommen 2,99.- € :D
 
und diese Quelle ist strenggeheim oder wie ....?
 
natürlich nicht :)
wenn man die hier veröffentlichen darf: https://www.gitarre-bestellen.de/pr...re/Economic-I-Single-Coil-Bridgeposition.html
Gibt's für Bridge, Mitte, Neck (Spacing), Mitte ist RWRP

.. und meine FGang-Messungen dazu:
Strat SC.jpg


Dazu 4,98 KOhm und 44 Millitesla an den Polepieces, also kein extremer Stratitis-Generator.
Also eher Richtung vintage. Wenn man aber weiss, wie man per Kondensator und Widerstand Resnanzfrequenz und Güte reduzieren kann, gerade dadurch vielseitig einsetzbar.
In meiner Strat-Kopie gefallen sie mir aber genau so, wie sie sind, am Besten (mit 1x 250 KOhm Vol, kein Tone-Poti.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben