„Roland“ neuste Stage-Piano Serie (FP-4 / FP-7) übertrifft meinen Vorstellungen.

  • Ersteller Gast 12945
  • Erstellt am
Habe mir nach vielem hin und her jetzt endlich das FP-4 gekauft. Ich hatte bisher das ältere FP-8 - mit der Tastaur bin ich gut zuechtgekommen. Allerdings hat mich das Gewicht (mit case über 40 kg) doch sehr gestört - und soundmäßig ist's auch nicht mehr der Bringer.
Die Entscheidung zum FP-4 war dann auch deutlich vom Gewicht (15.3 kg) beinflußt.
Ich mach so ziemlich alles an Musik - von Klassik über Jazz, Funk und Cover Rock. Dabei findet sich im FP-4 für jede Richtung ein brauchbarer Sound. Die Dynamik hat mich im Vergleich zu meiner "Altlast" umgehauen. Witzig sind auch die Roland-typischen Jazz Vocals (Duaahhh). Die Tastaturfeinheiten spielen für mich keine so große Rolle, ich muß mich sowieso dauernd umstellen, da ich ein Fender Rhodes Mark I, ne Hammond und nen Fantom XA bediene. Nach 2 Stunden Spiel habe ich mich auf die Tatatur eingestellt. Sie macht einen soliden Eindruck und wankt auch nicht bei nem echten fff. Das olle FP-8 scheint mir ein etwas günstigers Repetitionsverhalten zu haben, schnelle 1-Tasten Orgel Repetition sollte man vom FP-4 nicht erwarten - aber dazu gibts ja Waterfall Tastaturen (Ich hab eine d3m von Döpfer). Schön find ich auch das man 3 Pedale anschließen und sehr variabel einsetzen kann. So ist es möglich Piano mit Strings zu unterlegen und diese per Pedal einzufaden. Man kann auch die Programme per Pedal durchschalten, oder die Tonhöhe oder Effekte beinflussen.
Die Effekt-Sektion ist umfangreich und bietet alle gängigen Effekte bis zur Amp-simulation.

Der Session Partner ist eine nette Dreingabe und macht richtig Spaß - ist aber glücklicherweise auch abschaltbar (keine versehentliche Auslödung während eines Konzertes möglich). Dabei werden die Accorde auf dem Minidisplay angezeigt. Man kann entweder aus den zahlreichen vorgegegeben Accordfolgen auswählen, oder diese mit der linken Hand vorlegen. Das Minidisplay ist sicher ein Manko - durch die vielen Mehrfachbelegiungen von Tasten (leuchten dann in verschiedenen Farben gelb, grün, orange, rot) kanns leicht unübersichlich werden - das ist das FP-7 klar überlegen. Da ich das Gerät im wesentlichen live nur mit 4-5 sounds spiele - war das für mich kein K.O.-Kriterium. Ich habe sowierso vor die Preseteinstellungen wie beim XA über meine MIR-Station aufzurufen.

Letzlich bin ich auch froh mich endlich FÜR etwas entschieden zu haben und kann die faust'schen Zweifel mancher Mitkeyboarder gut nachvollziehen. Der erste Live-Einsatz ist Anfang September auf nem größeren Gig - da bin ich mal auf die Durchsetzungfähigkeit der Sounds gespannt, darüber konnte man wenigstens bei der alten Gurke (FP-8) nicht klagen.

http://www.docewil.de/mho/index.htm <-Fotos mit FP-8
 
Hallo,

kannst du noch etwas zum Ausklingverhalten des FP4 sagen?

lg
stuckl
 
@Wilhelm

Lustig, du hast auch das FP8.... das war anfang Neunziger eines der angesagtesten Stagepianos :) Leider hab ich mich damals für die rote Ausführung entschieden, was ich schon unmittelbar nach dem Kauf bereut habe...

Ich frage mich aber gerade, wie du auf 40kg kommst. Das Instrument selber wiegt 24kg, ist das Hardcase so schwer? Ich habs immer "nackt" rumgetragen, und das ging auch alleine ganz gut.

Ich finde das FP8 übrigens von der Tastatur und dem Sound her für das Alter des Instruments nach wie vor erstaunlich gut. Klar, all die neuen Sachen wie Saitenresonanz etc. hat es nicht, deshalb wirkt es etwas eindimensional, hat aber einen klaren Klang, der sich in der Tat im Mix durchsetzten kann. Ich werde es an mein neu bestelltes RP-X anhängen und mal schauen, wie sich das als mobiles Setup eignet.

Lieber Gruss und viel Spass mirt dem FP4!!

Robi

P.S. Sehr empfehlenswert bezüglich FP4 auf YouTube:
http://www.youtube.com/watch?v=zOipEW8zUDs&mode=related&search=
http://www.youtube.com/watch?v=Jb1NRgxjq8U
http://www.youtube.com/watch?v=7LdniFIEi_A&mode=related&search=

und Rhodes:
http://www.youtube.com/watch?v=bG8wEzl2qCk&mode=related&search=

Und dieser Take beweist mal wieder, dass ein guter Musiker auch aus einer alten Kiste noch klasse Musik zaubern kann :)

http://www.youtube.com/watch?v=FRKUl-A0qJc
 
Hallo alle,

ich habe jetzt auch das FP-4, mein erstes Digi, bisher habe ich nur akustisch gespielt.

Eine Frage (Vielleicht schon in einem der vorhergehenden Beiträge beantwortet,
aber sorry, die 13 Seiten durchzuwühlen war mir zu viel Stress)

Also die Frage: Wenn ich das FP-4 für kleinere Gigs verstärken will, was für Boxen
(mit welcher Charakteristik, welcher Leistung?) kommen da in Frage?
Was kosten solche Teile wohl? Vielleicht ganz blöde Frage: Reicht eine Box
oder sind zwei vorzuziehen?

Danke für Antworten!
 
@Wilhelm

Ich frage mich aber gerade, wie du auf 40kg kommst. Das Instrument selber wiegt 24kg, ist das Hardcase so schwer? Ich habs immer "nackt" rumgetragen, und das ging auch alleine ganz gut.

Mit Case 40,6 kg laut Waage. Das Case ist aber auch ein atombombensicherer Castor. Übigens passt das FP-4 hier, wegen der ausgiebigen Polsterung rein.
Die Idee mit dem RP-X hatte ich auch - ich hasse aber zuviel Umstände (extra-Kasten) auf der Bühne und war mir nicht sicher ob die Abstimmung mit dem FP-8 wirklich gut klappt.

kannst du noch etwas zum Ausklingverhalten des FP4 sagen?

Hm - ob ich da der Richtige bin? Ich bin mehr so ein "Piano Shredder" (Speed kills ;)) d.H. für mich ist das Dämpfungsverhalten wichtiger, als das Ausklingverhalten. Für meinen Geschmack klingt das FP-4 sehr natürlich. Im oberen Bereich hört man im Ausklang schön die Saitenresonanz. Im Bassbereich eine leichte "Schwebung" mit einem kleinen Lautstärkesprung (wie übrigens auch bei meinem akustischen Klavier). Spielt sowas im "praktischen Betrieb" wirklich eine Rolle?

Also die Frage: Wenn ich das FP-4 für kleinere Gigs verstärken will, was für Boxen
(mit welcher Charakteristik, welcher Leistung?) kommen da in Frage?

Für sowas würd ich nen kleinen Keyboard-amp nehmen - da gibts dann ein paar Regelmöglichkeiten und oft auch nen Mikrofoneingang. So eine Lösung ist kompakt und laut genug, der Stereoeffekt spielt in kleinen Lokalisationen m.E. keine Rolle.


P.s. Der Sessionpartner ist wohl doch nicht abschaltbar, sondern nur die Intro/Outro Funktion.

P.P.S.: Das Manual lag nur auf English bei und ist (wie m.E. auch das vom Fantom) sehr oberflächlich. Insbesondere die "Nachschlagfunktion" (Welcher Knopf macht was) fehlt und das Register ist dürftig. Mir ist es so noch nicht gelungen rauszufinden wie man den Midi-receive Kanal umschaltet. Aber gute Manuals sind ja heutzutage Mangelware. Da lob ich mir die Hammond - da war sogar ne Montageanleitung mit Explosionszeichnung dabei.
 
Hm - ob ich da der Richtige bin? Ich bin mehr so ein "Piano Shredder" (Speed kills ;)) d.H. für mich ist das Dämpfungsverhalten wichtiger, als das Ausklingverhalten. Für meinen Geschmack klingt das FP-4 sehr natürlich. Im oberen Bereich hört man im Ausklang schön die Saitenresonanz. Im Bassbereich eine leichte "Schwebung" mit einem kleinen Lautstärkesprung (wie übrigens auch bei meinem akustischen Klavier). Spielt sowas im "praktischen Betrieb" wirklich eine Rolle?

>> Ich denke ein langes Ausklingverhalten spielt nur bei Balladenspiel eine große Rolle. Da sind wohl die yamahas etwas besser. (Darin, dass der Ton nicht zu schnell verklingt nachdem die Tast gedrückt wurde).
 
Es soll ja auch ein paar gute geben, aber die Keyboardverstärker, die mir zu Ohren gekommen sind, waren nicht empfehlenswert. Bei Pads, E-Pianos etc. gehts vielleicht noch, aber bei den Flügelklängen fiel mir dann immer das Gesicht runter.
Mein Rat ginge daher eher zu einer Aktivmonitorbox aus dem PA-Sortiment. Anhörbar sind die wohl ab der Basic 200 von dB Technologies, eine Dynacord AM-12, wie ich sie benutze, ist was feines, aber für den Zweck evtl. etwas übertrieben :)
Mischmöglichkeiten haben viele Aktivboxen auch - falls nicht, kostet ein kleines Mischpult davor nicht die Welt, und leistet sonst auch gute Dienste (Bügeln, Kaffeekochen, Autowaschen etc.).
 
>> Ich denke ein langes Ausklingverhalten spielt nur bei Balladenspiel eine große Rolle. Da sind wohl die yamahas etwas besser. (Darin, dass der Ton nicht zu schnell verklingt nachdem die Tast gedrückt wurde).

Für Balladen reichts allemal, das Ausklingverhalten scheint mir ok, hab`s allerdings nicht gegen ein Yamaha gestopped (wobei ich mit den Yamahas "klanglich" nicht zurechtgekommen bin - liegt wohl an meinem verRolandeten Gehör).

Ein Billig-Satelitensystem würd ich (ohne es gehört zu haben) nicht empfehlen:
1. Zuviel Gerödel für einen kleinen Gig.
2. Von den Leistungsdaten eher fürs Wohnzimmer geignet.
3. Nicht ausbaufähig, wenn mal größere Gigs kommen.

Aktivbox halte ich auch für eine gute Lösung - ist aber auch schlechter transportabel - allerdings weiterverwendbar im Hinblick auf größere Gigs. Eine Klangregelung (EQ) ist im FP-4 mit drin, ebenso externe Eingänge, so daß man erstmal ohne Mixer auskommen könnte. (Die Billigmixer sind mir etwas suspekt).

Für St. Nikolaus im Kindergarten reichen die eingebauten Lautsprecher.
Für nen kleinen Kneipengig find ich nen Keyboardamp immer noch am besten, weil am unkompliziertesten. Allerdings kostet ein guter Amp auch teuer.
Ich selbst hab nen aktiven Monitor, spiel aber fast auschließlich über PA. Wenns bei
Kleinstauftritten mal lauter sein muß nehm ich nen Fender Champ. Der sieht irgendwie geil aus und unterstützt ganz gut. Bei solchen Auftritten kommts aber mehr auf die Performance als auf den Sound an.

Fürs Wohnzimmer/Klassik Spiel und Abhöre bei Aufnahmen hab ich noch ein paar Tannoy reveal active, mit solchen Systemen hört man dann auch das Staubkorn auf dem Hammer.
 
Gut, dann denke ich auch, Keyboardamp! Damit mache ich viele Gigs in Kirchen (Gospeltrio), trotdem sagen wir beim Soundcheck immer: Eher leiser drehen, den Mini-Amp.

Wenn man größere Aufträge bekommt kann man ja evtl. sagen, dass der Veranstalter eine "Gesangsanlage" (über die auch das Keyboard dann geht) stellen soll, oder sparen, bis man sowas vernünftiges selbst dann hat?

Habe gebrauchte PA für 900,--€, ist optimal.
 
Eine Aktivbox schlechter transportabel als ein Keyboardamp? Ist sicherlich modellabhängig, aber einen grundsätzlichen Unterschied sehe da ich nicht.
Gut, die Lösung mit dem Mischpult bedeutet natürlich wieder ein Teil mehr zum Verpacken und Aufbauen, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass sich beispielsweise ein kleines Yamaha-Pult vor der Eingangsstufe eines günstigen Keyboardamps verstecken muss.

Der Vorteil einer solchen Lösung ist für mich die Universalität: Man besitzt ein kleines Pult und einen Aktivmonitor. Zur Komplettlösung für kleine Veranstaltungen fehlen dann eigentlich nur zwei Frontboxen. Die kann man entweder leihen, oder sie sind schon vor Ort. Außerdem gings zumindest bei mir dann irgendwann los, obwohl das beim Kauf so nicht geplant war, in kleinem Rahmen Banddemos über das Pult aufzunehmen etc. etc.
 
Zunächst mal Danke für die Verstärkungs-Tipps!
Meine Gigs sehen meistens so aus: Ich begleite eine kleine
Pop/Jazz-Gesangstruppe, bestehend aus sechs Leuten.
Manchmal ist auch noch ein E-Bass dabei. Typische
Auftrittsorte sind Kleinkunstbühnen oder Rräume,
in denen 50 bis 100 Leute Platz finden. Wäre dafür
das GEM-Satellitensystem zu wenig? Ist halt nicht so teuer.
Die Aktivmonitore gehen ja erst oberhalb von 300 € los...
 
at Andie: Klingt schon gut, was du schreibst.
 
Die Aktivmonitore gehen ja erst oberhalb von 300 € los...
Es gibt von Solton-Craaft noch einen 12"-Aktivmonitor, den ein Musikhaus in der Bucht für 199,- verkauft. Was ich über den bis jetzt gehört habe, klingt einerseits wirklich nach Geheimtipp, andererseits eben nicht. Ob das wirklich so ist, lässt sich wohl nur durch ausprobieren herausfinden. Außerdem wäre es noch wichtig, zu erfahren, wer im Garantiefall zuständig ist, denn bei Solton-Craaft gab es einige Umbauten in den letzten Jahren.
 
Danke! Genau der!

@Stuckl: Der Vorteil ist für mich, dass man quasi modular kauft und im Bedarfsfall nur einzelne Komponenten wechselt, ergänzt oder weglässt und nicht gleich komplett ein neues System braucht. Eventuell lassen sich dann die alten Sachen noch irgendwo anders weiterverwenden.
 
Danke! Genau der!

@Stuckl: Der Vorteil ist für mich, dass man quasi modular kauft und im Bedarfsfall nur einzelne Komponenten wechselt, ergänzt oder weglässt und nicht gleich komplett ein neues System braucht. Eventuell lassen sich dann die alten Sachen noch irgendwo anders weiterverwenden.

Ja, das ist sehr gut! Mit "modular" auch gut umschrieben, muss ich mir merken.
 
Mittlerweile würde ich was anderes empfehlen :

https://www.thomann.de/de/db_technologies_k_162.htm

Handlich, Als Stereopaar immer noch preisgünstig, Sound wie ein Studiomonitor und für Piano aureichend laut !!! Unversell einsetzbar und mit 90° x 90° Abstrahlverhalten sehr
"raumfüllend". Klanglich besser als die Solton, vor allem im Stereo Betrieb
.....und das trotz Plasikbomber !!!
 
Jo - da kann ich Andi nur zustimmen. 50-100 Leute sind auch kein "Ganz-Klein-GIG" und nicht zu unterschätzen. Gegen 6 (unmikrofonierte) Gospelsänger mags mit dem FP-4 unverstärkt etwas schwach werden - würd ich aber erst mal ausprobieren. Sobald Bass und Mikros dazukommen wäre in dieser Kombination ein Aktivmonitor sicher besser.

Zur Midi Problematik: Wenigstens der Roland Service ist schnell und schreibt:

wir haben bereits in Japan die MIDI-Implementation für FP-4/7 angefragt.
Diese wird zurzeit noch erstellt und soll Ende August verfügbar sein.
Demnach bitten wir Sie noch um etwas Geduld.

Hat einer ne Idee, wie man den Midi Eingangskanal umstellt?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben