Laut Blockdiagramm kann man Sounds aus 3 Bereichen anwählen: SuperNatural, PCM
und Expansion Sounds (4 Slots). Also kann man nicht nur aus den 4 Slots wählen, diese stehen zusätlich zur Verfügung, das wäre doch fein ;-)
Es lassen sich des weiteren nicht nur die SRX-Boards in die EXP Slots laden, sondern auch zusätzliche SuperNatural und PCM Sounds.
http://www.miroc.co.jp/magazine/wp-content/uploads/2012/08/Roland201209New_5__2.jpg
Es ist inzwischen klar geworden, dass es eine Art Standard Rom gibt.
Dieser besteht aus PCM, wobei es sich um den Rom des XV5080 handelt (12 Jahre alt) und einigen neuen Samples.
Hinzu kommt der komplete SN Sound des Jupiters (sowohl akustisch als auch synthetisch bzw. VA).
Abschließend hat man auch die SN Drums (eine Art V-Drums) ebenfalls standardmäßig zur Verfügung.
Oben drauf kommen dann diese 4 Expansion Slots.
Es ist also nicht ganz so katastrophal, aber ich persönlich finde dass es immer noch weit verfehlt ist.
Es will mir einfach nicht in den Kopf gehen, dass Roland die Sounds nicht in ein einzelnes WaveRom packen konnte. Das wären dann 384 Mb, da die Samples komprimiert sind. Jede SRX enthält also 32 Mb an Sampledaten. Die 4 Slots sind also ein Speicher von 128 Mb insgesamt.
Da hat man mMn einfach an der falschen Stelle gespart.
Ein weiteres Problem sehe ih in der Kombination zwischen SN und SRX. Bei den SRX Karten hat man zum Teil eine enorme Soundquelle aus ganz verschiedenen Soundkategorien, weil diese nämlich aus den vorherigen SR-JV Karten bestehen. Die Orchestra oder World Expansion hat z.B. einige Hundert Sounds.
Die SN Expansions aber enthalten maximal ca. 10 eng verwandte Instrumente und nur eine Kategorie. (Mit Ausnahme der Session SN vermutlich). Wenn man also eine gute Trompete will, die sich nicht im Standard "Rom" befindet, dann lädt man die Brass SN und hat damit 25% der Expansion Slots belegt. Braucht man noch eine elektrische Gitarre, lädt man die Gitarren SN und schon ist die Hälfte der Expansion Slots belegt, u.z. wegen zweier Instrumente.
Kurzum, die SN Expansions sind enorm kleiner als die SRX Erweiterungen und sind daher bei weitem nicht so vielfältig und nutzbar wie die SRX Karten. Man bekommt Qualität, opfert dafür aber jeweils 25% des verfügbaren Speichers, z. T. für ein einziges Instrument.
Im Studio kann man sich zwar noch behelfen indem man bounct (mühselig da in realtime), aber live kann da schnell die Frust aufkommen.
Weiterer Problempunkt könnte immer noch die Polyphonie sein. Man vergesse nicht, dass Roland angibt, dass 128 Stimmen abhängig von der Prozessorlast zur Verfügung stehen. Das kann jetzt alles Mögliche bedeuten, und das Einzige was wir mit Sicherheit wissen ist, dass uns Roland nie erklären wird, innerhalb welcher Minimal- bzw. Maximalwerte wir uns bewegen. Wenn man SN Sounds benutzt, dann steigt wohl die Prozessorlast im Gegensatz zur reinen Abfeuerung des Samples aus dem SRX Kontainer. Wie weit man da im multitimbralen Betrieb kommt, steht noch ganz offen.
User Speicher?
Aus irgendeinen Grund wurde das von Roland nicht angegeben. Ich sehe dass der multitimbrale Modus STudio Set heißt. So wie beim Fantom G. Und der hatte 64 davon. Ich befürchte dass die Integra diese enorm hohe Zahl wahrscheinlich nicht überschreiten wird.
Offen ist auch noch, ob es Speicherplätze für eigene Patches gibt. Die SRX Patches wird man sich wohl auch nach eigenem Wunsch zurecht biegen und abspeichern wollen.
Vieles ist also noch offen, aber die 4 Expansionslots bleiben in meinen Augen eine Achilles Ferse. Ich denke da an den Triton Extreme als ein positives Beispiel. Da hat Korg einfach all seine Erweiterungen reingepackt ohne wenn und aber. Und alles war dem User sofort verfügbar.
Roland aber bringt ein Module heraus, dessen Erweiterungskapazitäten deutlich unter denen eines 12 Jahre alten XV5080 liegen.