- Simpler Split von 2 Klängen, OHNE die Effekte manuelle anpassen zu müssen. Es gibt keine Möglichkeit einen Single-Klang 1:1 in den Live-Modus zu übernehmen. Die Send-Effekte und Einstellungen müssen abgeschrieben und neu eingetiptt werden.
Was?! Hat Roland tatsächlich eine Selbstverständlichkeit der JV/XP-Reihe mit dem Rotstift bedacht, nämlich die, die FX-Einstellungen eines Patches 1:1 in die Performance zu übernehmen? [Grönemeyer]Was soll das?[/Grönemeyer]
- Es ist immer noch nicht möglich im Live oder Single-Modus 2 Effekte hintereinander zu schalten. Also Leslie + Verzerrung für eine Orgel. Mit Tricks geht dies unter Umständen im Studiomodus. Da man aber keine Live-Sets dorthin kopieren kann, muss man seine 8 Klänge dort manuell neu aussuchen, Controller programmieren und die abgeschriebenen Effekteinstellungen neu vornehmen. Dieses Vorgehen ist für mich beispielhaft für den Fantom. Eine Maschine für Heimwerker, die gerne stundenlang an Sounds frickeln anstatt zu spielen. Mein alter Triton oder Motif ES haben trotz eines viel kleineren Bildschirms wesentlich weniger Arbeit bei der Soundszusammenstellung für eine Coverband gemacht.
Was die Effekte betrifft, hatte ich bisher noch nicht das Bedürfnis, mehr als einen Multieffekt pro Part zu verwenden. Hier und da wäre das sicher wünschenswert. Für die ganzen KommerzPartyBands, in denen ich spiele, benötige ich das allerdings seltener.
Fragt sich, wie man das lösen soll. Freies Routing aller 22 Effektslots der Fantom-G an beliebige Stellen der Klangerzeugung wie bei einem Modularsynthesizer? Oder das entgegengesetzte Ende jeden Effekttyp einmal pro Part wie bei Novation und neuerdings bei Access sowie zusätzlich als Master? Also 17mal eine Kette aus Rotary, Chorus/Flanger/Phaser, Distortion/Overdrive, Ringmodulator, vollparametrischem 4-Band-EQ, Delay, Reverb...?
Gut, die Frage, die sich mir stellt, ist: Wieso können VA-Synthis das schon seit Jahren und Workstations noch überhaupt nicht?
Ich habe mir Yamaha, Korg und Roland angesehen. Allen fehlt irgendwas. Am rückständigsten finde ich immer noch Korg (obwohl ich einen X50 habe, der cool klingen kann). Die schleppen ihr altes Konzept seit der M1 mit sich rum. Nichts wirklich neues.
Roland ist mit der G-Serie tatsächlich mal neue Wege gegangen und hat sich was getraut. Wie wir sehen, hat das allerdings auch seinen Preis und wir werden noch einige Updates abwarten müssen, bis das gut wird. Auch ich schreibe den Support fleißig an und hoffe, das die etwas von den Vorschlägen umsetzen.
Na gut, was kann man erwarten, wie würde eine ultimative EWS*-Workstation aussehen?
Die besten Samples aller Serien aller Hersteller
Dynamic V.A.S.T. vom Kurzweil PC3 mit Sampleeinbindung aus der K2600-Serie und acht Layers à la Yamaha Motif XS, aber mit Einbindung eines kompletten virtuell-analogen Synthesizers, noch enger, als der Radias in die M3 eingebunden ist, und einer FM-Klangerzeugung wie bei der Alesis Fusion, aber nicht separat, sondern alles in einem
4-8 Erweiterungsslots, die jeweils einen kompletten Synthesizer aufnehmen
KARMA wie bei der M3 + Patternsequencer wie beim Spectralis oder Akai MPC, aber auch verwendbar als Rhythmusgerät à la Yamaha MM
Röhren wie bei der Triton Extreme
16 Pads wie bei den letzten Fantoms mit der vollen Funktionalität eines MPC5000
verarbeitet Samples und Programme von WAV, AIFF, MP3, FLAC oder Musepack über Akai und E-mu bis Kurzweil, Motif quer durchs Beet und alle gängigen Softsampler
Effekteinheit als Mischung aus Fantom-G und Virus TI (also über 100 Effekte gleichzeitig) in Lexicon-Qualität
Total Integration als VSTi inklusive 32 (16 × Stereo) Audioleitungen mit jeweils 24 Bit/192 kHz
*Eierlegende Wollmilch-Sau
Was mir bei allen Kisten fehlt, ist die Möglichkeit eines schnellen Patchwechsel innerhalb *einer* Tastaturzone. "Something Got Me Started" ist ein Paradebeispiel dafür. Links immer ein Klavier. Rechts switchen zwischen Strings und einem Flute-Sound. Dabei wäre das einfach zu realisieren. Die Parts müssten lediglich Controllierzuweisungen invertieren können. So könnte man z.B. ein Volumepedal in einen X-Fade Schalter umwandeln. Ein Part reagiert positiv auf Volume, ein Part negativ. Drückt man das Volumepedal runter, kann man so schnell zwischen zwei Sounds hin- und herwechseln. Das ganze würde natürlich auch mit einem Switch funktionieren, dann noch schneller. OK, man kann das alles auch mit Splits organisieren, aber Switches wären mir lieber.
Wie wär's mit der Lösung, zwei Parts in dieselbe Tastaturzone zu packen und je nach Bedarf zu- oder abzuschalten? Oder fährst du schon alle verfügbaren Parts gleichzeitig aus?
Martman