egoldstein
HCA Synthesizer
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Normalerweise sind Workstations ja nicht so meins, aber nachdem die Sachen, nach denen ich mich heute umgesehen habe, nicht auf Lager waren und der Fantom schon so einladend da stand, habe ich ihn auch mal angespielt.
Die Bedienung hat mir ziemlich gut gefallen. Touch-Screen, Fader, Regler...nach ein paar Minuten hatte man alles verinnerlicht. Klanglich war der Eindruck ein bisschen durchwachsen. Unter den Szenen das alte Leid: viele Effekt-, Split- und Layergeschichten, die man so vermutlich nie einsetzen wird. Ein paar etwas dezentere Kombinationen waren ganz okay, aber wenn einem die 512 Szenen Speicherplatz zu wenig sind, kann man hier ohne Bedenken einiges aufräumen.
A-Pianos und E-Pianos waren brauchbar, aber auch nicht herausragend. Orgeln recht mau. Orchestrale Sounds habe ich übersprungen, da war nichts wirklich Interessantes dabei (ein Mallet-Sound hat mir allerdings ganz gut gefallen). Drums waren...okay? Habe ein bisschen über die Tastatur gespielt, mit dem Sequenzer kann man da sicherlich mehr rausholen, aber das war mir fürs Anspielen etwas zu viel Aufwand.
Synths klingen größtenteils recht ordentlich und machen Spaß. Etwas in Richtung ACB-Engine habe ich da aber nicht gesehen. Plug-Outs schon mal gar nicht. Die Oszillatoren sind in der Hinsicht recht generisch - nicht abwertend gemeint, sie haben nur kein spezielles Vorbild und sind mehr Allrounder als Spezialisten. Virtuell-analog ja, modelliert nein.
Bei den digitalen Filtern findet man auch nichts, was in Richtung ACB geht, abgesehen von einer Ausnahme - einen dedizierten Jupiter-Filter gibt es immerhin. Einen für Prophet 5 (P5) und Moog (MG) allerdings auch. TB-303? Fehlanzeige. Insofern muss ich @Martman da enttäuschen. Gut möglich, dass da noch was als Erweiterung kommt, aber das, was dir vorschwebt, gibt es eher in den neuen Jupitern, nicht hier.
Wo wir schon bei Filtern sind: der analoge Filter als Alleinstellungsmerkmal klingt nicht schlecht, aber das Resonanzverhalten ist mir etwas unangenehm aufgefallen. Bei 12 Uhr ist es schon recht weit, Bei 14 Uhr ist man laut Display am Maximum, wirklich ändern tut sich da auch nichts mehr, der Regler geht aber immer noch ein gutes Stück weiter. Allerdings musikalisch nicht gerade empfehlenswert. Bei manchen Patches klang alles jenseits von 13 Uhr recht grausam beim Durchsweepen. Vielleicht habe ich nur ein paar schlechte Beispiele erwischt, aber einen einfachen Allrounder für DJ-mäßige Filterfahrten stelle ich mir etwas zahmer vor. Zumindest hätte man den Regelweg etwas feinfühliger kalibrieren können. Ein leichtes Rauschen fällt bei Verwendung des analogen Filters auch auf, was 2019 auch nicht mehr unbedingt sein muss, aber gut.
Alles in allem ein interessantes Gerät, mit dem man schon Spaß haben kann, aber zu einem Preis von 3500€ aufwärts? Gegen Kronos und Montage wird das nicht einfach werden.
Die Bedienung hat mir ziemlich gut gefallen. Touch-Screen, Fader, Regler...nach ein paar Minuten hatte man alles verinnerlicht. Klanglich war der Eindruck ein bisschen durchwachsen. Unter den Szenen das alte Leid: viele Effekt-, Split- und Layergeschichten, die man so vermutlich nie einsetzen wird. Ein paar etwas dezentere Kombinationen waren ganz okay, aber wenn einem die 512 Szenen Speicherplatz zu wenig sind, kann man hier ohne Bedenken einiges aufräumen.
A-Pianos und E-Pianos waren brauchbar, aber auch nicht herausragend. Orgeln recht mau. Orchestrale Sounds habe ich übersprungen, da war nichts wirklich Interessantes dabei (ein Mallet-Sound hat mir allerdings ganz gut gefallen). Drums waren...okay? Habe ein bisschen über die Tastatur gespielt, mit dem Sequenzer kann man da sicherlich mehr rausholen, aber das war mir fürs Anspielen etwas zu viel Aufwand.
Synths klingen größtenteils recht ordentlich und machen Spaß. Etwas in Richtung ACB-Engine habe ich da aber nicht gesehen. Plug-Outs schon mal gar nicht. Die Oszillatoren sind in der Hinsicht recht generisch - nicht abwertend gemeint, sie haben nur kein spezielles Vorbild und sind mehr Allrounder als Spezialisten. Virtuell-analog ja, modelliert nein.
Bei den digitalen Filtern findet man auch nichts, was in Richtung ACB geht, abgesehen von einer Ausnahme - einen dedizierten Jupiter-Filter gibt es immerhin. Einen für Prophet 5 (P5) und Moog (MG) allerdings auch. TB-303? Fehlanzeige. Insofern muss ich @Martman da enttäuschen. Gut möglich, dass da noch was als Erweiterung kommt, aber das, was dir vorschwebt, gibt es eher in den neuen Jupitern, nicht hier.
Wo wir schon bei Filtern sind: der analoge Filter als Alleinstellungsmerkmal klingt nicht schlecht, aber das Resonanzverhalten ist mir etwas unangenehm aufgefallen. Bei 12 Uhr ist es schon recht weit, Bei 14 Uhr ist man laut Display am Maximum, wirklich ändern tut sich da auch nichts mehr, der Regler geht aber immer noch ein gutes Stück weiter. Allerdings musikalisch nicht gerade empfehlenswert. Bei manchen Patches klang alles jenseits von 13 Uhr recht grausam beim Durchsweepen. Vielleicht habe ich nur ein paar schlechte Beispiele erwischt, aber einen einfachen Allrounder für DJ-mäßige Filterfahrten stelle ich mir etwas zahmer vor. Zumindest hätte man den Regelweg etwas feinfühliger kalibrieren können. Ein leichtes Rauschen fällt bei Verwendung des analogen Filters auch auf, was 2019 auch nicht mehr unbedingt sein muss, aber gut.
Alles in allem ein interessantes Gerät, mit dem man schon Spaß haben kann, aber zu einem Preis von 3500€ aufwärts? Gegen Kronos und Montage wird das nicht einfach werden.