Na Hardware-technisch wäre Korg da definitiv am weitesten, weil die nichtmal mehr (viel) dedizierte Audiohardware haben, sondern fast alles auf einer stinknormalen CPU läuft. Die könnten eigentlich ihre neun Engines (+x in Zukunft?) am ehesten modular verkaufen und könnten mir derselben Hardware sehr weit in die Zukunft planen.
Der Oasys war ja mal so angedacht, und der Kronos ist demgegenüber schon wieder abgespeckt.
Aber sie machen es nicht - vermutlich, weil die Hardware dann doch zu teuer ist, um eine vernünftige Kalkulation für einen Kronos mit nur z.B. drei Basisengines und ohne Karma so zu gestalten, dass so ein Konzept funktionieren würde.
Sie könnten aber rückwirkend genau sowas machen, auf der selben Hardware, wenn durch den Wettbewerb (z.B. wenn ihnen Roland mit dem Konzept nennenswert Marktanteile streitig macht). Nur bewegt sich ja der Markt der Flaggschiff-Workstations in den letzten Jahren erstaunlich wenig, insgesamt. Wie haben doch eigentlich alle erwartet, dass nach der ersten Schockstarre alle Großen eine wirklich knallige Antwort auf den Kronos liefern würden.
Statt dessen hat Roland zwar den Fantom auf neue Füße gestellt (ohne viel Tamtam) und Yamaha mit dem Montage einen Motif auf Steroiden gebracht - beides zweifellos auch sehr schöne Kisten, die aber eigentlich mehr die eigene Klientel der Markentreuen bedienen.
Angriffsmodus geht anders, denke ich - es scheint fast so, als hätten alle großen Hersteller sich still darauf verständigt, dass die Claims abgesteckt sind und einen Nichtangriffspakt beschlossen.
Schade, denn ich würde es sehr begrüßen, wenn Korg dann auf Neuigkeiten von Roland oder Yamaha mal reagieren würde und nochmal was neues raushauen würde nach über 10 Jahren. Und nein, der Nautilus zählt an der Stelle nicht
Von daher: ich finde es gut, dass Roland sich da mal was traut. Ob das Schule macht - man wird sehen...