Wie blauäugig muß man eigentlich sein.:screwy:
Ich finde, diese Diskussion führt uns doch nur wieder zu der typischen
Glühfaden--->Gasentladungsgeschichte.
Fakt ist, daß z.B. Neonröhren einen bedeutend höheren Wirkungsgrad haben und natürlich auch unempfindlicher auf mechanische Belastung reagieren. Das wiederum ist aber auch wieder abhängig von der verwendeten Fassung, also E27 (groß) oder E34 (klein), und ob eine Spitzbirne oder Rundbirne Verwendung findet.
Außerdem muß man schon ein wenig Gefühl zeigen, um die Birne beim Einschrauben nicht zu verkanten und eventuell zu beschädigen. Ungeübte Finger können da ratzfatz einen Fingerabdruck auf dem Glas hinterlassen, der dann später die Lux-Leistung beträchtlich senkt.
Weiterhin sollte ein großer Unterschied zwischen den Klarglasbirnen und den Milchglasbirnen gemacht werden. Letztere machen IMO ein wesentlich weicheres, aber auch dynamischeres Licht. Dort fallen Fingerabdrücke nur sekundär ins Gewicht. Klarglasbirnen sind sehr anfällig für Fingerabdrücke und auch das Licht wirkt auf viele abschreckend grell und ist IMO reine Angeberei.
Trotz dem ganzen authentischen Getue sollte man sich aber auch nicht vor Neuem verschließen. Seit etlichen Jahren drängen sich Hersteller von Neon-, Halogen-, oder sogar seit neuesten, Xenon-Technologie auf den Markt. Wird sich zeigen, ob sich das durchsetzen kann.
Ich persönlich komme mit einer E27 40 Watt Milchglasrundbirne locker aus. Die reicht locker für kleine bis mittelgroße Räume. Und wenn es dann echt mal etwas zu dunkel werden sollte, kann man innerhalb von wenigen Augenblicken auf Zusatzequipment zurückgreifen. Eine kleine Nachtischlampe wirkt manchmal Wunder und leuchtet je nach Standort auch kleine Ecken aus.
Wenn man natürlich auf die gute, alte Glühfadentechnik setzen will, sollte auch auf authentische Stromführung geachtet werden. Moderne 3-adrige Stromkabel sind meines Erachtens nach überflüssig. Die guten alten "schwarz-blau" Kabel machen subjektiv ein schwoffigeres Licht. Früher gab's auch keine Null-Leiter. Warum also heute den Stromfluss verfälschen?
Und die permanent hier diskutierten "Lichtschalter--->Überputz / Unterputz??????" Threads sind eigentlich überflüssig. Der Birne ist es völlig egal, wo sie geschaltet wird.
Wobei es dann ja auch die Neuerungen der sensorischen (akustisch/Dimmer) Stromführung zu klären wäre. Aber das führt hier zu weit.
Letztendlich kann ich nur sagen: Wer schonmal eine originale 15 Watt E34 Klarglasspitzbirne manuell über einen stabilen Wandlichtschalter an-und ausgeschaltet hat, weiß was wirklich natürliches und angenehmes Licht ist.
mfg