Josh Frusciante schrieb:
Ich hab diesen Wiederstand in Kathodenleitung eingelötet. Um es genau zu sagen so einen Adapter von Tubetown gebastelt. Ich hoffe doch dass der 1Ohm-Wiederstand auch keine zu große Abweichung hat da er beim Nachmessen 1.3 Ohm anzeigte.
Ist aber auch so ein Standard-Digital-Messeisen.
Bei deinem Avatar-Amp ist die Einstellung ja dann heiss, wenn ich das richtig sehe oder?
Das kannste vergessen....nimm ein Amperemeter, schick 1A Strom durch (Strom messen, Netzteil oder Multimeter) und dann misste mit nem zweiten Multimeter die Spannung am Widerstand. Dann haste den genauen Wert, wobei ich glaube, dass das mit den 1 Ohm schon passen wird, wenn du dir die Übergangswiderstände der Strippen und die Ungenauigkeiten des DMMs überlegst...das sind bei 200 Ohm Endwert ja 0,5%, die du da messen willst, daher sollte man das immer über Strom/Spannung machen.
Und ja, der Amp wird sehr heiß gefahren... 17W Verlustleistung pro Röhre in Ruhe (Pa + Pg2), erlaubt sind Pa=17,5W
wary schrieb:
gematchte Röhrenpärchen sollte man grundsätzlich verwenden.
Dazu sag ich mal "falsch"... kommt auf den Amp an, manche brauchens nicht
Bierschinken schrieb:
OneStone meint dass die Röhren den Arbeitspunkt passend auf den Amp haben sollen, da du den BIAS ja nicht einstellen kannst.
Jep, genau, ist einfacher zum Auswechseln (alte raus, neue lizenzierte rein und fertig), aber man ist eben an Original-Ersatzteile gebunden => teuer.
Bierschinken schrieb:
Das ist beides genau das selbe, lediglich der Nutzen ist ein anderer.
"Matching" bedeutet lediglich dass man die Röhren checkt um so 2 mit dem gleichen oder einem sehr ähnlichen Arbeitspunkt verwenden zu können.
Hast du einen Amp mit BIAS-Poti kannst du dort den Arbeitspunkt der beiden Röhren einstellen.
Hast du aber kein BIAS-Poti so musst du 2 Röhren kaufen die den richtigen Arbeitspunkt haben. (Da dürften Firmen wie Mesa kräftig dran verdienen)
Normalerweise werden Röhren nur auf gleichen Ruhearbeitspunkt gematcht. Das bringt aber nur insofern was, dass der Techniker den Ruhearbeitspunkt misst und sich freut, dass der bei allen 2 (oder 4) Röhren ziemlich gleich ist. Will man diese Dinger dann aber in einem anderen Arbeitspunkt betreiben, zeigen sich oft schon Differenzen zwischen den einzelnen Röhren des Paares oder Quartettes. Richtig sinnvoll ist nur das Matchen nach mehreren Punkten bzw gleich der ganzen Kennlinie, bringt aber im Instrumentenbereich eher nix, da man da ja einen gewissen Klirrfaktor haben will und das daher auch nicht unbedingt stört.
Das andere ist das Matchen auf einen gewissen Ruhestrom bei einer bestimmten -Ug (BIAS), UND eben die Gleichheit der Röhren, das macht MESA. Das heißt, wenn ich einen Satz Röhren von MESA in einen MESA stecke, dann passt der Ruhestrom, weil da die Röhren passend zum BIAS ausgesucht wurden und nicht, wie normalerweise, andersrum.
Und verdienen tun die sicher daran...nur nicht mit mir (jeder MESA, den ich einmal besitzen SOLLTE, wird da ein bzw. vier BIAS-Potis bekommen...)
Bierschinken schrieb:
So einfach ist die Sache nicht. Die EH´s haben in sich eine weite Streuung, deshalb sollten sie gematcht werden.
Du solltest hingehen und den Anodenstrom messen und dann gehst du hin und kaufst ein Röhrenpaar dass diesen Anodenstrom benötigt.
Sag dem Dirk von tube-Town einfach was du für einen Amp hast oder welche Anodenspannung anliegt und er kann dir ein passendes Paar Röhren geben.
Das mit der Streuung muss ich dementieren. Ich habe EHs hier, 6 Stück, nicht gematcht oder so. Die machen alle nach dem Einbrennen (!!! wichtig !!!) Stromunterschiede von max. 2mA! Man muss die Röhren nur einbrennen, dann haut das hin, man braucht halt die Ausrüstung dazu. Das macht MESA wahrscheinlich auch, allerdings ist eben nicht sichergestellt, wenn man da jetzt Sovtek oder EH reinsteckt, dass die das selbe BIAS brauchen wie das, das MESA vorgesehen hat...
Am Ende noch ein Bild:
6 Röhren, daher 6x BIAS einstellen und auch 6 Messpunkte (Kathodenwiderstände). Es geht...is nur ein ziemlicher Aufwand...
Edit:
BF79 schrieb:
Anodenstrom und Kathodenstrom unterscheiden sich nur um ein paar mA die über die Screens abgehen. Das kann man in dem Fall vernachlässigen: 56mA pro EL34 bei 443V wird nicht lange halten, das ist in jedem Fall zu hoch. Hast Du evtl. vergessen mit 0,5 - 0,7 zu multiplizieren? Die 34mA sind sehr gut, da braucht man nichts zu verändern.
Ich habe nur geschrieben, dass der GRENZWERT die besagten 56mA wären. Damit war gemeint, dass das der Punkt ist, bei dem die Verlustleistungshyperbel angekratzt wird. Dass man dahin nicht einstellen sollte, das ist mir auch klar, ich hab ja auch geschrieben, dass 30-40mA OK sind.
Wie kommst du auf den Faktor 0,5-0,7?
BF79 schrieb:
Man darf auch nicht vergessen, daß der Ruhestrom für modernen Röhren nicht unbedingt nach den alten Formeln berechnet werden sollte.
Die EL34 ist wie die 6L6 steinalt...und die Physik ändert sich nicht, die Formeln gelten genauso wie vor 60 Jahren.