Aber ich stelle fest, dass ich einem beliebigen real-Amp erst einmal mehr Eigencharakter "erlaube". Ich bin aber auch deutlich kein
ich glaube, das ist ein wesentlicher Punkt.
Kaufst Du einen Röhrenamp, kaufst du den EINEN Charakter mit all seinen Facetten.
Kaufst Du einen Modeller, verzichtet man u.U. auf die eine oder andere Facette und ggf. auch auf eine schnelle, praktische Bedienung, kauft aber gleichzeitig eine große Vielfalt.
Ich denke, es ist auch müßig, das Pro und Contra zu diskutieren, denn dafür gibt es viel zu viele verschiedene Ansätze und Nutzungen. Alleine aber die Tatsache, dass man darüber spricht, welcher Amp jetzt A oder B ist zeigt doch, dass die Unterschiede inzwischen wirklich nicht mehr groß sind.
Ich glaube auch nicht, dass die eine oder andere Seite besser ist, sie gefällt eben nur besser ... oder nicht. Man darf ja bei allen Diskussion nicht vergessen, dass Equipment immer noch EMOTION ist. MIR hat bisher meistens die Röhre besser gefallen, egal gegen was sie antritt. Aber auch da kommt es auf die Röhre an. Mein Engl Savage hat mir nicht gefallen, mein Fender Bassman umso mehr ... mein Class 5 gefällt mir, aber gegenüber dem VM2466 ist es trotzdem eine viel kleinere Hausnummer. NUR weil es Röhre ist, muss es trotzdem nicht immer topnotch gut sein.
Ich sehe das inzwischen so: Diese kleine Portion Chaos, Unperfektheit und Anarchie die ein Carbon Copy gegenüber einem Digitaldelay besitzt, macht für mich den Reiz aus. Wenn das Delay eben nicht total perfekt sitzt oder ein Röhrenamp eben chaotisch komprimiert und eben nicht, weil es ein Algorithmus vorgibt .... all das macht eben Spaß.
Höre ich mir eine alte Reggae Aufnahme aus den 50er / 60ern an, da zerrt, rumpelt und übersteuert es ... und genau deswegen ist es unnachahmlich.
Man sieht - die Diskussion muss man eigentlich mit sich selbst führen - und nicht mit anderen. Wir haben ja zum Glück nicht alle die gleichen Ohren