Schoeps ist ja nochmal eine andere Hausnummer. Und wenn ich da schon keinen unterschied höre, ist es eben fraglich, ob ich den zwischen einem Rode NT5 und einem Oktava wahrnehme. Im Falle einer Entscheidung zwischen Rode und Oktava ist es letztlich wohl egal, für welches Paar ich mich entscheide.
Ich habe die MK012 und verwende sie nur noch selten. Die NT5 verwende ich öfter und ziemlich oft mittlerweile die Line Audio CM3, die günstigsten der drei nun von mir genannten.
NT5: Auffallend eigene Höhen, die Overheads durchaus schmeicheln können. Die markaneten Höhen können aber bei Stimmen irgendwie echt nerven. Hoher Output, wenig Rauschen.
MK012: Wärmer als die NT5, aber im mittlereren Bereich einige seltsame Zacken, die je nach Instrument echt unangenehm klingen können. Eher hoher Output, wenig Rauschen
CM3: Klingt ziemlich neutral, nimmt eher eng auf von der Richtcharaketeristik her. Funktioniert an vielen Instrumenten gut. Output im Vergleich niedrig, daher bei sehr leisen Quellen (oder erst recht leiser Atmo/Aus der Ferne) vermutlich ein Rauschproblem.
Meine Reihenfolge in der Empfehlung wäre: CM3. NT5, MK02.
Ich selbst nehme die NT5 regelmäßig als Drum-Overheads, ansonsten aber mittlerweile für so gut wie alle Instrumente und Amps die CM3. Die MK02 hab ich eher noch als Reserve dabei. Mein Schwerpunkt ist derzeit Live-Beschallung/Recording.
Will man richtig gute Aufnahmen aus der Ferne machen, z.B. Chor oder Streichquartett o.ä., dann würde ich die teuren Neumann KM184 in Erwägung ziehen, die ich leider nicht selbst besitze. Die Haun sehen durchaus spannend aus, auf meiner Wunschliste stehen aber nochmal 2x CM3, denn zusammen mit Drum Clips kann man die auch einfach an Trommeln klemmen – sofern man einen weiten Gain-Bereich am Pult hat und keinen Berserker an den Stöcken. Das macht die kleinen und leichten CM3 für mich noch universeller.
Universelle Verwendbarkeit ist für mich ein maßgebliches Kriterium, wenn man nicht viel Geld für einen ganzen Koffer voller richtig guter verschiedener Mikrofone hat.