micharockz
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Ich verstehe glaube ich, was du meinst, und kenne dieses Gefühl. Allerdings befürchte ich, das es ziemlich subjektiv ist. Was mich tief ehrlich berührt, lässt jemand anderen kalt. Der wiederum empfiehlt mir ein Stück Musik, das mir wenig bis nichts sagt. Das mündet dann in gegenseitiger Fassungslosigkeit, wie man nur zu einer geliebten Musik nicht total abgehen kann.Ich für meine Teil denke, dass das Element, was Rock ausmacht ist, dass er einem einen Kick (tief vernehmbar in Seele und Körper) geben muss.
Ich denke, bei dem heutigen Angebot an Musik ist das leicht zu erklären. Dinge wie Attitüde und True sein oder nur Wochenendrocker lasse ich außen vor - wenn Musik es gelingt, einen zu kicken, dann hat sie einen Volltreffer im Hirn des Hörenden gelandet. Da spielen Erinnerungen, Prägungen, Überraschungseffekte und oft auch Gruppenerlebnisse eine große Rolle.
In der goldenen Zeit des Rock'n'Roll gab es mehrere großartige Bands, die sich deutlich vom zuvor dagewesenen abhoben und Neues erschaffen haben. In dieser Aufbruchstimmung fanden größere Mengen junger Leute eine gemeinsame Schnittmenge als heute. Man traf sich, um die neuesten Platten gemeinsam zu hören. Musiker, die in dieser Zeit rezipiert und Kulturgut wurden, hatten höhere Chance als aktuelle, einen wirklich nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und Rockdinos zu werden.
Nichtsdestotrotz wird Rock'n'Roll nicht sterben. Die Revolution findet in kleineren Maßstäben statt, aber Underground und Avantgarde ist noch immer da, wird weiter erneuert und sickert in den Mainstream.