Jungs, irgendwie drifftet Ihr gerade ein wenig vom Thema ab. Es geht um die Frage "Rock-Cover Keyboarder
unterfordert". es mag ja auch sein, dass es welche gibt, die überfordert sind, wenn sie mal ein paar Sounds kreieren müssen. Ich weiß nicht, wie Herr Banks das macht, wenn das so ist, wie ihr beschrieben hat, wäre es für ihn sicher nicht das Problem, dafür Leute zu bezahlen. Wenn er tatsächlich noch richtig Bock auf Konzerte hätte, würde er vielleicht auch mal das eine oder ander Vintage-Gerätchen auf die Bühne stellen lassen, was auch für jemanden wie ihn kein Problem darstellen sollte. Notwendig wäre es nicht, das bekommt man heute alles mit aktuellen Workstations hin, und das Publikum hört den Unterschied eh nicht. Hier merkt man halt, ob der Keyboarder Bock hat oder nicht.
Also hör ich mir doch lieber Manfred Mann an, der hat zwar sein Equipment auch schon zusammengeschrumpft, nutzt es aber nach wie vor noch exsessiv und mit Spaß.
Zurück zum Thema:
Die Anforderung an einen Rock-Cover Keyboarder ist nicht ohne, darüber sind wir uns sicher einig. Er muss neben dem entsprechenden Equipment (unter 2000-4000 EUR braucht man gar nicht anfangen) auch über diverse Fähigkeiten der Sound-Programmierung verfügen. Ob Sampler oder Sequenzer benötigt wird, lass ich mal außen vor. Darüber hinaus muss er spieltechnisch eine ziemliche Bandbreite abdecken, die man mit Gitarre, Bass und Drums nicht ohne weiteres vergleichen kann. Ich rede hier weniger von den Unterschieden bei Piano, Orgel oder Akkordeon, sondern mehr von der Umsetzung tastenuntypischer Instrumente, wie z.B. Streicher oder Bläser. Dies muss man nämlich draufhaben, um authentisch solche Sounds rüberzubringen. Dazu die Unabhängigkeit der Hände, wie z.B. linke Hand Piano Akkorde und rechte Hand wechselt zwischen Orgellicks und Brass einwürfen.
Kurze Rede langer Sinn - die Leute, die das alles liefern können, gibt es, aber sie wachsen nicht auf Bäumen und können sich demzufolge vor Angeboten von Bands nicht retten. Da ist es kein Wunder, dass sie sich natürlich die Bands aussuchen, wo sie sich a. gut einbringen können, b. am meisten respektiert und letztlich c. vielleicht sogar einiges an Gage rüberkommt.
Es ist sicherlich nicht das primäre Problem, dass sie sich bei einer Rock-Cover-Band unterfordert fühlen, aber wenn ihre Hauptaufgabe darin besteht, irgendwelche Lücken im evtl. zu gitarrenlastigen Repertoire zu füllen, um darüber hinaus noch als Statisten in der hinteren Reihe untergebracht werden, brauchst Du Dich nicht wundern, wenn Du keinen findest