Rock Covers - Keyboarder unterfordert?

  • Ersteller Zonk666
  • Erstellt am
Nicht nur die einfallsreichen Variationen, die man bei bekannten Titeln hört, sind da interessant, sondern z. B. auch, wie mit dem kurzzeitigen Ausfall des Pianos umgegangen wird:
MM-> Techniker herbeizitiert->Hut abgesetzt->auf dem Moog weitergespielt (natürlich andere Phrasierung)-> Techniker fertig->MM->Hut wieder aufgesetzt und weiter geht’s.
Das erlebt man auf keiner Deppen-Party-Mugge.

:D :D :great:
Typisch für ihn! Das ist halt Erfahrung! Wann war das Konzert? Noch mit Moog? Den hat er inzwischen verkauft und setzt ne Novation ein... :eek:

Ötzi kommt immer wieder gut...
Also ich hätte lieber Yes (Owner of a lonely heart?) und Jethro Tull gehört (Locomotive breath?).. :cool:
 
@Ambrosia800

Das Konzert war erst im letzten Sommer. Ich war nicht so nah dran, dass ich jedes der Instrumente genau erkennen konnte und habe in kühnem Übereifer erstmal MM=Moog gesetzt. Die Sounds, die MM in den Soli in den letzten Jahren verwendet hat, sind allerdings so ausgefallen, dass man sie wahrscheinlich isoliert gar nicht so brauchbar finden würde. Im Kontext funktionieren sie aber prima, und die Spieltechnik von MM sorgt immer wieder für Überraschungen . Das klassisch Moog-typische wie in den Originalaufnahmen kann man da nicht unbedingt mehr zuordnen. Kann also durchaus sein, dass der Moog nicht dabei war, obwohl MM für ausgefallene externe Soundbearbeitung bekannt ist und garantiert auch einen Moog mooguntypisch klingen lassen könnte. Es war allerdings auch mit Sicherheit nicht der Neuron, mit dem er mal im TV zu sehen war und dabei nicht besonders glücklich aussah.


Viele Grüße
ukm
 
@Ambrosia800

Das Konzert war erst im letzten Sommer. Ich war nicht so nah dran, dass ich jedes der Instrumente genau erkennen konnte und habe in kühnem Übereifer erstmal MM=Moog gesetzt. Die Sounds, die MM in den Soli in den letzten Jahren verwendet hat, sind allerdings so ausgefallen, dass man sie wahrscheinlich isoliert gar nicht so brauchbar finden würde. Im Kontext funktionieren sie aber prima, und die Spieltechnik von MM sorgt immer wieder für Überraschungen . Das klassisch Moog-typische wie in den Originalaufnahmen kann man da nicht unbedingt mehr zuordnen. Kann also durchaus sein, dass der Moog nicht dabei war, obwohl MM für ausgefallene externe Soundbearbeitung bekannt ist und garantiert auch einen Moog mooguntypisch klingen lassen könnte. Es war allerdings auch mit Sicherheit nicht der Neuron, mit dem er mal im TV zu sehen war und dabei nicht besonders glücklich aussah.


Viele Grüße
ukm

Nun, letztes Jahr könnte es noch der Mini gewesen sein. Im Zusammenspiel mit nem Yamaha, den er durch den Filter des Moog schickte.
Er hat seinen Sound ein wenig verändert gegenüber den Alben, aber durch den Filter des Mini ist dieses cremige im Sound immer noch da gewesen.
Die Novation möchte ich lieber nicht beurteilen...

Einen Mini Moog-untypisch klingen zu lassen, ist eher etwas schwierig... :D
Aber sicher kann man mit bestimmten Einstellungen auch das schaffen...
Die Earthband ist eine grandiose Live-Truppe, aber Manfred hat sich von Noel als Sänger getrennt und nun nen neuen Sänger. Den würde ich gern mal hören. Hatte bisher noch nicht die Gelegenheit...

Irgendwie ist ja MM´s EB die Urmutter der Prog Rock Coverbands... ;) Die meisten seiner Titel sind von Springsteen, Bob Dylan, dazu ein bißchen Bob Marley, Igor Stravinsky, Mike Heron, Lane Tietgen, Gustav Holst... In einer schönen Mischung, mit einer besonderen Spieltechnik und dem erste Sahne Sound eines der besten Synthis aller Zeiten...
Und natürlich eigenen Stücken... :redface: :rolleyes:

wenn doch jeder Cover-Keyboarder so gut spielen könnte... ;)
 
Warum sollte er eigentlich den Moog verkauft haben? Der ist doch einer der wenigen von den klassischen analogen Synthesizern, für den es bei Rudi Linhard noch einen guten Service gibt.

Wer ist denn der neue Sänger? Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Chris Thompson unschlagbar war. Leider hatte ich nur einmal Gelegenheit, die EB mit ihm zu hören.

ukm
 
Warum sollte er eigentlich den Moog verkauft haben? Der ist doch einer der wenigen von den klassischen analogen Synthesizern, für den es bei Rudi Linhard noch einen guten Service gibt.

Wer ist denn der neue Sänger? Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Chris Thompson unschlagbar war. Leider hatte ich nur einmal Gelegenheit, die EB mit ihm zu hören.
ukm

Er hat ihn verkauft... so sagt jedenfalls sein Techniker. Ich denke ja auch immer noch, er hat fettes Geld als Endorser von Novation bekommen (und den Mini im Schrank stehen). :D

Chris Thompson wäre der Wunschtraum aller. Aber der scheint nicht zu wollen. Der Gig in The Brook, Southampton wird wohl den neuen Mann vorstellen. Mal abwarten...
 
Ein frühes Pianet, wahrscheinlich ein N oder gar Combo Pianet.
Jenzz dürfte das aber besser einordnen können.. :)
 
Chris Thompson wäre der Wunschtraum aller. Aber der scheint nicht zu wollen.
aus gewöhnlich gut informierten Kreisen :D ist zu hören, dass aufgrund einiger rechtlicher Streitigkeiten kaum damit zu rechnen ist, dass die beiden wieder zusammenkommen. Aber man soll ja nie nie sagen und hoffen darf man auch immer.

Gruss Helmut
 
Moin,

in diese interessante Diskussion möchte ich mich gerne einklinken und meine eigene Erfahrung beisteuern. Ich bin 36 und bin als Keyboarder schon in einigen Bands unterwegs gewesen. Mein letztes langes "Engagement" hatte ich in einer Bon Jovi Tribute-Band, bei der ich drei Jahre gespielt habe. Dabei habe ich mich nie unterfordert gefühlt, im Gegenteil. Es hat richtig Spaß gemacht, die vielen Feinheiten rauszuhören und umzusetzen.

Das Problem war für mich immer die mangelnde Anerkennung als Musiker. Ich habe mich zeitweise gefühlt, als würde ich für die Band spielen, nicht mit der Band. Ich musste mich in die letzte Ecke stellen, während Sänger und Gitarrist eine Riesenshow abgezogen haben. Meine Meinung in der Band war meistens ohne Bedeutung, so dass die richtige Konsequenz der Ausstieg war.

Jetzt spiele ich in einer anderen Band, wir machen 60s/70s-Musik und auch was neueres, wir sind da nicht so streng festgelegt. Ich habe den gleichen Status und die gleiche Stimme wie alle anderen Bandmitglieder auch, und bei den Auftritten bin ich vorne und habe allen Platz, den ich brauche.

Mein Stagepiano habe ich behalten, den ROMpler dagegen durch einen Nord Electro 3 ersetzt. Ich konzentriere mich jetzt darauf, die Stücke so zu spielen, wie sie ein Keyboarder mit "echtem" Vintage-Equipment spielen würde - also Piano (ohne Streicher), E-Piano und Hammond. Und die Vox Continental für "Light my Fire". Kein Synth mehr, höchstens ein Mellotron-Sound vom NE3. Und was soll ich sagen - es ist eine Befreiung. Kein Rumgeschraube mehr, bis der Sound XY endlich einigermaßen nach Original klingt (ich sage nur "You Give Love a Bad Name" von Bon Jovi), sondern einschalten, ein paar Zugriegel einstellen und Gas geben. Der Focus ist vom "möglichst den originalen Sound" hin zu "möglichst die originale Spielweise" gewandert. Und es passt, denn anders haben es die Bands "früher" auch nicht gemacht.

Jetzt habe ich zum Geburtstag ein Akkordeon von meinen Bandkollegen geschenkt bekommen - ich war und bin sprachlos - und werde auch dieses in unser Programm einbauen.

Bin ich unterfordert? Nein. Fühle ich mich als Musiker nicht ernst genommen? Früher mal. Jetzt ist alles super.

Hilft das jetzt dem TO weiter? Wahrscheinlich nicht, aber es tat mir gut, es mal zu schreiben. :D

Liebe Grüße an alle Tastensäue, ;)
Add
 
Das Problem war für mich immer die mangelnde Anerkennung als Musiker.
Das kann dir doch aber nicht nur in Rock-Bands passieren. Die Chemie innerhalb einer Band ist ja sehr von ihren Mitgliedern abhängig. Oft neigen die "Frontschweine" dazu, andere mit ihrem Auftreten in den Hintergrund zu drängen, manchmal gar nicht mit Absicht, sondern weil sie es einfach nicht merken.

Ich habe bisher noch nicht die Erfahrung gemacht, dass ich als Musiker nicht ernst genommen wurde. Klar bin ich auch schon auf Bands getroffen, die "den puren Gitarrensound einfach geiler finden und auf ein teppichlegendes Keyboard" verzichten wollen, aber solche Aussagen zeugen eher von Unwissenheit.

Ich denke es gibt genug Möglichkeiten, sich als Keyboarder in einer Pop/Rock/"Wasauchimmer"-Band musikalisch auszuleben. Das finde ich ja gerade das spannende an dem Instrument. Seine nahezu unendlichen Möglichkeiten. Im Rockkontext ist halt der Fokus mehr auf die Spieltechnik, als auf die Klangtechnik gelegt. Da kommt man oft mit weniger viel weiter. In anderen Musikrichtungen muss ich halt mehr an Klängen "schrauben" oder Backing-Tracks basteln. In der Band in der ich zur Zeit spiele, achten wir halt sehr auf Abwechslung. Wir haben einige typische Rocknummern im Programm, bei denen ich wirklich nur wenige Klangzaubereien brauche und die Nummern am liebsten mit Piano, E-Piano, oder Orgelsounds spiele. Dabei kann man natürlich am besten improvisieren und halt mit seiner Spieltechnik überzeugen. Bei anderen Nummern hab ich aber dann den Ergeiz, dem Original vom Klang her sehr nahe zu kommen. Also bastel ich da schon mal recht lange an Sounds und an Sequenzen. Würde ich das nicht wollen, würde ich in einer Band spielen, die halt nur Rock spielt und danach auch mein Equipment anpassen.

Ich denke solange sich Musiker gegenseitig respektieren und nicht nach dem Motto vorgehen: "Mein Instrument ist aber anspruchvoller/besser als deins", sollte man eigentlich immer seinen Platz in der Band finden, egal welche Musik man spielt. Ob nur weiter vorne auf der Bühne oder weiter hinten :)
 
Im Rockkontext ist halt der Fokus mehr auf die Spieltechnik, als auf die Klangtechnik gelegt. Da kommt man oft mit weniger viel weiter. In anderen Musikrichtungen muss ich halt mehr an Klängen "schrauben" oder Backing-Tracks basteln.

Wo denn? In welcher Live-Richtung mußt du mehr Klänge schrauben als bei Rockbands?

Rock ist nicht nur Hammond, Rhodes, Wurli, Clavinet, Mellotron sondern auch jede Menge analoge und digitale Synth-Sounds. Klar haben manche Rompler das als Presets drin... aber wie! Wenn du Saga, Foreigner, Toto, Manfred Mann, Genesis, Pink Floyd, Heart etc. spielen willst, dann wäre ich interessiert, welche Workstation denn die dafür nötigen Sounds schon so drin hat...

Meinst du jetzt Disco-Pop, Top40? Oder Dance und Techno??

Wenn du Backing-Tracks machst für Top40, klaro, dann hast du da halt mehr Arbeit. Und Spieltechnik brauchst du dafür natürlich auch nicht auf dem hohen Niveau wie bei ernsthaftem 70er und 80er Jahre Rock. Womit ich nicht sagen möchte, das Produktionen aus dem Top40 Bereich nicht auch anspruchsvoll sind.
 
Wo denn? In welcher Live-Richtung mußt du mehr Klänge schrauben als bei Rockbands?
Das ist das Problem, wenn man alles unter den Oberbegriff "Rock" disskutiert. Der Threadstarter hat ja auch als Beispiele nicht Songs von Pink Floyd oder Genesis gebracht, sondern eher einfach strukturierte "typische" Rocksongs.

Klänge schrauben ist für mich eher, wenn ich live die Sounds wärend des Songs verändere. Das macht zum Beispiel der Herr Banks von Genesis eher weniger bis gar nicht bei seinen Solos, im Gegensatz vielleicht zu Manfred Mann. Auf der Tour 2007 hat er auch keinen einzigen Analogsynth mehr benutzt, jedenfalls stand keiner sichtbar auf der Bühne. Das Setup war Korg Wavestation, Roland Masterkeyboard (wahrscheinlich ein RD-700) und ein Korg Oasys und sie haben 2007 ziemlich viel aus der "alten" Zeit gespielt. Das er vor der Tour im Studio mit sicherheit an Klängen gebastelt hat (oder hat basteln lassen), davon gehe ich mal aus. :)

Meinst du jetzt Disco-Pop, Top40? Oder Dance und Techno??

Wenn du Backing-Tracks machst für Top40, klaro, dann hast du da halt mehr Arbeit. Und Spieltechnik brauchst du dafür natürlich auch nicht auf dem hohen Niveau wie bei ernsthaftem 70er und 80er Jahre Rock. Womit ich nicht sagen möchte, das Produktionen aus dem Top40 Bereich nicht auch anspruchsvoll sind.

Im Grunde ist es doch egal, WAS für Musik man macht und WIE. Wenn man Spaß dabei hat und es schafft, andere Leute anzusprechen und zu begeistern, kann man von mir aus auch auf einem Kamm blasen. :D

Solange man hinter dem steht, was man macht ist doch alles gut. Der eine geht halt mit einer Workstation los, der andere braucht erstmal einen Tieflader für sein "Vintage" Eqiupment. Ich sehe das völlig Wertneutral. Jeder so wie er möchte.
 
Das macht zum Beispiel der Herr Banks von Genesis eher weniger bis gar nicht bei seinen Solos, im Gegensatz vielleicht zu Manfred Mann. Auf der Tour 2007 hat er auch keinen einzigen Analogsynth mehr benutzt, jedenfalls stand keiner sichtbar auf der Bühne. Das Setup war Korg Wavestation, Roland Masterkeyboard (wahrscheinlich ein RD-700) und ein Korg Oasys und sie haben 2007 ziemlich viel aus der "alten" Zeit gespielt. Das er vor der Tour im Studio mit sicherheit an Klängen gebastelt hat (oder hat basteln lassen), davon gehe ich mal aus. :)

Es wäre schön gewesen, wenn er tatsächlich hätte basteln lassen, aber gerade bei den "alte Stucke" der 2007-Tour wie dem "Cinema show"-Keyboardsolo oder "Firth of Fifth" hat man die gewohnten Synth-, Mellotron oder Hammondsounds schon sehr vermisst.

Viele aus dem Fanlager hatten damals den Eindruck, als hätte er eher halbherzig ein paar - scheinbar nicht ganz falsche - Presets ausgesucht und das war's.

Da macht sich jeder Keyboarder einer Coverband mehr Gedanken um originalgetreue Sounds. Leider!
 
Viele aus dem Fanlager hatten damals den Eindruck, als hätte er eher halbherzig ein paar - scheinbar nicht ganz falsche - Presets ausgesucht und das war's.

Da macht sich jeder Keyboarder einer Coverband mehr Gedanken um originalgetreue Sounds. Leider!

Sehr wahr... und deshalb ist es auch für ne Tribute Band schwieriger, das Original nachzuspielen als für die echten Künstler selbst. Die können nämlich schon mal weit von Ihren eigenen Originalversionen abweichen, und jeder nennt es dann Interpretation...
 
Jungs, irgendwie drifftet Ihr gerade ein wenig vom Thema ab. Es geht um die Frage "Rock-Cover Keyboarder unterfordert". es mag ja auch sein, dass es welche gibt, die überfordert sind, wenn sie mal ein paar Sounds kreieren müssen. Ich weiß nicht, wie Herr Banks das macht, wenn das so ist, wie ihr beschrieben hat, wäre es für ihn sicher nicht das Problem, dafür Leute zu bezahlen. Wenn er tatsächlich noch richtig Bock auf Konzerte hätte, würde er vielleicht auch mal das eine oder ander Vintage-Gerätchen auf die Bühne stellen lassen, was auch für jemanden wie ihn kein Problem darstellen sollte. Notwendig wäre es nicht, das bekommt man heute alles mit aktuellen Workstations hin, und das Publikum hört den Unterschied eh nicht. Hier merkt man halt, ob der Keyboarder Bock hat oder nicht.
Also hör ich mir doch lieber Manfred Mann an, der hat zwar sein Equipment auch schon zusammengeschrumpft, nutzt es aber nach wie vor noch exsessiv und mit Spaß.

Zurück zum Thema:
Die Anforderung an einen Rock-Cover Keyboarder ist nicht ohne, darüber sind wir uns sicher einig. Er muss neben dem entsprechenden Equipment (unter 2000-4000 EUR braucht man gar nicht anfangen) auch über diverse Fähigkeiten der Sound-Programmierung verfügen. Ob Sampler oder Sequenzer benötigt wird, lass ich mal außen vor. Darüber hinaus muss er spieltechnisch eine ziemliche Bandbreite abdecken, die man mit Gitarre, Bass und Drums nicht ohne weiteres vergleichen kann. Ich rede hier weniger von den Unterschieden bei Piano, Orgel oder Akkordeon, sondern mehr von der Umsetzung tastenuntypischer Instrumente, wie z.B. Streicher oder Bläser. Dies muss man nämlich draufhaben, um authentisch solche Sounds rüberzubringen. Dazu die Unabhängigkeit der Hände, wie z.B. linke Hand Piano Akkorde und rechte Hand wechselt zwischen Orgellicks und Brass einwürfen.

Kurze Rede langer Sinn - die Leute, die das alles liefern können, gibt es, aber sie wachsen nicht auf Bäumen und können sich demzufolge vor Angeboten von Bands nicht retten. Da ist es kein Wunder, dass sie sich natürlich die Bands aussuchen, wo sie sich a. gut einbringen können, b. am meisten respektiert und letztlich c. vielleicht sogar einiges an Gage rüberkommt.
Es ist sicherlich nicht das primäre Problem, dass sie sich bei einer Rock-Cover-Band unterfordert fühlen, aber wenn ihre Hauptaufgabe darin besteht, irgendwelche Lücken im evtl. zu gitarrenlastigen Repertoire zu füllen, um darüber hinaus noch als Statisten in der hinteren Reihe untergebracht werden, brauchst Du Dich nicht wundern, wenn Du keinen findest ;)
 
Notwendig wäre es nicht, das bekommt man heute alles mit aktuellen Workstations hin, und das Publikum hört den Unterschied eh nicht. Hier merkt man halt, ob der Keyboarder Bock hat oder nicht.

Er muss neben dem entsprechenden Equipment (unter 2000-4000 EUR braucht man gar nicht anfangen) auch über diverse Fähigkeiten der Sound-Programmierung verfügen.
du schreibst vielleicht einen quatsch!
es ist preislich fast egal, solange man spaß hat. Nenne mir Gründe, warum man bei unter 2000€ nicht anfangen sollte....

Darüber hinaus muss er spieltechnisch eine ziemliche Bandbreite abdecken, die man mit Gitarre, Bass und Drums nicht ohne weiteres vergleichen kann. Ich rede hier weniger von den Unterschieden bei Piano, Orgel oder Akkordeon, sondern mehr von der Umsetzung tastenuntypischer Instrumente, wie z.B. Streicher oder Bläser. Dies muss man nämlich draufhaben, um authentisch solche Sounds rüberzubringen. Dazu die Unabhängigkeit der Hände, wie z.B. linke Hand Piano Akkorde und rechte Hand wechselt zwischen Orgellicks und Brass einwürfen.
damit bin ich einverstanden (auch wenn der Trend eher zu synthetischen sounds geht)

Ich bin selber lange Keyboarder (ich hasse dieses Wort, das klingt irgendwie abwertend) bei einer Rockband gewesen und ich war es, der Stimmung gemacht hat und meist an der Bühne vorne stand. Das ist sehr individuell, ob du eher etwas introvertierter bist oder ne bühnensau.
In meiner jugendzeit hatte ich Schwierigkeiten, mir was sinnvolles einfallen zu lassen aber irgendwann geht das vorbei.
Die Leute, die behaupten, sie seien unterfordert, sollen mal n ordentliches Solo hinlegen - wenn sies drauf haben, dann okay.
 
Also, es kommt nicht darauf an, ob man mit ner fetten Workstation anfängt oder mit kleinerem Equipment, das ist sicher.

Jeder, der sich da berufen fühlst, sollte sich ran wagen und 70er Rock spielen! Kein Thema! Du bekommst heute gebraucht das nötige Zeug schon zu kleinen Preisen...
Auch unter 2K Euros. Es ist einfach auch wichtig, das da der Nachwuchs nach kommt... Denn es ist schon richtig, die richtig guten Tastenleute wachsen nicht auf Bäumen.

Die Keyboarder die im Rock unterfordert fühlen, sollen doch der Band mal sagen, was sie denn spielen möchten... und vor allem (was hier gar nicht zur Sprache kommt) den SÄNGERN!!!

Ich habe immer das gleiche Problem gehabt: Die Sänger/-innen kommen nicht mit! Und vielleicht noch der ein oder andere Gitarrist!
Sag denen doch mal: Ich möchte Whitesnake spielen, oder Heart, oder Boston, oder Toto, van Halen, Saga oder Journey! Ich höre dann immer: Geht nicht, ich packe die Tonhöhe nicht, oder Mist, der Chor ist zu fett, das kriegen wir nicht hin und manchmal auch, puh das Gitarrensolo kann ich so nicht, da improvisiere ich lieber was Eigenes...

Also, liebe Keyboarder: Ran an die Buletten! Rock ist die Meßlatte, nicht Pop oder Blues, oder gar Techno! Wer als Rockkeyboarder unterfordert ist, ist meiner Meinung nach selbst Schuld! Ich selbst schaue auf 25 Jahre Bühnenerfahrung zurück, und war nie unterfordert! Aber ich habe mich auch an die anspruchsvollen Sachen rangetraut, auch soundtechnisch. Klar, du mußt spieltechnisch schon was tun, um das hinzubekommen, aber ehrlich, es lohnt sich! Ich kann die ganzen Top40 Bands mit Ihren Sequenzern und Einspielungen zum Großteil nur belächeln.

Kurzum: Wenn ihr Probleme habt, nen guten Rockkeyboarder zu finden, bietet ihm doch auch mal die richtigen Stücke an!
 
Also, liebe Keyboarder: Ran an die Buletten! Rock ist die Meßlatte, nicht Pop oder Blues, oder gar Techno!

Das ist großer Käse (und das sage ich als 60%-Rockkeyboarder), genauso wie diese Diskussion. Auch Pop kann sehr anspruchsvoll sein, z. B. wenn's in die Popsoul-Richtung geht. Pop ist nicht zwingend DJ Bobo und Blues nicht A-D-E. Und wie sieht's bei der Aussage überhaupt mit Funk und Jazz aus? Ich fühle mich bei Weather Report eher gefordert (oder sagen wir in dem Fall derzeit "überfordert") als bei Kansas.

Egal welche Musikrichtung man spielt, es kommt doch auf die eigene Einstellung ein und das, was ich aus den Songs machen möchte. Kann ich als Keyboarder "Carry on wayward son" spielen, der Gitarrist und der Sänger aber nicht, dann hat das wenig mit "Rock ist die Messlatte" zun tun. Hat sich der Gitarrist in eine Liveversion von einem Söhne-Mannheims-Stück verliebt, ich bekomm das Pianosolo aber nicht hin, wäre es gansuo unsinnig zu sagen: der kann kein Pop.

Zudem wird vieles überhaupt gar nicht richtig und liebevoll rausgehört. Jede zweite Schunkelcombo spielt "Lay down Sally". 99 % dieser "Bands" spielen es absolut beschissen. So schlecht, dass, sofern man das Original kennt, man k*tzend davon laufen möchte.

Mann kann ein CCR-Stück so arrangieren, dass es schon fast einen Hauch Virtuosität bekommt. Aber das liegt doch eher am Geschick und der Expertise der Band. Um auf den Beginn dieser Diksussion zurückzukommen: wer sagt, dass Keyboarder in einer bestimmten Musikrichtung unterfordert sind, ist meiner Meninung nach einfach zu doof, das Beste aus der Besetzung und dem Stück rauszuholen.
 
Also, liebe Keyboarder: Ran an die Buletten! Rock ist die Meßlatte, nicht Pop oder Blues, oder gar Techno!
Ich kann dieses Schubladendenken nicht nachvollziehen. In der Unterhaltungsmusik ist es doch völlig Schnuppe, wie anspruchsvoll ein Song ist, hauptsache dem Publikum gefällt es. Dafür spielt man und nicht für sein Ego. Wenn man sein Ego befriedigen möchte, kann man sich an die virtuose Interpretation von diversen Klassikstücken versuchen. Da brauch man auch keine Band.

Ansonsten sollte jeder die Musik spielen, die er mag und womit er es schafft andere zu begeistern. Wie er das macht, ist doch ihm überlassen. Dann ist man auch nicht über- oder unterfordert.
 
Ich kann dieses Schubladendenken nicht nachvollziehen. In der Unterhaltungsmusik ist es doch völlig Schnuppe, wie anspruchsvoll ein Song ist, hauptsache dem Publikum gefällt es. Dafür spielt man und nicht für sein Ego. Wenn man sein Ego befriedigen möchte, kann man sich an die virtuose Interpretation von diversen Klassikstücken versuchen. Da brauch man auch keine Band.
... womit du genau dasselbe Schubladendenken zeigst, wie du den anderen hier vorwirfst.
Klassik = Selbstverwirklichung
Unterhaltungsmusik = Abliefern
Hm... :gruebel:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben