"Revierpisserei" im Musikladen

  • Ersteller SickSoul
  • Erstellt am
Blues aus vollem Herzen.............
 
Man kann sich auch total vertesten. Ich hab mir kürzlich eine Gitarre gekauft, die mit meinem Equipment zuhause überhaupt nicht harmonierte, dafür im Laden total gut klang. Zum Glück konnte ich die zurückgeben..

Was ich toll finde, ist, wenn mir der Verkäufer zu dem Modell etwas sagen und vorführen kann. Nicht nur weil ich grottenschlecht bin, sondern auch weil der die Modelle halt doch besser kennt und weil ich mich so ganz auf den Klang konzentrieren kann. Bei Verstärkern finde ich das sogar ganz praktisch wenn man zu zweit ist. da kann einer den Verstärker einstellen udn der andere dudelt halt ein paar Riffs / Chords.
 
spiele nur eigene sachen :)
 
Hans_3 schrieb:
# was man am besten tun sollte, um Amps, Geräte und Gitarren zu testen.

Zum Gitarretesten

-unplugged
-dann clean
-dann sanfte Zerre
-no effects

verschiedene Amps durchprobieren, aber auf alle Fälle auch den, den man selber längere Zeit hat/haben wird.

Um die Leistung der Klampfe zu erkennen, eignen sich imho sehr gute Class A Röhren, die man sanft aufdreht. Oder auch 1 A Transen a la Jazzchorus. Kein Hall, keine Modulationseffekte (zumindest anfangs erst mal nicht).


Zwei oder dreimal im Abstand einiger Tage kommen, wenn mans einrichten kann. Das Gehör (und die Stimmung) ist nicht jeden Tag gleich.


Als Anfänger, wo man klanglich herzlich wenig beurteilen kann, v.a. auf Deadspots achten. Das ganze Griffbrett durchgehen. Am besten bei einer sanften crunchzerre, da hört man gleich, ob ein Ton absackt. Dafür muss man auch nix können und nix besonders hören.

Es ist aber wichtig, weil selbst Edelgitarren mit gutem Klang Deadspots haben können. Besonders empfindlich die one piece maple necks. Mir hat damals keine sau geholfen.......und unter dem richtig fiesen deadspot leide ich heute noch. :)


Parallel zu den preislich infragekommenden Gitarren auch mal ne richtig billige für 79.90 und eine teure (wenn erlaubt) antesten.


Gitarre auch mal vorspielen lassen. Selber spielen lenkt vom Ton ab. Augen zu, mit dem Gesicht zum Amp, zuhören. V.a. bei Vergleichen immer wieder nützlich.



Achja, und: Gürtel ausziehen!!!
 
Mal an allen Mechaniken drehen, sie dürfen nicht schwergängig sein.

Mit dem Finger seitlich am Hals kontrollieren ob kein Bundstäbchen heraussteht, das fühlt sich sonst unangenehm beim Spielen an.

Wenn die Saiten beim Hochstimmen mechanische "pling" Töne geben, ist der Sattel nicht optimal verarbeitet.

Schrauben, Gurtpins, Eingangsbuchse prüfen, ist etwas lose oder wackelt?
Ist zwar alles leicht zu beheben aber deutet evtl. auf nachlässige Verarbeitung hin.

Einen Gurt mitnehmen oder im Geschäft einen geben lassen und die Gitarre mal umhängen, wie fühlt sie sich am Körper an?
 
Ernsthafte Frage:
Was muss/soll man eigentlich spielen um die Schwaechen, Staerken und Grenzen eines Amps auszuloten?
 
ich spiel erstma jeden kanal in allen möglichen einstellungen durch spiel einfach ma n bluesschema mit n paar licks durch und n paar sachen die mir spontan einfallen...aba als letztens so n kleiner pimp eine halbe stunde das smells like teen spirit runtergeschremmelt hatt musste ich ma crossroads anspielen..:D
 
dogdaysunrise schrieb:
Ernsthafte Frage:
Was muss/soll man eigentlich spielen um die Schwaechen, Staerken und Grenzen eines Amps auszuloten?
Je nachdem was du damit anstelle wilst. wenn du nen amp für mega fette zerre brauchst, dann guckste natürlich ob der bei tiefen powerchords brummt und mulmt und in hohen lagen matscht, ob er spielnuancen gut rüberbringt etc... wenn du die tonreglung an der gitarre viel benutzt, musste gucken wieder amp darauf reagiert oder auch wie er mit verschiedenen gitarren klingt. es gibt amps, die klingen fast immer gleich, egal ob 150€ J&D oder 6000€ ESP Custom und es gibt amps, da hört man sehr gut unterschiede zwischen den gitarren.
wichtig ist eigentlich, dass du rausfindest ob der amp das kann, was du willst. also musst du ihm das abverlangen, was du von ihm erwartest.

MfG
 
SickSoul schrieb:
Je nachdem was du damit anstelle wilst. wenn du nen amp für mega fette zerre brauchst, dann guckste natürlich ob der bei tiefen powerchords brummt und mulmt und in hohen lagen matscht, ob er spielnuancen gut rüberbringt etc... wenn du die tonreglung an der gitarre viel benutzt, musste gucken wieder amp darauf reagiert oder auch wie er mit verschiedenen gitarren klingt. es gibt amps, die klingen fast immer gleich, egal ob 150€ J&D oder 6000€ ESP Custom und es gibt amps, da hört man sehr gut unterschiede zwischen den gitarren.
wichtig ist eigentlich, dass du rausfindest ob der amp das kann, was du willst. also musst du ihm das abverlangen, was du von ihm erwartest.

MfG

Macht sinn. Danke! Eigentlich fast logisch, aber von Amps hab ich halt echt fast null Ahnung.
 
Bleecker Street Boogie schrieb:
Spricht da die Erfahrung oder nur die Vorsicht? :)

Die Erfahrung mit eigenen Gitarren (die nach 3 Tagen schon Kratzer hinten hatten, die nimmer feierlich waren) sowie Kommentare vom Chef des örtlichen Ladens, als er mal ne jungfreulich neue Gitarre total zerkratzt zurück bekam. Nein, nicht von mir :)
 
dogdaysunrise schrieb:
Ernsthafte Frage:
Was muss/soll man eigentlich spielen um die Schwaechen, Staerken und Grenzen eines Amps auszuloten?

schwierige Frage. Das ist beim Testen im Geschäft fast nicht möglich. Im Optimalfall mit in den Ü-Raum nehmen und vor allem im Bandkontext testen, da klingt das plötzlich wieder ganz anders als im Laden.
 
Machen zwar praktisch keine Ladenbesitzer (der hier machts allerdings wenn man GAAANZ lieb ist und ziemlich sicher was teures kaufen wird :D Hab ich selber zwar noch nie gemacht, aber als ich mal da war lies ein Typ um die 25 das machen ), aber fragen, ob er mal die Gitarre aufschrauben kann, damit man sich die verdrahtungen mal ansehen kann, wenn da nur ein einziges miserabel verlötetes Wirrwarr drinsteckt is das freilich weniger gut, v.a. bei Jackson Gitarren unter 500€ finden sich dann manchmal so scherze wie dass der volumepoti in bestimmten stellungen das signal killt etc ....


das war EIN satz ^^
 
KlausP schrieb:
schwierige Frage. Das ist beim Testen im Geschäft fast nicht möglich. Im Optimalfall mit in den Ü-Raum nehmen und vor allem im Bandkontext testen, da klingt das plötzlich wieder ganz anders als im Laden.

Das ist übrigens ein ganz elementares Problem. So manche Gitarre sagt einem alleine zu, im Bandgefüge entpuppt sie sich als völlig falsch.

Oder umgekehrt.

Ging mir neulich mal wieder so, als ich die Gitarre, auf der ich hier immer nur rumhacke (meine zusammengestoppelte Metalklampfe), mal im Bandgefüge gespielt hatte. Die furchtbare Mittigkeit, die alleine einfach zuviel ist, entwickelte sich im Gefüge als äusserst pefekt. Durchsetzungsfähig und trotzdem nicht übertrieben. Während meine heissgeliebte drahtige Strat auf einmal total unterging. Dafür ist die wiederum perfekt, wenn man sanfte cleane Soli über ein paar leisen Synth-Akkorden spielt o.ä.
 
Es hängt ohnehin vieles davon ab, wie weit das eigene Klanggefühl bereits entwickelt ist. Und das entwickelt sich in den ersten Jahren meist so langsam wie das Sprechenlernen in den Babyjahren.

Wenn ich als Anfänger meine erstes Overdrive- oder Chorus-Pedal kaufe, kann ich eigentlich alles nehmen. Die zum Teil minimalen Unterschiede höre ich da überhaupt noch nicht heraus.

Interessant wird es eigentlich erst, wenn die ersten Erfahrungen gemacht, klanglich verarbeitet und gefestigt sind. Möchte ich mehr Wärme oder mehr Biss? Oder beides? Soll die Zerre so richtig schön dreckig matschen oder will ich eine Zerre, die trotzdem noch klaren Anschlagsattack macht? USW...

An diesem Punkt beantwortet sich die Frage "Was spiel ich im Shop" von ganz alleine. Man hat dann recht konkrete Vorstellungen von dem, was die Gitarre/der Amp/das Effektgerät primär bringen soll. Und dazu spielt man Teile des zugehörigen Repertoires aus dem Bauch.

In dem Moment, wo man sich auf seine Spieltechnik konzentrieren muss, ist das Ohr für das, was man da eigentlich testet, nicht mehr offen. Üben und posen tut man zu Hause. Im Musikladen gibt es völlig andere Prioritäten.
 
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Ray schrieb:
Die Erfahrung mit eigenen Gitarren (die nach 3 Tagen schon Kratzer hinten hatten, die nimmer feierlich waren) sowie Kommentare vom Chef des örtlichen Ladens, als er mal ne jungfreulich neue Gitarre total zerkratzt zurück bekam. Nein, nicht von mir :)

das selbe gilt auch für jacken mit reißverschluss, bevor man testet unbedingt runtertun.
 
ich trage zum Gitarrentesten meist ein langes T-Shirt oder Sweatshirt über der Hose weil allein die kleinen Metallpins an einer Jeans schon Schaden anrichten können.
 
In Sachen Kleidung und antesten bin ich - wenn es um große Investitionen geht manchmal ein A********.
Ich gehe (egal wo/was ich kaufen möchte) grundsätzlich mit den ältesten und "teeniehaftesten" Klamotten (sprich Schlabberjeans, Turnschuhe, Baseballcap, Rucksack) in das ausgewählte Geschäft und möchte mich "nur mal so" über DAS Produkt informieren. (Ich habe mich allerdings vorher per Internet oder/und Bücher, Fernsehen, Testberichte, etc. genauestens über das Produkt und seine Möglichkeiten informiert.)
Und jetzt kommt der entscheidene Punkt: Die Beratung und der Service.
Anhand wie man mit mir umgeht, wie man mit mir spricht, wie gut und wie viele Informationen ich bekomme und was man mir sonst so anbietet (Bsp bei einem Kauf - mögliche Rabatte, bei Wartezeiten einen Kaffee, Serviceleistungen, etc.) entscheide ich ob ich mein Geld in diesem Geschäft lassen möchte, oder nicht !
Wenn mir jemand patzig kommt, merk ich mir das, und nachdem ich dann das Produkt woanders gekauft habe, komme ich wieder zurück in das verschmähte Geschäft - Im Business-Dress ! Wenn ich dann ebenso patzig behandelt werde, ist deren Firmenphilosiphie sowieso Müll und ich bleibe nicht lange.
Aber wenn ich jetzt sch***freundlich in Empfang genommen werde, lass ich die selbe Prozedur noch mal über mich ergehen (unverbindl. Info) und gebe mich anschliessend zu erkennen. Ich sage denen meine Meinung zur letzten Kundenbehandlung, was ich kaufen wollte und wo ich es gekauft habe.
Denn leider ist es in manchen Geschäften immer noch so; - Kleider machen Leute !
Und dieses arrogante, großkotzige etepetete Denken mag ich überhaupt nicht.
 
Löwe schrieb:
Kleider machen Leute !
Und dieses arrogante, großkotzige etepetete Denken mag ich überhaupt nicht.

so sehe ich das auch... ich finde man wird auch ganz anders bedient, wenn man sich z.b. für ne gitarre im wert von 5000€ interressiert, als wenn man sich über nen kleinen 150€ übungsamp für zu hause informieren willl. Meiner Meinung nach hängt die Freundlichkeit vieler Verkäufer von der Bereitschaft viel Geld zu investieren ab... Find ich total zum ko***n!!!

Bin der Meinung jeder hat ne vernünftige Beratung verdient. Und wenn da n sichtbarer Anfänger ohne Áhnung steht, eigentlich noch ne bessere. Der ist dann doch total hinüber wenn er so pissig behandelt wird, und sich fast noch dafür entschuldigen muss, eine frage gestellt zu haben.


Im Laden kommt es bei mir immer darauf an, was ich testen will. Will ich nen Amp testen, nehm ich mir ne Gitte die meiner eigenen entspricht, im besten Fall sogar das gleiche Modell, beim Testen der Gitarre genau andersherum...

so checke ich gleich wie das neue Epuipment mit meinem Eigenen harmoniert...
 
wenn man gut beraten werden will, ist man besonders als anfänger, in kleinen läden besser aufgehoben. die leben von den kleinen fischen im gegensatz zu den musik-kaufhäusern alla Music-Store und Musik-Produktiv oder so. das blöde ist dann aber, dass die nicht so eine gewaltige auswahl haben. andererseits bestellen die einem auch gerne sachen, die sie eigentlich nicht führen. die muss man dann aber auch meißtens direkt kaufen... alles nen teufelskreis...
an großen läden fand ich die beratung und den service bei beyers bisher am besten. der hat zum beispiel extra neue röhren in den 5150II gebaut, damit ich den auch testen konnte. als der eq am fireball kaputt war, habe ich direkt nen ersatz dafür bekommen (also beim testen).

MfG
 

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