AlX
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So, ist einiges passiert die letzten Tage!
Habe also Anfang der Woche das Frontgitter gebastelt, den Rahmen aus einigen Leisten (sauteurem!) Fichtenholz und einem Rost ausm Obi. Ursprünglich war die Idee, auch den Rahmen mit Tolex zu beziehen, aber als ich das fein geschliffene Fichtenholz mal zum Test an das Gehäuse mit dem grünen Tolex gehalten habe, habe ich mich umentschieden, weil ich den Naturholz-Look der hellen Fichte in Kombination mit der Tolexfarbe so geil fand.
Das ursprünglich vernickelte Frontgittermaterial habe ich noch schwarz lackiert.
Zwischendurch hatte ich den Amp schonmal testweise zusammengebastelt, und dachte, ich hätte irgenwas kaputt gemacht, weil ich im Clean-Channel so ein seltsames Hintergrundfisseln bei den einzelnen Noten hatte. Es stellte sich aber schließlich raus, dass offenbar nur die Elektrik meiner Explorer zu lange geruht hatte. So hab ich der Gitarre auch mal neue Potis und neue Verdrahtung spendiert, und alles lief wieder perfekt!
Heute morgen kam auch schließlich ein Paket von Engl bei mir an. Leider ist das Logo derzeit nicht lieferbar, ich bekomme es aber so bald wie möglich zugeschickt. Dafür musste ich nichts für das Poti bezahlen, das haben mir Engl auf Kulanz geschickt.
Ich hab mich also vorhin noch daran gemacht, die Potis auszutauschen. Das alte Reverb-Poti hatte ja den abgeknimsten Schaft :screwy:... War eine ganz schöne Fummelei, die 6 Lötpunkte abzulöten. Leider wurde dabei die Platine an der Stelle etwas in Mitleidenschaft gezogen, und ich musste eine Leitung selber neu verlegen, hat dann aber alles soweit gut geklappt.
Schließlich hab ich die Kiste wieder zusammengebaut (diesmal auch mit den komplett neuen Chickenheads von Tubetown), und nochmal den Ruhestrom der Endröhren mittels des Tubetown-Adapters gemessen. Die Röhren pendeln sich auf eine Spannung von 39,6mV bzw. 39,6mA Ruhestrom ein. Nach der Info von Tubetown errechnet sich der optimale Ruhestromwert einer Endröhre wie folgt:
Anodenverlustleistung des Röhrentyps in Watt mal 700 [bedeutet 70% der Maximalauslastung für die Röhre) geteilt durch die Anodenspannung des Amps in Volt.
Da ich einen Ruhestrom von 39,6mA messe (und da leider auch die Obergrenze meines Bias-Potis liegt), ergibt sich also umgekehrt: 39,6mA mal 435V Anodenspannung im Thunder geteilt durch 30W Anodenverlustleistung für eine Sovtek 5881 = 574,2 bzw. 57,42% des Maximalen Ruhestroms für die Endröhren in meinem Amp. Ich hatte ja ursprünglich irgendwas um die 75% angestrebt, und die 57% scheinen mir auch etwas nahe an der Belastungs-Untergrenze von 50%, aber in der Praxis bin ich sehr zufrieden mit dem Klang des Amps, und wenn ich so die Röhren noch etwas schonen kann, dann umso besser. Beim nächsten Endröhrenkauf kann ich dann ja explizit darauf achten, für den Amp Röhren mit einer Plate Conductance von ca. 30mA (anstatt der jetzigen 46mA) zu beschaffen, damit sollte die Endstufe auch etwas stärker ausgelastet werden, aber momentan bin ich auch so sehr zufrieden!
Einen ersten Vergleich meines bisherigen Recording-Equipments (Rack mit Boss GX700 und Engl E530-Preamp und dessen 2x1,5W-Transistorendstufe) vs. den neuen alten Thunder habe ich vor einiger Zeit schonmal aufgenommen (gleiche Box, gleiche Mic-Position, gleiche Lautstärke) und hier zum Download bereitgestellt (raw cut, noch komplett ohne Nachbearbeitung oder Filter):
Der Vergleich ist natürlich etwas unfair, da die kleine Transistor-Endstufe im E530-Preamp niemals soviel Hub erzeugen kann wie die beiden 5881er im Thunder, aber letztendlich spiele ich ja jeden der Amps in seiner jeweiligen, den Aufnahmen entsprechenden Konfiguration, und so bringt der Thunder meiner Meinung nach eine klare Soundverbesserung mit sich, und ich bin sehr zufrieden! Allerdings habe ich festgestellt, dass der Klang sehr abhängig von der Box ist; An meinem Warp-412er-Cabinet klingt mir der Thunder schon etwas zu offen, an meiner Recording-112er mit HH Invader bringt der Thunder dann diesen Hauch von Kompression mit, den ich für moderne Metalsounds so geil finde, an der Box gefällt er mir also besser! Und ich bin schon am überlegen, welche Speaker man in Zukunft nochmal testen könnte.
Nun steht die Kiste hier, bis auf das Logo und den Federhall komplett, sieht sehr geil aus, und zaubert mir ein breites Grinsen aufs Gesicht. Die ca. 370,- € haben sich am Ende doch gelohnt denke ich, da ich viel über die Amptechnik dazugelernt habe, und im Preis mit inbegriffen ist ja auch schon der komplett neue Röhrensatz. Die gebrauchten Thunder-Heads in eBay bekommt man bestenfalls ab 450,- soweit ich das sehen kann, und auch da sind ja nicht unbedingt neue Röhren mit drin, geschweige den so ein geiles grünes Tolex drumherum!
Das von mir hinzugefügte "Schutz/Reflektorbrett" auf der Rückseite muss ich aber wahrscheinlich leider abmontiert lassen; Ich habe den Eindruck, dass es zu viel Hitze im Amp staut, die Röhren werden ja ordentlich heiss, und auch der Amp selbst wird sehr warm, man merkt es deutlich beim Berühren an der Front. Das scheint normal zu sein bei den Thunders, aber ich behalte das trotzdem lieber mal im Auge. Vielleicht bau ich noch einen kleinen Lüfter ein oder sowas, dieser Hitzestau im Amp ist ja sicher auch nicht die ideale Umgebung für Elkos und Widerstände...
So, mir fallen langsam schon die Äuglein zu... Jetzt heisst es nur noch auf das Engl-Logo warten, und parallel mal über einen Federhall nachdenken. Praktischerweise war dazu in der letzten Gitarre und Bass vom November auch ein Technikartikel drin... aber jetzt erstmal Schicht!
Habe also Anfang der Woche das Frontgitter gebastelt, den Rahmen aus einigen Leisten (sauteurem!) Fichtenholz und einem Rost ausm Obi. Ursprünglich war die Idee, auch den Rahmen mit Tolex zu beziehen, aber als ich das fein geschliffene Fichtenholz mal zum Test an das Gehäuse mit dem grünen Tolex gehalten habe, habe ich mich umentschieden, weil ich den Naturholz-Look der hellen Fichte in Kombination mit der Tolexfarbe so geil fand.
Das ursprünglich vernickelte Frontgittermaterial habe ich noch schwarz lackiert.
Zwischendurch hatte ich den Amp schonmal testweise zusammengebastelt, und dachte, ich hätte irgenwas kaputt gemacht, weil ich im Clean-Channel so ein seltsames Hintergrundfisseln bei den einzelnen Noten hatte. Es stellte sich aber schließlich raus, dass offenbar nur die Elektrik meiner Explorer zu lange geruht hatte. So hab ich der Gitarre auch mal neue Potis und neue Verdrahtung spendiert, und alles lief wieder perfekt!
Heute morgen kam auch schließlich ein Paket von Engl bei mir an. Leider ist das Logo derzeit nicht lieferbar, ich bekomme es aber so bald wie möglich zugeschickt. Dafür musste ich nichts für das Poti bezahlen, das haben mir Engl auf Kulanz geschickt.
Ich hab mich also vorhin noch daran gemacht, die Potis auszutauschen. Das alte Reverb-Poti hatte ja den abgeknimsten Schaft :screwy:... War eine ganz schöne Fummelei, die 6 Lötpunkte abzulöten. Leider wurde dabei die Platine an der Stelle etwas in Mitleidenschaft gezogen, und ich musste eine Leitung selber neu verlegen, hat dann aber alles soweit gut geklappt.
Schließlich hab ich die Kiste wieder zusammengebaut (diesmal auch mit den komplett neuen Chickenheads von Tubetown), und nochmal den Ruhestrom der Endröhren mittels des Tubetown-Adapters gemessen. Die Röhren pendeln sich auf eine Spannung von 39,6mV bzw. 39,6mA Ruhestrom ein. Nach der Info von Tubetown errechnet sich der optimale Ruhestromwert einer Endröhre wie folgt:
Anodenverlustleistung des Röhrentyps in Watt mal 700 [bedeutet 70% der Maximalauslastung für die Röhre) geteilt durch die Anodenspannung des Amps in Volt.
Da ich einen Ruhestrom von 39,6mA messe (und da leider auch die Obergrenze meines Bias-Potis liegt), ergibt sich also umgekehrt: 39,6mA mal 435V Anodenspannung im Thunder geteilt durch 30W Anodenverlustleistung für eine Sovtek 5881 = 574,2 bzw. 57,42% des Maximalen Ruhestroms für die Endröhren in meinem Amp. Ich hatte ja ursprünglich irgendwas um die 75% angestrebt, und die 57% scheinen mir auch etwas nahe an der Belastungs-Untergrenze von 50%, aber in der Praxis bin ich sehr zufrieden mit dem Klang des Amps, und wenn ich so die Röhren noch etwas schonen kann, dann umso besser. Beim nächsten Endröhrenkauf kann ich dann ja explizit darauf achten, für den Amp Röhren mit einer Plate Conductance von ca. 30mA (anstatt der jetzigen 46mA) zu beschaffen, damit sollte die Endstufe auch etwas stärker ausgelastet werden, aber momentan bin ich auch so sehr zufrieden!
Einen ersten Vergleich meines bisherigen Recording-Equipments (Rack mit Boss GX700 und Engl E530-Preamp und dessen 2x1,5W-Transistorendstufe) vs. den neuen alten Thunder habe ich vor einiger Zeit schonmal aufgenommen (gleiche Box, gleiche Mic-Position, gleiche Lautstärke) und hier zum Download bereitgestellt (raw cut, noch komplett ohne Nachbearbeitung oder Filter):
Der Vergleich ist natürlich etwas unfair, da die kleine Transistor-Endstufe im E530-Preamp niemals soviel Hub erzeugen kann wie die beiden 5881er im Thunder, aber letztendlich spiele ich ja jeden der Amps in seiner jeweiligen, den Aufnahmen entsprechenden Konfiguration, und so bringt der Thunder meiner Meinung nach eine klare Soundverbesserung mit sich, und ich bin sehr zufrieden! Allerdings habe ich festgestellt, dass der Klang sehr abhängig von der Box ist; An meinem Warp-412er-Cabinet klingt mir der Thunder schon etwas zu offen, an meiner Recording-112er mit HH Invader bringt der Thunder dann diesen Hauch von Kompression mit, den ich für moderne Metalsounds so geil finde, an der Box gefällt er mir also besser! Und ich bin schon am überlegen, welche Speaker man in Zukunft nochmal testen könnte.
Nun steht die Kiste hier, bis auf das Logo und den Federhall komplett, sieht sehr geil aus, und zaubert mir ein breites Grinsen aufs Gesicht. Die ca. 370,- € haben sich am Ende doch gelohnt denke ich, da ich viel über die Amptechnik dazugelernt habe, und im Preis mit inbegriffen ist ja auch schon der komplett neue Röhrensatz. Die gebrauchten Thunder-Heads in eBay bekommt man bestenfalls ab 450,- soweit ich das sehen kann, und auch da sind ja nicht unbedingt neue Röhren mit drin, geschweige den so ein geiles grünes Tolex drumherum!
Das von mir hinzugefügte "Schutz/Reflektorbrett" auf der Rückseite muss ich aber wahrscheinlich leider abmontiert lassen; Ich habe den Eindruck, dass es zu viel Hitze im Amp staut, die Röhren werden ja ordentlich heiss, und auch der Amp selbst wird sehr warm, man merkt es deutlich beim Berühren an der Front. Das scheint normal zu sein bei den Thunders, aber ich behalte das trotzdem lieber mal im Auge. Vielleicht bau ich noch einen kleinen Lüfter ein oder sowas, dieser Hitzestau im Amp ist ja sicher auch nicht die ideale Umgebung für Elkos und Widerstände...
So, mir fallen langsam schon die Äuglein zu... Jetzt heisst es nur noch auf das Engl-Logo warten, und parallel mal über einen Federhall nachdenken. Praktischerweise war dazu in der letzten Gitarre und Bass vom November auch ein Technikartikel drin... aber jetzt erstmal Schicht!