@ Cudo: Hier mein subjektiver Eindruck, der keinesfalls persönlich gemeint ist; ich weiß, daß Du sehr viel kannst:
Die Rhythmik ist poppig, leicht, doch unpassend zum Song, der ja Traurigkeit, Trennungsschmerz ausdrückt und das in eindrucksvollen Bildern. Die Harmonik wirkt auf mich ziemlich unverbindlich, hat nichts traurig/schicksalhaftes. Die Aufwärtsbewegung des Basses finde ich oft nicht passend. Sie wirkt locker und wirkt als Widerspruch zum Text.
Ich denke, man kann auch Traurigkeit so ausdrücken, daß sie nicht "poppig" aber populär geschrieben ist, leicht verständlich, wie viele Fassungen von "Autumn Leaves"
Gerne würde ich ebenfalls einen Versuch zur Diskussion stellen, doch leider funktionieren meine Gerätschaften noch nicht adäquat. Immerhin reicht es, eine Reharmonisierung hineinzustellen (s.u.).
Danke für den Hinweis auf Deinen Betrag zum Möbiusband, den ich noch genauer studieren werde. Da wurde Mazzola auch schon zitiert.
@ Pvaults: Hier meine subjektiven Eindrücke:
Erster File: Die Akkorde geben die Stimmung des Songs ausgezeichnet wieder! Besonders gefallen mir die kleinen Sekunden und ihre Vorbereitung. Ein traurige Harmonik, welche die unentrinnbare Schicksalshaftigkeit widerspiegelt. Geht mit einem guten Gesang garantiert unter die Haut!
Zweiter File: Die Harmonik weist auch hier eine logische Geschlossenheit auf, doch die Stimmung ist zu beschwingt, passend eher für einen anderen Song.
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Mein Versuch, leider nur schriftlich und auch nur die Quintfall-Sequenz. Natürlich klingt das Stück prinzipiell mit Septimen am schönsten, doch ich habe mich jetzt einmal nur auf Dreiklänge beschränkt, im Sinne der urspünglichen Idee des Thread-Erstellers (Dur/Moll-Dreiklänge und sus-Akkorde).
Ich denke, die Abwärtsbewegungen der Sekunden und die Dissonanzen (kleine Sekunden), auch zur Melodie, unterstützen die Stimmung des Songs. Vielleicht hat jemand Lust, es einzuspielen?
http://www8.picfront.org/token/y4KU/2010/02/01/1752113.png
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...denn C7-F7-E7-A7-D7-G7-C7 wäre auch eine Quintfallsequenz...
Von F7 nach E7? Ich meine sie im engeren Sinne, deshalb habe ich früher auch noch andere Namen angegeben: Sechter-Kadenz, Barock-Kadenz. Auch das früher angegebene Klangbeispiel (in Moll) und der entsprechende Wikipedia-Artikel beschreiben genau, was ich meine. In der klassischen Literatur ist es ziemlich eindeutig.
Wieso? Natürlich geht das!
Ach
diese Art der Darstellung meinst Du. Da sind einfach die Harmoniefolgen im Kreis angeordnet, kann man mit jedem Turnaround machen. Eine logische innere Struktur wird da nicht sichbar. Aus der Abbildung erschließt sich einem nicht, warum da plötzlich h-verḿindert auftaucht. Wo ist da eine Parallele bei den Parallel-Tonarten? Letztere könnte man beim richtigen ("chromatischen") Quintenzirkel als parallelen Kreis einzeichnen, aber beim sog. "diatonischen Quintenzirkel"? Die Struktur des Möbiusbandes ist da viel schlüssiger, wahrscheinlich perfekt.
Auch deshalb habe ich ja mein System entworfen.
Gibst Du mir einen Link oder muß ich suchen?
Viele Grüße
Klaus