So, nun will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Wir haben uns den VC15 für unsere Jugendfreizeiten geholt. Wir hatten immer nur Transenamps da und hatten nun die Möglichkeit, was neues anzuschaffen. Zum Testen steht der Amp nun bei mir im Wohnzimmer und treibt mir die Freudentränen in die Augen
.
Da das der erste Röhrenamp ist, den ich ausgiebiger als zum Antesten im Laden gespielt habe, ist der Sound sowieso eine Offenbarung ([edit:] stimmt nicht, hatte mir mal für einen Auftritt nen AC30 geliehen. Den konnte ich aber aufgrund des Zeitdrucks nicht wirklich testen... Den stellste halt an und dann klingt er gut[edit ende]) . MMn sehr warm, mit ner Strat und Gain auf 4-5 total kontrollierbare Zerre mit dem Volumenpoti (konnte immer nicht glauben, dass das soooo super funktioniert, aber ist echt geil!). Zu Hause spiel ich zZ nur so: Gitarre - Kable - Amp. Die paar Blueslicks, die ich spiele, kommen saftig angezerrt, aus dem Speaker.
Ich denke auch, dass der Amp gerade für Blues und Classic Rock total geeignet ist. Ich bin auf die nächste Bandprobe gespannt, wie er sich im Worship-Bereich anstellt, wofür wir ihn ja gekauft haben.
Eine einzige Sache stört mich ein wenig. In Zimmerlautstärke klingt er in neutralen Reglerpostionen ein bisschen dumpf. Treble und Tone auf und das ändert sich zu einem sehr offenen Ton. Mit meiner Washburn HB-30 (ES 335-Kopie) muss ich den Ton auch insgesamt sehr hell einstellen, damit gute Klänge rauskommen. Nicht weiter schlimm, aber es ist auch nicht mehr viel Spiel nach oben. Wird sich in höheren Lautsrärken wahrscheinlich geben, tipp ich mal.
Wenn ich daran denke, dass er bald in den Technikkeller kommt und ich ihn dann nur zu größeren Jugendevents wiedersehe/höre/spiele (wovon ich nicht weiß, was mir am besten gefällt Optik, Sound und Ansprache sind einfach genial), werde ich ein bisschen wehmütig...
Das waren meine sehr subjektiven Eindrücke. Aber gerade für Leute, die sich einen ersten Röhrenamp holen wollen, vielleicht hilfreich. Der kleine klingt bei Zimmerlautstärke schon fantastisch und wird auf Bandlautstärke wahrscheinlich nochmal ne Schippe drauflegen. Wer also momentan noch hauptsächlich zu Hause spielt, aber in Aussicht hat, mal in ner Band zu spielen, dem würde ich den Amp absolut empfehlen.
+ Super Sound
+ Sehr leichter Amp
+ 400 sind absolut angemessen
+ made in England (ich weiß, man kann über Arbeitsbedingungen in Fernost streiten, aber wem das wichtig sein sollte)
- wüsste ich jetzt spontan nichts. (hab den Amp aber auch noch nicht sehr ausgiebig getestet)
Zwei Fragen noch:
1) Wenn ich an meiner (Squier Standard) Strat das Volumenpoti zurückdrehe, wird der Sound zwar schön clean, aber verliert auch schnell an Brillianz. Kann man da was machen?
1a)
Wie macht ihr das mit der Zerre bei ner ES-Klampfe, die ja 2 Volumenregler hat? Ich spiele meine HB-30 meist auf der Mittelposition und kann dort den Ton etwas aufhellen, wenn ich den Volumenpoti für den Hals-PU zurückdrehe. Strophe -> Refrain zb. Aber für die Zerre müsste ich ja schon beide Regler gleichzeitig genau passend runterdrehen... Habt ihr da irgendwelche Tips für mich??
2) Kann man den oben beschriebenen Zerrsound mit dem des Cub 10 vergleichen? Wenn ich den VC15 abgegeben habe, wird das Spielen auf meiner Transe wahrscheinlich eher betrübend sein. Und für 200 nen 10 Watter, den ich auch ziemlich ansprechend in Erinnerung habe (aus Tests im Netz, Youtube etc.), wäre dann eine naheliegende Option für die nahe Zukunft. Erfahrungen, Einschätzungen oder andere Empfehlungen?
Schönen Gruß,
thomas!