Recording-Stammtisch

  • Ersteller livebox
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vielleicht haben es ein paar gesehen, ich hab mir neulich den Tascam DR-40 zugelegt, weil ich auf der Suche nach einem mobilen Recorder war, mit dem ich mehrspurig aufnehmen kann und nachher via Rechner Zugriff auf die einzelnen Spuren habe, siehe dazu:
https://www.musiker-board.de/threads/suche-mobile-recorder-4-spuren-nicht-gleichzeitig.589587/

Hab dann gestern mal spontan etwas experimentiert mit nem Lied, das ich auf Ukulele lernen wollte..



Erst mehrspurig im DR-40 aufgenommen und danach die Einzeltracks in Reaper gezogen und schnell gemischt

ich glaube es is hilfreich für mich, Aufnahme- und Mix-Prozess zu trennen, also beim Aufnehmen erst mal nur die allergrundlegendsten Werkzeuge zu haben, dann verlier ich mich weniger in irgendwelchen Einstellungen… und auch, dass man nicht 100 Takes „mal aufnehmen und nachher aussortieren“ kann ist hilfreich… Take aufnehmen für ausreichend gut befinden und weiter oder halt nochmal aufnehmen, bis es ausreichend gut ist… hilft, weil man sich nicht so viele Optionen für später offenhält, die einem dann Zeit rauben

Aber ich muss auch zugeben, dass ab n paar Spuren (und hier noch etwas Kompressor und leichte Zerre) das Grundrauschen der eingebauten Mikros doch ganz gut hörbar wird
 
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Warum in aller Welt gibst du Zerre auf solch eine Aufnahme?

Mir ist das Grundrauschen definitiv zu viel.
 
Zerre: den Gesang etwas andrecken und der Ukulele mehr Fülle geben

Ich find das Rauschen auch viel. Das sind jetzt 5 Spuren gleichzeitig...
 
Ist doch cool geworden. Die Zerre wäre mir, zumindest bis auf den Schluss, nicht negativ aufgefallen. Sehr wohl aber das Rauschen. Sind das wirklich die Mics oder rauschen da gar die Preamps so schön vor sich hin?

Ich hatte mal eine Live Aufnahme auf einem Festival und die Leute, die die Technik gemacht haben, hatten mir nichts von ihrer Nebelmaschine erzählt. Ich also freudig mics aufgebaut, eingepegelt, und los gehts... und Mitten im ersten Song auf einmal nebelt das Teil los.... *pssssccccchhht*... natürlich voll auf den Mics zu hören. Leider konnte ich da auch nicht mehr groß umstellen. Das klang dann ähnlich verrauscht, nur eben nur dann, wenn mal wieder eingenebelt wurde. :D

So Far...
Laguna
 
ich muss da mal nochmal näher nachschauen, woher das Rauschen genau kommt... hab auch nicht jede Spur sauber eingepegelt, sondern eher so eine Einstellung für alle Spuren genutzt... d.h. bei der Ukulele hätte ich theoretisch lauter aussteuern können...

Und ich hab hier im Hintergrund noch eine sehr stark verzerrte Spur, muss mal schauen, ob nicht vllt. das meiste Rauschen daher kommt..
 
Sorry, TME, dazu weiß ich auch nix, ich ergänze nur kurz meinen Beitrag von vorhin:

ich muss da mal nochmal näher nachschauen, woher das Rauschen genau kommt... hab auch nicht jede Spur sauber eingepegelt, sondern eher so eine Einstellung für alle Spuren genutzt... d.h. bei der Ukulele hätte ich theoretisch lauter aussteuern können...

Und ich hab hier im Hintergrund noch eine sehr stark verzerrte Spur, muss mal schauen, ob nicht vllt. das meiste Rauschen daher kommt..
Hab mir das Projekt nochmal angeschaut und tatsächlich kommt das Rauschen erst durch die Zerre so stark nach oben... hab jetzt die Zerre von der Ukulele genommen und es wurde besser... beim Gesang wollte ich aber das leicht angezerrte drinbehalten und hab stattdessen den SDRR geladen, allerdings bringt auch der das Rauschen nach vorne, sobald er gut in die Sättigung geht.
Dafür macht er das Signal aber so angenehm ausgewogen (schön smoothes Leveling mit ner kleinen Portion Dreck :)), dass ich ihn dennoch draufgelassen habe.

So ist das Rauschen jetzt:

Man hört jetzt sehr, dass es in Abhängigkeit von der Gesangsspur bzw. der darauf wirkenden Kompression kommt und wieder verschwindet..

Egal. Das Fazit ist: So schlimm wie im Beispiel oben ist das Rauschen nicht. Außerdem hätte ich noch besser pegeln können und damit noch mehr rausholen.
Aber: Ich werde das Ding trotzdem zurücksenden und gegen das neuste, vergleichbare Modell eintauschen:
https://www.thomann.de/de/tascam_dr_44wl.htm

Ist zwar teurer, aber hat auch den Overdub-Modus drin, außerdem wird bei dem Modell extra betont, wie rauscharm das angeblich sei (in Werbetexten.. also mal sehen..) und ich glaube es sind noch ein paar mehr Verbesserungen zu meinem Gerät eingeflossen.. scheint so ne Art Nachfolger zu sein :)
 
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Nun, auf wieviel schalte ich jetzt bei meinem Neumann TLM103?
du lässt es auf 1200, das wäre zumindest die Empfehlung des Datenblatts
(Nennlastimpedanz 1k - der Eingang des Preamps stellt die Last für das Mikro dar)
Low wäre rein technisch auch (noch) vertretbar, aber Neumann wird das nicht ohne Grund empfehlen...

ich hatte da letztens einige sehr aufschlussreiche Hör-Erlebnisse, als ich das Audient ID22 bekommen habe
(das würde entsprechend eine 3k Last repräsentieren)
als 'gemeiner' Tester habe ich natürlich zum 'schwierigsten' Mikro gegriffen, das verfügbar war
(ein Grundig Ribbon auf Basis des Beyer M130 - das machte überall Probleme mit Rauschen)
das M130 hat heute 200 Ohm - ich Depp hatte allerdings nicht bedacht, dass damals Zubehör für Röhrengeräte hochohmig war :redface:
dh in dem Fall waren Quelle und Last fast gleich ... das Mikro hat tatsächlich um 3,7k Ohm
als Ergebnis ergab sich ein 'defekter' Eingangskanal und ein zirpendes Netzteil - echt surreal
ein klassisches SM57 brachte dann Licht in die Sache - die Störungen wie weggeblasen
(da ging mir ein Licht auf und ich habe das Ribbon mal nachgemessen...)

cheers, Tom
 
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Ich hab als ich vorgestern ins Bett gegangen bin diesen Song das erste mal gehört:
(Auf Viva auf auf einem alten Röhrenfernseher)

http://www.tape.tv/hozier/videos/take-me-to-church

(und ja: ich laufe etwas am Leben vorbei. Das Ding scheint wohl schon einiges an Zeit aufm Buckel zu haben ;) )

Der Song hat direkt meine Aufmerksamkeit bekommen und ich hab ihn mir komplett angehört, weil er mir direkt gefallen hat.
Am nächsten Tag war ich selber an Musik am basteln und mir fiel der Song wieder ein und weil ich grad eh mal ne akkustische Pause brauchte, hab ich ihn mir direkt angehört - in sehr laut auf Kopfhörern.
Da hab ich mich an einigen Stellen schon sehr gewundert. Hätte das jemand im Unterforum "Kritik zum fertigen Mix"-gepostet, hätte ich vermutlich geschrieben, dass ich den Song genial finde, aber da doch einige Anmerkungen hätte... z.B. über den Vocalhall der alles niederwalzt und einige krasse Resonanzen erzeugt, S-Laute, dass durch fehlende Höhen und Präsenz alles sehr distanziert ist und solche Dinge.

Und daran anschließend geknüpft ist natürlich die Frage die ich mir anhand dieses Beispiels stelle:
Ist der Song trotz solcher vermeintlichen "Unzulänglichkeiten" gut, oder grade deswegen, weil in Verbindungen mit dem Video und den Lyrics so eine Gesamtkonstrukt entsteht das dem Ganzen die Krone aufsetzt?

Ich finde bei Produktionen diesen Drahtseilakt immer sehr sehr spannend zwischen Dreck/Edge/Charakteristiken und "sauberem Handwerk".
Ansich find ich das Ganze auch nicht nur spannend, sondern nahezu anspannend, weil ich über sowas viel (auch im Bezug auf meine Musik) nachdenke und mich das seit jeher in eine Endlosschleife befördert.
 
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Monsy,

das ist ein interessantes Thema, und wäre einen eigenen Thread wert, mMn ;)
 
Ich find das Lied jetz nicht so dolle, das Video hingegen traut sich mal etwas, sowohl gestalterisch und auch inhaltlich.
Der Hall ist mir aber auch viel zu viel. Und es ist immer wieder eine bestimmte Resonanz die mich zusammenfahren lässt - ich meine es ist der Refrain-Part.


das ist ein interessantes Thema, und wäre einen eigenen Thread wert, mMn ;)

Könnte man in der Tat drüber nachdenken. Jemand eine Idee für einen Titel?
 
Blöde Frage, aber über was wollt ihr da diskutieren?
 
Titel: Mixing-Fehler in kommerziellen Produktionen?

Wobei "Fehler" sicher manchmal subjektiv ist, und bestimmte Dinge nicht alle als Fehler ansehen.

Aber auch für mich sind die Vocals grottig abgemischt bei dem Lied, und v.a. unzureichend editiert.
Die Lippengeräusche im Intro sind ja ein Wahnsinn. Wirklich schlampige Arbeit.
Mir braucht niemand erzählen, dass das den "Chame" ausmachen würde oder ähnlichen Unsinn.
 
Blöde Frage, aber über was wollt ihr da diskutieren?

Fänd ich nicht verkehrt. Gibt imme rwieder Patzer bei bekannteren Produktionen. Bei Filmfehlern gibt es gleich eine komplette Youtube Community, warum nicht auch Soundfehler`bequatschen?

Musst ja nicht mitmachen. :p
 
Verstehe. Dachte zuerst ihr wollt die "Message" des Videos behandeln....

Klingt aber nach einem interessanten Thema. Gibt es sicher einiges an Stoff was Mixing-Fehler betrifft.
 
.... speziell die Frage ob diese "Mixing-Fehler" dann "Fehler" oder "künstlerische Freiheit" sind.... oder eben grade das, was nen Song erst besonders (interessant) macht.
 
Waren ca. 10 Minuten.

Es gibt verschiedene Wege zum Ziel, aber in diesem Fall habe ich ihn mit Rauschen vom Anfang der Aufnahme (bevor die Musik beginnt) gefüttert, und dann noch etwas Feintuning vorgenommen.
Ich denke, wenn man ihm das reine Rauschsignal "zeigen" kann, das er entfernen soll, kriegt man immer die besten Ergebnisse mit den wenigsten Artefakten.
 
.... speziell die Frage ob diese "Mixing-Fehler" dann "Fehler" oder "künstlerische Freiheit" sind.... oder eben grade das, was nen Song erst besonders (interessant) macht.

Ich glaube da ist sehr viel künstlerische Freiheit drinnen bzw. sehr vieles genau so gewollt. Auf einem Handy Lautsprecher scheint der Song nicht getestet worden zu sein.
Ich hätte als Produzent einen anderen Hall Raum für die Vocals gewählt und den Bass anders und an anderen Stellen zerren lassen. Aber das ist subjektiv.

Topo :cool:
 
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