Recording-Stammtisch

[Pfeife]

Das erinnert mich ein wenig an die wilden Konstruktionen aus verflossenen Zeiten. Mittels Blitzlichtschienen auf Fotostativen und Tischklemmen und ins Gummi eingepaßten Muttern konnte man sich auch Stereoschienen für Schwarzwurzeln bauen. Natürlich etwas handwerkliches Geschick und etwas läuferisches Talent(bei der Beschaffung) vorausgesetzt....

 

[Basselch]

Hallo, Peter,

für die Schrauben könnte sich eine Frage bei K & M lohnen - oder, wenn sowieso schon der Metallbauer dran ist, einfach ein K & M 216 auf die Schiene draufschweißen lassen, das geht auch.

Viele Grüße
Klaus

 

[livebox]

So, Mitschnitt (auszugsweise) ist im Kasten

Na, dann wollmermal:
Jecklin und ORTF gefallen mir beide unabhängig voneinander gut. XY wirkt auf mich etwas überspitzt, zu aufdringlich. Außerdem hört man da im Vergleich zu den anderen nur recht wenig Stereo. Was im Umkehrschluss aber dazu führt, dass XY auch die beste Monokompatibilität hat.

Beim Direktvergleich (direktes Umschalten zwischen den Spuren in der DAW) von Jecklin und ORTF hat mir letztendlich die Jecklin-Aufnahme besser gefallen. Ich fühle mich noch ein Stück mehr "mitten drin". Allerdings "hinkt" die Scheibe bei der Monokompatibilität. Ich weiß nicht ob es da am Selbstbau liegt, aber vermutlich ist das ein generelles Problem.

Bei seitlich einfallendem Schall mit sinkender Frequenz fällt bei Einsatz einer Jecklin-Scheibe mit 30 cm Durchmesser die Pegeldifferenz links/rechts unterhalb einer Grenzfrequenz von 500 Hz ab, so dass im praktischen Betrieb die Links-Rechts-Signale im Bass-Bereich im Pegel gleich sind. Unter 500 Hz sind die Signale als mono zu betrachten.

Mono fehlen mir bei der Jecklin-Scheibe die tieferen Mitten. Ich vermute das kommt daher, dass in dem Frequenzbereich die Signale schon teilweise durch die Scheibe durchkommen, aber links und rechts ein anderes Signal auf dem Mikro auftrifft --> gibt bei Mono-Ausgabe einen Kammfilter, der in den Tiefmitten Auslöschungen hervorruft. (Oder ist das humbug?)

Stereo würde ich - anhand dieser Aufnahme - die Jecklin-Scheibe bevorzugen; in Mono dann aber ORTF.

MfG, livebox

 

[Gast27281]

Moin!

Na, dann wollmermal:
Außerdem hört man da im Vergleich zu den anderen nur recht wenig Stereo.

Soso, habe ich da was nicht mitbekommen? Wo gibt es denn was auf die Ohren? Würde auch mal vergleiche hören wollen!

Und übrigens das mit der Schiene ist nicht schlecht, nur muß ich mal sehen wie ich das löse damit die Muttern auch an der Schiene bleiben. Das mit den K&M 216er draufschweißen - naja - aber dann ist es ja unflexibel?

@TS2

Für meine beiden Rode NT1-A hab ich mir ja auch eine Stereoschiene paßgenau bauen lassen

Darf man fragen was Du bezahlt hast!

Greets Wolle

 

[livebox]

Den Link bekommst du von Peter per PN.

Die Links kann ich (wenn ich es dann mal auf dropbox hochgeladen habe) allerdings aus rechtlichen Gründen nicht hier öffentlich reinstellen

MfG

 

[Jakob]

Mono fehlen mir bei der Jecklin-Scheibe die tieferen Mitten. Ich vermute das kommt daher, dass in dem Frequenzbereich die Signale schon teilweise durch die Scheibe durchkommen, aber links und rechts ein anderes Signal auf dem Mikro auftrifft --> gibt bei Mono-Ausgabe einen Kammfilter, der in den Tiefmitten Auslöschungen hervorruft. (Oder ist das humbug?)

Technisch gesehen eigentlich schon..
Immerhin setzt der erste "Zahn" des Kammfilters bei lambda/2 (= Wellenlänge/2) ein..
Die Mics sind (zumindest laut Jecklin) ca 16,5cm von einander weg. Damit würde sich die erste vollständige Auslöschung bei lambda = 33cm ergeben. Das sind ca 1kHz.
Die weiteren Auslöschungden treten dann bei 11, 6,6 und 4,7cm usw. Wellenlänge auf (=3; 5,2 und 7,3kHz).
Aber bei 1kHz würde irgendwie noch niemand von Tiefmitten sprechen..

Weiters wundert es mich sowieso, weil gerade Kugelmics (wie man sie bei diesem Verfahren ja einsetzen sollte) im Bassbereich eigentlich besser ansprechen als Nieren (wie beim ORTF).

Es könnte natrülich sein, das die Scheibe kleine Laufzeitveränderungen zur Folge hat (so wie ein klassischer Hochpass ja auch). Jedoch glaub ich nicht, dass es bei tiefen Frequenzen relevant wäre. Weiters umgeht die Welle die Scheibe durch Beugungseffekte ja sowieso.

Lg Jakob

 

[livebox]

Hallo Jakob,

danke für die technische Beleuchtung. Wie Peter über die letzten Seiten verteilt schrieb, ist die Scheibe ein Selbstbau aus Alu, mit Schaumstoff und Stoff beklebt. Ob es eine Angabe zum Abstand der Mikros gibt, darüber habe ich gerade nichts gefunden. Laut Foto dürften das ein Tick mehr als 16cm sein, aber jedenfalls nicht so viel mehr als dass das Fehlen unten rum damit erklärbar wäre. (Ich sitze gerade nicht am Desktop-Rechner mit Abhöre; aber es war definitiv <1kHz was mir da auffiel.)

Wenn ich mir den Test-Aufbau so anschaue, könnte das eventuell auch noch an der Akustik liegen. Peter schrieb, dass der Abstand zur Bühne ~20m sei; da erwarte ich eigentlich nicht, dass sich die Signale bei den Abständen der verschiedenen Mess-Aufnahmen so krass unterscheiden. Vielleicht spielen aber auch noch die Lampen mit rein? Aber hört euch doch die Aufnahmen mal selbst an und postet eure Meinung.

MfG, livebox

 

[Gast 23432]

Grad schnell nachgemessen, bevor das Publikum reinkommt .

ca. 23 cm sind es, in meinem Buch Mikrofonpraxis vom Verlag PPV Medien steht: 17-20 cm, Trennscheibe ~30 cm. Meine Scheibe hat aber auch einen etwas größeren (35 cm) Durchmesser

 

[ambee]

ich hab mir für ORTF xlr-adapterkabel mit winkelstecker gebaut, so müssen die mics sich nicht überlappen. dazu ne papp-schablone mit richtigem winkel und kapselabstand, dann geht das ganz fix.

im theater würde mich auch MS-aufnahme interessieren, das hat in so einem raum bestimmt eine schöne abbildung.

 

[livebox]

Hat bis jetzt sonst noch keiner außer Peter und mir die Aufnahmen angehört?


Anderes Thema: Hat jemand von euch schon in die Aufnahmen vom YouTube Symphony Orchestra reingeschaut und -gehört?
http://www.youtube.com/watch?v=LnKJpYGCLsg

Technisch natürlich interessant, zumindest das was man sieht. Wobei ich den Aspekt erst mal auf später verschiebe... erst mal ist hinsetzen, hören und bewundern angesagt. Echt stark!!

 

[Gast 23432]

guitar_master, Reflex und Wolle haben die Aufnahmen, kommen aber erst später dazu, etwas zu sagen .

In Mono hab ich sie mir noch gar nicht angetan, das muß ich noch nachholen.

Anderes Thema: Hat jemand von euch schon in die Aufnahmen vom YouTube Symphony Orchestra reingeschaut und -gehört?
http://www.youtube.com/watch?v=LnKJpYGCLsg

Erst dachte ich: mono?? Ok, nur der Vorspann , dann stelle ich fest, daß der Dirigent mit der Handkeule auch deutlich ploppt .
Die Mikrofonierung ist extrem dezent, man muß schon genau hinsehen, keine Ahnung, was da verwendet würde, Schoeps, Brüel & Kjær? Jedenfalls etwas in der Liga...auch ein paar Großmembraner sind zu sehen - und beim Pauker liegt ein Monitor?! Ok, die ganze Reihe Schlagzeug und Percussion ist meterlang, wenn die sich nicht gegenseitig hören ist das Timing im Eimer .

Wozu hat der Dirigent den LCD-Monitor vor sich liegen?

Und nein, ich hab jetzt nur 10 Minuten angeschaut, für die ganzen 2 3/4 Stunden hab ich heut (oder ist schon morgen?) keine Zeit .

Das Video lädt auch recht lang, der Vorlauf ist gering...

 

[Gast 23432]

Achtung!

In der Stereospur der Jecklinscheibe ist mit 99,5% Wahrscheinlichkeit eine Phase verdreht - dummerweise in einem der Kabel, welches jetzt wieder unerkannt bei meinen zig anderen Kabeln im Lager hängt

Mir ist beim Monohören aufgefallen, daß ich sonst nicht eine so große Stereobasisbreite habe, auch der Verlust der tiefen Frequenzen ist üblicherweise nicht soo krass...

 

[Jakob]

Das würde einiges erklären

 

[Gast 23432]

Genau - jetzt sind die Unterschiede zwischen den drei Aufnahmen längst nicht mehr so gravierend wie vorher

Ich hab einfach die Stereospur in zwei Monospuren konvertiert und eine von denen phasenvertauscht wieder reingesetzt

 

[Gast27281]

Moin!

Ich hab einfach die Stereospur in zwei Monospuren konvertiert und eine von denen phasenvertauscht wieder reingesetzt

Will jetzt heißen es gibt neues Tonmaterial oder hat sich der Test erübrigt? Wollte eigentlich was dazu schreiben? Aber nun bin ich doch etwas verwirrt.

Greets Wolle

 

[livebox]

Nein, das kannst du ja einfach in deiner DAW machen: Die Stereo-Spur der Scheibe in 2x mono aufsplitten und die eine davon in der Phase drehen. Dann entweder auf L/R pannen oder wieder in eine Stereo-Spur überführen.

Schreib nur!

 

[Gast 23432]

Ich hab einfach die Stereospur in zwei Monospuren konvertiert und eine von denen phasenvertauscht wieder reingesetzt

Nein, das kannst du ja einfach in deiner DAW machen: Die Stereo-Spur der Scheibe in 2x mono aufsplitten und die eine davon in der Phase drehen. Dann entweder auf L/R pannen oder wieder in eine Stereo-Spur überführen.

+ 5 Zeichen

 

[Nobieesd]

Moin beisammen,
ich hab letzens mal wieder in Musotalk reingeschaut und dann kam mir die idee auch nen recordingstammtisch über skype zu veranstalten,

also ganz in stammtischmanier über alles was recording und musik betrifft ganz unbeklemmt zu plaudern,
eventuell könnte ich bei bedarf das ganze auch mitschneiden und hier für alle andren veröffentlichen

also wer wäre bereit mit mir diesen pilotversuch zu starten ?

 

[Gast27281]

Moinsen!

Nein, das kannst du ja einfach in deiner DAW machen: Die Stereo-Spur der Scheibe in 2x mono aufsplitten und die eine davon in der Phase drehen. Dann entweder auf L/R pannen oder wieder in eine Stereo-Spur überführen.

Achso ich soll auch noch arbeiten! Nee das hätte ich schon gewußt, aber meinst Du nicht das es bei so einem Test sinnvoller ist, reines und exaktes Material zu verwenden?

Die Mikrofonierung ist extrem dezent, man muß schon genau hinsehen, keine Ahnung, was da verwendet würde, Schoeps, Brüel & Kjær? Jedenfalls etwas in der Liga...auch ein paar Großmembraner sind zu sehen ...

Nun das Video lädt ganz sauber, keine Hänger oder etwas in der Weise und das in Full HD Vollbild, da weiß ich nicht - das liegt dann aber bestimmt bei Dir, Peter?!

Naja Mikrofonierung was ich bisher so gesehen habe war es Schoeps , das herkömmliche Besteck bei Orchester, bei Percussion war dann auch noch Großmembraner vertreten, sah verdächtig mach Rode aus NTK oder NT2000, aber muß nicht sein. Was mich stutzig gemacht hat ist vorn bei den Streichern, da steht ein Halb Groß / Klein Membraner mitten drin und bei den Chellisten auch, das sieht nach C1000 aus, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen?

Nein ich korrigiere mich, es sieht nur von weiten so aus, es muß ein GM sein aber ein sehr schlankes.

Aber ist schon Top was da so auf die Beine gestellt wird!

Greets Wolle

 

[Gast 23432]

Hallo Wolle,

aber meinst Du nicht das es bei so einem Test sinnvoller ist, reines und exaktes Material zu verwenden?

bist Du jetzt Handlungsreisender in Voodoo???

Eine Stereo- in zwei Monospuren zu trennen, eine davon phasenzudrehen und daraus wieder eine Stereospur zu machen - was soll daran unrein und unexakt sein?