Hallo zusammen,
ich lese jetzt schon eine ganze Weile hier mit und denke, dass es eben oft eine Frage der Zeit und auch der Entwicklung ist, mit welchem System man angefangen hat und vielleicht dann auch einfach weiter macht.
Bei mir war der Anfang ca. 1994 auch ziemlich holprig und alles andere als gut durchdacht und wohl abgewägt!
1993 hatten wir uns noch Gedanken gemacht, ob wir in der Band einen Atari brauchen.
Damals ging bei Windows glaub nur Midi, oder Audio, aber nicht beides synchron in einer Anwendung. Dann waren wir auf der Musikmesse, sahen einige Programme, die nun Audio zu Midi synchron aufnehmen und wiedergeben konnten. Ich war begeistert!
Kurz darauf nahmen wir für unseren Studioaufenthalt 1995 alle Synthie-Spuren vorab mit einem geliehenen Atari ST auf. Warum der Atari? Weil er in diesem Studio eben das einzig vorhandene System war.
Im Studio machte der Atari ST des Studios dann sogar einige Probleme, ließ sich nach einer Neuinstsllation aber dann doch dazu überreden die Spuren synchron zur 24er-Bandmaschine wieder zu geben.
Wir spielten alles analog ein und als die Spuren dann doch nicht ausreichten, kamen noch zwei Adat-Geräte dazu.
Ich glaube am Ende waren es 48 Spuren.
Nach dem Studio-Aufenthalt brachte ich nach Versuchen mit Windows 3.11 dann schließlich mit Windows 95 mein neu erworbenes Cubasis dazu, dass ich mit zwei Soundkarten (mangels full-duplex), SCSI-Festplatten und meinem Pentium 66, Musikaufnahmen machen konnte.
Nach einer Weile kam das Upgrade auf Cubase 3.5.
Wir nahmen mit diesem System dann unsere erste Demokassette auf und brachten es absolut an die Leistungsgrenze.
Ohne das Abschalten von Spuren und das Überspielen der Synthie-Spuren in eine Audio Spur wären wir am Ende fast gescheitert. Aber die tolle Downmix-Funktion, die es ermöglichte alle Spuren mit den eingestellten Effekten dann in eine stereo-Audiospur zusammen zu rechnen, rettete uns und wir bekamen am Ende doch ein Demotape mit einer Studio- und 5 Homerecording-Aufnahmen zusammen.
Obwohl ich in all dieser Zeit sehr viel über PC-Technik lernen musste, war diese Erfahrung für mich prägend und ich bin froh, dass wir uns da damals durchgebissen haben!
Apple-Geräte hatten wir zwar auf der Musikmesse auch gesehen und bewundert, aber sie waren für uns einfach unerschwinglich.
Mittlerweile kann man beides mit ausreichender Leistung erwerben und hat somit die Auswahl, die uns damals eben verwehrt war.
Ich bin bei Windows geblieben, meine Frau hat mittlerweile den dritten Mac.
Beides hat Vor- und Nachteile und nichts ist in allen Einsatzbereichen immer vorne.
Man kann aber mit beiden Systemen in verschiedensten Bereichen tolle Sachen machen und kreativ sein!