Kleines Update zu der hier beschriebenen
Hackintosh Variante.
Ich hatte ja die These aufgestellt, dass Core Audio als solches besser geeignet ist für eine DAW als ASIO unter Win. Und das hat sich voll und ganz bestätigt. Das ist in der Tat ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Das Apollo Twin MKII läuft konstant mit 16 Samples Puffer unabhängig von der Last in der DAW. Das wäre jetzt mit keinem Interface unter Win möglich gewesen. Da ja in dem Fall die gleiche Hardware für den Testlauf verwendet wurde und nur das OS unterschiedlich war kann man das durchaus als aussagekräftigen Vergleich betrachten.
Insgesamt kann man auch mehr Plugins nutzen in der DAW und das läuft insgesamt runder als unter Win. Bei Win hat man immer das Gefühl jedes einzelne Sample muss aus der DAW in das Interface gequetscht werden währen das unter OS X einfach läuft. Bei OS X ist das auch egal, was da sonst noch an Programmen offen ist. Da kann man auch mal ein Time Machine Backup laufen lassen und trotzdem in der DAW arbeiten. Email und Browser auch egal. Die machen dann einfach nichts wenn sie nicht dran sind.
Während MS einfach den ganzen Computer in Besitzt nimmt und macht was es will einschliesslich Updates wann es MS passt, auch mal mit reboot einfach so zwischendurch werkelt bei Apple ein OS. Dezent im Hintergrund. Und macht genau das, was man von einem OS erwartet. Es stellt die Grundlage zur Verfügung um Programme auszuführen.
Ist auch angenehmer für das Auge. Und ja, OS im Hintergrund heisst Konzentration auf die Produktivität.
Ich verwende das jetzt als Produktions Umgebung. Win ist schon gar nicht mehr installiert. Wozu auch?
Würde ich jetzt Hackintosh empfehlen? Nein. Das ist dann doch was für wie der Name schon sagt Hacker. Wenn man das ordentlich anpassen will muss man dann schon mal auf die Kommandozeile und Code durchforsten und einiges an Patches und Hacks implementieren. Die Hackintosher sind auch eine eingeschworene Gemeinde. DAUs brauchen da erst gar nicht aufzutauchen. Und Leute die nicht wissen was RTFM ist schon gar nicht. Abgesehen davon kommt das ja nicht von ungefähr dass OS X so rund läuft. Das ist eben speziell auf die Hardware abgestimmt. Bis ins kleinste Detail. Da holt man dann doch wesentlich mehr raus aus der Hardware als eine Win Installation die es ja nicht mal erlaubt auf der Systemebene grossartig was anzupassen. OS X ist unten herum Unix. Da ist alle ein File. Auch ein Treiber. Nur deshalb ist es überhaupt möglich sowas wie einen Hackintosh zu betreiben.
Gut, auch unter Win gibt es spezielle Anpassungen an die Hardware. Aber die wird von den System Integratoren = Hardware Herstellern gemacht. Und das kann gut sein oder auch nicht so gut. Im Consumer Bereich macht sich da keiner die Mühe alle Treiber der verbauten Hardware fein abzustimmen damit das dann auch alles maximal performant ist. Wenn das läuft und nicht abstürzt ist gut. Mehr Sorgfalt gibt es da im Business Bereich. Aber der wird dann auch vom Kunden bezahlt.
Alles in allem ein sehr spannendes Experiment, das mit dem Hackintosh. Und der nächste PC wird mit Sicherheit ein Mac..........