jup.. dachte mir auch so eine riesige Neuerung ist das eigentlich nicht, aber meines Wissens gab es bisher keinen Algorithmus der das tatsächlich simuliert.
wozu auch ? es ist ja gerade das besondere in der Musiker-
Kommunikation...
in der Blue Note Geschichte wird ein Aufnahmetechniker zitiert, sinngemäss:
... irgendwann hatten die Jungs diesen Ausdruck im Gesicht, dann musste das Band laufen... ansonsten konnte man sich das sparen, weil der Take eh Müll gewesen wäre...
oder kürzlich im TV: die Chilipeppers auf Schalke und Gentleman am Chiemsee (zapp-zapp)
die ersten gingen ab wie die sprichwörtliche Katze, tight as can be...
während Gentlemans Tourband den non-groovigsten Reggae spielte, der mir je zu Ohren gekommen ist
das war Schüler-Band Niveau obwohl der früher 'ne richtig gute Truppe am Start hatte
(meine Frau ist Fan, aber ich fand den sonst auch ausgesprochen authentisch...)
die Algorithmen sind trivial, ungewöhnlich ist höchstens die Anwendung... bei der sich dann die Frage stellt:
kann die Maschine 'groove' empfinden ?
in den 80ern hat man der maschinellen Präzision eine eigene Aesthetik abgewinnen können und Spannung durch die menschliche Komponente geschaffen... das fällt für mich unter Kreativität.
apropos 80er und Algorithmen: zu der Zeit waren
System Dynamics und Neuronale Netze tatsächlich hip...
heute 'kann' man (prduktionstechnisch) alles und es klingt (imho) auch dann shice wenn's richtig gut klingt
weil es ist einfach überzogen ist...
Beispiel: Roisin Murphy (ex Moloko, bin ich echter Fan von)
klasse Ideen, toller Sound, super aufgenommen - kauf ich nicht, weil ich weiss... wenn ich die auf 'ner Zugfahrt höre, bin ich hinterher total geplättet.
Das knallt mir einfach zu doll rein (obwohl es nicht ansatzweise in die Kategorie 'loudness war' fällt).
ich habe das Gefühl, das sich mit der Qualität der Werkzeuge, das Geschick ihrer Anwendung rückläufig entwickelt....
insofern befürchte ich bei der fraunhofer nummer das Schlimmste...
cheers, Tom