Recording-Stammtisch

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bei -6 RMS in den siebzigern? o.o du meinst nicht -16 oder so nä? :s -6 wäre ja schon hart komprimiert auf dubstep stlyle :eek:
 
"Einzelne Momente oder Passagen unterschiedlicher Lautstärke wird es auch weiterhin geben." <--- haha, wäre auch schlimm, wenn nicht :D

Ich muss aber etwas darüber schmunzeln, dass wir zwar einerseits die Fernsehtechnik stetig weiterentwickelt haben und mit HD-Flatscreens mit riesiger Bilddiagonale wirklich weit von den Geräten der ersten Generationen entfernt sind -- aber eine einheitliche Lautstärke immernoch als "Ein echter Mehrwert für die Zuschauer" betrachtet werden muss.
 
Ob es gelingt, sich gegen die Werbewirtschaft durchzusetzen? :nix:
 
niemals! ich versteh nicht warum nicht die endanbieter der sender einfach nen limiter hinterhauen und gut.
dann werden die, die meinen ihren mist so laut wie möglich raushauen zu müssen schon sehen was sie davon haben ^^
einfach mal die produzenten etwas nötigen.
 
Ob es gelingt, sich gegen die Werbewirtschaft durchzusetzen? :nix:
das ist schon längst durch und wird zum 31.8. eingeführt. einige ÖR haben schon anfang des jahres umgestellt.

Die Vermarkter informieren ihre Kunden auch schon länger:
http://www.ard-werbung.de/6408.html
http://www.ip-deutschland.de/online/news/einheitliche_lautstaerken.cfm

den werbenden wird nichts anderes übrig bleiben als dynamischere und besser klingende produktionen anzuliefern, sonst wird ihr zeug im vergleich zu anderen einfach schlecht klingen.



noch viel wichtiger wird allerdings die umstellung im radio sein, da das direkten einfluss auf die musikhörgewohnheiten der bevölkerung haben wird. das wird aber denke ich wohl noch dauern, da sich die sender hier mit ihrem soundprocessing viel deutlicher von der konkurrenz abzuheben versuchen, als tv-sender. Daher bin ich vor allem auf Viva, als letzten Sender auf dem noch Musikvideos laufen, gespannt. Da müssten die klanglichen unterschiede eigentlich deutlich zu Tage treten.



das thema wurde hier übrigens schon diskutiert: https://www.musiker-board.de/plauderecke-rec/312655-ende-des-loudness-war-sicht-15.html
im studiomagazin gabs was: http://51261311.de.strato-hosting.eu/Loudness.pdf
und im vorletzten VDT-magazin wurde das thema auch ziemlich ausführlich behandelt und die technischen hintergründe erläutert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daher bin ich vor allem auf Viva, als letzten Sender auf dem noch Musikvideos laufen, gespannt.

bitte? das wäre ja schlimm! ich würde viva als letzten musik sender nennen, der so gut wie KEINE musikvideos mehr zeigt ^^
viva hat für mich ncihts mehr mit musik zu tun. seit jahren nu noch klingeltöne und irgendwelche behämmerten teeny serien.
von daher is mir persönlich so wichtig wie 9live. da gibt es genug andere vernünftige musik sender. zB Deluxe Music. :great:
 
9live :D Den gibts gar nicht mehr :D

Also die ARD und ZDF haben das mein ich am aller meisten nötig! Wärend Olympia und der EM bin ich zT dermaßen an die Decke gegangen, weil die Werbung rausknallt wie Hölle. Nehmen wir DMAX, da hab ich eigentlich keine (zumindest im VG zu ARD und ZDF) nennenswerten unterschiede zwischen Film und Werbung.
Zu Viva, wurde nicht sämtliche Werbung, Serien und der ganze andere Quatsch auf den Sender übertragen als MTV kostenpflichtig gemacht wurde? Iwi sowas meine ich mal gehört zu haben. So kommt es mir auch vor, wenn ich beim Zappen darauf stoße.
 
das Max-Planck-Institut hat jetzt mal das Rhythmusverhalten von Profimusikern untersucht und einen neuen Humanize-Algorithmus entwickelt

http://blog.max-planck-innovation.de/inventions/humanizing-music-sequence

Dabei haben sie erkannt, dass Musiker meist zwischen 8-15ms neben dem eigentlichen Schlag spielen, wobei diese Versatzzeiten variieren - allerdings nicht völlig beliebig, wie bei herkömmlichen Humanize-Algorithmen angenommen, sondern voneinander abhängig... sprich war der eine Schlag hinter dem Beat, wird auch der Folgeschlag hinter dem Beat sein - und sich erst langsam wieder zurückfinden.. (ein Verhalten, das ich im Extremen auch bei meinem letzten Drummer beobachtet habe, als ich seine zu Click eingetrommelten Spuren nachher mit dem tatsächlichen Click verglichen habe - ja, er war nicht darin geübt, mit Click zu spielen)

Weiterhin haben sie herausgefunden, dass über die Weite dieser "Schwankungszyklen" sich jeder Musiker von Anderen unterscheidet, sprich jeder hat sein eigenes "Profil"

Der nun entwickelte Algorithmus ist jedenfalls zum Patent angemeldet worden... bin mal gespannt, wann wir das tatsächlich in Software implementiert sehen und außerdem, ob in absehbarer Zeit auch Untersuchungen in der Anschlagsdynamik gemacht werden... da stelle ich mir das schwerer vor.
 
...Weiterhin haben sie herausgefunden, dass über die Weite dieser "Schwankungszyklen" sich jeder Musiker von Anderen unterscheidet, sprich jeder hat sein eigenes "Profil"...
das hätte ich ihnen auch direkt erzählen können - und ich hab nicht mal studiert...
super, was man seit Jahrzehnten mit 'in the pocket' beschreibt, wird zum Patent angemeldet... :rolleyes:

cheers, Tom
 
jup.. dachte mir auch so eine riesige Neuerung ist das eigentlich nicht, aber meines Wissens gab es bisher keinen Algorithmus der das tatsächlich simuliert.
 
Also die ARD und ZDF haben das mein ich am aller meisten nötig! Wärend Olympia und der EM bin ich zT dermaßen an die Decke gegangen, weil die Werbung rausknallt wie Hölle.

Das ging nicht nur dir so. Ich hab viel per Streams oder Zattoo an meinem Musikrechner geguckt und wenn ich Leute da hatte auch über meine Monitore scho den Sound ordentlich laut gemacht. Sobald da die Werbung kam.... eieieiei....
 
jup.. dachte mir auch so eine riesige Neuerung ist das eigentlich nicht, aber meines Wissens gab es bisher keinen Algorithmus der das tatsächlich simuliert.
wozu auch ? es ist ja gerade das besondere in der Musiker-Kommunikation...
in der Blue Note Geschichte wird ein Aufnahmetechniker zitiert, sinngemäss: ... irgendwann hatten die Jungs diesen Ausdruck im Gesicht, dann musste das Band laufen... ansonsten konnte man sich das sparen, weil der Take eh Müll gewesen wäre...
oder kürzlich im TV: die Chilipeppers auf Schalke und Gentleman am Chiemsee (zapp-zapp)
die ersten gingen ab wie die sprichwörtliche Katze, tight as can be...
während Gentlemans Tourband den non-groovigsten Reggae spielte, der mir je zu Ohren gekommen ist :eek:
das war Schüler-Band Niveau obwohl der früher 'ne richtig gute Truppe am Start hatte
(meine Frau ist Fan, aber ich fand den sonst auch ausgesprochen authentisch...)

die Algorithmen sind trivial, ungewöhnlich ist höchstens die Anwendung... bei der sich dann die Frage stellt:
kann die Maschine 'groove' empfinden ? :p
in den 80ern hat man der maschinellen Präzision eine eigene Aesthetik abgewinnen können und Spannung durch die menschliche Komponente geschaffen... das fällt für mich unter Kreativität.

apropos 80er und Algorithmen: zu der Zeit waren System Dynamics und Neuronale Netze tatsächlich hip...

heute 'kann' man (prduktionstechnisch) alles und es klingt (imho) auch dann shice wenn's richtig gut klingt
weil es ist einfach überzogen ist...
Beispiel: Roisin Murphy (ex Moloko, bin ich echter Fan von)
klasse Ideen, toller Sound, super aufgenommen - kauf ich nicht, weil ich weiss... wenn ich die auf 'ner Zugfahrt höre, bin ich hinterher total geplättet.
Das knallt mir einfach zu doll rein (obwohl es nicht ansatzweise in die Kategorie 'loudness war' fällt).

ich habe das Gefühl, das sich mit der Qualität der Werkzeuge, das Geschick ihrer Anwendung rückläufig entwickelt....
insofern befürchte ich bei der fraunhofer nummer das Schlimmste... :D

cheers, Tom
 
wobei die nicht tatsächliches Zusammenspiel von Musikern untersucht haben, sondern die Musiker die Aufgabe hatten, strikt auf Metronom zu spielen und dabei eben trotzdem diese Abweichungen an den Tag legten. Gut, ja, das Zusammenspiel kann man damit nicht simulieren, das wolltest du glaub ich ausdrücken..?
 
nicht ganz... ich befürchte eher, dass sie genau darauf hinauswollen
so dass der Slogan dann heisst: ...klingt exakt so, als würden echte Musiker zusammenspielen :p
der 'Regelkreis' Musiker-Metronom sieht nur auf den ersten Blick simpel aus.
Zu der rein mechanischen Ausführung kommt noch eine Art gedankliche 'Latenz', so was wie 'Träumen' beim Verfolgen des Taktgeräusch. (dürfte irgendwo zwischen nichtlinear und Chaos pendeln...)

Im Zusammenspiel stellt sich oft eine erstaunliche Anpassung der Beteiligten ein - was gute live Musiker auszeichnet.
Und das Ergebnis wesentlich beeinflusst.
Mir fällt da Neil Youngs 2005er Auftritt in Nashville ein: eher 'schlichte' Musik, aber mit einem ausgezeichneten Zusammenspiel aller Beteiligten. Imo kann so etwas kein Sequencer im Studio ersetzen... oder die Funkbrothers der Motown Produktion...

cheers, Tom
 
wow, im fernsehen kann man durchzappen, der werbetrenner erschlägt einen nicht mehr und selbst werbespots muss man nicht mehr leiser drehen, es funktioniert offenbar tatsächlich.
 
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Ich hab zwar keine solche Kiste - dennoch freut es mich ungemein!
 
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Keinen Fernseher?!
...
GRATULATION!! :great:
 
Keinen Fernseher?!
+1

Das Programm geht in 95% ohne Probleme als Gehirnweichspüler durch und der Rest kann auch im Livestream, OTR oder den Mediatheken der jeweiligen Sender begutachtet werden.

So Far...
Laguna
 
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