Recording-Stammtisch

[The_Dark_Lord]

Grime. Hab ich also noch eine neue Musikrichtung kennengelernt.

 

[mjmueller]

Hallo,
wie handhabt Ihr das mit Veröffentlichungen im Hinblick auf Videos?
Also, sollte man/frau alles zurückhalten und dann in einem Rutsch in die entsprechenden Plattformen bringen, oder Musik und Video als zwei unabhängige Kanäle betrachten. Die Funktion eines Videos hat für mich zumindest nichts mit Werbung zu tun, sondern soll für sich alleine stehen.
Grüße
Markus

 

[Signalschwarz]

In welcher Situation? Wenn jemand mit (s)einem musikalischen Projekt an die Öffentlichkeit gehen will?

 

[mjmueller]

Ja, genau! Das Video soll aber nicht als "Werbeträger" fungieren. Ein Song soll durch das Video "nur" noch mal eine weitere Dimension (neben Text und Musik) bekommen.

 

[topo]

Die Frage ist etwas Genre abhängig - bzw. wo die Musik statt findet. Und hier gibt es eben Bereiche, wo Musik zu 90% bei den relevanten Zielgruppen auf Youtube und Facebook statt findet.
Und dann ist ein cooles Video schon sehr hilfreich.

Topo

 

[Gast27281]

Moin!

Also ich habe das öfter so, das Kunden beides haben wollen, weil sie auf unterschiedlichen Plattformen etwas releasen wollen. Einmal für den YT Kanal und die Audio eben auch auf Soundcloud z.B.! Oder auf der eigenen Webseite, wo sie auch eine Rubrik Video haben.

Greets Wolle

 

[Signalschwarz]

Meine Meinung: Da sollte alles (!) bereits vorliegen, bevor auch nur ein Pieps als "Marketing" an die Öffentlichkeit geht.

Also Website ist fertig, alle möglichen Kanäle (YT, SC, Twitter etc.) sind angemeldet, Songs sind komplett fertig, Videos ebenso. Mal angenommen man hat fünf Songs, dann würde ich dazu raten zunächst mit drei Songs zu starten. Und die beiden anderen einzeln mit Abstand nachzuschieben, um das Interesse aufrecht zu erhalten. Videos sind wichtiger als Du wahrscheinlich denkst. Angenommen man Videos zu drei Songs, dann würde ich dazu raten zwei zu Anfang rauszuhauen und das Dritte nachzuschieben.

Aber am wichtigsten: Auf keinen Fall irgendwas ankündigen (das dann am Ende evtl. verzögert oder gar nicht kommt. Also nicht auf FB schreiben "Ja, bald ham wer auch ne Homepage und 'n Album, wird alles voll supi". Es gibt echt naive Leute, die meinen ihre Fans bzw. Fans von ihrem Genre wären voll treu oder zumindest "ganz anders als der normale Konsument" - alles Schwachsinn.

 

[.s]

Meine Meinung: Da sollte alles (!) bereits vorliegen, bevor auch nur ein Pieps als "Marketing" an die Öffentlichkeit geht.

Hier ist nichts hinzuzufügen.

Es gibt aber auch immer Ausnahmen, die Signalschwarz übersieht: Es gibt Genrefans, da macht Ankündigung durchaus Sinn. Aber das sind Subkulturen, die alle nicht davon Leben können. Aber die Fans nehmen sinnvolle Verzögerungen auch nicht krumm. Man muss ja auch nicht sagen: "Zu Weihnachten in den Plattenregalen", es reicht ja auch, "Demnächst".

 

[Signalschwarz]

Da bin ich anderer Meinung. Letztens erst erlebt, mit 'nem Kumpel, Genre Emo-Punk (oder so ähnlich ).

Alles so wirre Texte für Vegetarier und sonstige weltverbessernde Gutmenschen und Besserwisser... "Nein, nein, die Leute die sowas hören die sind gaaaanz anders als andere, blablabla...", auch erstmal Webseite released und 'ne Rund-Mail plus FB-Post geschrieben, bevor irgendwas in trockenen Tüchern war. Resultat Resonanz gegen Null, z.B. ein Dutzend Klicks auf YT - in über einem Jahr.

 

[mjmueller]

Mein Kram (banale Rockmucke) ist, wenn überhaupt, vermutlich eher für ältere Menschen interessant (also so ab 35 aufwärts ) - und eher nicht für Youtube-Teens
Ich hatte, zugegeben etwas naiv, geplant die Tracks auf Bandcamp zu laden und dann irgendwann ein Video nachzuschieben auf Youtube oder vimeo und was es da sonst noch so gibt. Ursprünglich hatte ich gar nicht geplant, die Songs zu veröffentlichen und wollte nur ein Video mit Musik machen.
Jetzt war ich doch etwas unsicher, wie ich sinnvollerweise vorgehen sollte.

Eure Hinweise nehme ich gerne mit
Und ich glaube auch, dass Signalschwarz da Realismus im Sinne hat. Wer merkt sich schon irgendein mögliches Datum für irgendetwas heutzutage.
Die reine Menge an Releases und "super-wahnsinns-jetzt-neu"-Angeboten, kann sich doch kein Mensch merken - also ich jedenfalls nicht.
Und was ich nicht sofort mal checken kann, ist schon wieder aus dem Kopf verbannt

 

[Signalschwarz]

Die reine Menge an Releases und "super-wahnsinns-jetzt-neu"-Angeboten, kann sich doch kein Mensch merken - also ich jedenfalls nicht.

Ja, das zum einen und zum anderen: Mal angenommen man postet/veröffentlicht gleich den ersten Song der fertig ist. Man schafft es nun tatsächlich Aufmerksamkeit zu erzeugen und lockt jemanden auf die Seite, der hört sich den Song an, oder besser er hört in den Song rein, und - er gefällt ihm nicht. Die Chance, dass dieser potentielle Fan/Kunde jemals wiederkommt geht gegen Null. Bei mehreren gleichzeitig veröffentlichten Songs ist die Chance, dass etwas dabei ist was gefällt deutlich höher und somit zumindest auch ein "na ja, ist ganz in Ordnung"-Urteil.

 

[Hotspot]

Ich würde das alles nicht so (str)eng sehen. Bei Musik, die man selber aus Spaß an der Sache macht, nehmen Leute gern auch mal ein Video und ein paar Wochen später ein paar Songs etc.
Umso mehr wenn es Leute sind, die einen irgendwie entfernt kennen. Die nehmen alles gern und sind gern auch Teil des Fortschrittes einer bestimmten Sache.
Da ist ein Unterschied von indie zu Kommerz. Lass die Leute an der Entwicklung einer Idee oder eines Albums oder was auch immer teilhaben und sie werden sich umso mehr dafür interessieren, da sie irgendwie involviert sind. Ein halbherziger fb-Aufruf wird wahrscheinlich nicht reichen, um Leute zu involvieren.
Eine coole Sache ist z.B. auch, die Produktion eines Songs oder Albums - natürlich nur in kurzen Abschnitten - öffentlich per Video zu dokumentieren.

 

[topo]

Mein Kram (banale Rockmucke) ist, wenn überhaupt, vermutlich eher für ältere Menschen interessant (also so ab 35 aufwärts ) -

2016 und 2017 dürfte deine Zielgruppe besonders häufig bei Facebook zu finden sein, gerade wenn es um "banale Rockmucke" geht.
Ein Video, dass in den ersten 3 Sekunden zum weiterschauen animiert, kann besonders hilfreich sein.

Topo

 

[mjmueller]

2016 und 2017 dürfte deine Zielgruppe besonders häufig bei Facebook zu finden sein

Hhhm ... Facebook ist für mich noch immer so etwas wie "Blödsinn, den Teenies treiben" (ich habe auch keinen FB Account )
Aber Du hast vermutlich recht. Die Alten sind auf Facebook und die Jungen ... irgendwo anders.
Sollte ich mir einen Account beim Zuckerberg zulegen? Irgendwie mag ich nicht

 

[.s]

Hm, bei uns im "Metier" das eher so, dass die Bands erstmal Gigs spielen und irgendwann eine CD aufnehmen. Man muss dann noch betteln, dass die ihre Songs mal online stellen oder eine Homepage (oder Facebook) erstellen.

Wo kann man denn als Band sich präsentieren, wenn nicht über Youtube, Facebook, Soundcloud und Bandcamp wo die Massen sind? Snapchat und Instagram bestimmt nicht. Myspace?

 

[Signalschwarz]

Die Alten sind auf Facebook und die Jungen ... irgendwo anders.

Die sind auf Twitter und Instagram.

 

[mjmueller]

Ja, genau so kenne ich das auch: Fanbase live "erspielen" und dann irgendwann einen Tonträger liefern.
Da ich zum ersten Mal in meinem musikalischen Leben einen kompletten Egotrip fahre in jeder Hinsicht, ist das alles für mich total Neuland.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Twitter und Instagram.

Noch schlimmer
Ich merke schon: ich bräuchte jemand, der sich für diese Dinge begeistern kann,

 

[Hotspot]

ich zum ersten Mal in meinem musikalischen Leben einen kompletten Egotrip fahre in jeder Hinsicht, ist das alles für mich total Neuland

Es ist weniger die Frage der Möglichkeiten sondern eher danach, was du damit erreichen willst?
Ich meine, ein ordentliches/spannendes Video will auch erstmal gemacht sein. Ohne Erfahrung brauch es da sicherlich auch ein paar Anläufe.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich merke schon: ich bräuchte jemand, der sich für diese Dinge begeistern kann,

Das ist gar nicht so schlimm. Geschickt ist eine (einfache) Webseite im quasi Blog-Format. Wenn man die entsprechend einrichtet, frühstückt sie alle denkbaren sozialen Netzwerke automatisch mit ab.

 

[mjmueller]

weniger die Frage der Möglichkeiten sondern eher danach, was du damit erreichen willst?

Kunst um ihrer selbst Willen. Klingt total doof und abgegriffen, aber so ist es. Ich mache es, weil ich meine, es zu können.

Ohne Erfahrung brauch es da sicherlich auch ein paar Anläufe.

Das ist ganz sicher richtig. Ein klein wenig Erfahrung habe ich aus früheren Zeiten und es soll auch kein Video sein, in dem einfach die Band abgefilmt wird oder so.
Und Unterstützung habe ich auch dabei.
Ergänzung: ohne die Unterstützung von echt fähigen Leuten, würde ich das Projekt auch nicht angehen wollen

 

[The_Dark_Lord]

Die sind auf Twitter und Instagram.

Snapchat nicht vergessen. Das ist im Kommen - auch für Dinge die überhaupt nichts dort verloren haben.
Sogar Hersteller von Monitorlautsprechern haben jetzt schon aktive Snapchat-Accounts und posten dort regelmäßig.. Bilder ... von ihren Lautsprechern ... in Studios ...