Recording-Stammtisch

  • Ersteller livebox
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Okay, danke an alle. :) Ich probiere gerade etwas mit Windows + Avira + Reaper herum. Macht eigentlich einen ganz stabilen Eindruck mittlerweile. Schade, dass Windows selbst einfach nicht mein Ding ist.
 
Linux-User?
 

Ja. Vor ca. 2 Monaten von OSX umgestiegen. Mich nervt nur, dass ich meine Plugins und meine DAW nicht mehr nutzen kann. Ardour geht zwar, aber irgendwie nervt es mich immer nach wenigen Minuten.

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vom Telefon
 
Naja, es gibt schon gute bis sehr gute Ersatzplugins und Ardour eben. Die sind alle kostenlos, bzw. Spende.
Aktuell bin ich dran, Reaper über Wine einzurichten. Reaper läuft schon, nur es kommt kein Ton raus. Wine-Asio ist nicht so leicht zu konfigurieren.

Windows nervt mich einfach beim Benutzen und OSX ist mit der letzten Version den Schritt gegangen, den ich nicht mehr auf meinem System haben will. Es wird immer langsamer und ist nicht mehr von Anfang bis Ende durchdacht. :redface:
 
Ich hab mal mit Ardour auf Ubuntu-Studio(auf einem parallelen boot) ein wenig experimentiert. Das ist stellenweise besser als Cubase, und hat allerdings auch noch Entwicklungspotential. Weswegen ich damit wieder aufgehört hab, war schlicht die Tatsache, daß auf absehbare Zeit für die von mir benutzten MotU 8pre keine Treiber zu erwarten sind, da MotU diesbezüglich mauert.
 
Von Reaper war ja auch schon ein nativer Linux-Port in Arbeit. Keine Ahnung, wie da der aktuelle Stand ist.
Ardour kann meines Wissens nach auch mit VST-Support kompiliert werden. Da geht dann vieles, aber nicht alles an VSTs.

Ich hab bisher auch das Problem dass ich mein Audio-Interface nicht unter Linux zum Laufen bekomme. Da wird beim nächsten Kauf drauf geachtet, dass das neue Gerät dann kompatibel ist.
 
Von Reaper war ja auch schon ein nativer Linux-Port in Arbeit. Keine Ahnung, wie da der aktuelle Stand ist.

Es wird afaik monatlich bei Justin Frankel nachgehakt. Zuletzt hieß es, dass aktuell weder dran gearbeitet wird, noch, dass man in naher Zukunft darauf warten sollte. Das finde ich schade, wenn eine DAW zu Linux passen würde, dann doch Reaper.

Ich hab bisher auch das Problem dass ich mein Audio-Interface nicht unter Linux zum Laufen bekomme. Da wird beim nächsten Kauf drauf geachtet, dass das neue Gerät dann kompatibel ist.

Das ist manchmal sehr komisch. Meine MBox Mini (v3) war anfangs nicht zu Ubuntu kompatibel, aber zu Arch. Mittlerweile geht sie überall treiberlos. Behringer und Focusrite gehen auch. Wenn es allerdings eine eigene Softwaresteuerung intern bruacht, wird das Eis schnell dünn.
 
Ich empfinde das Projekt "Linux und DAW" als extrem experimentell. Nach meiner Auffassung legt man dann den Fokus ganz klar auf so etwas wie Pioniersarbeit und weniger aufs Musik machen bzw. produzieren. Ich finde Linux erst einmal auch sehr symphatisch, da aber Zeit ein rares Gut ist, würde ich nicht im Traum auf die Idee kommen, mir den Aufwand zu machen. Ähnliches gilt für Videoschnitt oder Games. Propertiäre Codecs sind unter Linux auch immer ein Problem - ist ja auch klar, sie sind propertiär. Ich habe den Eindruck, dass wenn man vorhat, eine DAW derzeit unter Linux zu betreiben, wirklich alle Linux-Nachteile (Treiber, geringe Verbreitung, ...) versammelt werden und Unix-Vorteile überhaupt gar nicht zu Geltung kommen. Ist ein Argument evtl. Kostenersparnis? Grade bei einer DAW ist es doch fast egal, unter welchem Betriebssystem man "arbeitet", da man ja ohnehin innerhalb der DAW die meiste Zeit herumzuklicken hat.

Für mich käme das also gar nicht in Frage und mich würde mal deine (.s) Beweggründe interessieren. :great: Bzw. du hast ja oben geschrieben "Windows nervt bei Benutzung" und "OSX hat einen Schritt gemacht in Richtung...". Das finde ich aber argumentativ dünn, da a) auch Linux nicht von vorne bis hinten durchdacht ist (jedes OS hat einfach Schwächen) und OSX hat einen Schritt gemacht... kann ja sein (welchen?), aber du wirst ja nicht gezwungen, den mitzugehen und ich glaube kaum, dass du auf absehbare Zeit mit einem altem OSX mehr Kompatibilätsprobleme haben wirst als auf einer Linux-Distribution.

Wie gesagt: Das ist hier echtes Interesse, kein Pöbeln oder Linux-Gebashe.
 
Hm, ich hab die Argumentation absichtlich dünn gehalten, damit hier kein Glaubenskrieg entsteht. :D

Ich nutze alle drei Systeme, Win7 (8.1 in der VM), OSX 10.9 und 10.10 und zwei Linuxe (Ubuntu Studio und Antergos). Ist eben ein Hobby.

Ich bin privat auf Linux umgestiegen, weil ich persönlich mit der Philosophie konform gehe. Das Basteln am System und der Installationsaufwand hält sich bei meinen Distibutionen sehr in Grenzen. Eigentlich ist es wirklich genauso einfach wie eine OSX oder Win Installation. Mit der Maus durchklicken, Festplatte wählen, Nutzer anlegen. Alles grafisch und automatisch.
Besonders toll finde ich, dass die Programme alle in zentralen Datenbanken liegen. Das macht gerade das Updaten super einfach. Nachteil daran ist: man muss eigentlich den Terminal nutzen, oder ein dafür konstruiertes Programm, was die Benutzung aber nicht wirklich vereinfacht. Hat eben vor und Nachteile.

Was der ganz große Vorteil an Linux ist: es verbraucht fast keine Ressourcen vom System. Mein Haupt-OS Antergos nutzt 200MB Ram und 0,1% der CPU Leistung. Da kommt man auch mit Computern von 2008 noch dicke hin. Das mach mal mit einem Windows 8 oder OSX 10.10 nach. Da sind RAM und CPU schonmal vom System verstopft. Der Bootvorgang dauert vom 0 auf 100 vielleicht 6 Sekunden. Herunterfahren keine zwei Sekunden. Sicherlich kein Kriterium, aber ich finde es klasse.

Treiberprobleme habe ich unter OSX teilweise mehr (gerade bei meinen Druckern) als mit Linux. Bei Interfaces hatte ich im letzten Jahr anscheinend viel Glück.

Linux und Audio ist so eine Sache. Die DAWs, die es gibt, sind ... sagen wir speziell. Ardour3 läuft bei mir nie 100% stabil. Es ist aber die einzige DAW, die einen professionellen Funktionsumfang mitbringt. Die Bedienung ist auch gewöhnungsbedürftig und ist etwas hakelig. Erinnert mich an Cubase 4. Aber es geht. Spaß macht es mir auch nach den zwei Monaten damit nicht wirklich. Es gibt halt kaum professionelle Entwickler für Plugins. Ohne Zweifel gibt es sehr gute, aber irgendwo fehlt es. Dann gibt es dreierlei Audio-Protokolle: ALSA, Pulse (mit ALSA-kompatiblem Layer) und Jack für die professionellen Anwendungen. Alle haben Nachteile und mögen sich nur über Umwege. Das nervt kolossal.

Und da kommt der Part der mich am meisten stört: man muss basteln, um zum Ergebnis zu kommen. Eine einfache Drum-MIDI Spur muss man in Jack (ein mächtiger ASIO-Kumpane mit freiem Routing im kompletten System) auf ein anderes Programm routen und dort die Töne in Ardour einschleusen. Sowas nervt einfach und ist nicht zeitgemäß. Ebenso kann ich keines meiner gekauften Plugins nutzen. Einzig U-HE baut gerade an VSTs für Linux.

Es ist ein stetiges Für und Wider.

An OSX 10.10 stört mich wirklich die Win7 Aero Optik und dass inkonsistent designte System. Das ist nicht mehr das Apple, was ich lieb gewonnen hatte. Einfach von vorn bis hinten durchdacht. An Win stört mich, dass es mit Zusatzprogrammen wie Virenscanner und Firewall beladen werden muss, die zusätzlich zum enormen Systemverbrauch noch zusätzlich an der Hardware saugen. Klar ist die heutige Hardware schnell und ausreichend, aber das ist kein Grund schludrig zu programmieren oder die vorhandenen Ressourcen komplett zu belegen.

Ich glaube, dass Linux so langesam wirklich im Kommen ist. Valve hat Steam auf Linux ermöglicht und portiert nach und nach Spiele. Auch die Spieleentwickler machen hier mehr und mehr. Und wenn die Spieler auf Linux sind, dann folgen auch die anderen Firmen.

Kurzum: Grafik, Video oder Audio auf Linux NEIN, Office und Internet JA. Und ich bin bereit dafür Pionierarbeit zu leisten, eben weil ich die Open Source Philosophie mag und auch dafür spende, wenn ich etwas sinnvoll nutzen kann. Langfristig fahre ich damit hoffentlich gut.
 
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Erinnert ihr euch an dieses Gespräch?

http://www.tape.tv/hozier/videos/take-me-to-church

[...]

Da hab ich mich an einigen Stellen schon sehr gewundert. Hätte das jemand im Unterforum "Kritik zum fertigen Mix"-gepostet, hätte ich vermutlich geschrieben, dass ich den Song genial finde, aber da doch einige Anmerkungen hätte... z.B. über den Vocalhall der alles niederwalzt und einige krasse Resonanzen erzeugt, S-Laute, dass durch fehlende Höhen und Präsenz alles sehr distanziert ist und solche Dinge.

Da gibts jetzt eine passende Textpassage im Interview mit bonedo: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/interview-mit-hozier.html

„Take Me To Church“ klingt nicht so, als wäre es von einer anderen Person gemischt worden als der Rest des Albums. Es passt zum gesamten Vibe, was deshalb besonders ist, weil dieser sehr offene und weite Sound das gesamte Album trägt. Man kann die Lautstärke voll aufreißen, und keine Frequenz und kein Sound stechen unangenehm heraus. Besonders hervorzuheben ist, wie perfekt deine Stimme auf dem gesamten Mix liegt. Kannst du dich an die Recording-Chain für deine Stimme erinnern?"

So unterschiedlich wirds gesehen...

@.s: Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast! :)
 
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Der Interviewer ist scheinbar auch ein bischen neben der Spur...

Erst erzählt Hoizer, dass er keine Ahnung hat was er genau wofür benutzt hat und wie was heißt und dass er einige Vocals sogar mit nem T.Bone Mic aufgenommen hat und dann sagt der Interviewer "Du hast dir offensichtlich viele Gedanken um den guten Ton auf deinem Debütalbum gemacht. Hattest du an einem Punkt in der Produktion Lust, dem Album etwas Luxuriöses zu verpassen, zum Beispiel ein Streichorchester? "


Nicht dass das jetz wer falsch versteht.... ich find die Heransgehensweise super.... aber nach "sich viele Gedanken um den guten Ton machen" klingt das eher nicht. Sondern mehr nach Fokus auf der Musik, statt über Technik nachzudenken...
 
Habe jetzt - ähnlich wie really no one - auch ein Video aufgenommen mit unserem Sänger. Videoqualität ist leider nicht das wahre (war so ein blauer Mobile-Recorder, vielleicht ein Zoom oder so). Audio habe ich mit 3 Spuren aufgenommen: Neumann TLM 103 für Gesang, Line Out der Akustik-Gitarre und ein SM57 vor dem Gitarren-Amp, jedoch bei Zimmerlautstärke. Alles andere als optimal, aber war eine spontane Aktion.
 
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Die Vocals könnten dringend nen De-Esser gebrauchen.
Der Sound der verzerrten Gitarre is auch nich so der knüller.... aber das haste ja scho gesagt, dass die Voraussetzungen etwas suboptimal waren.

Insgesamt aber auf jeden Fall nice... besonders durch die guten Vocals.

Witzig auch, dass jemand mit asiatischen Wurzeln amerikanische Musik macht und mit der Sprechstimme am Ende klingt wie ein Afrikaner... :D
 
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Hammer Stimme!
 
achja... HD.. zumindest 720p hätts trotzdem sein dürfen.
 
Dreh die E-Gitarre ruhig etwas mehr rein!
Ist gut gespielt.

Ja, der Gesang braucht auf alle Fälle einen De-Esser.

Wurde der Gesang nachträglich nochmal aufgenommen, oder ist das was wir sehen wirklich die eigentliche Aufnahme?
Ich frage aus dem Grund, weil der Sänger sich manchmal etwas weiter vom Mikro wegbewegt, und man dennoch kaum eine klangliche Veränderung bemerkt. Das wäre dann echt beachtlich, und würde für das Mikro sprechen.
 
Dank euch. Alles live aufgenommen, aber auch mit viel Kompression auf den Vocals, vielleicht deswegen.
 
Auch wenn man kein Spanisch kann, trotzdem nett anzusehen / anzuhören (mitunter mal etwas vorspulen) :)

=>
 
Zur Abwechslung mal was ganz anderes: ein Kino-Tipp. Ich bin nicht der große Kino-Gänger, im Jahr ne Hand voll... aber gestern ist es wieder passiert. Und zwar bei Auf das Leben! Erwähnen tu ich den Film hier, weil er mir unter anderem aus Ton-Sicht sehr gut gefallen hat. Technisch saubere Arbeit, aber auch schon die ganze Ton-Planung ist einfach super. Es wurde (nicht nur beim Ton) auf sehr sehr viele Kleinigkeiten geachtet. Und der Film hat viel mit Musik zu tun. Auch wenn's, der Trailer verrät es, nicht um zeitgenössische Musik geht, sondern um jiddische Volkslieder. Die ich persönlich zwischendurch gerne mal höre, aber ich weiß, es ist nicht jedermanns Ding.


Übrigens auch aus nicht-Ton-Sicht eine absolute Empfehlung für alle, die mit einem Film auch dann was anfangen können, wenn er keine wirklichen Action-Szenen hat. Der Trailer ist gut gelungen - er vermittelt einen Eindruck was zu erwarten ist, aber verrät nicht zu viel (und längst nicht alle Pointen). Das Genre dürfte wohl "Dramedy" sein (Komödie und Drama/Tragik). Inhaltlich geht der Film mehr in die Tiefe als ich es vom Trailer her vermutet hätte. Er spricht durchaus substanzielle Themen an, ohne dabei kitschig zu werden oder den erzieherischen Finger zu heben. Auch was Schauspiel, Aufmachung, Authentizität, Kamera, Farben, Regie etc. angeht, ist es deutlich erkennbar ein deutscher Film, der sich in meinen Augen sehr positiv vom Hollywood-Einheits-Trend-Brei absetzt. Und trotzdem kein "gefördert von 100 staatlichen Stellen weil inhaltlich wervtoll"-aber-stinklangweilig-Filmen. Mich hat er ausnahmslos von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt, und auch wenn ich emotional eher wenig stark ansprechbar bin, musste ich gelegentlich mal schlucken.

/OT
 
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