Quena klingt besser als Blockflöte

  • Ersteller rohrfrei
  • Erstellt am
R
rohrfrei
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.12.18
Registriert
28.06.13
Beiträge
60
Kekse
95
Ort
Upper Frankonia
Hallo allerseits,
beim Weihnachtslieder-Spielen begleitet von einer Zither stand ich vor der Wahl der richtigen Flöte: Sopran-Blockflöte - zu schrill. Alt-Blockflöte - gut für einige Lieder. Problem war nur das hohe C, das mal kam, mal nicht. Also, was tun? Ich hab meine Quenas wieder rausgekramt. Eine in F war auch für das hohe C gut. Und die in G war gut für die Lieder in D- und G-Dur. Und vor allem: der Klang - irgendwie um Meilen besser.
Die (Plastik-) Blockflöten sind zwar exakt in der Tonhöhe und Intonation, aber auf kosten des Klangs. Zu eng gebaut, zu steril.
Ein Hoch der Quena!
 
Eigenschaft
 
Hast du die Stücke auch mal auf einer Holzblockflöte gespielt? Wie wäre es mit einer Tenorblockflöte, diese klingt eine Oktave tiefer als eine Sopranblockflöte. Aber die hohen Töne klingen auf einer Altblockflöte aus Holz schöner als auf einer Sopranblockflöte in Plastik.

Die hohen Töne kannst du besser erstmal auf der Altblockflöte üben, wenn es damit gut klappt, probiere diese Griffe auf der Sopranblockflöte aus.

Hast du Unterricht? Falls nicht, gönne dir mal einige Stunden und lasse dir zeigen, wie du die überblasenen Töne am besten hinbekommst.

Viele weihnachtliche Grüße
Musicanne
 
Hallo Musicanne,

ich hab auch eine Tenorflöte, nur in Plastik. Holzflöten sind mir als Saison-Spieler bisher immer zu aufwändig erschienen, aber vielleicht probier ich's ja tatsächlich mal.
Unterricht würde ich nur nehmen, wenn ich mich auf Blockflöte spezialisieren wollte.

Beim Spielen vor vielen Leuten, ohne Mikro, kann man ja nur in den höheren Lagen spielen. Je nach Tonart muss man dann entscheiden, welche Flöte für das Lied am besten liegt. Dieser Wunsch, laut genug zu sein, erschwert natürlich auch bestimmte hohen Töne.
Aber, wie gesagt, unter den Umständen waren mir vom Klang her die nicht so perfekten Ethno-Flöten lieber.

Auch liebe Grüße
 
Hallo rohrfrei,

du kannst ja auch nur ein paar Stunden nehmen, um spielerische Unklarheiten zu beseitigen. Vielleicht bekommst du ja Lust auch mehr Unterricht zu nehmen. Bevor du dir eine Holzflöte zu legst, stöber mal in Doras Blockflötenthread. Dort findest du bestimmt noch den ein oder anderen Tipp. Überlege in welcher Situation du welche Flöte brauchst, und entscheide dich dann für die Flöte, die du voraussichtlich am meisten spielen wirst.

Viele Grüße
Musicanne
 
Och, die Quena klingt schon fein, wenn man sie spielen kann :) Ich mag den weichen Klang. Vom Klang her schlagen die imho auch gute Blockflöten. Nur wie gesagt, spielen muss man die können.

Exakter sind schon die Blockflöten, wobei, die Quenas kann man weit besser ziehen. Hm. Ich glaub, ich muss ne Runde üben :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Noch anzumerken ist das es unterschiedliche Bauweisen von Blockflöten gibt. Renaissanceblockflöten klingen, meiner Erinnerung nach, wärmer als Barockinstrumente.
 
Das weite Rohr macht den Unterschied.
Renaissanceblockflöten haben außerdem weite Grifflöcher. Auf denen kann man ebenfalls die Slidingtechnik anwenden und damit die Töne ziehen.
Ob die Blockflöte auf Blasdruck mit Tonhöhenveränderung reagiert, hängt davon ab, wie sie gebaut ist. Genaueres weiß ich leider nicht. Ich habe in Stockstadt bei Doris Kulossa erlebt, dass man auf ihren Blockflöten sehr dynamisch spielen kann und die Instrumente dabei eine stabile Tonhöhe haben. Wie dieser Effekt entsteht, hat sie mir nicht verraten. ;-)
 
Wo bekommt man denn eigentlich eine Quena her?

Und gibt es da auch Lernhefte dazu?
 
Oh!

:gruebel:

Ich habe vor einigen Jahren ein sehr schönes professionell gearbeitetes Instrument im Inka-Shop von Annette Delgado Argote (Wichernstr. 9, 97199 Ochsenfurt) gekauft. (siehe Bild 3) Bei ebay wurde der shop inzwischen gelöscht. Keine Ahnung, ob er noch existiert. Hatte mit Annette schon lange keinen Kontakt mehr. "Wari" ist eine Firma in Peru. Wenn Du davon Instrumente irgendwo im Netz findest, sollten die eigentlich in Ordnung sein (wenn sie noch so sind wie damals). Weiß da jetzt leider spontan keine andere konkrete Bezugsquelle. Vielleicht kennt @blockarina eine und meldet sich in den nächsten Tagen.

Lernheft - fällt mir jetzt keines ein. Ich habe ein Heft, das wie ein "Selbstdruck" aussieht. Da finde ich weder Autor noch Verlagsangabe.

Gruß
Lisa

EDIT
Habe nach einigem Forschen dies gefunden
http://peruprojekt.de/
Dem ist zu entnehmen, dass das hinter dem Shop stehende Hilfsprojekt aus Geldmangel beendet werden musste. Schade.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Oktober

Du findest z.B. hier verschiedene (professionelle) Quenas, z.B. die günstigste aus bolivianischem Bambus: http://musikhaus-voss.eshop.t-online.de/epages/Store2_Shop01976.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Shop01976/Products/Quena#003
Vorgestern hatte mich mein Freund aus Bolivien angerufen, der bis gestern in Deutschland war und ab heute wieder in Bolivien ist (den hätte ich fragen können, ob er eine gute Anleitung kennt).

Die meisten Quena-Lehrhefte sind in Spanisch geschrieben.
Ich besitze ein Buch eines Schweizer Verlages: http://www.zvab.com/servlet/SearchResults?tn="Lehr-und+Spielbuch-Methode/+Charango-Quena-Zampona"&an=Godoy,+Julio/&cm_sp=exo-title-srp (in Deutsch und Französisch). Die Anleitungen sind sehr knapp gehalten (einige Zeichnungen zum Lippenansatz mit knapper Beschreibung, Grifftabelle und zwei Notenbeispiele). Meiner Meinung nach ist es besser, sich bei YouTube einige Video-Anleitungen anzusehen (die meisten leider auch in Spanisch!).

Da der tiefste Ton meistens der Ton G ist (bei der geläufigen Quena; es gibt auch anders gestimmte Quenas; die tiefer gestimmten Instrumente werden Quenachos genannt). Man kann sich auch direkt in Bolivien einen ganzen Satz unterschiedlich gestimmter Quenas bestellen: http://www.boliviamall.com/de/bolivia/mamani-quena-set-6-teilig-e-p-6108.html

Mein Bekannter Martin Niethammer baut nach dem Vorbild der Quenas seine Educci-Flöten - die Griffweise ist aber etwas anders als die der Quenas: http://www.educci.de/history-galery/ (ich weiß aber nicht, ob er zurzeit noch Educcis baut und verkauft).

Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr,

Blockarina

P.S. Wie weiter oben zu lesen ist, ist heuer ein anderer bolivianischer Freund, Musiker, Schreiner und Quenabauer gestorben: Von ihm habe ich einige schöne Quenas bekommen!
 
Wo bekommt man denn eigentlich eine Quena her?
Meine ist von Urton Instruments, früher SciVia. Dort sind auch meine beiden Holz-Querflöten her. Ich fand Ralph damals auf dem Mittelaltermarkt in der Nähe; ich war eigentlich schon wieder auf dem Heimweg, habe aber nochmal umgedreht; ich hatte davor schon vorgehabt, mir eine Holz-Querflöte zu kaufen und bestellte dort dann gleich zwei. :) Er nahm sich wirklich viel Zeit dafür, mit mir zusammen Holz und Machart etc auszuwählen und ich mag beide Flöten sehr. Die Quena auch, die habe ich später gekauft. Ihm beim arbeiten zuzusehen ist eine wahre Freude, er versinkt so vollständig im Tun :)
 
Danke für die Antworten. Da werde ich mal schauen.

Sind Quenas aus Holz oder aus Bambus besser? Und ist der Ansatz mit der von der Querflöte vergelichbar oder ist der anderes?

Spanisch kann ich leider nicht.
 
Ob Holz oder Bambus besser ist, kann ich nicht sagen. Meine ist aus Holz, Holunder.

Der Ansatz ist schon anders als auf der Querflöte, gespannter, breiter irgendwie. Wenn Du Querflöte kannst und mit Longtone-Übungen vertraut bist, müsstest Du das relativ schnell hinbekommen. Schwierig ist halt, den Luftstrahl exakt auf der Kerbe zu halten. Ich finde es auch jedes Mal eine Umstellung von Quer auf Quena und zurück; die ersten Töne klingen dann jeweils auf beiden Flöten nicht wirklich fein.
 
Querflöte können ist ein bisschen übertrieben. Ich nehme seit dem Frühjahr Unterricht. Aber dann hab ich ja schon mal eine Idee, wie das gehen könnte.

Besteht halt nur die Gefahr, dass ich mir mit der Querflöte wieder schwerer tu, muss mir das also noch überlegen. Aber danke für die Antwort, moniaqua!
 
Besteht halt nur die Gefahr, dass ich mir mit der Querflöte wieder schwerer tu, muss mir das also noch überlegen.
Ja, dann würde ich mit der Quena noch ein oder zwei Jahre warten, bis sich der Ansatz auf der Querflöte gefestigt hat.
 
Ja, dann würde ich mit der Quena noch ein oder zwei Jahre warten, bis sich der Ansatz auf der Querflöte gefestigt hat.
... oder man übt schon einmal die Quena-Griffe mit einer Pinquillo - das ist praktisch eine Quena mit Block (Blockflöte). Dann kann man sich später bei der Quena auf den Lippenansatz konzentrieren. Man muss bei Pinquillos nur kräftiger blasen als bei Blockflöten (sie sind relativ laut, so können mit den ebenfalls lauteren Flöten Quenas und Sikus mithalten). Die Löcher sind gleich groß wie bei der Quena und, wie gesagt, auch die Griffe.

Aus meiner Sicht würde nichts dagegen sprechen, Quena und Querflöte gleichzeitig zu lernen, da man sich dann schneller an die beiden unterschiedlichen Ansätze und Lippenspannungen gewöhnt. Wenn man erst einen Ansatz (z.B. Querflöte) intensiv übt und sich daran gewöhnt hat, ist meiner Meinung nach die Umstellung auf einen neuen Ansatz schwieriger. Das ist vergleichbar mit dem gleichzeitigen Lernen von Sopran- und Altblockflöte, oder Alt- und Bassblockflöte (hier betrifft die Umstellung die Notationsweise). Als Erwachsener macht man sich i.d.R. vielzuviele Gedanken, ob es so oder so richtig ist, statt dass man es einfach macht (Kinder sind da viel lockerer!).

Aber die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Wenn man aber mal seine Liebe für verschiedene Flöten entdeckt hat, wird man immer wieder mal neue ausprobieren und spielen.

Blockarina
 
Es ist auch viel Kopfsache wie man rangeht. Man kann beides bestimmt gleichzeitig lernen... wenn man will.

Der unterschiedliche Ansatz ist da, aber wenn man nicht direkt eine nach der anderen spielen will sehe ich da auch keine Probleme.

Ich habe eine nepalesische Flöte mit einem winzigen Spalt. Da kann ich auch nicht sofort auf Querflöte wechseln. Aber nach ca. 5 Minuten und vielleicht etwas "Lippengymnastik" ist das überhaupt kein Problem.

Sind Quenas aus Holz oder aus Bambus besser?

Ich würde sagen, sie sind anders...;) Muss man selbst mal probieren und vergleichen. Schon allein Bambus kann sooo verschieden sein, je nach Sorte und Anbaugebiet.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben