Paul Panther
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Über Lesliesims ist ja hier im Forum schon sehr viel geschrieben worden. Mich beschleicht aber trotzdem der Verdacht, dass auch hierbei die Geschmäcker verschieden sind und nicht alle unbedingt von demselben Klangideal ausgehen, wenn sie sich über eine Lesliesim positiv oder negativ äußern. Also dachte ich mir, vielleicht lässt sich ja anhand von einigen klaren Kriterien aufdröseln, wo die Stärken und Schwächen der verschiedenen aktuellen Simulationen liegen.
Vorschläge:
K1) Authentizität: Also, wie nahe kommt die Simulation dem Vorbild Original-Leslie? Hier wäre weiter zu differenzieren, ob man dabei von einem Life-Sound oder einer Studioproduktion ausgeht.
Und es stellt sich die Frage: Ist das wirklich das allübergreifende Grundkriterium, oder könnte man die Lesliesimulation nicht auch als mehr oder weniger eigenständigen Effekt ansehen, der dann wiederum auch anders als das Original klingen darf - und vielleicht trotzdem sehr überzeugend ist?
K2) "Zweiweg-Ortung" - Wie genau lassen sich Bassrotor und Hochtonrotor getrennt wahrnehmen? Sind sie in Ihrer Rotations-geschwindigkeit (ggf. auch Rotationsrichtung) und in ihren unterschiedlichen Anlaufgeschwindigkeiten klar zu unterscheiden?
K3) Effekttiefe: Entsteht der Eindruck, dass wirklich der Gesamtsound "durchgewirbelt" wird, oder entsteht lediglich der leidlich bekannte "Wimmereffekt" an der "Klangoberfläche?"
K4) Zusammenspiel mit Chorus / Vibrato: Entsteht ein homogen ineinander greifender Gesamteffekt oder stören sich beide Effekte eher? - "Gewimmer" mit ungleichmäßigen Frequenzphasen ...
Wer findet weitere Kriterien?
In diesem Zusammenhang fände ich es spannend, mal zu erörtern, wie eine Lesliesimulation eigentlich erzeugt wird.
So, jetzt erst einmal ein paar Erfahrungen meinerseits mit der Bitte um viele Ergänzungen:
Nord Electro 2: Ja, auch ich gehöre zu denen, die die Lesliesim des NE2 einfach klasse finden: Insbesondere bezüglich K2 und K3 ist er für mich ungeschlagen. Aber was ist mit K1? Ist der NE2 nicht doch eher ein Beispiel für eine sehr gelungene Modifikation eines Leslieklangs?
Hammond XK3 / XK1: Im Vergleich zum NE haben die Hammond-Suzukis für mich einen "schwammigeren" Leslieeffekt, also K2 und K3 sind längst nicht so ausgeprägt.
Aber - und ich muss zugeben, dass ich leider zuwenig Erfahrungen mit Original-Leslies habe - entsteht vielleicht in einer Lifesituation bei entsprechender Raumakustik tatsächlich ein eher "verwaschener" Klangcharakter? Frage an die Hammond-Suzuki-Besitzer: Lässt sich z.B. bei der XK-1 durch Veränderung der Geschwindigkeiten und Pseudo-Mikrophonierung ein dem NE2 ähnlicher Effekt-Charakter erzeugen?
Boss RT-20: Wird ja hier von vielen als die Klangveredelungs-Wundertüte gepriesen - ich kenne leider nur das Demo aus der Keyboards - und das fand ich alles andere als überzeugend. Vielleicht können mir die RT-20 Besitzer anhand der Kriterien Genaueres sagen...
Creamware B4000 - ist wohl der am wenigsten gespielte oder getestete Hammondclone zur Zeit ... die Lesliesim auf dem Keyboards-Demo finde ich sehr gut - und vom Grundcharakter dem NE2 ähnlich. Interessanterweise spricht der Keyboards-Tester davon, sie sei etwas unnatürlich, während das SoundonSound-Magazin sie ausgesprochen lobt...
Gruß von Paul
Vorschläge:
K1) Authentizität: Also, wie nahe kommt die Simulation dem Vorbild Original-Leslie? Hier wäre weiter zu differenzieren, ob man dabei von einem Life-Sound oder einer Studioproduktion ausgeht.
Und es stellt sich die Frage: Ist das wirklich das allübergreifende Grundkriterium, oder könnte man die Lesliesimulation nicht auch als mehr oder weniger eigenständigen Effekt ansehen, der dann wiederum auch anders als das Original klingen darf - und vielleicht trotzdem sehr überzeugend ist?
K2) "Zweiweg-Ortung" - Wie genau lassen sich Bassrotor und Hochtonrotor getrennt wahrnehmen? Sind sie in Ihrer Rotations-geschwindigkeit (ggf. auch Rotationsrichtung) und in ihren unterschiedlichen Anlaufgeschwindigkeiten klar zu unterscheiden?
K3) Effekttiefe: Entsteht der Eindruck, dass wirklich der Gesamtsound "durchgewirbelt" wird, oder entsteht lediglich der leidlich bekannte "Wimmereffekt" an der "Klangoberfläche?"
K4) Zusammenspiel mit Chorus / Vibrato: Entsteht ein homogen ineinander greifender Gesamteffekt oder stören sich beide Effekte eher? - "Gewimmer" mit ungleichmäßigen Frequenzphasen ...
Wer findet weitere Kriterien?
In diesem Zusammenhang fände ich es spannend, mal zu erörtern, wie eine Lesliesimulation eigentlich erzeugt wird.
So, jetzt erst einmal ein paar Erfahrungen meinerseits mit der Bitte um viele Ergänzungen:
Nord Electro 2: Ja, auch ich gehöre zu denen, die die Lesliesim des NE2 einfach klasse finden: Insbesondere bezüglich K2 und K3 ist er für mich ungeschlagen. Aber was ist mit K1? Ist der NE2 nicht doch eher ein Beispiel für eine sehr gelungene Modifikation eines Leslieklangs?
Hammond XK3 / XK1: Im Vergleich zum NE haben die Hammond-Suzukis für mich einen "schwammigeren" Leslieeffekt, also K2 und K3 sind längst nicht so ausgeprägt.
Aber - und ich muss zugeben, dass ich leider zuwenig Erfahrungen mit Original-Leslies habe - entsteht vielleicht in einer Lifesituation bei entsprechender Raumakustik tatsächlich ein eher "verwaschener" Klangcharakter? Frage an die Hammond-Suzuki-Besitzer: Lässt sich z.B. bei der XK-1 durch Veränderung der Geschwindigkeiten und Pseudo-Mikrophonierung ein dem NE2 ähnlicher Effekt-Charakter erzeugen?
Boss RT-20: Wird ja hier von vielen als die Klangveredelungs-Wundertüte gepriesen - ich kenne leider nur das Demo aus der Keyboards - und das fand ich alles andere als überzeugend. Vielleicht können mir die RT-20 Besitzer anhand der Kriterien Genaueres sagen...
Creamware B4000 - ist wohl der am wenigsten gespielte oder getestete Hammondclone zur Zeit ... die Lesliesim auf dem Keyboards-Demo finde ich sehr gut - und vom Grundcharakter dem NE2 ähnlich. Interessanterweise spricht der Keyboards-Tester davon, sie sei etwas unnatürlich, während das SoundonSound-Magazin sie ausgesprochen lobt...
Gruß von Paul
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