Qualitätskriterien für Leslie-Simulationen?

  • Ersteller Paul Panther
  • Erstellt am
@ andi k.:
jetzt verstehe ich: Du hast das SX700 editiert, um dem "manned"-147er ähnlich zu sein! Das erklärt einiges ..... insbesondere, warum ich bei meiner K1-Beurteilung erst gar nicht wusste, ob ich nun wenig oder viel Punkte geben sollte. Du hast meines Erachtens nämlich einige Aspekte des 147 wirklich gut getroffen - die relativ flache Effekttiefe zum Beispiel. Der Sound des 147 ist natürlich (eben weil "natürlich"!) sehr komplex, und da sind dann wohl die Grenzen des SX700. Jedenfalls gute Arbeit Deinerseits!

Bei dieser Diskussion wird mir auch mal wieder klar, dass ich offenbar die Leslie-Clones inzwischen schon als eigen Spezies betrachte und ein gutes Urteil abgebe, wenn der Effekt für mich "gut" und "inspirierend" klingt, ohne mehr groß darauf zu achten, wie "authentisch" der Sound noch ist.

Ich werde mich jetzt aber mal bei Gelegenheit hinsetzen und in die vielen Parameter des DLS300 einsteigen (ich denke, es ist - ganzt im gegensatz zu seinem Vorläufer CLS222 - von allen Clones am feinsten editierbar), und wie andi k. mal versuchen, manned's 147 näher zu kommen. Wobei ich mir keine Illusionen mache ....... aber davon kann man vielleicht was lernen.
 
Die Idee von Dr.T, die Hörergebnisse auf einer Skala von 1 - 10 zu bewerten (ähnlich wie in den user-reviews bei harmony-central) finde ich sehr gut. Dann wage ich mich mal an einen ersten Eindruck des Boss RT-20 und beginne in umgekehrter Reihenfolge, weil K6 beim RT-20 meiner Meinung nach einen sehr prägenden Aspekt darstellt.

K6: Grund-Klangfarbe (schwer zu bewerten, da von persönlichen Klangvorlieben
abhängig): 5
Entgegen meiner Erwartungen aufgrund von Testberichten, die dem RT-20 eine
Abschwächung der Frequenzen oberhalb von 6000 Herz attestieren, klingt der
kleine "Arti" heller als das Original,
wie ein Freund von mir treffend bemerkte, "frischt er das Signal auf", hat fast etwas
Exiter-artiges. Dies kommt allerdings sehr angenehm und "edel" daher.

K5: Verzerrung: (wie gesagt, bin kein Freund der "Zerre"): 3. Bei Minimaleinstellung und
gespielten Einzeltönen oder Quinten / Oktaven kommt durchaus ein wenig Freude auf.
Generell ist mir die Distortion zu scharf und harsch. Der von mir gewünschte
Saturations-Effekt lässt sich nicht erzeugen.

K4: Leslie /CV: 5 Das fügt sich recht gut ineinander. Keine störenden Überlagerungen,
doch ein wenig scheint mir der Chorus im Leslie zu verschwinden.

K3: 7-8. Der "Arti" geht richtig schön in die Tiefe. Das gefällt mir sehr. Scheint mir ein
sehr gelungener Kompromiss zwischen NE2 - der für meine Begriffe noch "tiefer"
geht - und den "flacheren" - und damit dennoch vielleicht Manneds Original-
Leslie näher kommenden XK-Hammonds - zu sein.

K3a: Lautstärkenmodulation: 8. Satt, griffig, "passend". Deutlich mehr als das Original, mir
gefällts.

K3b: Tonhöhenmodulation/Dopplereffekt: 7. Klingt gut, aber fast ein bisschen heftig im
slow-Modus. Wunderbar im fast-Modus: Da eiert nichts, die beste Outboard- Sim
diesbezüglich, die ich bisher gehört habe.

K3c: Klangfarbenmodulation: 5. Das klingt schon ein wenig phasig-flangerig-spaßig. Mir
gefällts, fragt sich aber, ob wirklich dauerhaft ...

K2: Horn / Bassrotor: 7 Gute Trennung, gute Parametrisierung. Das Suchen nach der
perfekten Einstellung macht richtig Spaß. Bassrotor könnte noch einen Tick
intensiver sein (wünsche mir für meinen Idealklang halt die "harte" Frequenzweiche,
die das Original nun offenbar doch nicht besitzt ...) und ich würde gerne die Geschwindigkeit
der beiden Rotoren getrennt regeln können, zumal der Bassrotor wesentlich langsamer in Fahrt
kommt und abbremst, als das Horn.

Einschub (weil K1 einfach einen runden Abschluss bildet ... ;-) Dieses psychedelische Display am RT-20 hat einfach was Magisches ...
Und warum manche Tester von Schwierigkeiten beim Einpegeln oder Übersteuerungsproblemen sprechen, konnte ich nicht nachvollziehen.
Auch Nebengeräusche sind mir bislang verborgen geblieben ... (und meine Studioabhöre Genelec 8040 verschweigt mir nichts!)

K1: Authentizität: 5 Ja, der RT-20 klingt schon nach Leslie, und das mehr als die XK-
Hammonds, und auch als der (trotzdem wunderbare) NE2. Das ist doch ein
deutlicher Fortschritt gegenüber "älteren Versuchen". Aber - er hat auch einen
eigenen Sound, der sich im Grundcharakter vom Original recht deutlich unterscheidet:
Der Arti klingt heller, frischer, und bisweilen trotz seiner guten Rotorenabbildung
etwas nach Phaser bzw. Flanger. Das Teil macht Spaß und ich halte
es im Hinblick auf seine Abbildung der typischen Leslieeigenschaften für wirklich
gelungen - seine Klangfärbung allerdings bleibt Geschmackssache.
 
@Dr.T: Ok, gut zu wissen das mit dem 147er :)

Hier nochmal zum Vergleich das Original Leslie-147 Preset aus dem SX700

Dort sind folgende Parameter anders:

Horn-Depth 52 (=mehr)
Rotor-Depth 26
Horn-Tremolo 42 (=mehr)
Rotor-Tremolo 25
Diffusion 30 (=weniger)

Overdrive ist bei diesem Preset auch eingeschaltet, aber so, dass es nicht verzerrt: Gain 10, Drive 5 ...vielleicht färbt es den Klang irgendwie...

Es ist auch noch ein 3-Band EQ dabei:

446Hz -> +12dB , Q=SHELV (d.h. Hochpass-Form anstatt Bandpass!!)
1.46kHz -> +12dB , Q=0.7
5.64kHz -> +12dB , Q=2.5

Reverb hab ich abgeschaltet.

Original Leslie-147 Preset

So. Und nun habe ich auf Basis dieses Presets die Parameter noch wie von Dr. T vorgeschlagen angepasst:

H-Fast 6.2 / R-Fast 6.5 / R-Slow 0.72
R:H Balance 50:50

EQ hab ich angelassen.

Original Leslie-147 Preset mit anderen Geschwindigkeiten

Nun das Ganze nochmal mit OnMic:

Original Leslie-147 Preset mit anderen Geschwindigkeiten und OnMic


So. Preisfrage: welches ist der optimale Parametersatz für das SX700... :confused:
 
@ paul panther:
Erstaunlich - meine Einschätzung des RT-20 ist sehr ähnlich (K1: 3, K2: 7, K3a:7, K3b: 8, K3c: 7, K4: 8, K5: 7, K6: 6) und ich mag es auch wirklich gerne. Wegen dem Overdrive und der weitaus höheren Flexibilität ziehe ich es auch dem CLS222 vor. Ok, ok ..... das Display tut ein Übriges ..... :p

Verzerrung: Ich fand es besser, eher mit kleineren Eingangspegeln zu arbeiten, da sich der Overdrive dann besser einstellen lässt.

@ andi k.:
klare Sache, Du hast im Rahmen der Möglichkeiten prima Arbeit beim Editieren in Richtung 147 geleistet. Ich teile alle Deine Einschätzungen wegen der "Depth-Einstellungen" .... vor allem bei der fast-Einstellung muss man die wohl zurücknehmen. Auch die geringeren fast-Drehzahlen helfen bei den höheren Depth-Einstellungen nichts ....
Der on-mic Effekt ist heiss! Auch da hast Du recht ..... etwas heftig .... aber toll, dass man so einfach den "chop-chop" der Nahmikrophonierung anwählen kann.

Wenn Du noch weiter experimentieren magst: probier doch mal Dein in Richtung 147 optimiertes Programm mit den geringeren Geschwindigkeitswerten aus, und spiele mit dem EQ herum. Der hebt die Höhen und Bässe ja dramatisch an. Was passiert, wenn man eine ganz milde Bassanhebung (+3 dB bei 70 Hz, wenn möglich mit einem Bandpass von Güte 2 oder so), eine Hochmittenanhebung (ca. 2,5 ...4 kHz, ca. + 6 dB, Q=1 ... 1,5 und keine weitere Höhenanhebung einstellt?

Schönen Abend,

T.
 
Hm.... werd heute vielleicht noch was aufnehmen (wenn zuhause mein Internet funzt). Jedoch vorher noch ne Anmerkung: mein Ziel ist nicht, den 147 nachzubilden. Nur leider hab ich keine andere Referenz gehabt, um zu entscheiden, "wie es richtig klingen muss"... Ich koennte mich natuerlich auch an den RT20 oder Dynachord Samples orientieren. Waere das besser?

Zu den Geschwindigkeiten - was ist zu schnell? Fast oder slow oder beides?

Irgendwie hab ich auch das Gefuehl, dass Slow mit Offmic beim SX700 zu extrem klingt, vor allem der Rotor.... Meinungen?
 
Das ist jetzt die grundlegendste Frage, die meiner Meinung nach nur jeder für sich selbst beantworten kann: wie soll denn der clone klingen?

N.B.: wenn bei E-Gitarren-Amps alle Entwickler ausschliesslich daran gemessen worden wären, ob sie einen authentischen Gitarrenklang (d.h. zur Frühzeit der E-Gitarre den Klang der Akustischen) clonen, dann hätten wir vielleicht nie die Freuden eines in die Sättigung gefahrenen Fender oder Marshall Amps erlebt ......

Das wichtigste Gesamtkriterium für den guten Clone ist aus meiner Sicht (wie schon erwähnt), das er beim Zuhörer, VOR ALLEM ABER BEIM MUSIKER SELBST, inspirierende Stimmung erzeugt! Wenn das bei dem einen oder anderen nur durch den kaum imitierbaren räumlichen Effekt des "ich und mein Leslie gemeinsam im Zimmer" ensteht, dann ist das für den Betreffenden natürlich das Mass der Dinge und ein Muss.

Bei anderen braucht's das vielleicht nicht - aber auch die werden verschiedene Clones verschieden beurteilen und mehr oder weniger mögen.

Deswegen machen wir uns ja glaubich die Arbeit in diesen thread: wir versuchen Kriterien herauszuisolieren, an denen man die Clones messen und vergleichen - ein bisschen besser als nur mit "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht". Mit unseren Kriterien kann vielleicht jemand, der auf grössere Tonhöhenmodulation allergisch reagiert , eine Clone vermeinden, und jemand, der gerne eine tiefe Klangmodulation mag, einen passenden Clone direkt ansteuern.

Ich selbst muss zugeben, dass mir manned's 147-Sound von allen hier bisher gehörten Sounds am besten gefällt. Allerdings wiegen für mich die "dunklen Seiten" der Leslies (Grösse/Gewicht/nötige Lautstärke/Aufnahmeproblem etc. ) so sehr dass ich mit einem RT-20 oder DLS-300 bestens leben kann und voll meinen Spass habe.

Deshalb sind für meinen Geschmack die beiden letztgenannten Geräte gute Clones, an denen sich andere mesen müssen - sie können durchaus als Modell beim editieren anderer, vielleicht von den presents her nicht so guter Clones dienen.

@ andi k.:

Ich meinte vor allem die schnellen Geschwindigkeiten (wie in meiner Antwort auf Dein erstes mp3-posting erwähnt).

Wenn Du Dir die Arbeit machst, noch weiter aufzunehmen, könntest Du mal manned's 888-Regstrierung durch das SX700 laufen lassn?

Ich finde auch, dass insbesondere bei "slow" die on-mic Amplitudenmodulation zu stark ist. Off mic erscheint mir insgesamt die bessere Einstellung.
 
...Wenn das bei dem einen oder anderen nur durch den kaum imitierbaren räumlichen Effekt des "ich und mein Leslie gemeinsam im Zimmer" ensteht, dann ist das für den Betreffenden natürlich das Mass der Dinge und ein Muss.

Bei anderen braucht's das vielleicht nicht - aber auch die werden verschiedene Clones verschieden beurteilen und mehr oder weniger mögen.

Ich selbst muss zugeben, dass mir manned's 147-Sound von allen hier bisher gehörten Sounds am besten gefällt. Allerdings wiegen für mich die "dunklen Seiten" der Leslies (Grösse/Gewicht/nötige Lautstärke/Aufnahmeproblem etc. ) so sehr dass ich mit einem RT-20 oder DLS-300 bestens leben kann und voll meinen Spass habe.

quote]

Die Argumentation mit dem multidimensionalen Klang liegt natürlich nahe ! Wird aber imho durch den zweiten Teil des Zitates (ich selbst muß zugeben, dass....) klar widerlegt!

Auch der von mir mit Mikrophon abgenommene Original-Leslieklang wird bei der Wiedergabe in nur Stereo - also zweidimensional ausgegeben - trotzdem ist der Klang von jedem Clone sofort zu unterscheiden. Selbst bei Monowiedergabe traue ich mir zu, eine 100% Treffsicherheit beim Unterscheiden von Original und Clone zu erreichen.

Noch deutlicher werden die Unterschiede dann, wenn man versucht, die Klänge der alten Klassiker (Gimme some loving, Child in Time, Oye como va und viele andere) nachzubilden - obwohl wir ja auf den Originalen den Klang auch nur in Stereo und nicht dreidimensional hören.

Ich will hier keinesfalls an den Clones herummäkeln, die ja - Gott sein Dank - in den letzten Jahren deutlich an Authezität gewonnen haben. Trotzdem wundere ich mich, dass es mit herkömmlich (und bezahlbaren) Möglichkeiten offenbar nicht möglich ist, die Modulation des Orginals auch nur annähernd digital nachzubilden !

Selbstverständlich würde ich auch, wenn ich wieder auf die Bühne müßte sehr intensiv darüber nachdenken, ob die Telefonzelle und die aufwändige Miktrofonabnahme unbedingt sein muß !
Wobei - entsprechendes Transportfahrzeug vorausgesetzt - der Transport eines 760ers oder 147ers gar nicht sooo schlimm ist. Für mich wäre die Effizienz der Kombination "Orgelclone und echtes Leslie" deutlich besser als "echte Hammond und digitaler Leslieclone" !

Manne
 
Manned schrieb:
Für mich wäre die Effizienz der Kombination "Orgelclone und echtes Leslie" deutlich besser als "echte Hammond und digitaler Leslieclone" !

Volle Zustimmung! Für mich macht ein echtes Leslie 50% des Sounds aus.

Und speziell für mich kommt folgendes zum tragen:

Unsere Band spielt eher kleine Kneipengigs, wo das Leslie nicht mal unbedingt abgenommen wird...
Wozu soll ich da ne Lesliesim verwenden, wenn ich mir dann nen Monitor hinstellen (und auch schleppen) muss, um mich zu hören, wenn ich doch den Originalsound bei - zugegeben - etwas mehr Schlepparbeit haben kann?

Schönen Gruß Martin
 
@ manned: gute Argumentation! Folge: Leslie bleibt unschlagbar (insbesondere wenn tragbar!)

@ m-brose: ohne Frage - optimales Leslie-Praxis-Szenario, wenn Du ausschliesslich Orgel spielst und daher nur das Leslie als Monitor brauchst. Was rätst Du im Fall, wenn man auch andere keys verwendet? Klar, ein Rhodes oder D6 über's Leslie klingt ebenfalls hervorragend (weltbester Choruseffekt!), wenn man an den Eingang herankommt, aber wie sieht es mit der Lautstärke aus, und wie mit synth-Sounds?
 
@ Dr. T:

Naja, wenn ich denn bei ruhigen Nummern mal nen Klaviersound nutze, geht der direkt über unsere PA , da muss es auch ohne Monitor gehen - wir spielen wie gesagt eher just for fun kleine Kneipengigs, da geht das schon, auch wenn es natürlich alles andere als optimal ist.

Schönen Gruß Martin
 
Moin, hab endlich mal etwas rumexperimentiert und alle 4 Varianten (888 und Full mit/ohne C3) aufgenommen.

Die Fast-Geschwindigkeit hab ich nach Dr.T's Empfehlung noch weiter runtergesetzt. Sie ist jetzt aber leider langsamer ausgefallen bei den RT-20- und DLS-Aufnahmen...

Folgende Parameter sind bei allen Aufnahmen gleich: HFast: 5.57 // RFast: 5.16 // HSlow: 0.51 // RSlow: 0.31 // H-Ris: 95 // R-Ris: 100 // H-Fall: 45 // R-Fall: 100 // R:H: 40:60 // R-Depth: 27 // R-Tremolo: 10 // Diffusion: 100

Dazu noch folgende EQ-Einstellungen: 397Hz +3dB Kuhschwanz, 2kHz +6dB Q=1, 4kHz +6dB Kuhschwanz

Nun bleiben zwei Parameter, die den ganzen Effekt sehr stark prägen: H-Dept und H-Trem!!!

H-Trem hab ich erstmal auf 100 fixiert und im OffMic-Mode H-Depth variiert:

OffMic 888 C3, H-Depth= 2 10 20 30
OffMic 888 ohne, H-Depth= 2 10 20 30
OffMic Full C3, H-Depth= 2 10 20 30
OffMic Full ohne, H-Depth= 2 10 20 30

Nun das Ganze noch OnMic:

OnMic 888 C3, H-Depth= 3 8 20
OnMic 888 ohne, H-Depth= 3 8 20
OnMic Full C3, H-Depth= 3 8 20
OnMic Full ohne, H-Depth= 3 8 20

Eine wichtige Beobachtung ist dass, die sich die Tremolo- und Depth-Parameter sehr stark auf den Stereo-Charakter auswirken. Es gibt da sowas wie "Sweet Spots", d.h. Parameter-Kombinationen, die gut zusammenpassen, aber auch solche, die sich gegenseitig verwaschen. Deshalb habe ich alles nochmal OnMic mit H-Depth 8 und H-Trem 50 aufgenommen:

OnMic 888 C3, H-Depth 8, H-Trem 50
OnMic 888 ohne, H-Depth 8, H-Trem 50
OnMic Full C3, H-Depth 8, H-Trem 50
OnMic Full ohne, H-Depth 8, H-Trem 50

Macht insgesamt 32 Dateien :cool:

Noch ne Anmerkung: Es wird ja immer so rumgeschipft, dass viele "schlechte" Clones wie ein Phaser klingen. Doch irgendwie klingen hier auch das RT-20 und die Dynachords bei hoher Geschwindigkeit phasermäßig!!! (zumindest das Horn...) :rolleyes:

PS: Boss SE50, SE70 und VF-1 haben die gleichen Parameter - da waere es mal interessant, ob deren Besitzer hier Unterschiede feststellen zum SX700... (stefan64, Mr.Wheely?)
 
Hi andi k.,

wow - da hast Du eine tolle Arbeit geleistet und Dich auch richtig gut mit dem Gerät auseinandergesetzt. Bei der menge von Material brauche ich etwas Zeit und Ruhe, alles durchzuhören -> hoffentlich heute abend .....

Klar ist schon, dass die Geschwindigkeiten bei "fast" jetzt in der tat etwas zuuuu langsam sind ........ sorry, dass ich da wohl zu sehr insistiert hatte.

Die interessanteste Beabachtung, die Du machst, sind die sweet spots hinsichtlich der Zusammenwirkung von depth und tremolo Parameter zum Gesamtklang - das muss wirklich passen, und ich finde, Du hast schon gute Fortschritte in Richtung einer signifikanten Optimierung des Sounds gemacht.

ich melde mich nach intensiverem Anhören wieder.

Schönen Tag allen,
T.

P.S.: Ich teile Deine Meinung, dass die ganzen Clones nach Phaser klingen. Phaser wurden ja auch urspünglich auch deshalb entwickelt, um Leslies zu simulieren! Und alle Leslies, Phasers, Flangers, Chorus, ... beruhen ja effektmässig auf dem gleichen Prinzip: Phasenverschiebungen und modulierte Interaktion zwischen Signalen. Das Leslie macht es am besten ........ vermutlich weil es den komplexesten/vielschichtigsten Effekt erzeugt, und einen 3-D-Effekt dazu ..........

P.P.S: ich hatte mal das SE-50 ........ wenn ich mich richtig erinnere, gelang es mir nie, einen Sound vor der Güte, wie Du ihn mit dem SX-700 hineditiert hast zu erreichen .......
 
Hallo Leute! Ich finde, dass das ein richtig guter, sehr konstruktiver Thread geworden ist. Was leider noch fehlt und vermisst wird, ist mein Input, da ich ein bekennender Fan des Boss VF1 bin (technisch prinzipiell ähnlich/baugleich mit dem SX700, mit dem andi.k einen tollen Job gemacht hat).

Ich finde im Moment einfach nicht die Zeit, mich zu beteiligen. Ich habe mir vor kurzem eine A100 mit Leslie zugelegt und verbringe im Moment jede freie Minute in meinem Orgelkeller, um die beiden in einen ordentlichen Zustand zu versetzen. Das Leslie musste ich komplett zerlegen. Heute nacht habe ich bis vier gewerkelt. Da bleibt einfach keine Zeit mehr für meine Clones. Aber versprochen: sobald das Leslie wieder zusammengebaut ist und läuft, nehme ich mir auch mein VF1 nochmal vor und steuere meinen Senf zur Diskussion bei.

So und jetzt muss ich mich wieder meiner Suche nach Leslie- und Hammond Ersatzteilen, Hammond Öl, Zoll-Werkzeugen usw. widmen. Bis bald!
 
...mir geht es ähnlich wie Wheely - ich bin geschäftlich viel unterwegs grad und hab grad ein neues Spielzeug zuhause, dass meine volle Aufmerksamkeit fordert (Access Virus KB) - das VF-1 steht im Proberaum und wird erst in einigen Wochen wohl den Test in Richtung LeslieClone machen dürfen (zumal mir mein Saxer bei der letzten Probe was von "Leslie-Luftzug" erzählt hat - aufgrund der Einstellung meines G-4....)
ciao,
Stefan
 
@ andi k.
mein ganz persönlicher Eindruck: das SX-700 hast Du jetzt gut im Griff - das hört sich alles vergleichsweise viel besser an als bei den ersten Aufnahmen. Ich finde die H-depth = 20 Einstellung am besten, wobei ich vielleicht mit etwas weniger Rotor-depth auch gut leben könnte. Die Full-Registrierung ist eher problematisch ..... das könnte aber auch an der EQ-Einstellung liegen. Wenn man einen Spektrum-Analyser mit langer Integrationszeit über manned's Leslie-Signal laufen lassen könnte, so sollte es möglich sein, da noch etwas zu gewinnen.

Was mich an mir selbst verblüfft, ist, daß ich mich sehr an den jeweiligen Clone "gewöhne". Erst wenn ich dann zum "manned"-Leslie-Sample "zurückkehre", merke ich, wo die Messlatte wirklich hängt.

Ich hoffe, dass ich es bald mal schaffe, die DLS-300-Programmierung anzugehen, wo so viele Parameter unabhängig von einander einstellbar sind.
 
Moin.

Bin auf das VF-1 umgestiegen weil es zusätzlich noch viele andere tolle Sachen hat wie Tremolo, Wah und mehrere Röhren-Preamp-Sims. Die Jazz-Chorus-Sim kommt richtig gut bei den Promega 3 Rhodes - fügt genau die Menge Schmutz hinzu die mir noch gefehlt hat...


Jedenfalls hab ich damit einen kleinen Test gemacht mit dem Ergebnis, dass der Rotary-Effekt vom Boss VF-1 wirklich identisch ist mit dem des SX 700 :rolleyes:

Das bedeutet, dass alle VF-1-Besitzer man obige Einstellungen testen sollten. Ihr werdet staunen :great:

Noch ein Tipp zum Tunen: nehmt obige Parameter als Basis, entscheidet Euch für OnMic oder OffMic und fahrt dann H-Tremolo oder Hord-Depth hoch/runter, bis Ihr einen Sweet Spot erreicht, anschliessend mit dem anderen Parameter das gleiche...

Gruss,
Andreas
 
Hallo alle,

da in anderen Threads die Fragen, denen wir hier hinterher waren (und sicher noch sind ;-) ), auch wieder aufgetaucht sind, wollte ich mal anregen, ob es nicht jemandem möglich ist, weitere Testfiles von noch auf der Hammond-Corner-Site ( http://www.hammondcorner.de/page2/page2.html ) fehlenden Leslie-Clones zu recorden? Insbesondere das Korg G-4 wird ja immer so sehr gelobt, glänzt aber bei unserem Vergleich durch Abwesenheit. Weitere dedictated clones wie auch Multi-Effects mit interesantem Leslie-Imitat wären ebenso interessant.

Vielleicht geht ja noch was!

Take care,

T.
 
Mahlzeit :)

für das "kleine Besteck" programmiere ich grad an meinem VF-1 rum, um durch dieses mein G-4 zu ersetzen - nur: mit einem Fusstaster (Yamaha FC-4 glaube ich) geht das Teil nur dann auf schnell, wenn ich draufbleibe.... das ist ein wenig, ähm, doof. Weiss jemand, wie man umschalten per Fusstaster programmieren kann oder brauch ich einen Fusschalter?
Danke für Eure Hilfe!
ciao,
Stefan
 
Jo, das geht - einfach im Assign-Menü bei Source Mode von "Normal" auf "Toggle" umstellen :)
 
Aus gegebenem Anlass lasse ich mal diesen tollen Thread mal wieder aufleben, und zwar mit einer Aufnahme der Voce V5 kombiniert mit dem Ventilator.

Ausgangspunkt: Speed und Acceleration auf Mitte, Drive und Distance auf 0, Cabinet Simulation ein

Ich greife ein Cm7 und starte im Stop Modus mit 88800000 ohne Vibrato/Chorus

nun geht es weiter mit

Slow -> Fast -> Full -> Slow -> 888 -> Drive auf Max -> Fast -> Full -> Slow -> Distance auf Max -> Fast -> Slow -> Drive auf 0 -> (TEIL2) Cabinet Sim aus -> Fast -> Stop

Full bedeutet 888888888

Ich musste die Aufnahme in 2 Teile splitten wegen Groessenbeschraenkung des Providers:




Chorus/Vibrato habe ich weggelassen damit man besser hört, welche Modulation vom Ventilator kommt.

Die Klangfärbung durch die Cabinet-Simulation macht viel aus. Wenn man alle Oktaven durchspielt, gibt es z.B. Resonanzstellen...
 

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