Äh, Hollowbody? Da war doch noch was .... genau!
Frisch eingetroffen: PRS McCarty Hollowbody I aus dem ersten Jahrgang 1998, 10-Top, Black Sunburst Finish. Ohne Piezo! Damit habe ich abgeschlossen, das ist nichts für mich, alle meine PRS mit Piezo sind auch schon wieder verkauft.
Leicht. Die Hollowbody I bringt gerade mal 2,4 kg auf die Waage. Der Korpus ist innen hohl, eine Verbindung im Bereich der Brücke zwischen der Unterseite aus Mahagoni ...
... und der Decke aus Ahorn sorgt für Stabilität. Dieses Konstruktionsmerkmal unterscheidet eine Hollowbody I von einer Hollowbody II, deren Unterseite ebenfalls aus Ahorn ist - lediglich die Zarge ist noch aus Mahagoni. Kleiner Nachteil: Der leichte Korpus hat eine spürbare Kopflastigkeit zur Folge, nicht wirklich schlimm, aber allzu glatte Gurte sollte man besser vermeiden.
Laut. Unverstärkt gespielt ist die Hollowbody I die lauteste E-Gitarre, die ich kenne. Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, ist diese akustische Durchsetzungsfähigkeit nützlich, wenn man mal eben etwas klimpern will, ohne gleich den Amp anzuwerfen. Was aus den beiden F-Löchern kommt, hat zwar mit dem elektrischen Sound nicht viel zu tun, aber das will und muss es auch nicht.
Low Turns. Die Pickups (McCarty Archtop Bass & Treble) ...
... nehmen vorweg, was erst 20 Jahre später mit den PRS 58/15 LT (=Low Turns) Pickups im PRS-Standardangebot zu finden ist. Es handelt sich um normale McCarty Pickups mit deutlich reduzierter Wicklungszahl: nur 6,3 bzw. 7,2 kOhm zeigt das Multimeter. Entsprechend kultiviert ist der Klang, gefällt mir gut. Ich bin ja immer schnell dabei, wenn’s um Pickup-Tausch geht, aber hier nicht, die bleiben drin, auch wenn Coil-Splitting nicht möglich ist. Zugegeben, die für einen Tausch erforderliche minimalinvasive Operation reizt mich auch nicht wirklich.