PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Darf ich fragen, wie du das mit der Strat geschafft hast?

Klar, an dem Abend hat sie kein leichtes Los gehabt. Zuerst habe ich sie nach dem Gig an der Hotelbar umgehauen (seitlich aus dem Ständer) und dann wie eine Laptoptasche über die Schulter hängen gehabt, als ich Amp und Co auf dem Einkaufswagen durch den Flur schob. Sie hat sich gelöst und ist vor mir an der nächsten Tür gewesen - über den Boden rutschend … Eine Strat hat eindeutig Nehmer-Qualitäten. Beim sportlichen Schultern des Gigbags habe ich auch mal übersehen, dass dieses noch offen ist und eine Strat Überkopf abgeladen.

Auch wenn hier PRS ist … Die Gitarre ist noch wohlbehalten …

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Gruß
Martin

- - - aktualisiert - - -

Nur bei meinem Coach ist sie immer sehr geschwätzig...

Meiner hat sich bei freier Materialwahl - eine Gibson für den Gig geliehen …

Gruß
Martin
 
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Ich habe nur eine Gitarre, die richtig litt: zuerst löste sich der Gurt vom als aufgrund seiner Größe als sehr sicher beworbenem Pin (Und auch noch alles von einer Marke, das muss doch ideal sein!), dann biss das Kofferkrokodil völlig ausgehungert zu und schließlich musste ein Magazinhalter ausprobieren, welches Energiepotential er ausschöpfen kann, wenn er aus 1,80 m vom Regal hüpft. Er wurde immerhin durch die Deckenkante einer Gitarre gebremst und abgeleitet. Jede Gitarre braucht ihre Geschichten.
 
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Und sollte dies nicht der Fall sein, dann ist das Ergebnis nicht weniger interessant als ein hörbarer Unterschied. Dann können wir hier nämlich spekulieren, wieso die neueren 513 überhaupt mit Handverkabelung ausgestattet worden sind.

Produktionskosten sparen.

Natürlich kann man schnell behaupten, man hat die 513 dadurch auch "besser" gemacht.
Vielleicht hat man nebenbei tatsächlich auch andere Teile verbaut: Potis mit anderer Kennlinie, andere Kondensatoren.
Aber das reine Entfernen der Platine und direkte Verdrahten ist nur Kosmetik bzw. eine Sparmaßnahme in meinen Augen.
Revolutionär ist da nicht daran.
 
Aufwändiger ist Handarbeit. Das Board ist einmal konfiguriert, dann produziert, dann stichprobenartig qualitätsgesichert.
 
Schaut Euch die Platine mal genau an: Von den Switches sind ALLE Kabel zum PCB handgelötet. Ebenso die Verbindungen zu den Potis. Nur die Pickups sind über Schnellverbinder gesteckt. Die Platine macht die Gitarre wartungsfreundlicher, aber der (Löt-)Aufwand ist imho identisch, wenn nicht sogar höher! Ob die Kabel von den Switches jetzt am PCB oder mit den PUs direkt verdrahtet sind ist egal - die Anzahl der (Hand-)Lötpunkte bleibt gleich. Auch von den Potis geht man konsequent auf die Platine, anstatt mit den Endzielen (Switch, bzw. Output-Buchse) direkt zu verbinden!

Jetzt lass ich die Platine einfach weg. Das spart Kosten, macht die Gitarre aber nicht mehr ganz so wartungsfreundlich. Jetzt schaut man, an wie vielen Gitarren es wirklich mal Probleme mit einem der passiven Bauteile gibt. Ich schätze die Zahl wird < 1% sein. Ich halte die Platine für eine damalige Vorsichtsmaßnahme gegenüber Ausfällen des recht aufwändigen PU-Modeswitches mit seinen min. 14 PU-Zuleitungen. Da lötet man lieber an einer Platine, anstatt den je 6 filigranen PU Zuleitungen des Neck- bzw. Bridge-PU herum.

Den Elektronen ist es Jacke wie Hose, ob sie zwischendrin über die Platine marschieren oder den Weg über ein längeres Kabel nehmen...
Ein Vorteil der platinenlosen Version: Man kann selbst besser modden! :)
 
Ggf. könnten aber die Widerstandswerte von PCB und Kabel allein schon aufgrund anderer Querschnitte verschieden sein.

Ich habe ja freien Zugriff auf "Current". Ich werde am Wo-Ende mal Forensik betreiben.
 
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Genau solche Dinge machen den Vergleich ja recht schwer: Standard-Potis haben i.d.R. schon bis zu 5-10% Abweichung. Diese müsste man beim Test eigentlich völlig überbrücken. Die verbauten PUs werden kaum die 100% gleichen Output Werte haben. usw. usw.

Deswegen halte ich den direkten Vergleich der Produktionslinien bei völlig verschiedener Hardware nicht sinnvoll.

Man müsste eine Referenzgitarre haben in der alle 4 Elektronikvarianten getestet wurden. Das wäre für mich aussagekräftig.

Aber ich bin kein Spielverderber und mache bei Eurem Experiment mit. Nicht weil ich jetzt unbedingt auf das Ergebnis scharf bin, sondern einfach um Euch Verrückte mal live kennen zu lernen! ;)
 
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Widerstände der Kabel sind vernachlässigbar, solange man mit Physik und nicht mit Voodoo kommt. ;) Das Gitarrenkabel hat einen viel größeren Einfluss.
Deswegen ist es unlogisch, dass es einen klanglichen Unterschied zwischen Handverdrahtung vs. Platine geben soll - sofern PRS nicht irgendwas geändert hat (Potikennlinie und -Widerstand, Verschaltung, Kondesatoren usw.).

Grund für die Änderungen sind wahrscheinlich fertigungstechnische Gründe, um Zeit und Kosten einzusparen.
 
Auch wenn in Maryland das Geld nicht auf den Bäumen wächst, würde Paul einer Änderung, die in seiner Wahrnehmung nicht besser klingt, nicht zustimmen. Ob wir alle seinen Geschmacksnerv haben ist was anderes, aber immerhin steht da ein Gitarrenbauer und trifft Entscheidungen und kein Betriebswirt wie mittlerweile bei Fender und Gibson.

Was jetzt billiger ist oder sich leichter herstellen lässt, ist aus meiner Sicht bei einer Entscheidung im Nachkomma Bereich einer 3000 EUR Gitarre völlig irrelevant gewesen.

Daher ist die Frage nach PCB oder Handwireing eher akademischer Natur - aber wenn ihr möchtet, dann auch noch mal meine weiteren 2 ct. Aufwand für Lötarbeiten auf engstem Raum in der Gitarre vs. vorbereiten eines PCB ausserhalb der Gitarre + Qualifikation der ausführenden Personen bei Bestückung eines PCB. Ich glaube immer noch, dass man bei +/- 0 rauskommt, aber zumindest bei keinen signifikanten Betrag, der eine Umstellung zwecks Gewinnoptimierung rechtfertigen würde. So viele Gitarren (513) baut PRS jetzt auch nicht, dass sich die Pennies aufsummieren würden.

Gruß
Martin
 
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Also werden wir hier dann leider keine *logisch* nachvollziehbaren Gründe finden, oder?
 
Da Exordiums und meine Gitarre aus dem gleichen Jahr sind - zwar im Gewicht ein wenig unterschiedlich -, gehe ich davon aus, dass bei unseren Gitarren in die gleichen Kisten gegriffen worden ist.
Man kann natürlich noch fordern, dass dann alle die gleichen Saiten aufziehen müssen.
Aber trotzdem werden wir nicht Birnen mit Spatzen vergleichen.
 
Physikalisch sehe ich physisch potentielle und für diese Fragestellung des Klangs (logisch, dass die Parameter umfassender sind) Gründe für meine Hypothese anderer Widerstände. Ich bleibe bei Querschnitt und Leiterlänge. Kabel: der Querschnitt wird - einem Muskel ähnlich, der aus als mehreren Muskelfasern besteht - aus vielen Kupferdrähten gebildet. PCB: Kupfer wird fein aufgedampft. Ich behaupte mit kleinerem Querschnitt als das Kabel. Länge: Da halte ich den Weg auf dem Board für ausgedehnter. Lötpunkte sind ggf. feiner, z. T. standardisierte Schnittstellen (Stecker).

Für den Sound bei gleichem Anschlag sind überdies moderierend: Saitenstärke (für einige auch der Abnutzungsgrad), Saitenlage, Position der PUs (XYZ-Lage: geneigt, nah oder fern zu Saiten usw.).

Ziel muss es sein, ansich ohne am Parameter Saite zu spielen - einen Unterschied festzustellen.
 
Ziel muss es sein,

… gemütlich ein Bier zu zoschen und dabei über Klampfen zu philosophieren … Im allgemeinen und im speziellen … im Verhältnis von Kabel und Amp, des linken/rechten Eingangs am Blues Deluxe, des Batterie Typs im Tubescreamer und dessen Abnutzung und vor allem der verwendeten Plektrons.

Sollten wir dabei zufällig auch auf eine erkennbare Soundformung der unterschiedlichen PRS 513 Varianten kommen ist das Prima, aber der Spaß sollte erst mal im Vordergrund stehen.

Gitarren sind für mich so individuell wie Menschen - es ist deutlich schwerer zwei völlig identische Exemplare zu bauen, als welche mit gleichen Grundcharakter aber erkennbaren Unterschieden.

Gruß
Martin
 
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Seit ich letzte Woche die PRS angespielt habe bekomm ich diese Teile einfach nicht mehr aus dem Kopf...
Was mich aber wundert:
Die neuen Custom 24 haben ja diesen 5-Way-Switch, welchen ich davor immer komisch fand weil ich dachte 3-Way + Push/Pull-Potis für Splitting wäre praktischer, war aber doch sehr angenehm, alles direkt auf Abruf zu haben.
Allerdings ist ja dann kein Singlecoilbetrieb in den einzelnen Positionen möglich...fehlt das denn niemandem? Warum hat man sich nicht serienmäßig für die oben erwähnte 3-Way + Push/Pull Methode entschieden, welche doch einige Kombinationen mehr bieten würde?

Vielleicht kann ja jemand meinen Gedanken auf die Sprünge helfen.
Viele Grüße
Moritz
 
In meiner CU24 ist noch der 5 er Rotary Switch drin. Der ermöglicht Zwischenpositionen die "single Coil" angelehnt dünner sind, aber ohne Brumm … Da liegt auch das Augenmerk. 3 Way plus Coil Tab = 1 Spule = Brumm …

Gruß
Martin
 
Ich kann nicht immer nur futtern, hack_meck. Hypokalorische Getränke, gedünstetes Gemüse aus der Region. Kein tierisches Eiweiß, ...



War nur Spaß, na klar, ich will auch das persönliche Kennenlernen nicht geringschätzen. Und wenn wir dabei ein paar Minuten jeder zur Verfügung gestellten 513 widmen und jeder für sich sein Resümee über Sinn und Unsinn bestimmter Enscheidungen fassen kann, dann haben wir ganz viel geschafft.
 
In meiner CU24 ist noch der 5 er Rotary Switch drin. Der ermöglicht Zwischenpositionen die "single Coil" angelehnt dünner sind, aber ohne Brumm … Da liegt auch das Augenmerk. 3 Way plus Coil Tab = 1 Spule = Brumm …

Gruß
Martin

Die Möglichkeiten beim Rotaryswitch und beim Bladeswitch sind aber doch die gleichen oder?
Wahrscheinlich werde ich mich einfach nach einer neueren CU24 mit Bladeswitch umschauen, Push/Pull könnte man ja notfalls immer noch nachrüsten (auch wenn ich bezweifle, dass die 5 Möglichkeiten die mich ausnahmslos überzeugt haben zu wenig sein könnten)

Vielen Danke für die Auskunft ;)
 
Ich mag die Geschwindigkeit und relative Ergonomie im Spielfluss bei Bladeswitch-Schaltungen. Push-Pull zwingt immer zum Wegnehmen der Spielhand von den Saiten.
 
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