Die PS-Version der Neal Schon ist noch nett anzusehen.
Ich sehe bei PRS aber nur einen, der wirklich universell zieht: Carlos "Ich endorse alles" Santana. Alle anderen Signature-Bedachten, und auch ein ausgezeichneter Herr Tremonti, sind specialinterest.
Ein Herr Bonamassa präsentiert in seinen Booklets ja gerne seinen Bestand. Alles, was bei ihm hochpreisig ist, gehört der Kategorie Les Paul, Strat oder Tele an. Die Preise sind reine Spekulationspreise auf vermeintlich wertsteigernde Faktoren (Produktionsjahr, ein bestimmter - uns bestimmt nichts sagender - Masterbuilder, bestimmte, augenscheinlich heute nicht mehr vorhandene Komponenten, vielleicht noch ein bestimmter berühmter Besitzer, und bei Les Paul natürlich noch der Nitrolack ;-)).
Reine Spekulation. Ein berühmter deutscher Maler wohnte in der Nähe der Stadt, in der ich Abitur gemacht habe. Er ist berühmt für seine Bilder, die vermeintlich Kopfstehen. Aber er malt in dieser "verkehrten" Perspektive und nicht "normal" und dreht es dann um. Wie dem auch sei. Er hatte in seinem Anwesen einen großen Raum, in dem ein Fügel einer berühmten Flügelmarke stand. Als Neupreis zahlt man beim Store sicherlich so seine 70.000 EUR... Keiner im Haushalt konnte Klavierspielen. Dieses Instrument wird aber - würde es versteigert werden - eine Wertsteigerung erfahren, wenn versichert wird, dass es im Besitz dieses weltbekannten Künstlers gewesen ist.
Bei PRS?! Ich unterstelle Gitarren genau das gleiche Marktverhalten wie anderen Konsumgütern als Neuware. Wechselt es durch den Kaufvertrag die Besitzverhältnisse, hat der Wertverfall begonnen (oder weist es sich sogar als Ladenhüter aus...). Eine Rendite entsteht nur, wenn ein Nimbus aufgebaut wird, der einem anderen Spekulanten einen gewissen Wert suggeriert (bestimmte Eigenschaften, bestimmte Besitzer, eine Verbindung mit einem Ereignis des kollektiven Gedächtnisses). Ich unterstelle selbst Modellen der PS- oder AG-Kategorie aus dem Hause PRS nicht diese Eigenschaften, dass sich so etwas lohnt.
Meine 513 ist in Bezug auf Deutschland selten (ich habe jedenfalls eine andere 513 mit 10 Top Quilted Maple und Black Gold nicht ein zweites Mal angeboten gesehen). Werde ich je den Kaufpreis erzielen, wenn ich sie anböte? (Die dongs mal außen vor gelassen.) Nein, nicht mal mit dem original Autogramm von Paul und die Story, warum ich das habe, wird die Gitarre zur Wertanlage.
Am bekannsten in DEU sind in meinen Augen (aus US-Produktion) die Santana und die Customs (22 oder 24).
Man muss hier allgemein auch fragen, um welche Wertsteigerungen es gehen soll? 50 %, 100 %, 200 % usw.? Wenn ich solch ein Spekulationsobjekt anbiete, will ich bei minimalem eigenen Einsatz den maximalen Output erreichen. Investition 5.000 USD, 25.000 USD Verkaufserlös. Auf Bonamassa bezogen unterstelle ich - ohne genau recherchiert zu haben -, dass eine 59er vielleicht damals um die 900 Dollar gekostet hat, im Jahr ihrer Produktion. Manch eine wechselt heute für 150.000 Dollar den Besitzer. Und warum? Siehe oben.
Vielleicht ergeht das den Serieninstrumenten von PRS in 40-50 Jahren auch so, gegenwärtig sehe ich dieses Potential nur in extrem geringen Ausnahmefällen.
Ich nutze jedenfalls meine Instrumente für was sie konstruiert sind, nämlich zum Musizieren.
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Ein Nachbrenner...
http://www.ebay.com/itm/Les-Paul-Cu...s-/161062542562?pt=Guitar&hash=item2580135ce2
http://www.ebay.com/itm/GIBSON-SLAS...T-/151096456032?pt=Guitar&hash=item232e0cf360
http://www.ebay.com/itm/1959-Orig-G...n-/350639837165?pt=Guitar&hash=item51a3c34fed
http://www.ebay.com/itm/1962-ORIG-E...T-/350652660449?pt=Guitar&hash=item51a486fae1
http://www.ebay.com/itm/Vintage-Roy...ar-w-Fender-HSC-/251071361056?pt=Guitar&hash=
Und eine PRS:
http://www.ebay.com/itm/Paul-Reed-S...y-/321161656861?pt=Guitar&hash=item4ac6b9fa1d