Projekt: Des Dude's VIERTER Eigenbau (Icebass)

  • Ersteller The Dude
  • Erstellt am
Klingt überzeugend, recht charaktervolle Mitten. Mir fehlt in der Auswahl ein wenig der Neck-PU, seriell oder parallel, neutral und die Beispiele sind mir etwas zu soft gespielt, um den Klang wirklich beurteilen zu können. M.E. zeigt sich der Klangcharakter eines Bass insbesondere auch dann, wenn man vom Anschlag her auch an den oberen Bereich der Dynamikgrenzen des instruments geht. Entweder machts dann nur noch plop oder die Kiste legt noch eine Schippe drauf. :D

Egal, super Sache. Wann kommt der nächste?

Gruesse, Pablo
 
Ja, eigentlich hast du völlig recht.
Aber was soll ich sagen....ich hab halt nen recht soften Anschlag und bei dem Bass musste ich noch zusätzlich Obacht geben, dass ich auch ja nur die richtige Saite treffe... ;)

Ich kann dich aber ein bisschen beruhigen. Ich hab auch ein paar Mal zum Plek gegriffen und auch da macht er ne ganz gute Figur, wobei die Saitenlage momentan nicht unbedingt Plek-freundlich ist, vom Schnarren und Klackern also abgesehen.

Wann der nächste kommt weiß ich noch nicht. Jetzt sind erst mal andere Dinge wichtiger und danach steht eigentlich auch ne Gitarre an, die ich jetzt schon ein paar Mal nach hinten geschoben habe. Ideen hab ich noch ein paar in der Schublade, aber wann die umgesetzt werden kann ich jetzt noch nicht sagen.
 
Ich hab' mir die Soundsamples mal angehört und bin vollkommen platt. Da ist ja alles dabei, was ich mir so vorgestellt hatte - von fast Klassik-gitarriger Klarheit bis hin zum Rock-Rotz! Edelst! Ab-so-lut edelst!

Der Anschlag passt schon - ich bin auch kein totaler Reinrupfer sondern einstmals gut ausgebildeter klassischer Gitarrist. Mal sehen - vielleicht kann ich mir ja irgendwo Aufnahme-Equipment borgen und selber noch mal was einspielen.

Eine Saitenlage zum Plek-spielen brauche ich übrigens nicht, das kann ich eh nicht :redface:

Ich weiß nicht, wie oft ich mich jetzt schon bedankt habe, aber ich lege noch mal einen drauf! Vielen, vielen, vielen Dank! Ich kann's schon gar nicht mehr erwarten, dieses Kunstwerkchen in Empfang zu nehmen!

PS: Und ich kann Dich immer noch nicht wieder bekeksen.... life's a bitch.
 
Bleib ganz locker, Julia. ;)
Der Dank ist vielfach angekommen und ob das nun mit oder ohne Kekse ist...Wayne....?!

Mir ist auch gerade wieder ein kleines Steinchen vom Herz gefallen, hoffentlich tut's der riesen Brocken dann am Wochenende auch...
 
Hey Dude, da haste aber was abgeliefert!!! :great::great::great:
-Wie schon geschrieben vom Design her nicht so mein Ding, aber mein persönliches Geschmacksempfinden tut nix zur Sache, datt Dingen muss Julia gefallen. :)
Saubere Arbeit und toller Klang, soweit ich mir eine Beurteilung anmaßen darf. Zudem ein toller Baubericht, das ist ´nen Keks wert! :D
 
Normalerweise gefallen mir Bässe in Naturholzoptik nicht, sie sind mir meistens zu langweilig. Aber das was du hier abgeliefert hast sieht einfach nur hammermäßig gut aus. :) Würde ich den im Laden sehen, würde ich ihn mir auch ohne zu zögern kaufen. Ganz großes Lob für diese Arbeit, ich hoffe dass ich auch eines Tages in der Lage sein werde einen Bass zu bauen!
 
Übergabe



Ich verspreche es euch ganz, ganz fest! Das ist das letzte Mal, dass ich euch mit dem Icebass belästige, aber heute ist dann auch das letzte Kapitel, jedenfalls für meinen Teil, abgeschlossen.
Nach für sie bestimmt endlosen Wochen des Wartens, kam es heute zum großen Showdown und Julia hat ihren neuen Bass entgegengenommen.
Da ich heute Nachmittag noch nen Termin hatte und das Wetter für Cabrio-Fahrerinnen quasi eh wie aus dem Bilderbuch war, hat Julia mich in Tauberbischofsheim besucht um ihren Bass abzuholen.

Ich war nervös ohne Ende! Wird er ihr wirklich gefallen, was mache ich, wenn sie mir das Ding um die Ohren haut, überspielt sie vielleicht eine etwaige Enttäuschung? Solche Fragen plagten mich den ganzen Vormittag.

Als es dann an der Tür klingelte erreichte die Anspannung ihren Höhepunkt und nach kurzem Hallo, Jacke ablegen usw. ging es auch gleich ans Eingemachte.
Das Lächeln in Julias Gesicht ließ meine Anspannung schlagartig verfliegen, ich glaube ihr hat der Moment mindestens genauso viel Freude gemacht wie mir. Anschließend habe ich ihr die Schaltung erklärt, es wurde ein klein bisschen rumgeklimpert, gefachsimpelt und schließlich habe ich ihr noch die ganzen kleinen Fehlerchen gezeigt, die, sagen wir es mal positiv, das gute Stück erst richtig individuell machen...

Richtig freuen durfte ich mich anschließend gleich noch mal, denn Julia hat mir einen supergeilen, selbstgebastelten Rock-Bass-Bär mitgebracht, inkl. Paradise Lost T-Shirt (vielleicht erinnert sich noch wer an die Namensgebung des Icon Basses) und E-Bass. Den Bär finde ich richtig, richtig cool und er ist einfach ein schöne Erinnerung an den Bass und seine Entstehungsgeschichte. Vielen, vielen Dank noch mal, Julia!

Anschließend wurde noch ein bisschen über Gott und die Welt gequatscht, ich durfte noch ein letztes Mal ein paar Tönchen auf dem Bass spielen und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen.

Ja, so schnell war er dann weg, der Bass, der mich die letzten fast 5 Monate begleitet hat und trotzdem, dass der Abschied ein bisschen schmerzt.....Julias Freude über ihr neuens Instrument bügelt das locker wieder aus.:)

Julia, ich wünsche dir auch an der Stelle noch mal ganz viel Spaß mit dem Icebass und lass ab und zu hören, wie es ihm geht....;)




attachment.php


Bild 115: Der Icebass, Julia und ich....wenn der Bass auch grinsen könnte, hätte er's ganz sicher getan!:D




attachment.php


Bild 116: Und das ist das besagte Rock'n'Roll Bärchen. Ne richtig tolle Überraschung für mich und wie schon geschrieben, eine tolle Erinnerung an eine tolle Zeit.:great:


.
 

Anhänge

  • Uebergabeup1.jpg
    Uebergabeup1.jpg
    63,2 KB · Aufrufe: 715
  • Uebergabeup2.jpg
    Uebergabeup2.jpg
    38,5 KB · Aufrufe: 744
Der Teddy ist ja mal richtig genial - sogar mit Basskoffer. Klasse!! :eek: :great: :hail: Ich glaube, ich hätte dann gern mal demnächst so ein Basskoffermitbassbärchen-WIP! :)
 
Und wenn sie nicht gestorben sind ... dann bassen sie noch heute ... ;)

Ich bin fast traurig, dass dieser schöne Thread wohl hiermit sein Ende gefunden hat - es hat mir große Freude bereitet und der Spaß aber auch die Anspannung und die kleinen Zweifel, die du beim Bau des Ice-Basses hattest, sind bei deinem Baubericht immer wieder gut "rübergekommen".

Nochmals Gratulation an dich und an Julia zu diesem tollen Projekt, das heute seinen großartigen Abschluss gefunden hat :great:

PS: Ich bitte um "Meldung" wenn du das nächste Bauprojekt beginnst ;)

€: etwas OT, passt aber zum Thema "Bär & Bass":

Teddy_mit_Jazzbass.jpg
 
Hallo,
so wie Julia grinst ist das Liebe auf den ersten Groove :D
Congratulations !
Der Bär ist der Hammer ! ... irgendswie erinnert der mich an den Drummer aus de Muppetshow :rolleyes:zumindest die Haarpracht !
Superidee !
Viel Spass Julia und lass mal hören !!!!!!!!!!!!!!!!
 
Der Bass steht dir verflucht gut!
 
Erst mal: Noch mal vielen, vielen, vielen Dank an Tobias für das großartigste Instrument der Welt!
Ich kann verstehen, dass es schwer ist, so etwas her geben zu müssen und ich hoffe, dass Dir genau der Sound noch mal gelingt.

...ich glaube der neue Avatar sagt alles ;) Es ist die Bass-Flocke.
Übrigens ist nach einem kurzen Telefonat mit meinem Vater gestern auch klar, wie es mit der Trussrod-Abdeckung weiter geht, falls das Decal mich doch im Stich lässt - sein Kommentar "In Messing ätzen und dann aufkleben. Oder die ganze Abdeckung aus Messing machen. Das kriegen wir schon hin." Und da vertrau' ich einfach mal dem Mann, der schon viereinhalb Live-Steam-Dampfloks gebaut und die Typenschilder dafür geätzt/lackiert hat.

Nachdem ich jetzt also mein Schätzchen ein paar Stunden für mich hatte ein erstes Fazit: Ich würde es jederzeit wieder tun. Der Bass ist wunderschön und er klingt auch ganz großartig.

Etwas mehr ins Detail ;)

Der Hals ist ein Traum! So flach, dass mein Daumen superst damit klar kommt und bis in den 20. Bund so schmal, dass ich ein komplettes Barree über alle Saiten greifen könnte! Genial! Damit werde ich die höheren Lagen (hoffentlich) endlich für mich entdecken.

Shaping? Grandios. Zuerst war ich davon überzeugt, dass er relativ leicht ist, weil er so gut am Körper hängt - zugegeben, nach einer halben Stunde Spielen merkt man, dass er ein ganz schönes Pfund auf die Waage bringt, er ist de facto der schwerste von meinen drei Bässen. Muss mal schauen, ob ich ihn heute Abend mal wiege. Klar ist jetzt schon: Da brauch'mer noch mal einen anderen Gurt. Gestern habe ich den hellen Naturledergurt noch mal gegen meinen schwarzen, weichen Lake Placid ausgetauscht und das ist schon viel besser.

Der Sound? Ouh Yeah... Klar muss ich erst mal lernen mit dem Bass umzugehen, denn er reagiert auf alles. Wirklich auf alles, ob Anschlagsposition oder sogar minimalst unterschiedliche Kraft in unterschiedlichen Fingern. Ich sehe das als klare Stärke des Basses und als Schwäche in meinem Spiel, denn eigentlich soll's ja so sein :D Slides und gelegentlich eingestreute pull-offs und hammer-ons klingen für mich endlich so, wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Das waren also in der Vergangenheit nicht so sehr die Schwächen meiner Technik als mehr die Schwächen meiner Bässe.
Der Nullbund ist für mich als alten Lagenspiel (und somit Leersaiten)-Fan eine Offenbarung - auch da klingt's endlich ohne Unterschied ohne dass man den Anschlag verändern muss.

Wir waren uns gestern einig - und ich kann das nach meinen Erfahrungen gestern Abend noch einmal bestätigen - dass der Bass einen eigenen Klang hat. Also das Holz mal jenseits von PUs und Elektronik. Man hört "das Holz", man kann den Grundsound gestalten, aber der Grundsound ist da.
Der Klang des Basses ist genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte, warm, ein kleines bißchen knurrig aber doch so klar, dass er in den höheren Lagen auf den höheren Saiten klanglich (und im Single-Coil-Mode) stark an die Klarheit einer klassischen Gitarre erinnert - so rein klanglich würd' ich mal sagen: jetzt sollte ich nur noch slappen lernen ;) .
Momentan lasse ich die Aktivelektronik noch weitgehend beiseite, auf neutral gestellt eben, spiele mit den Möglichkeiten der Tonabnehmerschaltung und mit dem Balance-Regler. Und schon das gibt ein großes Spektrum an Klangmöglichkeiten.
Im seriellen Humbucker-Modus rotzt er ganz schön was weg, vor allem, wenn man dann noch die Bässe aufdreht :) Das kann mein kleiner Basscombo gar nicht mehr abbilden. Für mich also tatsächlich die eierlegende Wollmilchsau die ich mir gewünscht habe, DER Bühnen-Bass der alles kann, was ich klanglich haben will. Und das im Endeffekt mit minimalen Einstellungen am Bass selbst.

Ganz klar - Ice braucht wieder eine Band, die einen schlechten Rock-Bassisten mit passabler Stimme braucht.
 
Mir fehlen gerade ein bisschen die Worte....

Ich hatte wirklich nicht mit so einer überwältigenden Reaktion gerechnet, ganz ehrlich.
Klar, ich wusste schon, dass das ein ganz anständiger Bass ist, jedenfalls der beste, der meine Werkstatt bisher verlassen hat, aber dass du so ins Schwärmen gerätst....ne, das hatte ich nicht auf der Rechnung. Umso größer ist jetzt natürlich die Freude und ich hoffe sehr, dass die Anfangseuphorie in keinem Missverhältnis zum späteren Eindruck, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, steht.

Die meisten Sorgen hatte ich wegen dem Hals. Das ist so unglaublich schwierig sich da für ein Profil zu entscheiden, das nicht den eigenen, sondern den Anforderungen eines anderen genügen muss, dass ich da wirklich ziemlich Muffensausen vor hatte.
Erschwerend hinzu kam dann noch, dass du ja auch noch mit deinem Daumen gehandikapt bist und von daher ohnehin schon erhöhte Anforderungen an das gute Stück hattest.

Mann, Mann, Mann.....hab ihr's platschen gehört? Das war der Stein, der mir vom Herz gefallen ist....;)
 
Du bist jetzt 28 nech?
Wann hast du angefangen zu bauen? Hattest du irgendwelche vorkenntnisse oder hast du dir gedacht: "Och...wenn ich schon spiele dann kann ich das auch sicher zusammenbauen"?

Echt... das ist unglaublich was du mit deinen 4 Bässen bisher hier abgeliefert hast !!!! Durch deine ganzen Berichte hätte ich ne riesen Lust drauf auch mal die Säge zu schwingen.
Mein Problem, ich hab absolut keine Ahnung von Holz, Elektronik oder Mensurformeln und was man alles brauch.
:great: :great: :great:
 
@Ryknow: Mancher kann halt, der Mann von Marleaux-Bässen soll auch (zumindest steht das so im Netz) mit 15 angefangen haben Bässe zu bauen, vorallem, weil er halt keine Kohle hatte sich welche zu kaufen...!?

Man kann aber auch klein(er) anfangen, z.b. 'nen gebrauchten, nicht zu teuren Bass nehmen, die Form ändern, neu lackieren... so was in der Art hab ich mit meinem Yamaha-Bass vor.

Zurück zum Thema: mir persönlich gefällt ja der 4-Saiter noch 'n Tucken besser (ich mag aber dunkles Holz auch nicht so), trotzdem ist auch der 5-Saiter sehr gelungen.

Dann wünsch ich schonmal viel Vergnügnen beim Bau des nächsten Basses (der sicherlich auch früher oder später kommt, ich hoffe dann mit einem weiteren Baubericht hier). :)
 
Du bist jetzt 28 nech?
Wann hast du angefangen zu bauen? Hattest du irgendwelche vorkenntnisse oder hast du dir gedacht: "Och...wenn ich schon spiele dann kann ich das auch sicher zusammenbauen"?

Echt... das ist unglaublich was du mit deinen 4 Bässen bisher hier abgeliefert hast !!!! Durch deine ganzen Berichte hätte ich ne riesen Lust drauf auch mal die Säge zu schwingen.
Mein Problem, ich hab absolut keine Ahnung von Holz, Elektronik oder Mensurformeln und was man alles brauch.
:great: :great: :great:


Wirklich angefangen habe ich damit mit 24 oder 25.
Damals entstand mein Donnerkeil, als erster kompletter Selbstbau. Der Grund war, dass ich so nen Bass einfach haben wollte, es ihn aber nicht zu kaufen gab und ich es mir nicht leisten konnte einen bauen zu lassen.
Ein bisschen Befriedigung der eigenen Kreativität spielte aber auch ne gewisse Rolle....daher auch die Korpusform.

Im Nachhinein ist das mit den Kosten alles Quatsch, denn so ein Selbstbau geht, wenn man mal das ganze Werkzeug und Gedöns mitrechnet, auch nicht zimperlich mit dem Geldbeutel um.

Wenn du dann erst mal mit dem Virus infiziert bist, ist alles andere eigentlich nur die logische Konsequenz daraus. Du willst einfach immer besser werden und somit sind die nächsten Projekte schon vorprogrammiert. Schön ist dabei natürlich, dass du jetzt schon quasi alle Werkzeuge hast und es nicht mehr ganz so stark ins Geld geht wie beim Ersten.

Aber mal ganz nüchtern betrachtet:
Man ist zwar subjektiv immer der Meinung, dass man da was ganz Tolles auf die Beine gestellt hat und dass die Bässe, die mal selbst gebaut hat sich auch super spielen lassen usw.
Naja, wenn's man's mal objektiv sieht, dann stimmt das einfach nicht. Da spielt so ein Donnerkeil maximal auf Einsteigerbassniveau und auch der zweite hat ganz offensichtliche Schwächen, was die Verarbeitung angeht. Der Dritte ist ganz passabel, hat allerdings die falsche PU-Kombi um ihn zum Liebling werden zu lassen und der vierte, der den Julia jetzt hat, ist im Grunde auch der erste Bass, der angesehen von ein paar kleinen optischen Mängeln, wirklich gut geworden ist.

Ich will damit eigentlich nur sagen, dass man von einem Eigenbau nicht zu viel erwarten sollte. Du hast zwar ein unglaublich gutes Gefühl, wenn du die ersten Töne auf deinem ersten selbstgebauten Instrument spielst, aber das relativiert sich mit der Zeit und da hatte z.B. der Donnerkeil keine wirklichen Vorteile gegenüber meinem SX Jazz Bass, abgesehen vom nicht vergleichbaren Sound natürlich.
Man wird aber besser, solange man dabei bleibt. Erfahrung lässt sich durch nichts ersetzen, das Blöde ist halt, dass man die erst mühsam sammeln muss.

Ich kann eigentlich jeden nur ermutigen es selbst zu versuchen, dann aber auch mit Hinweis auf alle Konsequenzen. Es ist teuer, ist ist mit einem gewissen Risiko behaftet, es erfordert Geduld und der erste wird vermutlich objektiv nicht viel "besser" als ein Mittelklassebass, den man sich im Laden kaufen kann.
 
Im Nachhinein ist das mit den Kosten alles Quatsch, denn so ein Selbstbau geht, wenn man mal das ganze Werkzeug und Gedöns mitrechnet, auch nicht zimperlich mit dem Geldbeutel um.
Richtig!

Wenn du dann erst mal mit dem Virus infiziert bist, ist alles andere eigentlich nur die logische Konsequenz daraus. Du willst einfach immer besser werden und somit sind die nächsten Projekte schon vorprogrammiert. Schön ist dabei natürlich, dass du jetzt schon quasi alle Werkzeuge hast und es nicht mehr ganz so stark ins Geld geht wie beim Ersten.
Ganz besonders richtig!!

Aber mal ganz nüchtern betrachtet:
Man ist zwar subjektiv immer der Meinung, dass man da was ganz Tolles auf die Beine gestellt hat und dass die Bässe, die mal selbst gebaut hat sich auch super spielen lassen usw.
Naja, wenn’s man’s mal objektiv sieht, dann stimmt das einfach nicht. Da spielt so ein Donnerkeil maximal auf Einsteigerbassniveau und auch der zweite hat ganz offensichtliche Schwächen, was die Verarbeitung angeht. Der Dritte ist ganz passabel, hat allerdings die falsche PU-Kombi um ihn zum Liebling werden zu lassen und der vierte, der den Julia jetzt hat, ist im Grunde auch der erste Bass, der angesehen von ein paar kleinen optischen Mängeln, wirklich gut geworden ist.
Leider auch sehr richtig

Ich will damit eigentlich nur sagen, dass man von einem Eigenbau nicht zu viel erwarten sollte. Du hast zwar ein unglaublich gutes Gefühl, wenn du die ersten Töne auf deinem ersten selbstgebauten Instrument spielst, aber das relativiert sich mit der Zeit und da hatte z.B. der Donnerkeil keine wirklichen Vorteile gegenüber meinem SX Jazz Bass, abgesehen vom nicht vergleichbaren Sound natürlich.
Man wird aber besser, solange man dabei bleibt. Erfahrung lässt sich durch nichts ersetzen, das Blöde ist halt, dass man die erst mühsam sammeln muss.
Richtig, aber trotzdem habe ich das Glück, dass mein Eigenbau wirklich genial zu spielen ist. Fühle mich darauf sauwohl(obwohl man leiderleider sagen muss dass sie ziemlich kopflastig ist), und auch mein Eigenbau-Bass lässt sich super zocken!

Ich kann eigentlich jeden nur ermutigen es selbst zu versuchen, dann aber auch mit Hinweis auf alle Konsequenzen. Es ist teuer, ist ist mit einem gewissen Risiko behaftet, es erfordert Geduld und der erste wird vermutlich objektiv nicht viel „besser“ als ein Mittelklassebass, den man sich im Laden kaufen kann.

Und nochmal richtig!! Trotzdem ermutige ich alle, die mit dem Gedanken spielen, sich n instrument zu bauen, dazu, weil es ist halt eine Erfahrung, die kann man sich nicht kaufen kann, sondern nur "bauen":D

Dude, Toll gesprochen ;)
Gruß
 
Du willst einfach immer besser werden und somit sind die nächsten Projekte schon vorprogrammiert. Schön ist dabei natürlich, dass du jetzt schon quasi alle Werkzeuge hast und es nicht mehr ganz so stark ins Geld geht wie beim Ersten.
Ich denke, mit der Erkenntnis, daß man iaR nur mit gutem Werkzeug auch gute Arbeit leisten kann, bist du so manchem Selbstversucher voraus. Es muß nichtmal zwangsläufig immer in schlechterem Arbeits-Ergebnis münden aber es demotiviert halt viel schneller, wenn man zB zum dritten Mal mit der Obi-Schlüsselfeile im Griffbrett gelandet ist, weil man die Anschaffung einer teuren Bundfeile für entbehrlich gehalten hatte.
Erfahrung lässt sich durch nichts ersetzen, das Blöde ist halt, dass man die erst mühsam sammeln muss.
Das ist der einzige Grund für die vergleichsweise lange Dauer einer (Handwerks)-Lehre. Daß man mit einer Drehbank aus einem kantigen Rohling eine Präzisionswelle drehen kann, hat man am ersten Tag begriffen, bis Theorie und eigene Feinmotorik aber kongruieren, dauert es seine Zeit.
Wie bei allen Lernprozessen im Leben, kann man die wirklich nötige 'Lehrzeit' durch eigene Motivation drastisch reduzieren, so daß jemand, den sein Job begeistert, das Wesentliche in drei Monaten drauf hat, der vom Arbeitsamt geschickte Dreher-Lehrling (der aber eigentlich lieber Bäcker geworden wäre) braucht aber tatsächlich dreieinhalb Jahre und ist danach trotzdem nicht genauso gut.

Einen klitzekleinen Vorteil einer Lehre gegenüber dem Autodidakten sehe ich noch darin, daß es den ein- oder anderen Trick oder das ein- oder andere 'Berufsgeheimnis' noch gibt, das man nicht durch Talent und Motivation ergründen kann, sondern das eigentlich nur von Meister zu Lehrling weitergegeben wird - aber das ist je nach Genre auch relativ selten.

Aber mal ganz nüchtern betrachtet:
Man ist zwar subjektiv immer der Meinung, dass man da was ganz Tolles auf die Beine gestellt hat und dass die Bässe, die mal selbst gebaut hat sich auch super spielen lassen usw. Naja, wenn's man's mal objektiv sieht, dann stimmt das einfach nicht.
Zum einen liegt das sicher daran, daß man durch die zunehmende Erfahrung und Fachkenntnis die eigene Meßlatte immer höher legt, so daß zB etwas, was beim ersten Versuch noch eine kleine Nichtigkeit war, beim dritten Versuch im Rückblick zum unverzeihlichen Anfängerfehler befördert wird.
Zum anderen hängt es immer damit zusammen, womit man sich bzw das Arbeitsergebnis vergleicht. Beim ersten Versuch hat man noch kein (eigenes) Vergleichsobjekt, weshalb man da zwangsläufig immer seinen bisher besten Versuch vor Augen hat. :)

Alles in allem ein tolles Ergebnis, zu dem ich euch beide beglückwünsche und....doch, der Bass grinst auch....
 

Anhänge

  • djbg.jpg
    djbg.jpg
    18 KB · Aufrufe: 331
Danke für das Feedback, Uli!:)

Nur dass kein falscher Eindruck entsteht.
Ich maße mir nicht an, einem Gesellen oder gar Meister das Wasser reichen zu können. So weit bin ich noch lange nicht und wer weiß, ob ich da jemals hinkommen werde. Mitunter auch aus dem Grund, den du schon aufgeführt hast:

Uli schrieb:
Einen klitzekleinen Vorteil einer Lehre gegenüber dem Autodidakten sehe ich noch darin, daß es den ein- oder anderen Trick oder das ein- oder andere 'Berufsgeheimnis' noch gibt, das man nicht durch Talent und Motivation ergründen kann, sondern das eigentlich nur von Meister zu Lehrling weitergegeben wird...

Das ganze ist für mich nach wie vor ein Hobby, das vor allem eines macht, nämlich Spaß.
Dass man dabei einen gewissen Ehrgeiz entwickelt ist ganz normal und auch da hast du recht, mit steigenden Fähigkeiten wachsen die Ansprüche....wie beim Basspielen eben auch, nur dass das die Leserschaft hier an diesem Beispiel wahrscheinlich besser nachvollziehen kann.

Was meine Einstellung zu Werkzeugen angeht, die habe ich hier schon öfters mal beschrieben. Gutes Werkzeug macht zwar nicht automatisch bessere Ergebnisse, aber der Weg dort hin ist idR mit mehr Spaß verbunden....oder anders gesagt, irgendwie ist ja bei meinen Bässen ja auch der Weg das Ziel.
Wenn man dann bedenkt, was andere Leute für ihren Freizeitspaß an Geld leigen lassen, muss ich sagen, dass ich mit meinem Werkzeugtick noch ganz gut bedient bin....:D
 
Das ganze ist für mich nach wie vor ein Hobby, das vor allem eines macht, nämlich Spaß.
Dass man dabei einen gewissen Ehrgeiz entwickelt ist ganz normal und auch da hast du recht, mit steigenden Fähigkeiten wachsen die Ansprüche....wie beim Basspielen eben auch, nur dass das die Leserschaft hier an diesem Beispiel wahrscheinlich besser nachvollziehen kann.

Was meine Einstellung zu Werkzeugen angeht, die habe ich hier schon öfters mal beschrieben. Gutes Werkzeug macht zwar nicht automatisch bessere Ergebnisse, aber der Weg dort hin ist idR mit mehr Spaß verbunden....oder anders gesagt, irgendwie ist ja bei meinen Bässen ja auch der Weg das Ziel.
Wenn man dann bedenkt, was andere Leute für ihren Freizeitspaß an Geld leigen lassen, muss ich sagen, dass ich mit meinem Werkzeugtick noch ganz gut bedient bin....:D

Hey Dude, da sprichst du mehrere Dinge an, die mich in der letzten Zeit ziemlich beschäftigt haben. Ich hab bei mir selbst festgestellt, dass mein zweiter Eigenbau mir bei weitem nicht so viel Spass gemacht hat wie der erste. Ich fand den ganzen Bau über große Strecken sogar ziemlich frustrierend. Das hat sicher was damit zu tun, dass einerseits die eigenen Ansprüche wachsen, ein gutes Instrument auf die Beine zu stellen und dem schlechtes bis gar kein Werkzeug gegenübersteht. Wenn Gitarrenbau dein Hobby ist und man stetig besser werden will, ist es nur konsequent in gutes Werkzeug zu investieren. Und so schlimm ist das auch nicht, denn das Werkzeug kann man ja auch für ganz andere Sachen verwenden :) Bei mir kommen öfters die Mitbewohner rein und leihen sich meine Zwingen, Beize, Holzleim etc. das eigentlich für den Gitarrenbau gedacht ist, damit sie irgendwas anderes damit anstellen ^^
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben