Sooooo, viel viel Freizeitstress hat mich gehindert hier weiter zu schreiben, aber nun... auf zum zweiten Teil.
Danke schon mal für die Teilnahme, es freut mich dass hier einige mitlesen und Ideen einbringen
Ja, also Lackschäden und Kratzer machen geht realativ einfach, wenn man ein böses, brutales Häschen zur Verfügung hat dass man darauf los hetzen kann
Spaß beiseite...
Ja, also beim ersten Teil waren wir bei den groben Lackschäden. Probleme hat es hier gegeben, weil das Holz zu hell war.
Empfohlen wurde mir ja Kaliumpermanganat zu nehmen. Das funktioniert absolut perfekt!
Aaaaaber, dieser Thread soll ja auch zeigen was man falsch machen kann und ja, ich habe einige Punkte
Also wie im vorigen Teil erwähnt sollte man sehr genau darauf achten wie viel Gewalt man anwendet, damit das Holz nicht beschädigt wird. Das sieht nicht nur nach absichtlicher Gewalteinwirkung aus, sondern bringt auch Probleme wenn man Kaliumpermanganat (nennen wir es in weiterer Folge KP
) draufhaut.
KP habe ich in der Apotheke bekommen. 10g für 1,20€ und das war schon viel zu viel... ich habe eine Waschschüssel halb mit Wasser gefüllt und vl 2g etwa reingeschüttet und das war locker genug. Das Zeug färbt ja extrem
Auf die hellen Holzstellen habe ich einfach etwas KP getröpfelt und trocknen gelassen. An den schrägen Stellen an denen die Flüssigkeit abrinnt einfach gut verteilt und ofter nachgelegt. Das Holz dunkelt sehr schön ein.
Die Probleme hier waren allerdings folgende:
Dadruch das an einigen Stellen das Holz beschädigt wurde saugt sich an dieser Stelle offenbar das Holz etwas an. Dadruch bekommt man zu dunkle braune Flecken, während das nicht beschädigte Holz drumherum eine schöne gewollte Farbe bekommt. Sieht man auf dem Foto hier sehr gut oben links und rechts und in der Mitte die Stellen. Unten beim Klinkenweibchen wurde es perfekt.
Weiteres Problem war, dass ich zu viel KP an die Stellen an der Oberseite getropft habe, dass auch etwas am Lack landete und dort trocknete. Sieht hier aus wie Wasserflecken, aber ich habe sie nicht mehr wegbekommen. Auch nicht wenn ich die Gitarre nochmals mit meinem Schwamm abschleife. Hat jemand Ideen was ich da machen könnte?? Sonst ist auch egal, sooo schlimm ist das ja auch wieder nicht.
Ebenfalls mit Kaliumpermanganat behandelt habe ich den Hals. Dazu habe ich den ganzen Hals inklusive Griffbrett wieder mit der rauen Seite meines Küchenschwammes aufgeraut und massenhaft KP draufgeklatscht und dann trocknen gelassen. Dabei sollte man immer darauf achten, dass das KP schön verteilt ist, sonst gibt es unschönge Flecken beim trocknen. Dazu habe ich in einem späteren Teil noch ein schönes Beispiel.
So sieht das in der Einwirkzeit aus:
Und hier das Ergebnis:
Ganz gut gefällt mir wie das Griffbrett schön dunkel wird und wie am Kopf jeder Kratzer zum vorschein kommt, da sich das KP hier etwas sammelt oder vielleicht aufgesogen wird und es dadruch dunkler wird.
Nun wollte ich die das alles so belassen, weil es ja schon eigentlich fertig ist... Doch dann dachte ich an den
Les Paul Aging Thread von Peter... Er hatte die Gitarre noch mit Lackrisse überseht und sich hier mit Begründung für die mechanische Methode entschieden und nicht für ein bearbeiten mit Kälte. Ich dachte mir aber, ich probiere hier ja auch experimentelle Sachen aus, von denen abgeraten wird und habe mich dazu entschieden die Gitarre einfach mal ein zu frieren.
Also habe ich den Korpus tiefgekühlt. Einfach über Nacht in einem Tiefkühlraum gelegt und durchfrieren gelassen. Am nächsten Tag dann in einen warmen (nicht heissen) Backofen gelegt für einige Zeit. Hmmm... Naja, ich dachte mir, ok... ist der Lack wohl zu dick da tut sich nix?!?! Sicherheitshalber habe ich die Gtiarre für weitere Stunden durchgekühlt und dann kam die Freunde.
Über den ganzen Korpus waren viele kleine Risse entstanden, die einfach nur genaial aussehen. Also bei mir hat das absolut perfekt geklappt.
Um das vielleicht noch deutlicher zu machen habe ich den Vorgang noch einmal wiederholt, aber da änderte sich dann nix mehr.
Aber hier ein Foto wo man einige der Risse schön erkennen kann. Leider sieht man das nicht so deutlich, es war schwer diese Risse mit der Kammera einzufangen. Aber wenn man sie in der Hand hält sieht man sie schon sehr gut und sie sehen ziemlich gut aus, wie ich finde.
So, ja das wars auch schon mit dem ganzen Holz- und Korpuszeugs und weiter geht es dann mit Metall und Plasitk Hardware in den nächsten Teilen.
Ich hoffe ich habe wieder einige intressante Infos offenlegen können und vielleicht auch Erfahrungen hier geteilt die für jemanden hilfreich sein könnten um zu sehen was gut klappt und wo man aufpassen sollte.
Und natürlich hoffe ich auch weitere Teilnahme, Kritik, Lob, Infos, Erfahrungen, Tipps... blablabla!
Schöne Grüße,
Alex