politische Gründe für Konzertabsage...

@ Arachnophobia

Deine Meinung über Sado/Maso würde mich mal interessieren. :) Ist das deiner Meinung nach eine Straftat oder ist das krankhaft oder ist das nur pervers ?

On Topic : Ichz weiß nicht ob ich gespielt oder abgesagt hätte. Das ist gerade vor dem Hintergrund DIESER Meinung ziemlich schwierig abzuwägen. Erst recht wenn man eine Band aus mehreren Leuten hat. Da hat man dann 4,5 verschiedene Meinungen.

ich haette ungeniert gespielt.
dann ist das was anderes als bei mir, der ich nur Lärm und Exzess zelebrieren will.
Ich reiss auch mal einer Gummipuppe den Kopf ab,
unseren letzten Refrain hab ich von einem geistig Behinderten uebernommen,
und zur Weihnachtsfeier wollen wir ne Stripperin auf der Buehne.
Ansonsten machen die immer nur Stress, wenn wir was kaputthauen.

Scheinst ja mit`ner richtig geilen Truppe unterwegs zu sein. :D:D:D:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wäre aufgetreten, aber nicht ohne ein Banner mit eindeutigem Statement auf der Bühne zu platzieren und bei Sprüchen zwischen den Liedern hätte ich auch noch eindeutig meine Meinung gesagt (ohne den Betreiber direkt anzusprechen, sondern allgemein) und bei Vorhandensein von entsprechendem Material auch dieses gespielt (für ne Coverband z.B. "Arschloch" von den Ärzten).

Oh ja, dem Geschäftsführer in seinem eigenen Laden ans Bein pissen: brilliante Idee! :gruebel:
Mit etwas Pech hat er dort ein paar Wandschränke von Securities stehen, oder ruft mal schnell n paar Kumpels an. Und dann würde man staunen, wie schnell es sich mit dem politischen Aktivismus auf der Bühne wieder erledigt hat... :rolleyes:
Nein, Leute, ich finde die Absage berechtigt. Eine Kneipenbühne ist nicht der Ort für eine politische Kundgebung.
Ich persönlich halte mich generell von Bands fern, die glauben, ihrer politische Meinung in ihrer Musik/Bühnenshow rausposaunen zu müssen. Erstens interessiert sie mich nicht, und zweitens leite ich im Gegensatz zu vielen anderen Menschen aus meiner Überzeugung nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit und damit das Recht, sie anderen aufzudrängen, ab. Die Arroganz vor allem (aber nicht nur!) der extremen Linken, den Rest der Welt für so dumm zu halten, dass man ihn mit politischen Parolen "erleuchten" müsste, verbitte ich mir sowieso. Das nur nebenbei.
Wenn ich der Meinung bin, dass die Überzeugungen der handelnden Personen den meinen soweit zuwiderlaufen, dass ich sie in keinster Weise unterstützen will/kann, dann trete ich in deren Laden nicht auf. Für politische Konfrontationen suche ich mir - wenn - dann andere Schauplätze.

grühs
Sick
 
Wenn ich der Meinung bin, dass die Überzeugungen der handelnden Personen den meinen soweit zuwiderlaufen, dass ich sie in keinster Weise unterstützen will/kann, dann trete ich in deren Laden nicht auf. Für politische Konfrontationen suche ich mir - wenn - dann andere Schauplätze.

grühs
Sick

Das sehe ich ebenso. :great: Für mich ist das Spielen in meiner Band ein Freizeitvergnügen, mein Agieren in der Band und mit der Band ist unpolitisch. Wenn ich unbedingt Botschaften versenden möchte, dann benutze ich die Post (oder 'ne E-mail).
Auf der anderen Seite bin ich aber kein unpolitischer Mensch. Daher würde ich eben auch nicht in einem Laden spielen wollen, der offensichtlich von einem Nazi betrieben wird.
Die Bühne ist meiner Meinung nach aber kein Platz für politischen Kampf, deshalb: Wenn mir der Laden nicht passt, dann halte ich dort keine politische Demonstration ab, sondern dann spiele ich da eben nicht...
Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass man mit seiner Musik, seinem Auftreten und seinem Aussehen durchaus politisch und gesellschaftlich Stellung beziehen kann - nur sind mir die Bands und Künstler ein Gräuel, die dies mit missionarischem Eifer bei jeder sich bietenden Gelegenheit tun und demonstrativ zur Schau stellen.

Für meinen Geschmack ist daher die Absage auch genau die richtige Reaktion gewesen.

Gruß
Hank
 
Hm, für Politik auf der Bühne bin ich auch nicht. Es ist das Recht jeden Menschen, eine politische Meinung zu haben, aber Musik sollte doch auch dabei helfen, verschiedene Menschen - auch mit verschiedenen politischen Ansichten - zusammenzuführen. Das wird wohl kaum klappen, wenn man die ganze Zeit politisches Zeug redet.
Am allergeilsten finde ich die Bands, die auf ihren Open-Airs was von Umweltschutz prabbeln, aber vergessen, dass wegen ihnen mehrere LKWs fahren und der Strom für die Show am besten noch aus mehreren Dieselaggregaten kommt, im Licht der Scheinwerfer wieder unzählige Insekten sterben, die laute Beschallung der örtlichen Tierwelt auch nicht gut bekommt, der Boden durch die Belastung mit vielen Tonnen Bühne auch nicht besser wird, für die Instrumente ein paar Bäume weniger im Urwald stehen, vom Publikum auch die meisten mit dem PKW gekommen sind...[der Oberhammer: riesige Open-Air-Konzerte gegen die Zerstörung des Regenwaldes im Regenwald und Greenpeace hat da auch noch mitgemacht]. Nein, ich bin kein Öko, ich finde es nur immer interessant, wie Menschen mit solcehn Aktionen ihr Gewissen beruhigen.
Wo ich allerdings dafür bin, ist eine gesellschaftskritische Einstellung. Das hat aber nichts mit Politik zu tun, denn das Problem ist da immer der einzelne Mensch, der sein Handeln überdenken muss...

Viele Grüße,
kaf
 
der Oberhammer: riesige Open-Air-Konzerte gegen die Zerstörung des Regenwaldes im Regenwald und Greenpeace hat da auch noch mitgemacht

WTF???? :eek: :D

grühs
Sick
 
An den Themenstarter... war das Konzert zufällig in Greifswald? Die Story mit dem Playboy kommt mir sehr bekannt vor.

Den Kneipengig hätt ich gespielt. Zieh dem Fascho doch seine Kohle aus der Tasche. Solange das Event selbst keinem politischen Zweck dient, ist das okay.

Ich hab grade erst mit meiner Band nen Auftritt vor 1000 Leuten bei ner Anti-Castor-Demo abgelehnt - nicht, weil ich für die Atompolitik der Regierung bin, sondern einfach, weil ich mich von niemandem politisch Instrumentalisieren lasse.

Beleidigung entfernt - bitte keine weiteren Fehltritte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man in der Öffentlichkeit gut dastehen will, muss man aufpassen, wie und mit wem man sich öffentlich zeigt.

Das Problem ist dabei, dass die "Öffentlichkeit" nicht von vornherein eine homogene Masse ist - auch wenn Medien wie BILD und RTL intensiv daran arbeiten. Egal was man öffentlich tut, irgendwer wird's positiv auffassen und irgendwer negativ. Die Darstellung der eigenen Gründe ist dabei oft völlig irrelevant. Egal ob ihr den Gig spielt oder nicht, der eine findet's gut und der andere doof. Es kommt nicht drauf an, ob die Mehrheit der Boarduser hier euch zustimmt oder nicht. Es geht nur darum, wie EUER Gewissen tickt, nicht unseres. Ich persönlich halte es für ein gutes Zeichen, DASS ihr eins habt und euch damit auseinandersetzt, was richtig und falsch sein könnte.

Aber zurück zum Thema Öffentlichkeitswirkung: Wenn irgendwer jetzt öffentlich verbreitet, dass ihr spontan Gigs absagt, wenn euch die Location nicht gefällt, hilft euch unser Zuspruch wenig. Genausowenig wie es euch helfen würde, wenn ihr den Gig gespielt hättet und jetzt irgend jemand verbreiten würde, ihr wäret deshalb eine Rechtsrockband. Sorry, so ist die Welt nun mal. Die Mehrheitsmeinung über euch, falls es jemals eine geben sollte, wird von irgendwem gemacht und verbreitet - egal ob sie euch gefällt oder nicht.

Insofern ist es ganz clever von euch, hier etwas positive PR in eigener Sache zu betreiben. ;)

Peace and Love :)

Alex
 
[der Oberhammer: riesige Open-Air-Konzerte gegen die Zerstörung des Regenwaldes im Regenwald und Greenpeace hat da auch noch mitgemacht]. Nein, ich bin kein Öko, ich finde es nur immer interessant, wie Menschen mit solcehn Aktionen ihr Gewissen beruhigen.
Das denke ich auch jedesmal bei dem Live Aid/Live Earth Rummel. "Party machen für Afrika" oder was? :gruebel:

@Alex
Naja PR... also ich habe ausdrücklich nicht auf meine Band verwiesen. Grade auch die Reaktionen von "Arachnophobia" zeigt wie schnell man mit unbedarften und vermeintlich harmlosen Aussagen und aktionen Ruf-Probleme bekommt. Das ist eigentlich auch der Diskussionsinhalt zum Thema "Ruf". Es ging mir nicht wirklich darum unsere Entscheidung zu bestätigen oder zukünftig von dem Ergebnis der Diskussion abhängig zu machen, wenn es mich auch interessierte.

In unserem Beispiel war die Absage eigentlich nicht ganz so extrem, da nicht viel Werbung gemacht wurde und dort auch nicht regelmäßig Livemusik ist. Es war eher mit massig Laufpublikum zu rechnen, das wir mit der Absage ja nun nicht Verärgern konnten. Wie das mit der Geschäftsführung aussieht weiß ich nicht. Es ist auch die Frage ob jemand mit dem Ruf, den der Geschäftsführer dort hat bei "neutralen" Wirten Einfluss hat.
 
Ich hab extra 'nen Zwinkersmilie gesetzt. ;) Ich wollte ein paar Aspekte einbringen, aber niemanden anzecken. Wenn's doch so rüberkam, tut's mir leid. :redface:

Peace and Love :)

Alex
 
Bezugspost editiert - es geht natürlich nicht. Nächstes Mal bitte einfach "Beitrag Melden" verwenden.



Zum Thema: Ich haette mich an deiner Stelle genauso verhalten Fastel. Auch wenn nun evtl. eine schlechte Reputation unter diversen Veranstaltern sein koennte habt ihr an der Stelle auf jeden Fall ein Zeichen gesetzt. Da es euer Bauchgefuehl war dort nicht spielen zu wollen habt ihr alles richtig gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß nicht. Ich finde ihr überschätzt die Aussagekraft der Tatsache, nicht in einem Club zu spielen dessen Besitzer ein Nazi ist, verglichen mit der Tatsache, dass ihr kurz vorher einen Gig cancelt.

Bei Veranstaltern, (und wenn das wirklich in Greifswald war, denn mir kommt das sehr bekannt vor) insbesondere in einer Kleinstadt, hat man dann ganz schnell seinen Ruf weg, wenn man sich als "unzuverlässig" raustellt.
Die Tatsache, dass ihr Zivilcourage bewiesen habt, mag sich vielleicht in eurem direkten Umfeld rumsprechen. Für alle anderen (sprich: alle mit anderem Informationsstand) seid ihr nur unzuverlässig.
Die einzige Chance, die ihr habt um da noch was gutes draus zu machen, wäre das groß und fett auf eurer Webseite und eurer Myspaceseite als Blog/News zu posten.

Ansonsten war das alles wenig durchdacht.
 
ich glaube, wir können an dieser Stelle Schluss machen.
Es war eine dumme Situation und man ist da immer im Zwiespalt Bauchgefühl<->Bandruf, da kann man eigentlich nur verlieren. Da kann ich nur zitieren:
[B schrieb:
jf.alex[/B]]Egal ob ihr den Gig spielt oder nicht, der eine findet's gut und der andere doof. Es kommt nicht drauf an, ob die Mehrheit der Boarduser hier euch zustimmt oder nicht.
So kann der Rest der Welt nur froh sein, wenn er noch nicht in einer solchen Situation war. Es wird sich auch nie ganz klären lassen, wann und wie wir mit unserem Verhalten rechtsradikalen Gruppen nützen.
Jeder hat seine Meinung, die eine ist ein wenig radikaler als die andere.......aber beide Seiten haben meiner Ansicht nach ganz gute Gründe für ihre jeweilige Position.

Viele Grüße,
kaf
 
Ich fände es mal interessant zu wissen wer denn alles von der politischen Neigung des Veranstalters weiß. :gruebel: Und welche Art Publikum für euren Gig erwartet wurde.
 
An der Stelle möchte ich mal kurz nachfragen:

Was haben Linke gegen eine schwarzrotgoldene Bassdrum?

Sorry, muss mich mal eben selbst zitieren, hab nämlich bisher keine Antwort bekommen und diese Frage interessiert mich ernsthaft!
 
Sorry, muss mich mal eben selbst zitieren, hab nämlich bisher keine Antwort bekommen und diese Frage interessiert mich ernsthaft!

Weil Patriotismus jeder Art der Nazi-Idiologie entsprungen ist und all ihre Wurzeln nur darin hat, und jede Liebe zum Vaterland (und dessen Flagge) mit dem Antisemitismus Hand in Hand geht

;)
Weiß doch nun aber jedes Kind :rolleyes:
 
Na klingt etwas weit hergeholt.....

Vorallem wenn man bedenkt, dass gerade die srg-Flagge unter der Naziherrschaft verboten war und somit alles andere als ein Nazisymbol.....:gruebel:
 
ich glaube, wir können an dieser Stelle Schluss machen.
Es war eine dumme Situation und man ist da immer im Zwiespalt Bauchgefühl<->Bandruf, da kann man eigentlich nur verlieren. Da kann ich nur zitieren:

Morgen,

Im gegenteil faend ichs interessant, das auszuweiten, bloss koennts hier OT sein. So nach dem Motto, was kann man auf der Buehne bringen, wo wirds heikel, unterwerfen wir uns der politischen correctnes, oder sollten wir gerade die Auswüchse persiflieren? Kapierts das Publikum, wenn man etwas verarscht, oder muss man auch da bereits den "Ironiemodus on" ausrufen?

Ich bin da vor Jahren auf so eine Gangsta rap Persiflage im Netz gestossen, seh mir das heut noch an und lach mich krumm. Tatsaechlich gabs aber auch bitterböse Kommentare von Leuten die das offensichtlich ernst nahmen.
Titel kann ich nicht reinschreiben, der wuerde nur aus Sternchen bestehen :D

cu
martin
 
So nach dem Motto, was kann man auf der Buehne bringen, wo wirds heikel, unterwerfen wir uns der politischen correctnes, oder sollten wir gerade die Auswüchse persiflieren?
Ich bin ehrlich gesagt irgendwo zwischen schockiert und belustigst welche Spießigkeit wieder zu Tage kommt wo selbst ein Playboy (ein Playboy!) wieder als Sündenbock herhalten muss. Das Magazin stört doch spätestens seit Anfang der 70er in all seiner Harmlosigkeit wirklich niemanden mehr.

Wie sehr eine Band sich draum kümmert ob das hochverehrte Publikum etwas falsch verstehen könnte und wie sehr man versucht jedes Fettnäpfchen zu vermeiden ist wohl individuelle Entscheidung, aber dass es nötig ist sich darüber überhaupt so viele Gedanken zu machen zeigt ja wo Rockmusik angekommen ist. Ob das Publikum die feine Ironie verstehen würde wenn man beim nächsten Konzert Kamillentee und nicht zu starken Kaffee mit viel Milch ausschenkt?
 
Na klingt etwas weit hergeholt.....

Vorallem wenn man bedenkt, dass gerade die srg-Flagge unter der Naziherrschaft verboten war und somit alles andere als ein Nazisymbol.....:gruebel:

Ich glaube der Korken meitne es nicht so ernst.

Ich finde eine Schwarzrotgolde Bassdrum auch nicht so schlimm. Ich würds nicht haben wollen und vielleicht meine Augen etwas verdrehen (je nach Stimmungslage).

beim Playboy das gleiche. Ich weiß nicht wie dieses Show-Requisit aussehen könnte (wobei man auch bestimmt sehr lustige Sketches machen könnte. Vielleicht sogar welche, die den Linken Antifos sogar gepasst hätten. Aber natürlich werden wird es nie erfahren!)

Ich muss für mich persönlich sagen, dass ich politisch gesehen sehr links bin. Dennoch kann ich die linke Szene nicht haben, gerade wegen solchen Dingen. Da regt man sich den ganzen Tag über irgendetwas auf. Aber ich will den Thread nicht sinnlos aufpusten :)
 

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