Und hier meldet er sich auch schon, der Ableton User
Hi Hotlick!
Ich gehe deine Fragen mal der Reihe nach durch.
Wenn man sich im Vergleich den Cubase EQ anschaut, handelt es sich dabei offenbar um einen 4-Band EQ; wie aus dem Namen "EQ Eight" von Ableton bereits hervorgeht, handelt es sich dabei jedoch um einen 8-Band EQ.
Ableton Live gibt einem die Wahl zwischen zwei EQs, dem EQ Three und dem EQ Eight. Der EQ Three ist aber mehr als DJing und Performance-EQ gedacht, denn mal abgesehen davon, dass seine Anzahl an Bändern für diesen Test gar nicht reichen würde, besitzt er auch keinen Low-/HighShelf, soweit ich weiß.
Für die im Studio übliche Soundbearbeitung, wie wir sie hier auch betreiben, muss der EQ Eight ran. Im Gegensatz zum Cubase EQ hat er acht Bänder, aber das spielt keine Rolle, solange die Bänder 5-8 deaktiviert sind und somit (so sollte es jedenfalls programmiert sein) nicht in den Klang eingreifen.
Die Frequenzbänder 1 - 4 des "EQ Eight" sind aber nicht identisch mit den Frequenzbändern eines 4-Band EQs wie beispielsweise der von Cubase.
Ich weiß nicht ganz genau, was du damit meinst, aber ich habe ein Vermutung. Wenn ich richtig liege, willst du sagen, dass bei einem 8-Band-EQ die ersten vier Bänder ja nur in der unteren Hälfte des Frequenzspektrums arbeiten, während sich bei einem 4-Band-EQ alle 4 Bänder auf das gesamte Frequenzspektrum verteilen. Falls du das meintest, kann ich dich aber hier beruhigen. Auch wenn in der Grundeinstellung beim erstmaligen Aufrufen des EQ Eights die Bänder natürlich nach ihrer Nummer chronologisch sortiert sind (Also Band 1 im tiefen Bass-Bereich angesiedelt ist, Band 2 in den Tiefmitten... und Band 8 im ganz hohen Frequenzspektrumsbereich) so ist diese Sortierung keinesfalls zwingend und jedes Band kann auch in jedem Frequenzbereich arbeiten. Wenn man möchte, kann also Band 1 den High-Shelf machen und Band 8 den Low-Cut.
Ich habe hier also einfach mal die ersten vier Bänder aktiviert, da wir für den Test vier Bänder brauchen (es hätten grundsätzlich aber beliebige vier Bänder sein können, welches Band man wählt spielt keine Rolle, jedes Band kann "alles").
Zudem gehen aus der nur einen Abbildung lediglich die (numerischen) Einstellungen des 3. Bandes hervor - die anderen bleiben verborgen.
Richtig. Da sind die Ableton-Jungs in Berlin schuld! (wird aber in der kommenden Version Ableton Live 9 nicht mehr so sein)
Der EQ Eight von Ableton Live hat für jedes Band eine eigene "Registerkarte". Es können immer nur die Werte eines Bandes auf dem Bildschirm angezeigt werden und man muss sich dann also einfach durch die Registerkarten für die vier Bänder klicken um alle Werte zu sehen.
Für jeden, der das Ganze noch nachempfinden möchte, sind hier nochmal mein Werte:
Band 1: 80Hz, 0db Gain (weil unüberhöhter Low-Cut), Q=0,71 (weil unüberhöhter Low-Cut), Low-Cut-Charakteristik
Band 2: 150Hz, -3.00dB Gain, Q=4.5
Band 3: 275Hz, -3.00dB Gain, Q=4.5
Band 4: 7kHz, +6.00dB Gain, Q=4.62 (um möglichst nah an die Charakteristik des Cubase-High-Shelfs heranzukommen)
Bänder 5-8 inaktiv
In der Kopfleiste des "EQ Eight" (Abbildung) steht "EQ Eight Q 25%" - das ist mir ebenfalls ein Rätsel, wenn es sich dabei nicht um ein Preset handelt!?
Nein, dabei handelt es sich nicht um ein Preset, sondern ganz banal um eine eigenhändige Benennung (ich kann das Preset aber gerne für unsere Sammlung "Musiker-Board Power Presets Vol.1" zur Verfügung stellen
).
Ich hatte mir zwei Versionen des EQs gebastelt, bei einer war der Q von 3 (wie bei Cubase) strikt eingehalten und bei der zweiten habe ich mich mehr an die Vorgabe Q=25% gehalten. Um nicht durcheinanderzukommen kommen habe ich den EQs kurzerhand Namen gegeben
Erstere EQ-Version hat schlussendlich natürlich wenig Sinn gemacht und es daher nicht hier in den Test geschafft. Die Benennung des zweiten EQs ist uns erhalten geblieben.
Und bevor noch einer fragt: Der nicht benutzte EQ war natürlich gebypasst
Jedenfalls bekomme ich das so wie auf der Abbildung dargestellt, nicht nach gebaut.
Ich glaube, spätestens jetzt sollte das möglich sein
Wichtig ist auch, zu beachten, was ich
hier beschrieben habe!
Und nun viel Spaß beim Nachbau!
P.S: Bevor sich noch einer meldet, dass die EQ-Kurve beim angeschalteten Ableton Live Eight EQ nie grau ist, sondern orange und zudem Kreise mit den Nummern der Bänder enthält, kann ich hier Entwarnung geben! Das (und auch nur das) ist der Übersichtlichkeit und besseren Vergleichbarkeit der DAWs halber per Bildnachbearbeitung entstanden. Ich habe konkret also einen Screenshot des angeschalteten EQs gemacht und dann noch einen Screenshot des gebypassten. Vom gebypassten Screenshot habe ich die EQ-Kurve ausgeschnitten und in das Bild vom aktiven EQ eingesetzt. Anders hätte man auf dem Bild kaum etwas erkennen können.