Auch wenn ich es technisch nicht erklären kann: Ich habe die Erfahrung selber erst vor kurzem gemacht.
in Erklärungsnot gerät man nur bei zu oberflächlicher Betrachtung der Grundlagen
Signalverarbeitung
simuliert analoge Prozesse - es ist immer eine Annäherung, nie ein aequivalenter Prozess
dafür gibt es unterschiedliche Methoden, wie Regeln formuliert werden
und wie eine CPU diese umsetzt
eine potentielle Rechengenauigkeit ist nur 1 Faktor unter vielen und oft weniger signifikant als das Basis-Modell
höhere Genauigkeit='besser' gilt nur bei ansonsten gleichwertiger Methodik
die Recheneinheit eines Prozessors ist vom Hersteller vorgegeben - der liefert auch die Basis-Werkzeuge
daraus resultieren für die Mehrzahl der Entwickler bestimmte Grundeigenschaften
allerdings ist das kein 'Muss', weil theoretisch jeder die Implementierung über Maschinencode ändern kann
praktisch ist die dazu fähige Gruppe aber auf höchsten 0,1 Promille der Nutzer begrenzt
(die Denkweise ist einfach zu abstrakt, der Zeitaufwand um Faktoren höher)
ergo haben viele VSTs einen relativ ähnlichen Grundsound
der SQL-8 Synth fällt da unmittelbar auf, weil er irgendwie 'anders' klingt (völlig wertneutral)
einfach mal probieren indem man beliebige Synths lädt und dann auf den SQL-8 umschaltet
die Chip-Architektur zementiert also keineswegs das Ergebnis
aber sie beeinflusst: Sean von Valhalla DSP hat in der Vergangenheit für Analog Devices gearbeitet
seine VST Plugins klingen stark nach Modellen, wie man sie von Sharc DSPs kennt
Sharc ist aber nicht gleich Sharc - die DSPs sitzen sowohl in Roland Cubes, wie in Line6 Pedalen
in Behringer Digitalpulten, UAD und Sonic Core DSP-Karten...
bei letzteren hat sich das Klangbild von Version 2 auf 3 radikal geändert
dasselbe konnte ich bei der schon oft erwähnten Amp Simulation BIAS auf dem iPad beobachten
dort hatte ich selbst geschrieben, dass es gar
nicht sein kann, dass so ein Teil gegen top DSPs antritt
ohne es gehört zu haben... relativ peinlich, weil das Gesabbel hier erhalten geblieben ist...
inzwischen gibt es auf dem Allerwelts-Tablet ein gutes Dutzend Tonerzeuger/Verbieger, die es mit top Hardware/Software aufnehmen
IOS selbst ist dabei
kein Garant für erstklassigen Ton - den müssen die Entwickler schon selbst machen
um Motorola nicht zu vergessen: die M56K sind ua im klassischen ProTools HD, den TC-Effektgeräten und Powercore vertreten.
in Korg Synths und vielen Effekten, bei Nord, im Access Virus, Kemper Profiling Amp...
auch hier ist es nicht wirklich schwer Unterschiede zu typischen VSTs zu
hören
ist doch simpel:
man stellt sich die Software Umgebung einfach als eine Art Resonanzkörper mit spezifischem Klangholz vor
will hier jemand behaupten, dass Fichte wie Mahagoni klingt... ?
cheers, Tom