Plug-In Talk (Recording)

Dafür fiel mir auf, dass der Drive-Regler alles andere als linear arbeitet, je nach Position bildet der sehr interessante Obertonmuster aus.
Außerdem ebenfalls sehr interessant: Der Low und High -Regler im Desk-Mode scheinen nicht den Frequenzgang des Outputs zu verändern (wie es ein EQ tun würde), sondern nur die Obertöne zu beeinflussen.
So hat der Low-Regler die Obertöne bis 1kHz geboostet, während der Hi-Regler deutlich weiter oben lag - aber sie haben jeweils den Originalsinus unverändert gelassen.

edit: Könnte natürlich sein, dass das auch in der Anleitung steht, die hab ich nicht gelesen :D
 
Deine erste Beobachtung ist nicht weiter verwunderlich, sowas wie "Sub-Harmonische"/"Sub-Harmonics"/Untertöne gibt es musikalisch gesehen eigentlich nicht - habe ich zumindest so gelernt. Dass untenrum "Dreck" entsteht ist auch nicht ungewöhnlich, das machen alle Saturator die ich kenne und auch viele Plugins die gar nichts mit Sättigung zu tun haben, z.B. der SPL TransientDesigner oder auch viele Analog-Emus von EQs und Kompressoren.

Welche Frequenz hatte der von dir verwendete Sinus?
 
bin da quer durchs Spektrum, mein Sinusgenerator hat n "Oktav"-Regler, also hab ich Vielfache (und Partiale) von 440Hz durchgeswitcht - wieso?

Ansonsten okay, dann ist das "Dreck", der da entsteht, wenn das "normal" ist, dann akzeptiere ich das mal so. :)
 
Ich habe auch mal kurz getestet. Bei einem Sinus keine Tieffrequenten Anteile im Spektrum. Den Effekt der High und Low Regler im Desk Modus kann ich bestätigen. Den In-Sinus lassen sie auf gleicher Lautstärke, die der Obertöne ändert sich.

"Dreck" in niedrigen Frequenzbereichen haben ich so zumindest bis -76dB nicht finden können. Ich würd den Leuten auch zutrauen, ihre Tools korrekt zu programmieren.

Ich habe da noch eine ganz gewagte Vermutung: IMD. (Auf dem Variety Of Sound Blog gabs dazu mal einen echt guten Beitrag *kram*.. ah, hier.

Kurzes Zitat Wiki:
Intermodulation is caused by non-linear behaviour of the signal processing being used. The theoretical outcome of these non-linearities can be calculated by generating a Volterra series of the characteristic, while the usual approximation of those non-linearities is obtained by generating a Taylor series

Dein Signal (was auch immer das jetzt konkret war) besteht ja nicht nur aus einem Sinus sondern aus vielen verschiedenen Frequenzen. Schickt man die jetzt durch eine nichtlineare Signalverarbeitungskomponente (also alles, was nicht reversibel ist, dazu zählen Kompressoren und natürlich auch Sättigungseffkte), so entsteht die Itermodular Distortion (IMD). Dieser Effekt ist mit einem einzelnen Sinus natürlich nicht nachzuvollziehen.

Das kannst du ganz einfach mit zwei Sinussen (Sinüssen, Sinii, Sinae, ...) ausprobieren. Kanal 1 Sinus bei 1000 Hz, Kanal 2 Sinus bei 900 Hz) Die gemischt auf eine Gruppe ergeben dir im Spektrum wie erwartet zwei Peaks. Wenn du jetzt aber einen Kompressor/SDRR/IGVI oder was auch immer hängst, setzt die IMD ein. Du hast nicht nur die Peaks bei 1000 und 900 Hz sondern auch noch bei der Summe 1900Hz und bei der Differenz (100Hz) der Frequenzen. Auch für die werden dann natürlich Obertöne erzeugt (also 200Hz, 300Hz, ... 1900Hz, 3800Hz, ...).

Da kann es sein, dass das Verhalten so von dir nicht gewünscht ist, physikalisch/signalverarbeitungstechnisch korrekt ist es aber allemal. Ich habe da mal kurz getestet und z.B. der VOS Thrillseeker VBL oder der Waves CLA76 macht das ganz genau so.

Mit dem Cubase Compressor und dem SDRR konnte ich das Verhalten allerdings nicht reproduzieren... Da sind nach wie vor nur die beiden originalen Peaks vorhanden. Hat jemand eine Idee warum? :gruebel:

Problem solved?


So Far...
Laguna
 
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find ich gut und ja, ich denke auch, dass es so zustande kommt.. war mir nicht bewusst, dass dabei auch tieffrequentes Material entsteht, aber ok, problem solved :)

Hab übrigens mal etwas herumgespielt und versucht 'bessere' Soundsamples des SDRR zu erstellen. Habe dazu einen Drumloop durch Tube, Fuzz sowie Desk -Mode gejagt und herumgedreht, bis mir der Sound gefiel (und hörbar einen Unterschied macht)
Aber immer wenn ich das Projekt wieder lade, drehe ich wieder an den Reglern und ändere alles, deshalb hätte ich jetzt gern eine Einschätzung von euch anderen SDRR-Nutzern:
Kann man diese Samples so als aussagekräftig bezeichnen, zeigen sie einen besseren Einblick in die Möglichkeiten des SDRR als die klanghelm-Samples?
https://dl.dropboxusercontent.com/u/4832884/SDRR Samples.zip

(das einzig blöde ist, ich weiß nicht wie die Lizenz für den Drumloop aussieht.. hab den aus irgendeinem Free-Drumloops-Library-Ordner auf meiner Festplatte und ich nehme eigentlich an, dass man den dann auch veröffentlichen darf - sonst wäre die Existenz eines solchen kostenlosen Drumloops etwas überflüssig, aber 100%ig sicher bin ich mir da nicht..)
 
Ich habe mir Isotope RX4 gegönnt. Tolles Teil bis auf eine Sache (bis jetzt). Habe die Frage schon im Logic Forum gestellt, aber das ist ja keine Logic-spezifische Sache...

Der "declicker" fordert mich etwas:
Verwende ich ihn in logic als Insert, um mir den deklicker zusammen mit den anderen Effekten anhören zu können, setzt die Wiedergabe etwas verzögert ein. Also erst läuft der Cursor los, dann kurz später hört man was. Ist das normal? Ich vermute, das liegt an den unzähligen Klicks, die das Programm in Echtzeit bereinigen muss…

Wenn ich die Region bounce passiert das gleiche: Die exportierte Datei beginnt mit ein paar Sekunden Stille (die in der Original Region nicht da war), und bricht dann auch die gleiche Anzahl Sekunden früher ab. Der Inhalt der Region wird also über das Ende der Region geschoben und verschwindet. Kann ich das ändern???

Danke für hilfreiche Tipps,

Klaus
 
ich habe keine Anhung um was es dabei im Detail dreht, finde die Desk-Version aber schon markant besser als den Rest

cheers, Tom
 
Das Plugin hat eine sehr hohe Latenz um überhaupt in Echtzeit arbeiten zu können, das lässt sich auch nicht ändern.

Das von dir beschriebene Phänomen sollte allerdings nicht auftreten, scheinbar hat Logic ein Problem mit zuvor beschriebenen Umstand.
 
Du könntest tatsächlich mal testen, ob es an Logic liegt. Lade dazu einfach mal Reaper herunter, das kannst du 60 Tage kostenlos in vollem Umfang nutzen. (Und es ist auf der Festplatte keine 100MB groß und lässt sich problemlos weider entfernen, und du brauchst nicht wie bei S1V2 Free oder Tracktion einen Account beim Hersteller)

Echtzeit ist bei RX4 schwer zu bekommen. Würde ich garnicht erst probieren.
 
Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen!

Ich habe auch "offline" bouncen probiert... das selbe Problem.

Das mit reaper versuche ich.

Thanx erstmal, Klaus
 
ich habe keine Anhung um was es dabei im Detail dreht, finde die Desk-Version aber schon markant besser als den Rest

cheers, Tom
Saturation - finde es aber schwer, einen guten Kompromiss zwischen "schön subtil" und "zeigen, wie das Ding klingt" zu finden, weil sobald die Distortion hörbar wird, der Drumloop in meinen Ohren erstmal schlechter klingt, jedenfalls Solo abgehört.. und so wie oben von mir verlinkt, finde ich hast du Recht, die Desk-Version sticht heraus, der Rest klingt irgendwie ganz schön ähnlich. Bei Fuzz kann man mMn auch noch den Unterschied hören, aber Tube ist schon zu subtil.. wird aber schnell zu markant... hrm.

(im Desk-Mode hab ich auch vor allem mit dem Comp-Regler und den Low & High Oberton-Boostern herumgespielt, so viel Drive ist da nicht)
 
Ich glaube das Hauptproblem ist wirklich das "Solo abhören", was bei Samples ja irgendwie oft der Fall ist bzw. fast sogar erwartet wird..
Hab gestern mal hinter den selben Drumloop ein rosa Rauschen gepackt, so dass die Drums in ein breites Spektrum von "Nebenher-Geräuschen" eingebettet waren, da kommt meines Erachtens die Wirkung der Sättigung viel mehr zur Geltung.. bei geringeren Max.-Peaks werden die Drums durchsetzungsfähiger und homogener... hier kann man auch deutlich mehr Zerre dazufahren, da die Distortion im Kontext nicht als störend empfunden wird..

Aber ist natürlich irgendwie blöd zum Zeigen von Samples auf der Website... ich schreib jetzt den Tony einfach mal an, vielleicht kann er ja was mit meinem Input anfangen.
 
Habe die Frage schon im Logic Forum gestellt, aber das ist ja keine Logic-spezifische Sache...
Naja, wenn Du mit der Logic-Bounce-Funktion arbeitest, dann schon.
Ich würde Izotope in der Standalone-Version nutzen - das lässt sich in Logic folgendermaßen einbinden:
- Einstellungen > Audio > Audiodateieditor > externer Sampleditor > (Pfad zu Izotope eingeben)
- Backup der Regionen (als neue Audiodatei) nicht vergessen
- Doppelklick auf die Region (Spur-/Dateieditor) > Bearbeiten > ganz unten taucht dann "In Izotone bearbeiten" auf.
- Dort deklicken, Datei speichern - schon ist die bearbeitete Datei in Logic in Deiner Region.

Clemens
 
Jop, aber irgendwie springt bei mir der Funke nicht über. :redface:

Aber 99$ is ganz nett.
 
Ich hab mich schon gewundert, warum sich nicht schon früher darauf einer runtergeholt wurde, die News ist ja schon ein paar Tage alt. :D
 
Was glaubst du, warum ich es erst jetzt poste, Signalschwarz? ; )
 
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ich schreib jetzt den Tony einfach mal an, vielleicht kann er ja was mit meinem Input anfangen.
Wie ist denn der Stand diesbezüglich? Würde mich freuen, wenn du uns hier auf dem Laufenden halten könntest.

So Far...
Laguna
 
er ist sich bewusst, dass die Samples nicht sehr repräsentativ sind, meinte das ist auch nicht seine Stärke, aber er sieht eben auch die Schwierigkeit, Hörproben für etwas zu erzeugen, das man nur subtil einsetzt..

Ich hab ihm meine bisherigen Überlegungen geschildert, er steht da quasi auf der selben Seite, wir sind so verblieben, dass ich erstmal noch etwas herumprobiere, ob ich nicht was interessantes hinbekomme... ich schätze, damit werde ich euch dann auch nochmal belästigen, aber die letzte Woche hatte ich keine Zeit dafür und die kommende sieht auch schon wieder ziemlich dicht aus
 

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