Plektrum richtig halten - Mittelfinger und Daumen?

  • Ersteller Momotani
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Hiho!

Ich spiele seit ca. 2 Jahren Gitarre und habe bis vor kurzem mein plek mit 3 Fingern (Daumen, Zeige, Mittelfinger.. ähnlich als hätte ich einen Stift in der Hand) gehalten.
Vor kurzem probierte ich mal eine klassische Haltung aus und zwar diese:

URL]


Am Anfang fühlte sich die Haltung sehr unnatürlich an. Was mit allerdings sofort auffiel, Picking mit Plek und Solos gingen um einiges leichter, präziser und schneller.
Ich kämpfte mich durch und jetzt kann ich das Plek gar nicht mehr anderst halten.. auch wenn ich hin und wieder Probleme habe mit dem verrutschen. Bei 3 Fingern konnte man das ganze ausgleichen.
Fazit: Probier was dir am ehesten zusagt....
 
[...]z.B. Oberton mit Plek u. Daumen ziehen[...]
Es soll Leute geben, die das mit dem kleinen Finger machen ;)

Mein Kopf tut weh :( :D

Ich würde es nicht "falsch" nennen, aber "unvorteilhaft", das Plek so zu halten.
Es gibt aber keine unnachteilhafte Methode. Ich switche je nach Vorliebe zwischen beiden Methoden hin und her. Anfangs hab ich auch die 2F benutzt, jedoch irgendwo gesehen dass Herr Hendrix bei passagen, die schwierig so zu spielen waren, tatsächlich 3 (gebrochen wirkende) Finger nutzte. Und nachdem man mehrere Jahre spielt, ist es doch recht einfach mal zu switchen, wenn man sich einmal richtig ransetzt :great:
 
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Naja, Gitarrenlehrer gabs auch damals schon. ;)

Für mich es nur Vorteile das Plek mit 3 Finger zu halten.
Man kann mit wenig Kraft und sehr entspannt, das Plek sicher und stabil halten.
Bei richtig harten Anschlägen lässt es sich super führen.
Pinch Harmonics gehen genauso leicht und locker von der Hand.
Durch die entspannte Haltung ist auch das Handgelenk entspannt, so lässt sich sehr leicht und schnell aus den Handgelenk arbeiten.
Ich sehr für mich keine Nachteile darin.

Keine Angst, mein Posting war keineswegs als Kritik gegen Dich gemeint, mehr gegen das Internet und dessen darin herumschwirrenden "belehrenden Halbwahrheiten". ;)

Gruß Timo
 
Wenn ich hier auch mal meinen Senf dazu geben darf :rolleyes:

Klar, es gibt Leute, die spielen, indem sie die Schultern heben und damit das Plektrum über die Saiten bewegen.
Oder den Unterarm vom Ellenbogen her, oder nur das Handgelenk, oder nur die Plektrum-Greiffinger.

Ich denke für eine lockere Spielhaltung sollte alles irgendwie dynamisch in Bewegung sein.
Wir sind doch keine Roboter.
Die Bewegung von Saite zu Saite wird man ja kaum nur mit den Fingern machen.
Da braucht man das Handgelenk und den Unterarm dazu. Kommt natürlich auch
drauf an, ob man Rhythmus spielt oder eine Melodie mit Einzeltönen.
Wenn ich nun diese Bild von @rotz sehe, wie dort das Plektrum gehalten wird, so
wird in diesem Fall die Bewegung der einzelnen Finger blockiert, weil sie alle
aneinander liegen.
Ich spiele auch unterschiedlich, meistens aber mit drei Fingern. Da habe ich z.b.
auch mal die Möglichkeit ein weiches Plektrum so zu biegen, dass es härter wirkt.
Einen Bleistift benutze ich auch mit drei Fingern, das liegt wohl auch daran, weil
ich dann in der Lage bin, den Stift in alle Richtungen sicherer zu bewegen.
Und das kann man auch auf das Plektrum übertragen.

Tremolo auf der Mandoline spiele ich aber z.B. mit Daumen und Mittelfinger,
weil ich finde, dass die Position des Plektrums dadurch paralleler zur Saite ist.

Ich denke halt, dass man seine Spielweise den Bedürfnissen anpassen muss.
 
Würdest Du z.B. auch Jemandem, der statt aus dem Handgelenk und den Fingern zu spielen, aus dem Ellenbogen-Gelenk bzw. der Schulter spielt, empfehlen dies weiterhin zu tun? Vieleicht möchte der dann 5 Jahre später was mit Speed-Picking machen und ist hoffnunglos überfordert, weil er es Jahrelang falsch gemacht hat.
Dabei fällt mir gleich Jeff Hanneman ein. Der spielt alles andere als langsam und ungenau (1000 mal auch live erlebt). Mir würde dabei der Arm abfallen, aber was solls, er kommt klar damit.
Ich finde, solange man sich selber keine körperlichen Schmerzen durch die eigene Spielhaltung zufügt, geht alles. Was für einen dann besser an Plek-Haltung ist, entscheidet sich viel später bzw. verändert sich mit der Zeit.

Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen, was Deine Bemerkungen den Umgang hier miteinander betreffend angeht...
 
Hallo Momotami,

Obs ein richtig oder falsch gibt liegt im Auge des Betrachters. Werd mir jetzt wahrscheinlich Feinde machen wenn ich sag, dass du das Plek falsch hälst, aber das nehm ich in Kauf.
Nem Anfänger zu raten, dass er machen soll was er will halte ich für ganz großen Schwachsinn.
Hab ganz am Anfang auch das Plek mit 3 Fingern gehalten, Gottseidank war ich damals in Gitarrenunterricht und wurde von meine Gitarrenlehrer darauf hingewiesen.
Hab dann "umgelernt" auf 2 Finger und siehe da, nach 2-3 Wochen Eingewöhnung konnte ich bereits besser spielen als das halbe Jahr davor als ich noch mit 3 Fingern gespielt hab.

Hier mal ein Textauszug vonnem Post von mir, den ich damals in nem Thread gepostet hab in dems um die rechte Hand geht, zum Thema Speedpicking (aber auch für Anfänger ratsam):

Hatte mich sehr lange mit der rechten Hand auseinandergesetzt..Viele Gitarristen verglichen (vgl mal die Hand von Cooley und Batio. Danach die von Petrucci und Malmsteen -> Alle VÖLLIG unterschiedlich)
Glaube in irgendnem verlorenen Interview von meinem Gott Michael Angelo hat der Kerl doch endlich klarheit geschafft. Für mich zumindest. Ich zitiere mal:

Es gibt tatsächlich ein Richtig und ein Falsch:

Richtig:
Plek NICHT mit 3 Fingern halten
Plekspitze so wenig wie mögich zwischen Daumen und Zeigefinger hervorragen lassen
Mit der "ganzen Hand" anschlagen. Das heißt nicht dass du eine Faust machen musst (siehe Batio), sondern einfach nur dass deine Hand eins werden muss. Wenn du Widerstand zur Saite hast, muss die Saite weichen und nicht der Winkel zwischen Daumen und Zeigefinger oder zwischen Zeigefinger und Mittelfinger größer und kleiner werden. Hoffe ist verständlich?

Jetzt der Clou:
WIE du diese "Winkelsänderungsvermeidung" hinbekommt ist egal. Ob du aus Ellnbogen oder Handgelenk (oder beidem) anschlägst, ob du den Winkel zwischen Zeigefinger und Daumen durch Anspannung konstant hälst oder ob du den Zeigefinger bspw mit dem Mittelfinger absützen musst, oder gar eine Faust machen musst ist egal. Genauso egal ists ob du freischwebend spielst, oder Finger aufm Body abstüzt.


Bitte berücksichtigen dass das als Zitat gesehen werden soll. Weder ich noch Mr Batio hat die Weisheit mitm Löffel gefressen.
Mir persönlich hat das aber eine Menge geholfen. Meine Schlaghand hab ich daraufhin geändert (was mir spielerisch etwa 10 Prozent weitergeholfen hat) und es hat geholfen die "Barriere" abzureißen die mich an weiterm üben ("hab ja eh die falsche Haltung") gehidert hat, was mir spielerisch etwa 90 Prozent weitergeholfen hat
 
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Ein Lehrer ist dazu da um es besser zu wissen, weil er das Wissen weiterreicht und es eine Belehrung aus etlichen Jahren Erfahrung von verschiedenen Gitarristen ist. Ich bin der Meinung das es ebenfalls ein "Richtig" und ein "Falsch" gibt im Bezug auf Plekhaltung. Wobei ich das schon unterscheiden würde zwischen "ich will Gitarrespielen erlernen" und "ich spiel Gitarre, weil ich mir keine Penisvergrößerung leisten kann".
Wenn man über Jahre hinweg mit dieser "falschen" Methode spielt, erlernt man sicherlich auch Gitarrespielen und es gibt einfach auch virtuose Gitarristen denen es scheißegal ist, wie sie nun das Plek halten, weil se einfach Talent dafür haben. Ansonsten ist alles hart über Jahre erarbeitete Technik, was ein Otto-Normal-Verbraucher in sein Gitarrespielen mit einbringt und kein Wundertalent. Denn ich würde behaupten, dass es wenige gibt, die nach 2 Jahren mal so Eruption spielen.
Der Unterschied zwischen der 3-Finger-Methode und der 2-Finger-Kralle ist der Weg. Ihr müsst mal drauf achten. Mit der 3-Finger-Methode hat man einen größeren Radius(weiter von dem Drehpunkt entfernt), was auch heißt, das man mehr Kraft aufbringen muss. Ähnlich wie bei einem Hebel, ist die 2-Finger-Methode. Der Radius wird kleiner, weniger Kraft muss man aufbringen, um den gleichen Effekt zu erzielen. Ein weiterer Effekt ist, dadurch dass man näher an die Saiten muss, wird die Kreisbogenlänge ebenfalls kleiner. Grad bei schnellen Wechselschlag ist das ziemlich von Vorteil.
Ein weiterer Plus ist einfach, dass der Daumen eine viel breitere Fläche auf das Plek bietet und man somit mehr Stabilität drin hat. Es wird steifer, besseres Attack ist die folge. Tatsächlich wäre die 3-Finger-Methode stabiler, wenn Zeige-und Ringfinger an den Ecken jeweils verlagert würden, da drei Punkte von der Haltung her stabiler sind als nur zwei. Aber durch die Haltung der 2-Finger-Kralle ist die Auflagefläche einfach größer und dadurch stabiler.
"Fehler" ist auch, wenn man das Plek zu knapp hält, dadurch hat man weniger Plek in der Hand und es wird ebenfalls beweglicher. Hab ich damals auch gemacht. Bei Speedpicking ist es recht hilfreich, bei rockigem Midtempo mit viel Energie nicht das Wahre. Tatsächlich sollte man egal mit welcher Haltung 1-2mm des Picks als Schlagfläche für die Saite hernehmen. Kurzer Roll-Off, es hört sich nicht schrammelig an. Das ist aber auch das einzige was man über jahre hinweg üben sollte. Wie man das Pick schlussendlich hält, ist jedem das sein, wenn man damit zurechtkommt und ein super Player ist, wieso nicht. Wer aber sich seine Technik hinterfragt, grad Anfänger, ist es hilfreich die richtige Methode zu erlernen, da man sich das Gitarrespielen (erlernen) vereinfacht.
 
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erlaubt ist, was gefällt und funktioniert - basta.

hendrix war auch kein begnadeter techniker und sah sich selber maximal als durchschnittlichen gitarristen an. er fand es irre komisch, dass mit einmal alle seinen stil kopieren wollten. sein kommentar "jetzt kopieren sie schon meine fehler".
ende vom lied: hendrix ist einer der wohl legendärsten gitarristen aller zeiten und neben EVH einer der ganz wenigen gitarristen, die extremen einfluss auf die komplette disziplin "gitarre spielen" hatten und immer noch haben.

scheinbar haben die einflussreichsten und besten gitarristen aller zeiten gegen pauschal jede hochheilige regel des gitarrespielens verstoßen... ;)

PS: EVH hatte keinen gitarrenlehrer, der hat sich alles selbst beigebogen.
 
Talent und Feeling hat mit Technik nichts zu tun.
Siehe Hendrix und EVH.

Ebenso hat Technik nichts mit Songwriting zu tun.
Ich kenne so viele Techniker, die schnell und sauber spielen, aber kein Gehör für schöne Melodien haben oder gar Songwriting.

Das was Hendrix gemacht hat war zu dieser Zeit durch das Equipment möglich. Sowas gabs nun mal vorher nicht. Ist ja auch klar, das irgendeiner kommt und damit künstlerisch umgegangen ist. Wie er selbst sagt:"jetzt kopieren sie schon meine Fehler", zeigt wie eigenbrödlerisch so manch einer ist. Wer es nicht gezeigt bekommen will, hat nun mal Pech. Und wenn er dass Talent hat, dann ist doch auch schön. In Zeiten des Internets, kann man durch Brainpools wie dem MB "professionelle" Hilfe finde und braucht nicht mal n Lehrer. Hendrix konnte sich keinen Gitarrenlehrer leisten. Hendrix ist für mich ein Künstler.

EVH-Tappings gabs ebenso vorher schon wurde aber auch nicht praktiziert und ist einfach verdammt schnell.
Es gibt immer einen Ersten, der es populär macht. Glück für EVH, dass es er war. Deswegen verbessert man sein Gitarrenspiel aber nicht. Eine gute Grundlage oder Talent muss sein. EVH hatte das Letzte.

Die zwei Beispiele nützen aber einen Noob nicht, wenn er Gitarrespielen lernen will. Da kannste nicht hingehen und sagen, "machs wie Hendrix oder EVH. Auf die Fehler achtet dann sowieso keiner, wenn sichs geil anhört, du aber Jahre dir selbst im Weg stehst und nicht wirklich weiter kommst." ???
 
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Mein Lehrer hat mal gesag, das Wichtigste dabei ist, dass man selbst damit zu Recht kommt.
Ein richtig oder falsch gibt es nicht. Ich spiele mit 3 Fingern. Mit 2'n geht es auch, aber mir liegt die Technik mit 3 Fingern (D+M+Z) einfach am besten.

Guckt euch Knopfler an...oder Hendrix... ;)
 
Hi zusammen!

Schaut euch doch mal ein paar Videos der ganzen Bluesgitarristen aus den 50ern an.
Ihr werdet feststellen: Jeder hat einen sehr einzigartigen spielstil.
Diese meisten dieser Typen hatten als Lehrer nur Hernn Zeit und Frau Feeling. Die haben sich das Gitarrenspiel selbst beigebracht.
Der Eine spielt schnelle Solos nur mit Daumen und Zeigefinger, während ein anderer sich mit der ganzen Hand an sein Plek klammert,
während wiederum einer einfach in alle Saiten haut und mit der Griffhand gut abdämpft.
Auch wie die Greifhand so funktioniert ist bei denen ne ganz individuelle sache.
In der Musik gibt es kein Richtig oder Falsch. Es gibt vileicht ne Norm und das davon Abweichende.
Wenn das Gitarrespiel bequem ist, wieso nicht? Als Gitarrist entwickelt man seinen Spielstil immer und immer weiter.

lg
 
In der Musik gibt es kein Richtig oder Falsch. Es gibt vileicht ne Norm und das davon Abweichende.
Wenn das Gitarrespiel bequem ist, wieso nicht? Als Gitarrist entwickelt man seinen Spielstil immer und immer weiter.

lg

(Auch wenn das jetzt in eine Grundsatzdiskussion abdriftet)
Dass es in der Musik kein richtig oder falsch gibt ist richtig (wenn auch nicht ganz).
Technik ist aber nicht gleich Musik. Technik ist für mich eher ein Werkzeug um bestimmte Sachen musikalisch umzusetzten. Daher ist eine gute Technik für anspruchvollere Sachen nicht nur verdammt hilfreich sondern auch oft notwendig.

Die ganzen Vergleiche von wegen Hendrix, EVH, Jazzer ausn 50ern hinken stark hinterher. Wenn die mit 3 Fingern oder ohne Plek oder mit Zigarette im Mund oder oder gespielt haben dann ist das ja schön und gut.
Heißt das jetzt im Umkehrschluss dass man nem Anfänger keine Hilfe mehr geben darf und ihm nicht sagen kann was die "Norm" ist?
Weder Hendrix noch EVH waren große Techniker. Dafür waren sie auch nie bekannt.
Gerade in den letzten 30 Jahren gab es einen so enormen Schub was Technik und Perfektionierung der Egitarre angeht (Bei Al Di Meola angefangen), dass es eine Farce ist Jimi Hendrix oder EVH als Beispiel zu nennen wie mans doch machen soll.

Nur mal als Beispiel:
Schaut euch Chris Broderick an. Der hat laut Interview jahrelang ne falsche Technik draufgehabt (hat irgendwas von Ellbow Picking erzählt, und davon dass er viel zu viel Bewegung und Energie aufwendet um zu Spielen) und hat dann alles von Bord geworfen und sich die "Lehrbuchtechnik" angeeignet.
Auf neuen Liveaufnhamne ist das schön zu sehen. Der Typ ist einfach die Referenz wenns es darum geht wie man korrekt, filigran, flüssig und nach Lehrbuch spielt.
Wenn ich mir dann nen Ritchie Blackmore (auch wenn er ohne Zweifel ein GANZ GROSSER ist!!) der mit seiner hingewurschtelten Technik teils stark verkrampft aussieht, als auch in vielen Sachen beschnitten ist, ist das Thema für mich gegessen.

War jetzt übrigens nicht an dich persönlich gerichtet, Saladi. :)

Greez
 
Hi
und willkommen hier.

Wenn es für dich bequem ist, warum nicht.
Ich hätte das Plektrum trotzdem zwischen Daumen und Zeigefinger verwendet, weil :

1. stört der Zeigefinger ja sonst
2. kannst du ja mit den anderen Fingern z.B. nicht mehr zusätzlich "zupfen", falls es mal gebraucht wird.

Manche ziehen die Saiten sogar anders auf und spielen die Gitarre links .... völlig verkehrt:gruebel: ... andere legen das Plektrum ab und zu ganz aus der Hand ... noch verkehrter:igitt:
Na mal ehrlich, das ist doch individuell sehr verschieden und banane.
S.
 
Zitat v. Schneider: Manche ziehen die Saiten sogar anders auf und spielen die Gitarre links .... völlig verkehrt:gruebel: ... andere legen das Plektrum ab und zu ganz aus der Hand ... noch verkehrter:igitt:
Na mal ehrlich, das ist doch individuell sehr verschieden und banane.
S.

Nur für dich zur Info: Zur Zeit der ersten Beiträge war das Foto noch nicht verlinkt, im Beitrag 10 steht da was zu.
Aber du hast Recht; auch mir ist es völlig "banane", wie jemand sein Plektrum hält:)
 
Ich will mich nicht mehr in diese in meinen Augen - mittlerweile - völlig sinnfreie Diskussion einmischen, aber eins muss doch noch 'mal gesagt werden:
Die zwei mit Abstand einflussreichsten und innovativsten E - Gitarristen der letzten 50 Jahre (Jimi Hendrix und Eddie van Halen, deren besonderer Fan ich nicht bin!) fortwährend als technisch eher schwach zu beschreiben, entbehrt nicht nur einer gewissen Komik!

Wie sagte doch bei Loriot der durchgeknallte, talentlose Filmregisseur? "Nun ja, Visconti ist nicht unbegabt, aber...... ."
 
Man kann sich der Gitarrenspieltechnik von der "Biomechanik" zuwenden und da wird es sicherlich eine optimale Haltung geben, um maximal Geschwindigkeit, Kraft oder Ausdauer zu erreichen. Wem das sinnvoll auf seinem Weg als Gitarristen erscheint, der sollte darauf achten.
Wer einen möglichst eigenen Stil entwickeln möchte, sollte vielleicht das Plek so ungewöhnlich, wie irgend möglich halten.

Man kann aber auch einfach für sich entscheiden welcher "Weg" einem vernünfig und dennoch komfortabel erscheint. Und das wäre auch mein Rat: Hier wurden interessante Beispiele genannt, welche Unterschiede es beim Halten eines Pleks gibt und was die Gründe dafür sind. Das gilt es zu verstehen, zu bewerten und für sich zu filtern und dennoch (auch geistig) flexibel zu sein.
 
Ja, die Plektrumhaltung ist wirklich eine individuelle Sache, die jeder für sich selbst herausfinden sollte.

Das Problem ist, dass viele das interpretieren als: "die erstbeste Plektrumhaltung, die ich verwende, wird schon passen", dabei ist mit "individuell" ja eher gemeint, dass man wirklich viel ausprobieren soll, bis man wirklich die Haltung findet, die einem gut liegt.

Ich hab damals den genau gleichen Fehler gemacht und krampfhaft an meiner ersten Plektrumhaltung festgehalten (krampfhaft im doppelten Sinne). Im Nachhinein betrachtet war das ein riesiger Fehler. Ich kam einfach nicht mehr weiter mit der Technik.

Mich hat damals ein Gitarrenlehrer frömlich gezwungen, an einer neuen Haltung zu arbeiten und ich bin ihm wirklich dankbar dafür.

Hat zwar eine Weile gedauert mich an die neue Haltung zu gewöhnen, aber danach ging es wirklich bergauf mit dem Spielen.

Also ich bin auch dafür, zu sagen, dass die Plektrumhaltung etwas sehr individuelles ist, aber möchte davor warnen, das zu interpretieren als "egal wie ich das Pick halte, es wird schon passen".
 
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Ich spiele seit ca. 2 Jahren Gitarre und habe bis vor kurzem mein plek mit 3 Fingern (Daumen, Zeige, Mittelfinger.. ähnlich als hätte ich einen Stift in der Hand) gehalten.
Vor kurzem probierte ich mal eine klassische Haltung aus und zwar diese:

URL]

PNG-Bilder kann das Forum anscheinend nicht direkt darstellen.

Die Haltung habe ich auch schon in einem Guitar Lesson Video gesehen. Dämpfst Du die nicht gespielten Saiten dann nur mit der Greifhand?
Ich bin es bisher gewohnt den kleinen Finger zum dämpfen bei Powerchords zu benutzen (mit der Greifhand kann ich noch nicht besonders gut dämpfen) und kam beim Ausprobieren daher erstmal gar nicht damit klar. Allerdings habe ich mir auch die 'Fehlhaltung' angewöhnt auf den Gitarren wo ich den rechten Arm nicht auflegen kann den linken Finger auch als 'Guide' für die Schlaghand zu benutzen. :redface: Das muss ich mir wohl auch noch abgewöhnen.
Gibt es denn auch einen Nachteil dieser Haltung? Ich hatte beim kurzen testen zwar das Gefühl mehr 'rein hauen' zu können, aber nicht mehr so filigran spielen zu können. Kann aber auch daran gelegen haben, dass ich eben nicht an die Haltung gewöhnt bin.
 
Ein Lehrer ist dazu da um es besser zu wissen, weil er das Wissen weiterreicht und es eine Belehrung aus etlichen Jahren Erfahrung von verschiedenen Gitarristen ist. Ich bin der Meinung das es ebenfalls ein "Richtig" und ein "Falsch" gibt im Bezug auf Plekhaltung.
Wenn man über Jahre hinweg mit dieser "falschen" Methode spielt, erlernt man sicherlich auch Gitarrespielen und es gibt einfach auch virtuose Gitarristen denen es scheißegal ist, wie sie nun das Plek halten, weil se einfach Talent dafür haben. Ansonsten ist alles hart über Jahre erarbeitete Technik, was ein Otto-Normal-Verbraucher in sein Gitarrespielen mit einbringt und kein Wundertalent. Denn ich würde behaupten, dass es wenige gibt, die nach 2 Jahren mal so Eruption spielen.
Der Unterschied zwischen der 3-Finger-Methode und der 2-Finger-Kralle ist der Weg. Ihr müsst mal drauf achten. Mit der 3-Finger-Methode hat man einen größeren Radius (weiter von dem Drehpunkt entfernt), was auch heißt, das man mehr Kraft aufbringen muss. Ähnlich wie bei einem Hebel, ist die 2-Finger-Methode. Der Radius wird kleiner, weniger Kraft muss man aufbringen, um den gleichen Effekt zu erzielen. Ein weiterer Effekt ist, dadurch dass man näher an die Saiten muss, wird die Kreisbogenlänge ebenfalls kleiner. Grad bei schnellen Wechselschlag ist das ziemlich von Vorteil.
Ein weiterer Plus ist einfach, dass der Daumen eine viel breitere Fläche auf das Plek bietet und man somit mehr Stabilität drin hat. Es wird steifer, besseres Attack ist die folge. Tatsächlich wäre die 3-Finger-Methode stabiler, wenn Zeige-und Ringfinger an den Ecken jeweils verlagert würden, da drei Punkte von der Haltung her stabiler sind als nur zwei. Aber durch die Haltung der 2-Finger-Kralle ist die Auflagefläche einfach größer und dadurch stabiler.
"Fehler" ist auch, wenn man das Plek zu knapp hält, dadurch hat man weniger Plek in der Hand und es wird ebenfalls beweglicher. Hab ich damals auch gemacht. Bei Speedpicking ist es recht hilfreich, bei rockigem Midtempo mit viel Energie nicht das Wahre. Tatsächlich sollte man egal mit welcher Haltung 1-2mm des Picks als Schlagfläche für die Saite hernehmen. Kurzer Roll-Off, es hört sich nicht schrammelig an. Das ist aber auch das einzige was man über jahre hinweg üben sollte. Wie man das Pick schlussendlich hält, ist jedem das sein, wenn man damit zurechtkommt und ein super Player ist, wieso nicht. Wer aber sich seine Technik hinterfragt, grad Anfänger, ist es hilfreich die richtige Methode zu erlernen, da man sich das Gitarrespielen (erlernen) vereinfacht.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe mir das Gitarrespielen selber beigebracht und in 30 Jahren verschiedene Plekhaltungen und -größen ausprobiert. Seit einem halben Jahr habe ich Unterricht bei einem wirklich guten Lehrer, weil ich nicht mehr weiterkam. Er hat mir als erstes die Haltung des Pleks auf Daumen- Zeigefinger mit ca. 2 mm sichtbarer Spitze umtrainiert. Das ganze hat er wie mnemo begründet. Was soll ich sagen? Es hat grandios funktioniert. Der Anschlag ist präziser und gleichmäßiger. Ich kann bei hoher Präzision schneller spielen (Thema: Wege). Selbst das Timing ist besser geworden. Kleinere Wege = weniger Möglichkeiten den Anschlag zu "verbummeln". Das ganze hat mich ziemlich viel Übung und Nerven gekostet, hat sich aber extrem gelohnt. Das Ganze Spiel wird dadurch auch ökonomischer = einfacher und Kraftsparender.
Natürlich gibt es Superstars und Wunderkinder die extrem gut sind und über eine "schlechte" Technik verfügen, nur sind diese ebenso extrem selten. Der "normale", nicht "Wunderkindgitarrist" ist mit einer guten Spieltechnik auch gut beraten.

Das Problem ist, dass viele das interpretieren als: "die erstbeste Plektrumhaltung, die ich verwende, wird schon passen", dabei ist mit "individuell" ja eher gemeint, dass man wirklich viel ausprobieren soll, bis man wirklich die Haltung findet, die einem gut liegt.

Ich hab damals den genau gleichen Fehler gemacht und krampfhaft an meiner ersten Plektrumhaltung festgehalten (krampfhaft im doppelten Sinne). Im Nachhinein betrachtet war das ein riesiger Fehler. Ich kam einfach nicht mehr weiter mit der Technik.

Mich hat damals ein Gitarrenlehrer frömlich gezwungen, an einer neuen Haltung zu arbeiten und ich bin ihm wirklich dankbar dafür.

Hat zwar eine Weile gedauert mich an die neue Haltung zu gewöhnen, aber danach ging es wirklich bergauf mit dem Spielen.

Also ich bin auch dafür, zu sagen, dass die Plektrumhaltung etwas sehr individuelles ist, aber möchte davor warnen, das zu interpretieren als "egal wie ich das Pick halte, es wird schon passen".

Jepp, Stephan, genauso habe ich es auch erlebt.

Cheers
Dutchie
 
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Siehste Momotani, da haste was losgelassen...:rofl:

Manchmal wird hier im Board absolut ins Detail gegangen, manchmal wird sehr friedlich diskutiert,
aber egal wie, ne vernünftige Antwort kriegst Du immer.

ERGO: Lerne die Haltung der Basics und dann kannst Du für Dich probieren. Lese zwischen den Zeilen
der lieben Gemeinde und du siehst, dass das auch so eigentlich richtig ist ...:D ....;)
 
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