Phasen eines Gitarristen in seinem Werdegang

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nucles
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Hallo!

Bei meinen Bekannten die seit längerem Gitarre spielen, konnte ich eine bestimmte Tendenz beobachten die sich in bestimmte Phasen unterteilen lässt.

1. Phase. Anfänger. Hier ist der zukünftiger Gitarrist oft noch ohne Equipment sehr angagiert, träumt wie er seinen Heroes nachahmen wird, dass er evtl. schneller die Fortschritte macht als die Anderen. Man ist über die ersten Fortschritte richtig begeistert. Die sind ja am Anfang recht schnell da.

2. Phase. Fortgeschrittener. Man hat viel Erfahrung gesammelt, die Selbstsicherheit ist da. Er spielt in einer Band, die Auftritte werden entweder gar nicht bezahlt oder man kriegt nur Taschengeld. Er ist aber froh überhaupt auf der Bühne zu stehen.

3. Phase. Weit Fortgeschrittener. Das Hobby Gitarre nimmt nicht so große Priorität wie früher im Leben des Gitarristen ein, weil entweder die Zeit fehlt ( man muss schließlich ab und zu arbeiten gehen ) oder man keine Lust hat die wertvolle Zeit auf die kostenlosen Auftritte zu "verschwenden". Die Gitarre wird in die Ecke gestellt und ab und an bespielt.

Diese Phasen sind meiner Meinung nach sehr oft bei Menschen zu finden, die noch in der Schulzeit anfangen die Gitarre zu spielen, gehen sie studieren fehlt oft die Zeit dafür oder auch Lust. Ich denke mal das hängt noch damit zusammen, dass wenn man auch sehr gut daran ist sehr wenig Chancen hat als Musiker zu überleben. Weil 1. die Konnkurenz zu groß ist 2. Oder die Berufsaussichten nicht so toll in dieser Branche sind.

Das ist meine rein subjektive Meinung.
Konnte jemand von euch sich mit diesen Phasen identifizieren? Wobei ich denke wenn jemand an dem Punkt 3. angelangt ist, blättert er nicht in diesem Forum rum.

Viellecht sind das alles nur die unnötigen Spekulationen wer weiss...
Danke!
 
Eigenschaft
 
1. Motivation
2. Stagnation
3. Desillusion

:)
 
1.
Die Anfangsphase..

1.2
Die kopieren weil haben wollen Phase..
Da wird Riffelblechfolie auf 10 Watt Einsteigercombos geklebt
und das Headstock der Stratkopie mit einem Fender Decal bematscht.
Man versucht Idolen nachzueifern und "Statussymbole" zu erschleichen.

2.
Die ich kanns mir nun leisten Phase..
Recti & Co. liegen nun endlich im Budget des Gitarristen.
Es wird gekauft, was das Sparbuch hergibt.. oft versucht
man hier anfangs auch noch den Idolen nachzueifern.

3.
Die.. "mensch.. was hab ich nur gemacht Phase"..
nach Jahren des Equipment kaufens- und verkaufens
wurde ein großteil des Zeugs abgestoßen und man hat
jetzt evtl. auch ganz Markenfrei das gefunden was einem
zusagt, anfangs aber immer verteufelt hat.

parallel dazu entwickelt sich noch die

3.
Intolerante Vintage-Puristenphase
ein volumepoti am handverdrahteten amp und
ne uralt les paul ... mehr will ich nicht.. bzw..
alles andere ist mist.


PS: Ist übrigens alles subjektiv.. ich kann mich mit keiner so wirklich identifizieren. :D
 
an UncleReaper

natürlich kann man die einzelnen Phasen noch zerstückeln, die 3 sind aber meiner Meinung nach die wichtigsten..
 
ich bin irgendwie seit jahrzehnten in der ich-hab-spaß-phase, da will ich auch nicht raus :)
 
Meine Meinung:

1. Anfang. Enthusiastischer Beginn, Fortschritt hängt von Motivation, Talent und Lehrer ab, sowie von der investierten Zeit und Mühe.

2. Gewisser Fortschritt. Man findet Gitarrenhelden wie Malmsteen, Vai und Petrucci toll. Übt Stücke, die den eigenen Horizont weit überschreiten (Hummelflug, For the Love of God, Satch Boogie) und erlebt gewisse Frustphasen, erbaut sich aber trotz allem ein gewisses Selbstbewusstsein.

3. Fortgeschrittener. Man findet die guten Stücke dieser Gitarrenhelden (Vai - Sisters, Satriani - New Blues/Crystal Planet), findet insgesamt Shred aber immer noch toll. Spielt vermutlich in einer Metalband, die nach Gigs von anderen Bands immer gesagt bekommt, wie technisch toll sie doch ist. Der Sänger kann meist aber nicht singen.

4. Musiker. Man vergisst die Gitarrenhelden, hört und macht Musik. Dieses Stadium erreichen beileibe nicht alle.
 
Phase X
Du wirst von Rückenschmerzen geplagt, hast genug von durchgemachten Nächten, das Gehör ist geschädigt, brauchst 'ne Brille um die Saiten einzufädeln (teilweise auch schon um zu erkennen, ob du gerade am Tone oder Volume-Poti dreht:D)...und willst irgendwie die Vergangenheit konservieren...du bist nicht Keith Richards......
.....also fängst Du an , Gitarren und Amps zu sammeln;)
 
1. Motivation
2. Stagnation
3. Desillusion

:)

hi folks,

es gibt ja auch die möglichkeit, sich beständig weiter zu entwickeln, die eigenen limits
mit humor zu ertragen und sich eine wache neugierde und freude an der musik zu bewahren.

natürlich ist z.b. das musikbusiness manchmal desillusionierend (für profis UND amateure),
oder es wirken die äusseren lebensumstände wenig inspirierend.

genau hier trennt sich die spreu vom weizen:
ist trotz aller widerwärtigkeiten die liebe zur musik meine hauptmotivation, oder sind es
äusserlichkeiten?

mit freundlichem groove hanno
 
3.
Intolerante Vintage-Puristenphase
ein volumepoti am handverdrahteten amp und
ne uralt les paul ... mehr will ich nicht.. bzw..
alles andere ist mist.


:D

hi unclereaper,

die tatsache, dass es musiker mit klaren sound und equipmentvorstellungen gibt, gleichzusetzen mit intoleranz (womöglich verknüpft mit obengenannter stagnation und desillusionierung), finde ich ein wenig haarig und zu kurz gedacht.

natürlich gibt es sektiererische puristen, die aus verstärkerfragen eine art religionsersatz
veranstalten, z.b.weil sie sich unzufrieden fühlen.
ich selber habe mich aus guten gründen für "vintage" - artiges equipment entschieden (und vertrete diese meinung u.a. hier im forum), aber keine equipment-diskussion kann an einem punkt vorbei:

die liebe zur musik - so sie denn vorhanden ist - schimmert auch durch bescheidenes equipment (ich glaube, da sind wir uns auch einig).

gruß hanno
 
Ich würde dazu ganz klar sagen vergess diese Phaseneinstufung, das bringt nicht weiter. Warum muss individuelles herangehen pauschalisiert werden auf 3 Grundaussagen. Es hat nicht nur keinen Sinn sondern es steckt einfach alles und jeden in eine Schublade. Wir sind aber alle ein spezieller Mensch und jeder wird, auch wenn sein Werdegang ähnlich sein mag, Unterschiede finden. Der Sinn und Zweck hinter deiner Einteilung ist mir auch wenig einleuchtend. Möchtest du das die Leute sehen was für Gedanken du dir gemacht hast oder willst du bloß eine Hilfe sein, das andere Gitarristen sich an den Sachen ein Beispiel nehmen und gucken das sie keine Fehler begehen. So eine Aussage ist für mich prinzipiell ein Argument damit ich es anzweifeln kann, da es mir keinen höheren Sinn aufweißt, geschweige denn eine wirklich gelungene Diskussion herstellt. Stell eine Frage oder versuch mir zu erklären was du bezweckst. Bitte :)

Mfg

Ser
 
an Serrana,

es ist mir bewusst, dass jeder von uns ein Individuum ist, und nicht in eine Schublade gesteckt werden kann. Allerdings lassen sich mehr oder weniger einzelne Gruppen von Menschen zusammenfassen. Natürlich folgen auch diese Gruppen nicht 100% dem Schema X, aber ein Modell lässt sich trotzdem bilden. Mir ist klar, dass das keine Mathe oder Physik ist wo das üblich ist aber dennoch lassen diese Prinzipien meiner Meinung nach in das reale Leben auch übertragen.
Wie ich in meinem vorherigen Beitrag gesagt habe, der Zweck meine Gedanken in einem Thread zusammenzufassen war, dass ich irgendwo Bestätigung dieser Beobachtungen haben möchte bzw. andere Meinungen dazu hören will.
 
1. Motivation
2. Stagnation
3. Desillusion

:)

Ich glaube das triffts genau - nur, dass diese Phasen nicht einmal durchlaufen werden - sondern als Zyklus immer wieder... So im Stil:

1. Motivation - am Anfang doch immer...
2. Stagnation - man merkt es geht nicht so schnell wie man will...
3. Deillusion - man fängt an zu glauben, dass gewisse Dinge wohl nie gehen...

dann...

4. Ein einzelner klitzekleiner Fortschritt -> und wieder zu 1.
 
Phase 1a.
Ich bekomme das nie auf die Reihe, was soll's. Dann versuch ich es eben mit Bass.
Phase 1b.
Bass spielen ist ja doch nicht so einfach.Was soll's wollte so wieso Gitarrist sein
EC
 
Ich glaube das triffts genau - nur, dass diese Phasen nicht einmal durchlaufen werden - sondern als Zyklus immer wieder... So im Stil:

1. Motivation - am Anfang doch immer...
2. Stagnation - man merkt es geht nicht so schnell wie man will...
3. Deillusion - man fängt an zu glauben, dass gewisse Dinge wohl nie gehen...

dann...

4. Ein einzelner klitzekleiner Fortschritt -> und wieder zu 1.
wobei die Amplitude der Zyklen immer kleiner wird :)
 
Hmm...

Die ersten beiden Phasen im ersten Beitrag erkenne ich bei mir durchaus wieder. Ich hoffe aber, dass die dritte nie eintritt. Dafür liebe ich es zu sehr, als das aufzugeben!
 

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