Hey Leute,
was haben die Flys eigentlich für eine Neck-Form und wie dick ist der Neck? Parker fand ich schon vor meiner Gitarrenzeit geil und außergewöhnlich. Auf der Suche nach MEINER Gitarre ist Parker völlig in Vergessenheit geraten *schäm*. Ich mag die Form und wünsche mir eigentlich einen richtig dünnen Hals. Parker anspielen is ja leider nicht so einfach ;/
Hi,
schwer zu beantworten. Es gibt wohl recht unterschiedliche Halsformen und für mich ist nicht ganz ersichtlich wann das inwiefern geändert wurde. Meine Southern Nitefly hat einen verhältnismäßig "vollen" Hals, also schon recht tief. Nicht ganz so "rund" wie alte Teles oder einige Semis, aber schon mehr als der Durchschnitt von modernen Gitarren. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich hier aber auch an Tele-Spielern orientiert haben. Meiner Erinnerung nach (das ist aber lange her) hatte eine andere Nitefly ein eher flacheres, breites Halsprofil. So ist das auch bei den Flys die ich in Händen hielt. Also rein gefühlsmäßig ein eher breiteres Stringspacing aber kein sehr dicker Hals. Nicht so dünn wie Ibanez, aber schon flacher als der Fender Durchschnitt bspw. Für mich ist das auch sehr angenehm und das beste was ich kenne, aber das ist natürlich eine ganz persönliche Frage. Wie genau die Form jetzt heißt weiß ich leider nicht. Ich würde es ein flaches D nennen, aber wie gesagt: Wenn du einen "richtig dünnen" Hals möchtest ist es vielleicht nicht das richtige für dich. Meine P44 hatte von den Parkers die ich kenne den flachsten Hals, der sollte dir gefallen, obs sowas bei einer Fly gibt weiß ich nicht, andere P-Series die ich in der Hand hatte verhielten sich hier wie die P44. Meine PM20Pro wiederum hat schon etwas mehr Fleisch.
Ich lehne mich jetzt einfach mal weit aus dem Fenster und rate, dass dir die unlackierten(!) P-Series Hälse am ehesten gefallen könnten. Die PM20Pro ist übrigens erstaunlich nah am Feeling einer Fly.
Davon abgesehen: Ich dachte auch schon oft: Wow, das ist _der_ Hals für mich. Und dann habe ich eine Parker in die Hand genommen und dachte: Tja, der hier ist wohl doch geiler *g*. Auch Leute die Parker aus welchen Gründen auch immer nicht mögen geben meist zu, dass die Hälse so mit das beste sind was die Gitarrenwelt zu bieten hat.
In einem Interview (im New Yorker?) hat Ken Parker auch mal erklärt, dass man normalerweise einen dicken Hals braucht um einen guten Ton zu erzeugen, das aber bei Parkers eben durch die spezielle Ummantelung anders und eben nicht nötig ist.
Und Parker anspielen ist leider wirklich nicht so einfach
Viel Erfolg bei deiner Gitarrensuche. Oder ist sie jetzt schon mit einer anderen Firma abgeschlossen worden?
Viele Grüße,
Florian
Edit: Interview gefunden. Hier ein Ausschnitt:
Let me suggest to you that it's not mass that does it - it's thickness from front to back, and here's why… Any mechanical engineer will verify that the stiffness of a beam (which they would call a guitar neck) is modified by the cube of its thickness. In other words, if you take a 2x4 and you lay it down flat and stand on it, then turn it on edge where it's twice as thick, it's not twice as stiff - it's 2x2x2 times as stiff. The mechanical speak is that the stiffness varies with the cube of the beam depth. That means that when you take a guitar neck and add some material to it, you don't make it a little bit stiffer - you make it hugely stiffer, and that's what we do with the composite materials in the Fly guitar. It allows us to make a slender neck that behaves like a big, fat neck.
Hier das ganze Interview