So, dann versuche ich mich mal an einem Bericht.
Zuerst noch ein Wort zu den Scherenbühnen: Wir mussten sie ein Stockwerk hochtragen, aber den Abbau haben wir heute in einer 3/4-Stunde geschafft.
Das Auto war voll bis zum Dach mit dem gemieteten Equipment, kein Platz verschenkt
Für die Front hatten wir ein HK-Passivsystem, 2x HK AUDIO Premium PR:O 18 S und 2x HK AUDIO Premium PR:O 12 mit QSC Digitalendstufe (super leicht, hat mich gewundert), als Monitoring 4x HK AUDIO Premium PR:O 15X mit einem sauschweren QSC-Ringkerngerät und einem DBX 231 im Amprack.
Das Multicore war ein 20m langes 16/4 von Omnitronic, aber alle Kanäle gingen
Nur kamen wir erst heute früh, nach dem Fest dazu, die aufgesplisste Seite zu sortieren und ein nutzlos abgeschnittenes Kabel zu finden
Auf der anderen Seite vom Publikum stand dann ein ziemlich altes Soundcraft FX8, bei dem alle Potis unterschiedlich schwer und die Fader viel zu leicht gingen... Ist aber bei 100mm für mich nicht so schlimm. Den Equalizer fand ich aber ziemlich griffig, etwas "charakteristischer" als den vom Powermate 1000-2 und Welten besser als die ganzen Behringer. Das Effektgerät haben wir leider nicht zum Laufen gebracht...
Im Siderack standen ein DBX 166xl, ein DBX 1046 und ein BSS FCS-966
Die Sänger hatten 2x SM58, vor den Gitarren- und Bassamps hingen 3x SM57 und für die Bongos hatten wir dann nur ein SM58 übrig. Jetzt hab ich "das" Mikro auch mal kennengelernt, klang auch nach EQ noch bescheiden an den Vocals aber ziemlich OK an den Bongos, das macht wohl die für mich ungewohnte Nierencharakteristik aus. Das Beste war aber das Beta 91A in der Bassdrum, macht schon ohne EQ richtig Druck, aber mit EQ, Gate und Kompressor klang die Mini-Jazzkick (Yamaha Birch), die wir im Einsatz hatten, richtig tight und hat uns fast weggeblasen.
Der Groundlift der Palmer DI-Boxen hat mich nicht überzeugt und die BSS 133 gingen nicht mangels Netzteil.
Zum Glück hatte ich den ganzen Tag ein tolles Team aus meiner Jahrgangsstufe zur Verfügung, um alles aufzubauen und das Fest am Laufen zu halten. Den ganzen (und wirklich den ganzen) Vormittag haben wir mit Aufbauen verbracht und ein paar kaputte Kabel haben uns erstmal gehörig aus dem Takt gebracht. So hat sich der ganze Zeitplan verschoben, ich hab während meiner eingeplanten Pausen durchgearbeitet und wohl nur dank des leckeren und schnell herbeigeschafften Essens durchgehalten
Kurz nach Mittag gings dann rüber aus der inzwischen toll geschmückten Cafeteria (4x LED musikgesteuert, davon zwei auf Stativen, zwei am Boden + 2 PAR blau vom Boden, dimmbare Leuchtstoffröhren an der Decke, Alufolie an den Fenstern und weiße Stoffbahnen als Polsterbezug und Backstage-Abtrennung) in die Aula.
Dort wartete die Dynacord/EV-Anlage der Schule auf ihren Aufbau. Ein Powermate 1000-2 mit 2x EV ZX5, 3x EV N/D 767a für Vocals und Sax, 2x IMG Kleinmembraner im Flügel und die Palmer DIs von drüben schnell ausgeliehen für Gitarre, Western und Bass. Für die Moderation standen t.bone Funkmikros zur Verfügung. Mangels Multicore gab es richtig schönen, aber üppig festgeklebten Kabelsalat auf und unter der Bühne und unter den Sitzreihen. Das Einpfeifen hat ewig gedauert, war aber erfolgreich im Gegensatz zu dem in der Cafeteria, das wir zu zweit machen mussten und nicht alle Feedbacks erwischt hat
Der Flügelsound war auch sehr klar, viel klarer als sonst und später hat mir ein Tontechniker aus dem Publikum noch den Tipp gegeben, ein SM58 dazu reinzuhängen, um den durchsetzungsfähigen Monitorsound zu bekommen, wofür aber keine Zeit mehr war. War aber auch so zufriedenstellend. Die Bigband-Geschichten werden langsam zur Routine, sodass dieser Auftritt, der dann um 7 Uhr anfing, reibungslos verlief. Neben mir saßen auch noch meine zukünftigen Schultech-Nachfolger und haben mitgeholfen
Der Sommerfest-Teil des Tages fing mit einer 5.-Klass-1 Song-Combo (The Green Bubbles) an, die sich ziemlich gut angehört haben und auch alle richtig nett waren.
Bei den 7.-Klässlern, einer 2-Gitarren-Schlagzeug-und-Gesang-Formation (The Northpacks) hab ich den Monitorsound ziemlich versaut...
Zuerst unerklärlich, warum, ein Blick auf den Monitor-EQ brachte dann die Erleuchtung. Das dritte Mal Einpfeifen am Tag hab ich dann wieder selbst übernommen, und zwar radikal von vorne beginnend
Der Publikumsmagnet Jesper, ein Blues-Sologitarrist aus unserer Jahrgangsstufe, kam dann um 18:00, begeisterte alle mit Stimme und Gitarre und ließ uns den Auftritt um 10 Minuten verlängern. Die Tombola hatte sowieso noch nicht genügend Lose verkauft, um zur Ziehung zu kommen. Jesper lief den Rest des Abends bis über beide Ohren lächelnd herum - wegen seinem perfekten Monitorsound
Je später es wurde, desto besser wurden Publikum und Laune, unser eigener Auftritt (Teveo - myspace.com/teveomusica, vimeo.com/teveo) lief gut, auch ohne Proben, und es war richtig gute Stimmung. Zuviel tiefe Frequenzen im Monitor (warum gibt es eigentlich so viele 15"-Monitore?) waren mit einem beherzten Griff an den 31-Bänder ausgeschaltet.
Der Topact Youth (myspace.com/youthmunich) setzte die Lautstärke nochmal gefühlte 100% höher, trotz fiebrigem Drummer, durchgeschmortem Lichtkabel und verrückt spielendem Hohner-Keyboard. Da konnten die HK dann gut ihre auf-die-Fresse-Charakteristik ausspielen. Bis auf das Sorgenkind Keyboardsound lief der Auftritt super und konnte nur noch von Direktorat und Lehrerschaft beendet werden - aber mit üppiger Zeitzugabe und strahlenden Gesichtern.
Das Abbauen heute ging reibungslos und schnell - eben ein seit zwei Tagen eingespieltes Team
Die Fotos reiche ich nach, ich selbst war im Ernst 16 Stunden am Laufen und konnte keine machen, lass mir aber alle schicken.
PS: Größtes Manko waren die fehlenden Insertkabel. (Wie kann man als Verleiher so etwas nicht haben?) Zwei konnten wir uns mühevoll selbst zusammenstöpseln, aber der DBX 1046 konnte nicht angesteuert werden.