das tobse's format sparen wir uns mal besser, aber genau das ist das system
das gibts ja schon ne ganze weile, und es gibt da ja auch konkurrenzprodukte (rocknet z.b.). Neu ist das ja alles nicht, aber es entwickelt sich alles für meinen geschmack rasend schnell weiter.
und wenn man sich nur oberflächlich mit den systemen beschäftigt (so wie ich bisher mit otc) verpasst man wirklich ne menge spannender anwendungsfälle. weil man oft schon gar nicht weiß was mittlerweile alles möglich ist.
ich glaube ein grund warum sich solche systeme langsamer verbreiten als weiternetwickeln (das ist zumindest meine wahrnehmung) ist weil zum teil auch die anwender selbst gar nicht wissen was alles geht, oder aufgrund mangelnder kentnisse angst haben die anwendungen auszuweiten (was ich durchaus verstehen kann, das ding kann so viel dass man dadurch verdammt viel falsch machen kann
)
digitale signalverarbeitung, remote controller, remote amps und uhf und all das zeug ist ja nicht neu, spannend finde ich das die ganzen dinge so langsam zusammenwachsen.beim otc nehme ich mir z.b. ne hand voll geräte, lege die an den foh, monitor, patchplatz, ins dach auf den catwalk, in den üwagen, und schon kann ich mit ein paar glasfasertrommeln die nix wiegen und keinen platz brauchen hunderte bis tausende audiokanäle von einem punkt aus wild durchs ganze venue routen, a/d wandler diverser marken einbinden und auch von disversen pulten remoten (oder auch klassich analog bleiben), übers gleiche system zig xta contorller remoten die im ganzen haus verteilt liegen, die ethernet daten meiner uhf city direkt mitschicken und mein wireless programm ranpacken, kameradaten von z.b. ner dome kamera an den monitplatz schicken, den licht kollegen noch ein paar dmx linien oder den video ein paar kamera linien anbieten (was ich beides nicht will), mit den kollegen im produktionsbüro per netzwerk doom spielen oder das internet direkt noch per wlan ins venue blasen.
das ist doch mal ne ganze menge anwendung für ein system find ich...
was mich an den ganzen systemgedanken nach wie vor ein bissel stört ist zum einen die lange preconfig zeit. dadurch das es so viel kann ist die eben recht groß. ich komm halt nich auf den jobm schmeiß ein paar nackte kisten hin und fang an zu konfigurieren. sondern ich sollte das im lager vorbereiten. dazu muss aber das zeug zwischen zwei jobs überhaupt im lager ankommen, und dann auch ne weile da stehen bleiben. und ich muss auch dort sein, und nur aus liebe mach ich das nicht => kosten.
die spar ich dann zwar eigentlich wieder ein da es auf dem job schnell geht, aber da ist natürlich noch nicht überall das verständniss für da, und auch oft einfach nicht die möglichkeit..
wie oft hab ich es schon erlebt dass ein paar ampracks mal eben per kuriere nachgeliefert werden. analog stell ich die hin, patch auf und los gehts.. hier wär der aufwand schon größer..
und mich stören die kabel. gott sei gedankt dass sich bei analog gewisse standards etabliert haben. Auch wenn da in der jüngeren vergangenheit in meinen augen fragwürdige formate wie speakon und powerkon entstanden sind, mit ner kiste xlr, ca-com, cee blau und lk37 bzw han64 komm ich um die halbe welt. (zugegeben, ca-com wird/wurde leider nur all zu oft von speakon ersetzt). das ist jetzt nicht besonders viel dafür dass ich damit 90% aller tonrelevanten verkabelungen erledigt bekomme.
bei diesen dingern habe ich nur um meine basic geräte anzuschließen zusätzlich erstmal noch ne ganze ladung unterschiedlicher kabel. und seien es nur die sub-D Stecker. da hab ich mal 25 pol, mal 9 pol, bei jedem hersteller unterschiedlich belegt, dann noch von jedem 2ten kabel ne cross version, dann noch die ganzen sonderkabel damit verschiedene hersteller auch miteinander sprechen können usw usw..
ich finde es sehr nett von den ganzen herstellern dass hier recht offen mit pinbelegungen und tricks umgegangen wird (löt hier mal nen 1k widerstand ein dann verstehen die sich...), trotzdem nervts mich. in dieser komplexen digitalwelt muss ich als dr patch ja plötlich ncihtmehr "nur" meine signalwege im kopf haben und man nen brumm suchen und taktisch klug mit trafos um mich werfen, ich muss mir gedanken über formate, sample rates, remoting usw machen. imho hab ich damit schon genug zu tun, da seh ich nicht ein warum ich als anwender noch zig pinbelegungen und sonderkabeltypen im kopf haben muss. da will ich mich nicht drum kümmern. so wie ich jetzt ein xlr kabel habe hätte ich gerne ein "wandlerkabel" mit dem ich jeden wandler an jede kreuzschiene /digital network anschließen kann. und fertig.
aber das ist natürlich nicht die schuld von optocore (der konkurrenz gehts ja genauso). mir fehlen hier einfach herstellerübergreifende standards. so wie ich sie analog habe. aber auch da mussten sie sich ja erst entwickeln, und obwohl es sie gibt werden sie trotzdem immer mal wieder geändert/angefochten/diskutiert (siehe cacom/speakon , cee blau/powerkon)
ich hoffe wirklich dass sich in diese richtung etwa tut und sich einige hersteller zugunsten der operator/user der konkurrenz anpassen.
nur wer tut das schon gerne wenns nach wie vor darum gehts das system der systeme vorzustellen und zu etablieren, dass den großen umschwung bewirkt
ich kanns schon verstehen dass da jeder der sein will der den takt vorgibt, wenns dann aber unterm strich rausläuft das ich als splitter tech (was ja dann mit sicherheit einen anderen tollen namen hätte in dem wichtige engsliche dinge wie "network" und "operator" vorkommen
) mit ner box voll sub-d stecker, nem leitz ordner voll belegungen und nem lötkolben aufschlagen muss, dann macht sich da doch immer mal wieder ne innere stimme bemerkbar, die laut "trafosplit und plugbox" schreit