PA-Stammtisch

d&b audiotechnik Y-Serie exklusiv für Sie on tour…
So, nun war ich dort, einen Kollegen hatte ich mit, ansonsten war kein mir bekanntes Gesicht dabei. Auch wenn ich allerwahrscheinlichst nie in die Verlegenheit komme, im Theater Linearrays hängen zu müssen, dachte ich, es wäre mal eine gute Gelegenheit sowas anzuschnuppern. Das Messegelände war ebenso wie die Parkplätze weitgehend leer, die Parkgebühren hat wohl Thomann als Veranstalter übernommen, ebenso wie das leckere Catering. Aber vielleicht war es auch d&b, wie auch immer :)

IMG_4765.JPG


Im Theater hab ich ja von d&b die 6x LS902 + 2x bx 902 für die drei Ebenen des Zuschauerraumes (Parkett + 2 Ränge) und auf der Bühne für Zuspiel- und Monitorzwecke 2x LS 602 installiert. Damit sind auch alle immer sehr zufrieden, manchmal werden noch Subs dazugestellt.

Also mal schauen, was sich nach fast 25 Jahren so entwicklungstechnisch bei d&b getan hat :)

Sven Duske von d&b erläuterte und die Unterschiede der Y-Serie gegenüber der Q, die nun abgelöst wird, wenn ich das richtig verstanden habe. Es gibt vor allem viele kleine Details, die geändert wurden, vom Gehäuse über die Treiber bis zu Kleinigkeiten, die große Auswirkung auf die Handhabbarkeit bei Aufbau haben. Da ich aber weder die Q-Serie noch irgendein anderes Linearray kenne, war das für mich zwar nicht uninteressant, aber auch nicht wichtig.

Es fiel mir auch ein bißchen schwer, zuzuhören, weil in Svens Mikroweg irgendein seltsames FX zu sein schien, immer, wenn er leise sprach, wurde die Verstärkung leiser und wenn er mal lauter wurde, schien die Verstärkung ebenfalls etwas hochzuregeln :gruebel:

Interessant war dann aber der Hörtest. Einmal als einzelne Punktschallquelle (was fürs Theater durchaus in Frage käme) mit und ohne Sub und dann die "große" Anlage. Bemerkenswert ist die Tiefenwiedergabe ohne zusätzliche Subs, nur als Fullrangeboxen. Da geht schon ganz schon was ab :) Allerdings haben mir die Subs dann irgendwie nicht so recht gefallen, mir fehlte irgendwie eine gewisse "Kernigkeit"... Ich weiß nicht, ob man das schon als schwammig bezeichnen kann, dazu habe ich zu wenig Vergleiche gehört, aber irgendwie war es "undefiniert".

Sehr gut war die Rückwärtsdämpfung, lt Datenblatt über den gesamten Frequenzbereich gleichmäßig 12 dB. Da dachte ich: 12 dB - das ist nicht viel, aber wenn man hinter die Subs gegangen ist, herrschte plötzlich Ruhe, das war unglaublich :great: Für's Theater aber eher unwichtig, die Subs stehen direkt an einer dicken Mauer.

Überhaupt scheinen die Richtcharakteristiken ein großes Plus der d&b-Boxen zu sein. Die Werte der Topteile sind für mein Theater hervorragend geeignet, horizontal 120° für's Parkett, damit in den ersten 2-3 Reihen vorn in der Mitte kein Loch ist und 80° für die Ränge, das paßt perfekt. Und in der vertikalen Abstrahlung schmale 40°, mehr sollte es bei uns nicht sein :)

Der erste Höreindruck war gut bis sehr gut, männliche Stimme, A-Gitarre, prima. Allerdings, als das System dann etwas lauter und lauter gefahren wurde, fing es an, in meinen Ohren zu schreien. Und wie ich den Gesichtern einiger anderer Teilnehmer ansehen konnte, schien ich nicht der Einzige zu sein, dem dieser Sound nicht so gut gefiel. Die von Sven angelobten "seidigen Höhen" habe ich da nicht wahrnehmen können.

@ humi , Du hast mir da gefehlt :D Wahrscheinlich bin ich jetzt sowieso versaut, seitdem ich in Deinem Reitstall da in Dresden die Ohms gehört habe :rofl:

Ich hab jedenfalls noch ein paar Fotos versucht, aber entschuldigt bitte die miese Qualität, es war sehr dunkel und ich wollte nicht blitzen, mein Fotoapparat taugt eh nicht viel :redface:

Was gab es da heute zu hören:

Videoleinwand.jpg


angeschlossen an solchen Ampracks:

AmpRack1.jpg


Und hier hängt ein Array:

IMG_4764.JPG
 
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Hm, klingt als ob sie die Soundeigenschaften der Q-Serie übernommen hätten ;) Schade. Muss ich mir auch mal anhören.

Übrigens: Die Rückwärtsdämpfung kann auch für euch Sinn machen. Denn, eine Wand hinter dem Sub erzeugt evtl. Reflexionen (wobei ich mal davon ausgehe, dass ihr das im Griff habt) und außerdem erhält man durch die Cardioid-Anordnung oft noch mal eine kleine Anhebung des Outputs. Schaden tut es jedenfalls nicht ;)
 
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eine Wand hinter dem Sub erzeugt evtl. Reflexionen
Glaub ich nicht, das ist eine 136 Jahre alte Brandschutzmauer, rund 1 Meter dick - die erzeugt meines Wissen gar nix :D Und aus Platzgründen müßten die Subs auf Anschlag an der Wand stehen - sonst sind keine Auftritte aus den Logen möglich :eek:

Ich meinte das mit den Subs im Theater auch eher hypothetisch, wir haben 2 Tannoy 15er Bandpässe da stehen, die sind hinten zu. Und zusammen mit den Bodyshakern reicht das für 99% aller Veranstaltungen bei uns aus :) Wer mehr will, muß mehr mitbringen, wie zum Beispiel der Vize-Udo vor vier und vor zwei Jahren...
 
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Deine Brandschutzwand dämpft nach hinten eher homäopatisch ... dazu ist sie einfach zu schmal ... denk mal an die Wellenlängen im Bass ;)
Bei Deiner Art der Aufstellung bringt allerdings ein Cardio-System nix, da der Mindestabstand zur Wand 60-120cm je nach System beträgt ... beim Y-Sub mind. 60cm.

Dein Klangeindruck der agressiven HighMids (Bereich 2-5kHz) scheint eine aktuelle bzw. immer noch aktuelle Entwicklungsprämisse zu sein. Ein ähnliches wie von Dir beschriebenes Verhalten konnte ich bei den letzten Vorführungen der Konkurenz (Meyersound, L-Acoustics, EV, ...) bei diesen kleinen / mittleren LAs auch feststellen :(

Dafür lassen sich aber auch ein paar Gründe finden ...
... einerseits kippt bei höheren Lautstärken unsere Gehörkurve ab (siehe Schmerzschwelle des menschlichen Gehörs). Hier muß man halt als Systemer vorher wissen, wohin die Reise an diesem Abend lautstärkemäßig gehen soll und dementsprechend das System anpassen.
... andererseits treten durch die linearraybedingte tiefe Einkopplung der HTs um und knapp über der Trennfrequenz hohe Empfindlichkeiten / Impedanzmaxima auf. Diese strahlen über Harmonische und besonders Disharmonische noch rund 2 Oktaven nach oben aus.

Das zweite Problem kann man auf 2 verschiedenen Wegen lösen ...
... V1 wäre eine höhere Trennfrequenz, damit trennt man aber dann den MT zu hoch für die Erzeugung einer Zylinderwelle. Da aber meist eh schon viel zu hoch für die Theorie getrennt wird, ist dies seltenst eine Option
... V2 ist eine gezielte Bearbeitung mittels FIR oder klassischer Filte

Aktuell ist mir nur ein Hersteller mit WestLab Audio bekannt, der dieses Problem der Trennerei in dieser Größenordnung gelöst hat ... die LABLINE twoeight ist eine 2x8" + 8" + 1" Box, wo dank des zusätzlichen 8" MF Treibers an einem Waveguide der 1" HF Treiber erst über 6kHz eingekoppelt werden kann.
Einen Testbericht soll es wohl in einer der nächsten Ausgabe der ProSound geben ... wenn ich der Gerüchteküche richtig gelauscht habe.
 
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Moin,

ich hab uns für unsere Proberaumanlage zu den aktiven DB Flexsys Tops einen neuen Sub gegönnt, den neuen DB Sub 15H
https://www.thomann.de/de/db_technologies_sub15_h.htm

Soweit so gut, alles angeschlossen, super Sound. Nur hat der Sub komischerweise keinen Netzschalter? Wieso denn das?

Da wir unsere gesamte Anlage samt Mischpult und Effektrack
über einen Hauptschalter Ein/Aus schalten, machen wir die aktiven Lautsprecher vorher immer aus, damit es beim einschalten/ausschalten kein Einschalt-POPgeräusch (wie nennt man das?! :D) gibt.

Wie schaff ich hier Abhilfe? Andere Verkabelung? Mischpult separat?
 
Also das ist ja strange! Ein Ausschlater gehört da unbedingt dran. Also entweder nachrüsten (lassen) oder eben provisorisch mit einer 3er-Steckleiste mit Schalter ausrüsten :nix:
 
wieso?
das gute Stück hat doch Powercon, da ist der Schalter quasi eingbaut! Schon beim Entriegeln und drehen ist die Kiste aus (wie mit einem Schalter auch)

Ich seh da den Bedarf eines zusätzlichen Schalters nicht (eher: 1 Bauteil weniger was ausfallen kann)
 
ok
wieder was gelernt!

Wieviel halten sich in der Praxis da dran? (ernstgemeinte Frage, es ist auch einfach zu verlockend die Verbindung als An- aus- Schalter zu "missbrauchen")
 
Hallo danke fürs feedback. das mit den Powercons wusste ich auch nicht. Sind diese POPs beim Ausschalten/Einschalten generell schädlich? Ist schon etwas lästig, immer
alle Boxen samt monitore hinten an/auszustellen.
 
Wann entstehen diese Pops denn? Wenn du rein die Endstufen ausschaltest, sollte es keine "Plop"s geben. Das verhindert eigentlich die Schutzschaltung.

@PattiF: Mal mehr mal weniger. Selbst absolute Profifirmen haben häufig verbrannte Stecker/Kontakten an ihren Geräten. Das macht Probleme bei der Installation und erst recht bei der Abnahme.
 
Grundsätzlich richtig - auch wenn in der Praxis vielfach zumindest das "nicht unter Spannung" schalten nicht nur oft nicht beachtet wird, sondern vielfach auch kaum anders geht (z.B. Monitore umräumen während der Pause, wo der Strom aus dem Amprack kommt, das auch die Front mit Pausenmusik beschallt...)

Wie auch immer: hier ist das von dB - VDE hin oder hier - offenbar tatsächlich als Schalter vorgesehen. Siehe Beschriftung der Powercon-Anschlüsse und auch im Manual steht es so drin: "Der Stecker dient zugleich als Schalter zum Ein- und Ausschaten der Lautsprecher [...]". Halte ich jetzt auch nicht für unendlich geschickt, aber so scheint es vorgesehen zu sein.
 
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Vor allem Haftungsrechtlich könnte das spannend sein...
 
Tatsächlich, steht in der Anleitung, hab ich überlesen bzw. Gar nicht so interpretiert, wär ich nie drauf gekommen! Sehr unpraktisch zudem.

Die Pops entstehen, wenn ich die Stromversorgung für Pult und siderack ausschalte und die aktiven Lautsprecher nochan sind! Genauso umgekehrt. Die einschaltreihenfolge ist doch normal oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die einschaltreihenfolge ist doch normal oder?
Was normal oder nicht ist, weiß ich nicht, aber ich schalte immer die Endstufen zuletzt ein und zuerst aus - der Rest hat keine Prioritäten :)
 
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Wobei zumindest der Einschaltknackser durch eine brauchbare Einschaltverzögerung verhindert werden sollte.
 
Was normal oder nicht ist, weiß ich nicht, aber ich schalte immer die Endstufen zuletzt ein und zuerst aus - der Rest hat keine Prioritäten
Normalerweise wird versucht, den "Signalfluss" ja von Beginn an aufzubauen und nach Ende der VA wieder umgekehrt abzubauen.

Also z.B. Amps, CD-Player etc. an, Pult an, Verstärker an und am Ende wieder umgekehrt.

Aus der BDA eines Aktivlautsprechers:
• Wenn Sie in Ihrem Audiosystem die Wechselstromzufuhr einschalten, schalten
Sie das Gerät stets ZULETZT ein, um eine Beschädigung der Lautsprecher zu ver-
meiden. Beim Ausschalten sollte das Gerät aus demselben Grund ZUERST aus-
geschaltet werden.
 
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Um zur Eingangsfrage zurückzukommen:
Da wir unsere gesamte Anlage ...
über einen Hauptschalter Ein/Aus schalten, machen wir die aktiven Lautsprecher vorher immer aus, damit es beim einschalten/ausschalten kein Einschalt-POPgeräusch ... gibt.

Wie schaff ich hier Abhilfe? Andere Verkabelung? Mischpult separat?

Das Problem ließe sich mit 2 schaltbaren Steckdosenleisten lösen.
Eine für Mischpult, Effekte, Gitarrenamps, Bassamp, ...
Eine weitere für Aktivboxen und Subwoofer.

Bei entsprechender Ein- und Ausschaltreihenfolge gibt es keine Knackgeräusche.
 
Eigentlich würde sogar schon eine Steckdosenleiste mit Schalter für die PA-Boxen genügen - Hauptschalter = 1. an / Steckdose = 2. an - und umgekehrte Reihenfolge beim Ausschalten :)
 
Ja, das werd ich so mal machen, ist eh mal zeit die kabel alle neu zu verlegen :) danke für eure Hilfe.
 

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