PA für Schulveranstaltungen verbessern?

  • Ersteller Eichhörnchen28
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Band und Chor müssen doch auch regelmäßig proben. Das wäre für euch doch evtl auch eine Möglichkeit, euer Equipment besser kennenzulernen und Routine zu bekommen. Das ist letztlich der gleiche Lernprozess wie das erlernen eines Instrumentes oder das Singen.
 
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Wir als AG brauchen echt mehr Praxis zum Ausprobieren, sonst wird das nichts, da habt ihr recht. Das gehe ich jetzt an!
Auch wenn das heute komplett außer Mode ist, aber es hat da mal so etwas gegeben, das "Buch" geheißen hat. Da wurden dann allerhand wissenswerte Dinge in Form von gedruckten Buchstaben rein gepackt. Auch Zeichnungen und Bilder konnte man damals da drin schon finden. Und es gab derlei auch für Tontechnik und allerhand anderer Themen. Ich rate dir dich mal da etwas umzusehen, zum Beispiel zum Thema Mikrofonierung und Akustik Theorie. Denn nur durch Ausprobieren alleine ist es echt mühselig und langwierig auf Dinge zu kommen, die schon 100.000e mal von anderen Leuten auch entdeckt wurden und damit Probleme gelöst haben.

Auch haben diverse Hersteller Praxistipps online gestellt. Da braucht man dann nicht mal das "Buch". auch die neuerdings so beliebten handgehaltenen Rechenknechte können dazu benutzt werden, diese Informationen anzuzeigen.

Hier ein Beispiel zum Thema Chormikrofonierung: https://www.dpamicrophones.de/mikrofon-universitaet/wie-man-einen-chor-abnimmt

Ich mache den Job jetzt schon seit langer Zeit, und auch heute noch lese ich mich gerne ein in für mich neue Themen und Aufgaben. So komme ich dann deutlich besser vorbereitet zum Job und habe die eine oder andere Theorie im Kopf wie ich dies oder das besser umsetzen kann. Nur probieren geht dann halt auch nicht wirklich.
wie die Leute vom Rundfunk mit Kisten voller Mikrofonen ankamen und dann in der Tat einen ganzen Mikrofonwald installierten.
So kenne ich das auch. Nur dass die dann halt diesen Wald nicht primär zur Verstärkung der Signale für die Wiedergabe im Raum aufbauen, bzw.auch bei der Auswahl der Mikrofone darauf gar keinen Wert legen, sondern zur Aufzeichnung und Wiedergabe über die Rundfunk-Technologie. Damit haben die dann auch nicht so das Thema Feedbackvermeidung usw. auf dem Schirm.
Allerdings würde es mich wundern wenn der wirklich 16 Mikros für den Chor vorgeschlagen hat. Denn die würden wohl durch die Wechselwirkung der Mikrosignale zueinander mehr Schaden als Nutzen anrichten. Speziell in der Aufnahmesituation.
Unsere vier Chormikros sind Kleinmembran-Kondensatormikros von Audio-Technica, irgwndwas mit AT 4041.
Die sind schon ganz ordentlich. An den Mikros liegt das also nicht.
ei den Chören wird Hall draufgepackt und hpf und ansonsten muss ewig am Monitoring gefeilt werden, weil jeder etwas anderes will.
wenn du mit den Stimmen nicht ganz nah an die Mikro kommen kannst, sondern doch einigen Abstand einhalten musst (siehe oben verlinktes Dokument) dann gibt es zwei Dinge die du definitiv nicht machen darfst. 1) Hall auf den Chor und 2) den Chor auf den Monitor. Hall am Chor (noch dazu der eher suboptimal vom QU-16) würde den Chor sehr undifferenziert klingen lassen (du hast ja schon durch den höheren Mikrofonabstand sehr viel Raumhall, bedenke TurnHALLE) und mit dem Chor auf dem Monitor hast du ein Feedback bevor der Chor ernsthaft am Monitor zu hören ist. Ich lege auf den Monitoren für den Chor die Harmonie-Instrumente, meist ist es das Klavier, damit die Leute im Chor etwas haben woran sie sich tonal halten können, aber nie den Chor an sich.
Wenn der 5er Chor singt, müssen wir alles immer super laut fahren, weil die so leise singen.
Kleinere Gesangsgruppen (ich würde die nicht als Chor bezeichnen), die noch dazu den Mund nicht aufkriegen, kannst du mit den AT4041 schwer bis genau gar nicht abnehmen, da die, speziell ohne gutem Windschutz, nicht geeignet sind um nah besungen zu werden. Das kann sogar gefährlich für die Mikros werden, da solche Kondensatormikros eines gar nicht mögen, nämlich dass direkt auf die Kapsel geblasen wird, was bei nahem Besingen immer wieder passieren wird. Da helfen echte Gesangsmikros wie das klassische SM58. In dem speziellen Umfeld würde ich aber ein paar AT2010 von Audiotechnica nehmen. Die sind hervorragend (und das nicht mal "für den Preis") als Universal Mikros geeignet obwohl sie an sich als Gesangsmikros gedacht sind, wodurch sie auch für das nahe besingen geeignet sind. Und wenn die "so leise singen" dann würde ich auch da eher auf den Monitor verzichten (zumindest etwas leiser machen), damit die endlich etwas lauter singen.

BTW: Ein Fehler den ich in Schulen oft kennen gelernt habe, ist dass die Gesangslehrer gerne den Unterricht komplett ohne Technik Einsatz abhalten. Somit kommen die Sänger nur selten, nämlich bei den großen Aufführungen, damit in Kontakt und sind hoffnungslos überfordert mit den neuen Informationen und was die jetzt alles auf einmal umsetzen müssen. Dann hören sie sich das erste mal über Boxen und sind extremst eingeschüchtert und kriegen den Mund nicht mehr auf. Auch kenne ich einige Gesangslehrer, die ein Ansatz unterstützen, der die Leute zu einem zarten Stimmeinsatz bringen. Im Unterricht mit etwas leiser Klavierbegleitung geht das alles wunderbar, im Turnsaal mit akustischer Band ist dann wieder alles anders.

Ich finde dass es heute speziell in Schulen mit musikalischem Schwerpunkt auch der Umgang mit aktueller Technik geübt und erlernt werden soll. Und dann haben auch Leute wie du die Chance hin und wieder mit der Technik zu üben um da ihre Fähigkeiten zu verbessern. Denn es ist halt nicht genug, wenn man hin und wieder das Zeug zusammen steckt und dann die Hoffnung hat, dass es die Technik eh richten wird.
Mein Lehrer hat gesagt, wir würden den Hall brauchen, um die Pausen aufzufüllen.
Naja, da sehe ich wohl eher den dosierten Einsatz eines (Tempo-)Delays eher geeignet als ein Hall. Wichtig ist, dass du für den Stimmen-Hall ein etwas höheres Predelay verwendest (so 80-110 ms in etwa) damit die Stimme auch noch gut verständlich und "vorne" bleibt.
zwei Big Bands, bei denen mehr Abnahme eeecht gut wäre
was willst du da abnehmen? Maximal ein Solisten Mikro und etwas Stützung der Saxofone, die Horns sind ohnehin meist viel zu laut. Die Rhythmus Gruppe braucht eh nicht wirklich laut zu sein, Klavier etwas aber das wars dann meist auch schon. Für die Saxofone eignen sich übrigens die AT2010 auch hervorragend, aber mit den AT4041 gehts auch. Ich würde da immer ein Mikro für zwei Saxes aufstellen und gut ist es. Da dei Saxofone meist ohnehin vor den Horns stehen, nehmen diese Mikros auch einiges von den Horns mit, dann wird das schon ganz ordentlich.
Das ist ja auch ein Problem. Außerhalb der Konzerte wir die Anlage nicht angefasst. Ich kann in der Praxis gar nichts dazulernen, das nervt total. Ich versuche so gut wie möglich, mich zu informieren, aber ohne Praxis ist es nichts wert.
Genau, und weil die, die dann auf der Bühne stehen eben auch keine Technik Praxis aufbauen können, klappt das am Tag X halt auch nicht.
Wir pegeln die Anlage immer zuerst auf die Halle ein. Mit dem GEQ des QU.
Wie macht ihr das? und wie bestimmt ihr Position und Ausrichtung der Boxen?
Ich dachte immer, ich würde mich 2% auskennen, jetzt lese ich eure Antworten und weiß es sind 0%
Ich kann dich "beruhigen", ich mach das jetzt schon einige Jahrzehnte und fühle mich auch heute noch hin und wieder so wie du geschrieben hast.
Wenn du das mit der Tontechnik wirklich längerfristig machen willst, dann überlege dir ob du dir nicht selber was besorgst, damit du daheim auch etwas üben kannst. Ein XR12 ist nicht soo teuer, hat aber alles was du so brauchst und wenn du dann noch eine kleine Aktiv-Box und ein Mikro besorgst dann hast du schon alles zum Üben. So so als eine Idee. Denn die grundsätzlichen Konzepte sind überall gleich, egal ob du ein XR12, ein QU16 oder irgend etwas großes her nimmst.
 
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Kleinere Gesangsgruppen (ich würde die nicht als Chor bezeichnen), die noch dazu den Mund nicht aufkriegen, kannst du mit den AT4041 schwer bis genau gar nicht abnehmen, da die, speziell ohne gutem Windschutz, nicht geeignet sind um nah besungen zu werden.
Sorry, da hab ich mich zu ungenau ausgedrückt. Mit 5er Chor meinte ich die Fünftklässler. Die werden schön höhengestaffelt aufgestellt und dann mit den vier AT4140 abgenommen. Die Kleinen sind zu schüchtern um laut zu singen 😬
Vor allem bei Solisten könnte man denen mal zum Üben ein paar der SM58er mit in die Proben geben, damit die das richtig können, da hast du recht.

Naja, da sehe ich wohl eher den dosierten Einsatz eines (Tempo-)Delays eher geeignet als ein Hall. Wichtig ist, dass du für den Stimmen-Hall ein etwas höheres Predelay verwendest (so 80-110 ms in etwa) damit die Stimme auch noch gut verständlich und "vorne" bleibt.
Interessant! Danke, das werde ich mal ausprobieren.

was willst du da abnehmen?
Bei der Big Band nehmen wir bis jetzt nur die Kick ab. Die Bläser und die Rhythmusgruppe sind laut genug. Ich würde gerne die Keys, Gitarre und Bass abnehmen, weil die nur die AMPs neben sich auf der Bühne stehen haben und somit untergehen.

Wie macht ihr das? und wie bestimmt ihr Position und Ausrichtung der Boxen?
Wir spielen recht laut Musik über die PA und gehen dann die 28 Bänder des GEQ nacheinander ab. Von den tiefen Frequenzen bis zu den hohen. Also wir fahren die immer einzeln lauter und wenn es sich schlechter anhört, nehmen wir die Frequenz leicht raus. Aber niemals mehrere rausnehmen, die nebeneinander liegen, stimmts? Die Boxen der PA werden leicht gewinkelt in die Mitte der Halle, damit die nicht gerade an die Wand gegenüber spielen. Nach unten abwinkeln können wir leider nicht.
 
weil die nur die AMPs neben sich auf der Bühne stehen haben
Ich kenne das Problem eher so, dass man da einen Verschwächer braucht anstelle eines Verstärkers :whistle:
Wir spielen recht laut Musik über die PA
sagen wir mal so, die Musik sollte einmal nicht lauter sei als das was danach passiert.
und gehen dann die 28 Bänder des GEQ nacheinander ab. Von den tiefen Frequenzen bis zu den hohen. Also wir fahren die immer einzeln lauter und wenn es sich schlechter anhört, nehmen wir die Frequenz leicht raus.
Das halte ich für unsinnig, mit Verlaub gesagt.
Da kann es dann leicht passieren, dass euer EQ so aussieht
1699447317149.png

Weil ja sich jede Frequenz, wenn du die anhebst, gerade beim GEQ, irgendwann schlecht anhört.
Da ist es dann besser, wenn ihr ein verwendetes Mikro, z.B das AT4041 an einer Position, wo es dann auch stehen würde, hinstellt, und dann man den Pegel hochzieht, bis es leicht zu koppeln beginnt. Das QU hat, denke ich auch inzwischen einen RTA bzw Spectrogramm, damit kann man leicht die Frequenz ermitteln, die gerade zu koppeln beginnt (also ein Feedback erzeugt). Auch leuchten, wenn ich mich recht erinnere, die roten LEDs auf bei dem Frequenzband, das betroffen ist. Also ziehst du da mal dieses betroffene Band raus, dann kannst du wieder den Pegel hoch drehen, bis es wieder, wohl bei einer andern Frequenz, zu koppeln beginnt. Jetzt nimmst du die Frequenz raus und wiederholst den Vorgang, ich sage mal, maximal 6 mal. Meist fangen dann irgendwann immer mehrere Frequenzen gleichzeitig an zu koppeln. Spätestens dann weist du dass da nimmer viel geht, außer eben wieder leise machen.

Nach unten abwinkeln können wir leider nicht.
da kann man sich z.B mit solche einem Tool helfen:
Da kann man dann bei jeder Box mit Stativflansch die Möglichkeit der Neigung, und das auch nich flexibel, nachrüsten. Und man bekommt mit dem Ringlock auch noch den Luxus nachgereicht, die Box auch wirklich stabil auf dem Stativ zu fixieren. Und man gewinnt einige Zentimeter an Höhe.
 
Wir spielen recht laut Musik über die PA und gehen dann die 28 Bänder des GEQ nacheinander ab. Von den tiefen Frequenzen bis zu den hohen.
Macht ihr das jedesmal? Wird die Halle jedesmal vorher umgebaut oder stellt ihr den Kram jedesmal vollkommen anders hin. Die Hallenakustik wird sich in einem solchen Bauwerk zunächst nicht signifikant ändern. Daher kann man sich diesen Vorgang eigentlich sparen, wenn denn das mal eingestellt wurde. Dieser Schritt ist auch zunächst nur dazu da die Anlage auf die Raumakustik anzupassen, nicht mehr und nicht weniger.

Aber niemals mehrere rausnehmen, die nebeneinander liegen, stimmts?
Nö, stimmt nicht, zumindest nicht pauschal.
Das kommt vor allem auf die bauweise bzw. auf den Algorithmus des EQ an. Lies dich mal schlau bezgl. der unterschiedlichen Charakteristiken: const. Q, var. Q, prop. Q.
Es ist auch nicht so, dass du mit einem Fader des GEQ auch diskret dieses Frequenzband bearbeitest, sondern auch Frequenzbänder links und rechts daneben.
Zum Bearbeiten von Feedbacks kann man den GEQ nehmen, doch besser ist hier ein vollparam. EQ, bei welchem man auch Tiefe und Güte anpassen kann. Der GEQ ist eher fürs grobe bzw. für subtile Frequenzanpassungen.

Ich würde gerne die Keys, Gitarre und Bass abnehmen, weil die nur die AMPs neben sich auf der Bühne stehen haben
Für Keyboard OK.
Gitarre kann man per Mikro abnehmen und falls nötig dazu mischen.
Denn Bass brauchst du an dieser Stelle eher nicht abnehmen. Das reicht was vom Bassamp kommt, wenn dies eben nicht gerade der kleinste Übungsamp ist. Ich staune auch immer wieder was aus den Kisten raus kommt.
Wichtig ist es die Amps entsprechend auszurichten und eben auch auf Ohrhöhe zu bekommen bzw. entsprechend anzuwinkeln. Es bringt nichts sich die Hosenbeine damit zu beschallen.

Die Boxen der PA werden leicht gewinkelt in die Mitte der Halle, damit die nicht gerade an die Wand gegenüber spielen. Nach unten abwinkeln können wir leider nicht.
Und genau deswegen spielen die immer noch an die Wand und deswegen piept es früher.
Wie ich in einem vorherigen Post schon schrieb: Boxen auf das Publikum/zu beschallende Fläche ausrichten. Das Publikum absorbiert so viel Schallenergie, so dass dein GbF deutlich nach oben geht.

Wenn ich das mal grob zusammenfasse, dann haben wir ein sehr simples Setup.
Ich behaupte, dass der Chor immer das zentrale Element sein wird, alles andere ist Beiwerk. Neben dem Chor braucht es, falls vorhanden, Leadvocals und 1-2 Führungsinstrument, in der Regel Leadgitarre und Keyboard/Klavier.
Versucht bei der Probe zunächst mal komplett ohne jegliche Verstärkung zu arbeiten, so dass die alle Musiker sich dem Chor unterordnen müssen. Der Chor - ich schrieb das auch schon vorher - gibt den Pegel vor. Wenn das grob passt, dann kann man verstärken und fängt da eben beim Chor und den Leadstimmen an.
Ich behaupte auch, dass der Schallpegel von der Bühne ausreicht, um die ersten 3-4 Reihen zu beschallen. Ab dann wird der Direktschall durch den Diffusschall überdeckt. Ab da würde ich erst Lautsprecher stellen und diese eben entsprechend zeitlich verzögern. Den Pegel soweit anpassen, als dass sich ein einheitlicher Gesamthöreindruck ausbildet.
 
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...Bei der Big Band nehmen wir bis jetzt nur die Kick ab. Die Bläser und die Rhythmusgruppe sind laut genug. Ich würde gerne die Keys, Gitarre und Bass abnehmen, weil die nur die AMPs neben sich auf der Bühne stehen haben und somit untergehen...

Meinst Du damit die Proben oder auch die Konzerte? Bei den Proben kann es ja sein, dass die Musiker sich trotzdem auf der Bühne hören können, d.h. sie können proben (in diesem Fall könnte man aber zu Recht anbringen, dass Ihr, also die Technik der Band, ja auch üben müsst - also solltet Ihr das auch bei den Proben abnehmen, um mischen zu üben). Wenn das natürlich beim Konzert auch so ist, dann müsste man das schon abnehmen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...Wir spielen recht laut Musik über die PA und gehen dann die 28 Bänder des GEQ nacheinander ab. Von den tiefen Frequenzen bis zu den hohen. Also wir fahren die immer einzeln lauter und wenn es sich schlechter anhört, nehmen wir die Frequenz leicht raus. Aber niemals mehrere rausnehmen, die nebeneinander liegen, stimmts? Die Boxen der PA werden leicht gewinkelt in die Mitte der Halle, damit die nicht gerade an die Wand gegenüber spielen. Nach unten abwinkeln können wir leider nicht.

Also das mit dem Ausrichten der Boxen ist schonmal korrekt. Und mit dem EQ muss man eben machen, was man eben machen muss, und manchmal (eigentlich sogar öfters) muss man auch mal nebeneinanderliegende Frequenzbänder absenken. Nutzt Ihr auch irgendwelche Messtechnik, RTA (Real Time Analyzer) oder so? Gibt es sogar kostenlos für's Smartphone. Das kann das Einstellen des Master-EQ erleichtern.
 
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In meinem Studium hat der Assi bei der Quali den Magnetrührer nie rausgerückt mit der Begründung: Lerne zunächst das Becherglas manuell korrekt zu schwenken, so dass am Ende das richtige Ergebnis rauskommt. Wenn du das kannst, dann darfst du auch einen Magnetrührer benutzen.

Ja, ein RTA kann hilfreich sein, doch zunächst sollte man das zumindest ansatzweise allein mit seine ohrwatscheln sowie trail and error hinbringen. Ansonsten verlässt man sich zu sehr auf das gezappel, welches jemanden ohne Basiswissen eh nix sagt. Am Ende stellt man alles nur noch nach der Grafik am Digitalpult ein. Da hab ich auch schon so manchen Möchtegerntechniker am Pult erlebt, der die KanalEQs laut Kurve auf dem Display "eingestellt" hat. So was ist mit verlaub echt dämlich.
Den RTA kann man am Ende zum Gegenchecken mal einsetzen.

Ergo: Nutze die hauseigene, organische, fest installierte Meßtechnik.
 
Lerne zunächst das Becherglas manuell korrekt zu schwenken, so dass am Ende das richtige Ergebnis rauskommt. Wenn du das kannst, dann darfst du auch einen Magnetrührer benutzen.
Genau, und eigentlich sollen alle zuerst den Faustkeil perfekt benutzen können bevor irgend ein anderes Werkzeug in Frage kommt. Schließlich hat die Menschheit nur damit über 1,5 Millionen Jahre ihr Auslangen gefunden.

wenn man schon ein digitales Pult hat und das so Hilfsmittel wie RTA und Spectrograph anbietet, wären die Leute doch bescheuert, das nicht auch gleich zu benutzen. Damit kann man schneller Erfolge feiern und mit dem Tun hat man dann auch genug Praxis, dass man danach irgendwann die Ohrwascheln auch gut einsetzen kann.

und wer kein Talent bzw Geschick hat, das zu lernen, der lernt es auf die eine oder andere Weise nicht.
 
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Damit kann man schneller Erfolge feiern...
Oder Misserfolge, weil man es nie richtig gelernt hat.
Du hast sicher auch direkt auf dem Tablet schreiben gelernt statt mit Bleistift und Papier.
Es ist ja ein Frevel, dass unsere Kinder heute immer noch damit in der Grundschule gequält werden, anstatt nur das Smartphone und das Tablet zu nutzen.
 
Ach, ich kenne genug Kinder, die auf einem PC/Mac/Atari schreiben lernten. Ist auch was anständiges geworden aus ihnen. Aber wir schweifen ab. Nicht der Weg ist wichtig, sondern das Ziel. Finde ich zumindest
 
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Hi, anscheinend sind in diesem Forum nur die absoluten Profis, also klar könnt ihr alles ganz toll und besser. Bitte einfach mal anerkennen, dass nicht jeder (ich) den Kram professionell machen kann, danke.

Ich habe ein Stück weit befürchtet, dass je nachdem, welche Antworten du so erhältst, diese Reaktion als logische Konsequenz kommen könnte.
Natürlich fängst du gerade erst an, dich in das Thema einzuarbeiten. Es verlangt doch niemand, dass du ein Wissen hast wie jemand, der schon 20 Jahre in der Branche ist. Eher im Gegenteil - wir sind ja gewillt, dich da abzuholen, wo du steht und zumindest ein Stück weit in diese Richtung zu bringen - dafür ist eine Community ja da! :)

Es gilt aber auch aufzupassen, dass wir jetzt nicht an dem Punkt stecken bleiben: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!"

Stelle dir die Frage: Habe ich "Bock" auf Veranstaltungstechnik? Wie weit will ich das treiben? Ich stand vor 15 Jahren genau am gleichen Punkt wie du. Natürlich wurde das von den Eltern kritisch beäugt und auch hinterfragt, warum da jetzt "schon wieder ein Paket vom Thomann" kommt, nächste Woche stehen mehrere Prüfungen in der Schule an...
Aber es hat sich gelohnt, hat mich so gesehen letztlich zu meinem Beruf/Berufung gebracht (meinen heutigen Chef habe ich im Rahmen der Sanierung unserer Mehrzweckhalle mit Bühne kennengelernt) und ich verdiene auch nebenberuflich einen nicht unerheblichen Teil meiner Brötchen damit.

Aber wie gesagt - das Thema war: Wir hatten Bock! Und zwar zu 110%. Das hieß aber auch, dass wir bereit waren, in einem gewissen uns möglichen Maß Geld und vor allem auch viel Zeit zu investieren, eben in dem Wissen, dass es UNS persönlich weiterbringt. Ein guter Schulfreund von mir hatte damals einiges an Lichttechnik gebraucht gekauft und auch teilweise selber entwickelt und ich hatte das Glück, dass mein Nachbar gerade mit einigen Kumpels seine erste Band gegründet hatte, sodass ich bei den Bandproben und auch bei den ersten kleineren Gigs bis hin zu "größeren" (für unsere Verhältnisse) Gigs in Jugendzentren & Co. dann schnell regelmäßig auch außerhalb des Schultheaters hinterm Pult stand. Aber wie gesagt, man muss das halt wollen und schon auch mindestens als ernsthaftes Hobby betreiben, nicht in Richtung "wenn Theateraufführung ist, bau ich das mir zur Verfügung gestellte Zeug auf und stell ich mich halt ans Pult; den Rest vom Jahr interessiert mich das Ganze aber eigentlich eher so mittel, da sind dann andere Freizeitaktivitäten wichtiger". Ich will dir das überhaupt nicht unterstellen, aber ich würde mir eine ehrliche Aussage wünschen, ob das eventuell ein Stück weit vielleicht tatsächlich so ist. Wir fragten damals eher wenig, sondern haben eben von uns aus versucht, aus jeder zur Verfügung stehenden Quelle Infos abzugreifen, egal ob das jetzt Fachliteratur war oder eben learning by doing bei den Schulaufführungen oder auch woanders und das dann auch "ASAP" anzuwenden.

Daher würde ich auch diesen Gedanken nochmal aufgreifen wollen, der mehr oder weniger ungehört verhallt zu sein scheint:

Wenn du das mit der Tontechnik wirklich längerfristig machen willst, dann überlege dir ob du dir nicht selber was besorgst, damit du daheim auch etwas üben kannst. Ein XR12 ist nicht soo teuer, hat aber alles was du so brauchst und wenn du dann noch eine kleine Aktiv-Box und ein Mikro besorgst dann hast du schon alles zum Üben. So so als eine Idee. Denn die grundsätzlichen Konzepte sind überall gleich, egal ob du ein XR12, ein QU16 oder irgend etwas großes her nimmst.

Mir scheint das unumgänglich, um mal ein gewisses Gefühl für die Basics beim Mixing zu bekommen. Wie wirkt ein Equalizer? Beziehungsweise kann man so auch einen "schlechten" Klang mal bewusst künstlich herbeiführen, um sich begreiflich zu machen: "OK, so ein vergleichbares Dröhnen habe ich bei uns in der Turnhalle auch - da gibt es scheinbar eine deutliche Überhöhung bei 125Hz". Was bewirken Attack- und Releasezeiten beim Kompressor? Entsprechende Audiotracks mit Sprecherstimmen kann man sich ohne Probleme herunterladen und dann mal in Echtzeit mit dem Signal spielen. Wie wirkt ein HPF, welche Einstellung ist hier sinnvoll und wann nehme ich mir schon zu viel Grundton weg? Liegt meine Rückkopplung überhaupt in einem Bereich, in dem ich sie mittels des HPF überhaupt noch sinnvoll bekämpfen kann, oder muss ich hier ein schmalbandiges Glockenfilter nehmen? (Funfact: In der Elektrotechnik ist es streng genommen "das Filter" - hat nichts mit dem Kaffeefilter zu tun ;) ) All das kann man mit einem entsprechenden Testsetup in Ruhe testen, ohne dass einem 100 Leute im Kreuz stehen "Wann können wir endlich mit der Probe anfangen?" oder einen der Hausmeister rausschmeißt, weil es schon 17.30 Uhr ist. Der unschlagbare Vorteil z.B. beim XR12 ist, dass man die App "Mixing Station" verwenden kann, die sich noch mit vielen anderen auf dem Markt erhältlichen Digitalpulten verbinden kann, so auch mit eurem QU16. Wenn du dich also auf "deinem" Setup gut zurechtgefunden hast, kannst du das Erlernte auch recht fix auf dem QU16 anwenden, ohne erstmal groß überlegen zu müssen, wie du diese Funktion jetzt auf der Hardware-Bedienoberfläche das Pultes erreichst.

Wer kein Geld ausgeben will oder kann (das ist ja als Schüler erstmal völlig verständlich und legitim) kann auch mit kostenloser Software üben (Stichwort für die Suchmaschine der Wahl: "DAW") und hier entsprechende Multitrack-Projekte aus dem Netz drüberlaufen lassen, aber "Hands on" mit echter Hardware ist schon netter, dann bekommt man auch mal ein Gefühl für die technische Seite, sprich Pegel, Gainstruktur, Signalführung symmetrisch/unsymmetrisch, Auswirkungen der Quell- und Eingangsimpedanzen auf den Klang etc. pp.


Zu den eigentlichen aktuellen Fragestellungen wurde ja schon einiges gesagt. Ein paar Gedanken noch von mir speziell zum Thema Feedback bei Chören etc.:
Manchmal wirkt es Wunder, sich zwischendrin einen guten geschlossenen Studiokopfhörer aufzusetzen, damit die Welt außen rum mal kurz auszuknipsen und sich begreiflich zu machen: Was "hören" denn meine Mikrofone eigentlich? Wenn ich die Schüler in der erste Reihe im Publikum lauter quasseln höre als die zarten Stimmchen des erstmalig verstärkten Fünftklasschors ("Hilfe, man hört mich ja!") kann halt irgendwann auch die beste Technik nix mehr reißen. Wenn man 2-3 kritische Feedbackfrequenzen gezogen hat und dann irgendwann "alles auf einmal daherkommt", hat man die Grenze des technisch Machbaren erreicht. Das ist ja dann fast schon der Idealfall bei guten Schallwandlern seitens Mikrofonen und Lautsprechern - alles ist eben weitestmöglich linear, sodass es, sobald die Raumresonanzen kompensiert wurden, kaum mehr einzelne Überhöhungen gibt. Daher kommen dann irgendwann immer mehr Feedbackfrequenzen gleichzeitig.

Wie darf ich deine Zeichnung deuten? Ist das der Maximalaufbau für verschiedene Gruppen, die nacheinander auftreten, oder singt tatsächlich der Chor und die Band inklusive Drums spielt parallel dazu? Dann wäre mein erster Ansatz unbedingt, Keys und Drums zu tauschen. Sprich, Drums runter von der Bühne und so weit wie nur irgendwie möglich weg vom Chor, am besten noch eine Plexiglaswand dazwischen. Wenn du wie gesagt mal mit dem Kopfhörer reinhörst, wirst du merken, wie unglaublich viel "Bleed" du speziell vom Drumset auf den Chormikros hast. Und wenn du diese Mikros lauter machst, machst du natürlich auch diese Nebengeräusche lauter. Das heißt, eine höhere Lautstärke bringt dir in puncto Klarheit hier nichts, da das "Signal-Noise-Ratio" ja bestehen bleibt. Mann muss das Ganze also schon vor dem Mikrofon "sortieren".

Zum generellen erzielbaren "Gain before Feedback": Ich bin mir wie auch die Kollegen sehr sicher, dass da gemessen am restlichen Standard eine relativ gute PA am Start sein wird. Und trotzdem macht es halt gerade in puncto Rückwärtsdämpfung / Abstrahlverhalten - und das ist wirklich extrem wichtig, wenn hier bei den Chören massiv verstärkt wird und PA dann nah an der Bühne steht - schon einen erheblichen Unterschied, ob jetzt da ein klassisches 12"-Top der 2k€-Klasse mit massivem Multiplex-Gehäuse vorne steht oder ein filigraner Linienstrahler.

Insofern ist das...

Die PA-Boxen:
Da meine Kenntniss sich komplett auf die Benutzung unserer Anlage beschränkt, kann ich jetzt nicht die Frage beantworten, welche Art Boxen wir haben mit welcher Endstufe. Also da ist halt eine passive Weiche im Subwoofer. Mehr weiß ich nicht 😬

...eine Antwort, die ich eigentlich ungern akzeptieren mag. Das sollte sich bei ernsthaftem Interesse ja kurzfristig in Erfahrung bringen lassen. So wie ich es verstehe, ist die Front-PA ja komplett mobil (Subs + Tops auf Distanzstangen) und man muss nicht todesmutig auf die 6m-Leiter steigen, um an die Bezeichnungen von irgendwelchen festmontierten Geräten zu kommen.

Wie gesagt: Beim sinngemäßen Satz "mein Job beschränkt sich auf die Bedienung" kam mir sofort der besagte Eingangssatz "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" in den Sinn. "Ein bisschen Techniker sein" ist langfristig nicht zielführend - entweder muh oder mäh ;)

Auch ein Workshop wäre sicher sehr hilfreich. Vielleicht kann man im Rahmen eines Projekttages o.ä. (derartige Konzepte gibt es eigentlich an fast allen Schulen) ja mal was für euer Team und weitere Interessierte organisieren - erfahrungsgemäß freuen sich Fachleute eigentlich immer über wissbegierige Menschen, die wirklich auch Spaß und ernsthaftes Interesse an Wissensvermittlung und Hands On haben und sich nicht nur berieseln lassen, bis die mittägliche Schulglocke gnädigerweise Erlösung verkündet. Je nachdem, wo ihr genau beheimatet seid, kann man ja vielleicht auch irgendeinen Hersteller oder Vertrieb mit ins Boot holen oder es gibt Ehemalige eurer Schule, die mittlerweile in dem Bereich tätig sind (irgendwer muss das ja auch früher gemacht haben - außer es war bislang wirklich komplett in Lehrerhand). IMHO sollte halt da mal die zuständige Lehrerschaft die Fühler ein wenig ausstrecken, wenn man ernsthaftes Interesse hat, das an der Schule auf einem gewissen semiprofessionellen Level zu betreiben; das ist eigentlich nicht euer Job, das zu organisieren...
 
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