Gestern ein erneuter Test der db technologies Opera 10 in höherer Lautstärke - geht. Kein Zerren, beide Boxen spielen gleichlaut, sauber und deutlich. Beim Festival letzte Woche sowieso, aber das war lautstärkemäßig ohnehin Betrieb im Standgas und ohne Verbindung der beiden Boxen. Anscheinend muss ich mal eine Menge meiner XLR-Kabel durchmessen.
Es hat aber noch einen weiteren Kauf gegeben, der zu einer im wahrsten Sinne des Wortes tiefgehenden und schweren Veränderung geführt hat: Drei Subs von db technologies, die Sub 15H. Dazu Blue Wheels und die zugehörigen Boxenabdeckungen. Letztere sind aber irgendwie Mist. db kann einfach keine Hüllen bauen, ich empfehle die Alternativen von Thomann oder
www.coversforall.de. Vor einer Woche der erste Testlauf auf dem Yoga-Festival, gestern dann die Härteprüfung - Beschallung einer Rockband draussen. Warum drei Subs? Um eine nierenförmige Bassabstrahlung zu erreichen. Da gibt es von db technologies eine nette Anleitung, und ein fein einstellbares Delay sowie einen Phasenumkehrschalter haben die Sub 15H eh eingebaut. Die Trennung zu den Tops (RCF ART 745a) erfolgt bei 90 Hz.
Man stellt die drei Subs also Seite an Seite, der mittlere ist nach hinten gerichtet. Dazu hat er 4 oder 4,5 ms Delay eingestellt und die Phase invertiert. Dadurch erreicht man bei 80 bis 100 Hz eine Richtwirkung, soll heißen voller Bass im Publikum, deutlich reduzierter Pegel auf der Bühne. Ich wollte mal ausloten, wie gut das funktioniert. Von dem Ergebnis war ich selbst positiv überrascht, die Band war einhellig begeistert. Im Publikum wie gesagt fetter, lauter Sound. Auf der Bühne dagegen ist der Sound fast wie im Proberaum, wo wir mit unserer Monitoranlage proben, es ist fast so, als ob keine PA existieren würde, die einem den Bassmüll nach hinten abstrahlt. Alles auf der Bühne ist klar und deutlich zu hören, dabei können die Monitorpegel auch etwas leiser sein als bei den vorherigen Gigs.
Und das hat Auswirkungen: Ich hörte mich selbst so deutlich wie bei noch keinem anderen Konzert, dazu alles andere ebenfalls. Ausserdem hatte ich nach dem Gig kein Pfeifen in den Ohren, es war also wirklich leiser auf der Bühne. Auch die Intonation meines Sängers stimmte bis zuletzt, obwohl wir über drei Stunden gespielt haben - bei anderen Gigs (mit anderen Monitoren und anderem Mischer sowie normalen Subs) fing er oft nach 90 Minuten Bühnenlärm an, schief zu singen, weil er die Tonhöhen nicht mehr erkennen konnte, und das trotz Gehörschutz. Auf den hat er diesmal verzichtet, und sein Gehör hielt durch. So eine leise Bühne ist also durchaus gut für die Gesundheit, weil sie das Gehör schont.