Optimale Lautstärke für Sprachbeschallungen

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Hallo liebe Community!

Ich habe eine Frage an euch Beschallungsprofis.

Ich soll eine Kappensitzung mixen bei uns im Ort. Nun habe ich in der Front eine wirklich seeeehr große PA stehen (eigentlich eine mit 4x18er Sub und 2x Top mit 12er Chassis und einem Horn für die Höhen) und noch eine Line (natürlich mit Delay) hängen lassen, um die Front nicht zu laut machen zu müssen. Selbstverständlich läuft die Front über Systemendstufen, also mit "eingebautem" X-Over. Die Line ist Verzögert und mit einer Frequenzweiche bei ca 100 Hz gekappt.

Die Front ist mir persönlich zu groß aber der Verein möchte das aber so. Um die Front etwas kleiner zu machen habe ich dann nur zwei der vier Subs angeschlossen. Ich denke, dass 2 18er ausreichen für Sprache und ein bisschen "Getanze". 15er Subs wären mir persönlich lieber gewesen.

Es geht um die Beschallung von ca 600 Zuschauern.

Nun zu meinen Fragen:
- Liege ich richtig, dass die PA prinzipiell zu groß ist? Ist zwar nicht mehr zu ändern (wie gesagt, der Verein möchte das so), würde mich aber dennoch interessieren. Der Hersteller gibt bei den empfohlenen Anwendungen u.a. auch "High-Power-Sprachbeschallung" mit an.
- Ist meine Gedanke, nur zwei der vier Subs anzuschließen richtig oder sollte ich hier doch lieber alle Subs anschließen?
- Ist es richtig, die Line bei 100 Hz zu kappen? Ich persönlich empfinde das als viel angenehmer.
- Welche "Richtlautstärke" solle man hierbei einhalten?

Zur "Richtlautstärke": Ich möchte die Veranstaltung nicht zu laut machen. Ich bin der Meinung, dass niedrigere Lautstärke auch zum besseren Verständniss beiträgt. die Ohren werden nicht so schnell "müde". Und die ganze Veranstaltung wird (weder für das Publikum, noch für mich) nicht so anstrengend. Wenn die PA zu laut ist, und das Publikum die Vorträge als störend/anstrengen empfinden, unterhalten sich die Leute denke ich mehr. Dann steigt wieder der Grundpegel ohne PA. PA müsste wieder lauter gemacht werden, usw. Eben das möchte ich von vorn ehrein vermeiden. Von Rückkopplungen durch zu laute Front mal ganz abgesehen.

Bei Wikipedia steht: Schmerzschwelle bei 134db, Gehörschäden bei kurzzeitiger Einwirkung ab 120db, Gehörschäden bei langfristiger Einwirkung bereits ab 85db. Fernseher in 1m Zimmerlautstärke bei 60db. (weiß einer von euch, welche Gewichtung (A, B, C oder keine) diese Werte haben?

Über diese PA lief bereits eine Kinderkappensitzung. Der Grundpegel vom Publikum, ohne dass etwas über die PA lieft, lag schon bei ca 75-80d(A). Ich habe dann die PA auf ca 85-90db(A) geregelt. Das kam mir persönlich allerdings noch etwas zu laut vor. Beschwerden seitens des Publikums gab es allerdings keine. :) Lediglich bei den Tänzen wurde ich gefragt, ob die Bässe kaputt wären. Ob ich nun doch lieber 4 verwenden soll? Diese Frage nach den defekten Bässen hat mich doch etwas irritiert.

Meine Vorstellung für die "Richtlautstärke" wäre 80db(A). Auf der normalen Kappensitzung wird es wohl vom Grundpegel ohne PA leiser sein, da dort keine Kinder rumlaufen und spielen. Zumindest keine Kinder unter 18. :)

Frage zur Messung generell: Mit welcher Gewichtung sollte man messen?

Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps für mich.


Viele Grüße,
kahero
 
Eigenschaft
 
Ohne zu wissen über welche Subs und über welche Tops wir sprechen kann dir das hier niemand beantworten.

Meine allgemeine Meinung dazu:
für reine Sprachbeschallung sind Subs überflüssig, 4 Stück sowieso :rolleyes: - sofern man einigermaßen amtliche Tops hat.
Bei 600 Personen in Karnevalsstimmung halte ich 2 Tops für ziemlich gewagt, selbst wenn es sich um amtliches Material halten sollte. Das hast du ja selber schon erkannt.
Je nachdem wie die Lokation aussieht - eher in die Länge oder in die Breite gezogen? - würde ich da auf jeden Fall irgendwo noch ein Delay-Pärchen hinstellen.
Und für den Narhalla-Marsch dazwischen kannst du vorne meinetwegen auch noch 2 Subs hinstellen.
Wegen des Lärmpegels halte ich eher die Menschenmenge für kritisch, nicht die Boxen :rolleyes:
Die Boxen müssen halt in der Lage sein, das Geschrei zu übertönen, so ist das halt numnal bei solchen Veranstaltungen :nix:
Und je besser das Boxenmaterial ist, desto weniger kreischt es in den Ohren und desto angenehmer empfindet es der Zuhörer.;)

Die Platzierung der Boxen sind ein weiterer wichtiger Punkt bei sowas. Die müssen auf jeden Fall hoch genug über den Köpfen der Zuhörer sein - auch dann noch wenn der ganze Saal auf den Stühlen steht.
Möglichst in Schrägneigung, weil ansonsten bläst es tatsächlich komplett drüber :D
d.h. optimal natürlich an Traversen hängend oder meinetwegen auch auf hohen(!) Stativen mit Schrägstellern.
 
Hallo!

Also 4 Subs und 2 Tops für 600 Personen in Feierlaune sind (vor allem die Tops) eher knapp. Wie groß ist die Location?
Da aber schon eine Delayline steht, könnte es unter Umständen reichen. Auf keinen Fall würde ich Bässe abschließen - außer man will Fragen über kaputte Technik über sich ergehen lassen *g*
Welche "Highpower" PA ist den das?

Generell von der Lautstärke bei Veranstaltungen: In Deinem Fall wird die nötige Lautstärke höchstwahrscheinlich stark vom Publikum abhängig sein - im Fasching ists immer etwas lauter. Anders z.B bei Vorträgen wo man eine Stecknadel fallen hört...
Dreh so laut auf, dass man es überall gut verstehen kann. Du machst Dir keine Freunde, wenn du strikt bei Deiner Wunschlautstärke von 85 - 90 dB bleibst und keine Sprachverständlichkeit vorhanden ist.
Je höher die Tops vorne (und dann geneigt natürlich), desto lauter kannst Du sie machen, ohne die ersten Reihen zu erschlagen. Die Ausleuchtung der Fläche wird homogener.
Meine Erfahrung bei Tanzeinlagen ist so, dass man da schon ordentlich Druck geben kann. Das wird's so gewünscht. Da muss es kesseln. Also unbedingt die 4 Bässe laufen lassen *g*
 
Schonmal danke für eure Antworten.

Der Saal ist quadratisch bis länglich, wober er eher zum Quadrat tendiert. Die Größe (qm) ist mir unbekannt. Ich kann sowas nicht wirklich einschätzen. Nach der Abmessung fürs Delay würde ich behaupten 30x25 Meter. Allerdings gibt es im oberen Bereich der Wände beidseitig Glasfronten. Im hinteren Bereich "plankes" Holz. Seitenwände sind verklinktert. Die Akustik in dem Raum ist nicht wirklich gut. In dieser Halle ist eine, eher mäßige, Akustikdecke (von 1988 oder so) verbaut. Die Halle macht ihrem Namen also alle Ehre. :)

Bei der Front PA handelt es sich um was Amtliches. Ist eine Dynacord XA-2 (2xFX12, 4xFX20, 2xXa4000). :) Diese steht, ich weiß eher subopimal) links und rechts an der Wand. Hier war seitens des Veranstalters keine andere Aufstellmöglichkeit. Ich habe die Front dann etwas ins Publikum "reingedreht". Und zwar so, dass der Abstrahlwinkel knapp an der Bühnenkante vorbei läuft. Habe allerdings an einem Tisch (der direkt mittig von der Bühne, die ersten beiden Stühle) ein "Soundloch". Aber der Verein meinte, dass man das verkraften könnte da es sich ja nur um 2-4 Plätze handelt. Die Front-PA ist gestackt (2xSub, 1xTop pro Seite). Tops sind leicht "eingekippt" (liegen hinten auf einem Casedeckel auf). Wie schon erwähnt läuft eine Line, natürlich mit Delay (Fullrange, 1"/15"). Diese hängt ca 12 Meter von der Front entfernt.

Die Sprachverständlichkeit ist vollkommen ok. Sogar sehr gut. Man versteht alles in jeder Ecke des Raumes (halt bis auf die 2-4 Plätze vorne). Selbst wenn die Zuschauer laut sind. Die Anlage im Gesamten hat ja schließlich genug Saft. :)

Wegen der 2-4 Plätze die "nur so am Rande" was hören, hatte ich an ein Nearfill gedacht. Ist aber aus platztechnischen Gründen nicht drin. Wenn ich die Front mehr ins Publikum "reindrehe", hab ich mehr Koppelprobleme. FB-Frequenzen mit 31-band EQ rausfiltern führt dann zu einem Ergebnis, mit dem ICH soundmäßig nicht leben kann. :)

Das Problem mit den abgeklemmten Subs ist folgendes. Auf der linken Seite der Halle stehen die Tische bis fast an das Stack ran. Haben nur ca 1,5 Meter abstand zum Stack. Wenn da jetzt der zweite Bass mit ran wäre, wäre das doch wohl sehr unangenehm für diejenigen, die dann da sitzen. :) Oder sollte man das vernachlässigen?

Zum Schallpegel: Gibt es eine Faustregel, um wieviel db lauter eine PA in Bezug zum Publikum sein soll? Mit welcher Gewichtung (A, B, C, keine) sollte generell gemessen werden?


Vielen Dank nochmal.


Viele Grüße,
kahero
 
hi!
ok, die PA ist in Ordnung, die FX12 ist horngeladen, da hat man einiges an Reichweite.
Steht die PA auf dem Boden, oder auf der Bühne? Wie hoch sind die Tops vom Hallenboden entfernt?

Was mir Sorgen machen würde, sind die Plätze vor der Bühne.... ich würde da schon mit Nearfills arbeiten und was Kleines hinlegen (z.B Die Dynacord D8 - um bei Dynacord zu bleiben - da gibts natürlich noch andere...). habt ihr Monitore auf der Bühne? Wenn die Platz haben, hat auch an der Bühnenkante was schmales Platz. Es muss nicht viel sein, aber selbst die 4 Personen zahlen vollen Eintritt.... dafür dann die PA nicht so weit eindrehen um Rückkopplungen zu vermeiden.
Zur Lautstärke: gemessen wird meist in db(A) - diese Filterkurve ist dem menschlichen Gehör angepasst (weniger Empfindlichkeit in den Bässen ...)
Zu den Subs: bei einer Halle dieser Größe würde ich unbedingt mit 4 Subs spielen. Es sei denn, es ist reine Sprachbeschallung? Was meinst Du mit "ein bisschen Getanze"?
Wenn du es als angenehmer empfindest, die Delay-Line bei 100Hz zu Cutten, dann mach das.
Gibt es Faustregeln für eine optimale Lautstärke? Denke nicht. (Nur Höchstgrenzen *g*) Da spielen zu viele Faktoren mit... Publikum, Akustik in der Halle, wie viel Reichweite wird benötigt etc... Verlass Dich auf Dein Gefühl. Sprache kann fast nie zu laut sein. Anders wäre es bei Rockmusik ;-)
Du darfst auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine Veranstaltung handelt, die ca 3 Stunden dauert. Deine Angaben sind aus dem Arbeitsrecht und gelten für 8 Stunden pro Tag / 40 Std pro Woche.
Verlass Dich auch hier auf Dein Gefühl und behalte das Publikum im Auge. Ich schätze Dich in dieser Richtung als vorsichtig ein, das sind schon mal gute Vorraussetzungen. Wichtig ist, dass man das Gesprochene klar und deutlich versteht.
Und: nimm 4 Bässe - im Fasching muss es kesseln *g*
 
Mit dem "bisschen Getanze" meine ich 4 oder 5 Tanzgruppen. Funken, Garde, Showtanz, usw. Standard halt. :)

Ja, auf der Bühne liegt ein Monitor. Der steht aber sehr weit links. Mehr ist nicht drin. Die Tanzgruppen meckern schon, wenn man 5 cm von der Bühne beansprucht. Da ist dann leider Nearfill nicht drin. Es ist einfach kein Platz da.

Die PA steht links auf der Bühne (ein Sub unter der Bühne, der andere oben drauf), rechts steht sie komplett auf dem Boden neben der Bühne. Von der Höhe ist sie so hoch, wie sie gestack ist. die Bühne ist ebenfalls so hoch wie ein Sub. Höhe also Standard-Stack-Höhe. :)

Wie gesagt, Platz ist dort das A und O. Das Problem ist, dass niemand einen Kompromiss eingehen möchte. Die Tanzgruppen nicht mit dem Platz, der Verein auch nicht mit dem Platz. Aber hören sollen schon alle, gut klingen soll es auch, verstehen soll auch jeder alles. In meinen Augen sind hier Nearfills Pflicht, das ist ja auch deine Meinung. Aber bei mangelnder Kompromissbereitschaft, was soll man dann machen. Dann muss es halt so bleiben. Ich kann ja den 4 Plätzen, wo es nicht so gut klingt einfach eine IEM Strecke ins Ohr stecken. :)

Lediglich auf der linken Seite, da wo auch der Monitor liegt, wäre Platz für ein Nearfill. Aber eben nur links. Rechts nicht. Über der Bühne hängt (Festinstallation von Hallenseite) eine Traverse. Dort könnte man was "fleigendes" reinhängen. Wäre da dann ein Lautsprecher ausreichend? Muss der Lautsprechern "flugfähig" (also mit Flugösen) sein, oder könnte man ihn auch am Griff aufhängen (natürlich mit Safety)?

Ok, dann werde ich wohl doch die 4 Subs betreiben. :) Ich persönlich halte das aber zu bassig. Betrifft aber eigentlich auch nur die Tänze. Mikos laufen eh mit LowCut. By the way: Kennt jemand die Trennfequenz der Xa4000?


Viele Grüße,
kahero
 
http://www.dynacord.com/de/products/7/2/18/67_Xa4000.html
Crossover liegt bei 140 Hz

Nearfill fliegen wäre eine Lösung, jedoch muss man wissen, was man tut. Flugfähig ist Pflicht, Griff ist ein absolutes No-Go!!!
Das heißt, die Tops stehen auf ca 1.8m Höhe... (d.h das Horn liegt auf ca 2,1 m)- ist eher die Untergrenze
Ich denke, dass dann für die VA schon so ziemlich das Optimum herausgeholt wurde.... klar, Front-Truss ginge noch - das bedeutet aber auch entsprechendes Fachpersonal....
 
Vielen Dank für den Link. :)

Da keine flugfähigen Lautsprecher zur Verfügung stehen, fällt das dann weg. Ich hatte noch nie was mit fliegendem Sound zu tun (aßer, wenn ich selbst als Musiker auf der Bühne war und bin). :)

Ich denke, dass dann für die VA schon so ziemlich das Optimum herausgeholt wurde
Wenn ich das mal als Kompliment auffassen darf: Danke! :)


Viele Grüße,
kahero
 
Tacho!

Mal so zum Thema Schallpegelmessung:
Woran machst du deinen gemessenen Messwert denn fest?
Welches Gerät bzw. Geräteklasse benutzt du?
Hast du Erfahrung in diesem Bereich?
In der Regel wird zur Bewertung der LEQ zu Grund gelegt.
Empfehlung: Vergiss die ganze meßerei. Nimm (d)ein Schätzeisen und wenn dies immer wieder unter 100dB fällt und max. bis 110dB bei Peaks kommt bei 10m Abstand ist alles OK. Ansonsten nimm deine beiden Ohren. Solange es angenehm ist, nicht klingelt oder weh tut ist alles im grünen Bereich.

Du bekommst das ganze leise, wenn du eine dezentrale Beschallung mit vielen kleineren LS aufbaust. Damit beschallt jeder LS nur eine bestimmte Zone und je näher der LS am Ohr ist, desto leiser kann man die Sache machen. Laufzeiten müssen natürlich angepasst werden.

Letztendlich mache ich so etwas in dieser Größe mit 2-4 horngeladenen Topteilen im Flugbetrieb bzw. auf hohen Stativen und stelle dann nach 10-12m die erste Delayline, welche dann auch deutlich über die Köpfe geht und per Delay verzögert wird usw. Zu beachten sind dann auch noch schallharte Fläche/Wände. Diese nach Möglichkeit nicht ins Visir nehmen.

Zum Thema fliegen. Die Kiste muss Flugpunkte haben (hat die FX12) und du brauchst dazu das entsprechende Fluggeschirr. Zudem solltest die Ahnung davon haben wie das ganze angeschlagen und gesichert wird. Wenn's runter kommt bist du die verantworliche Person!

Soviel mal im groben.

Bezgl. des Platzproblems: Handle einen Kompromiss mit den Akteuren aus.
 
Wenn ich das mal als Kompliment auffassen darf: Danke! :)

Naja, es klingt ziemlich festgefahren von Veranstalterseite. Deswegen "für diese VA das Optimum"
Viell. tatsächlich, wie von Yamaha4711 vorgeschlagen, noch einen Kompromiss mit den Akteuren versuchen um die ersten Reihen vor der Bühne noch mitzunehmen. Ich habe für solche low Budget Produktionen z.B die HK Pr:redface: 08 als Nearfill. Klein, unauffällig und vom Klang her für den Preis in Ordnung.
 
Ja, das stimmt. Von VA-Seite "relativ" festgefahren. Allerdings war es, bevor ich mich dort "eingemischt" habe, noch viel schlimmer! Deshalb die Auffassung als Kompliment. :) (Sorry, wenn das überheblich klingt) :)

Ich habe schon mehrfach versucht, sowohl dem Verein als auch den Akteuren, zu erklären warum wieso und weshalb nun diverse Änderungen an der PA gemacht werden müssen/sollen. Dazu zählte vieles.

Hier nur ein paar Punkte (die ich dann auch genehmigt bekommen habe):
- REDUZIERUNG der installierten Lautsprecher (vorher hingen dort 6! Paare, die beiden letzen schön von hinten aus dem Publikum in Richtung Bühne gestellt (warum auch immer))
- ein DELAY (vorher alle 6 Paare ohne jegliche Verzögerung)
- 31-Band EQ in der Front und für die Line (vorher so raus wie rein)
- Komprimierung aller Mikrofone (nur leicht, inkl. Limiter ("Helau" kann schon recht laut werden))
- Monitor (wenn auch nur einer) für die Bühne, damit die Tanzgruppen endlich das hören zudem sie tanzen (und nicht 8x die "1" aus dem Saal, außerdem für die Redner die nun durch den Monitor eine Art "Kontrolle" haben ob auch das Mikro funktioniert und "an" ist (sind alles Laien))
- Ausschließlich Verwendung von Headsets für die Redner wegen dem Abstand zum Mic (vorher vieles, gerade in der Bütt, mit standard Niere, dynamisch und extrem viel Abstand zum Mikrofon)
- Verwendung von nur einem Funkhersteller (vorher wurde alles mehr oder weniger zusammengewürfelt, gab viele Interferenzen, jetzt ist alles "sauber")
- Reduzierung der Gesamtlautstärke (bei Kappensitzungen vorher hatte ich immer ein Pfeifen im Ohr)
- Reduzierung von Feedback (nicht nur meine Ohren haben gepfiffen, die PA in den Jahren zuvor auch regelmäßig)
- vorheriges Testen sämtlicher Mikrofone über Intercom, ob auch alles funktionert (vorher wurde einfach erstmal auf die Bühne geschickt)

So manches wurde jedoch auch abgelehnt:
- "komplettes" Monitoring für die Bühne (2x Stage, 2x 11er Rat (mit kleinen JBL Control), 2x Prinz (ebenfalls mit JBL Control))
- Nearfill (es heißt immer aus Mangel von Platzgründen, ich denke hier aber noch an andere Gründe)
- FOH hinten mittig (jetzt seitlich)
- separates Aufzeichen des Audiosignals für den Kameraton (die Kappensitzung wird gefilmt, nur kann der "Kameramann" seinen Mund nicht halten und quatscht dauernd)
- Band spielt über Saal PA (bin ich aber noch am klären)
- und, auch wenn es mich als "Toner" nicht wirklich betrifft: bessere Ausleuchtung der Bühne (der erste 1-1,5 Meter ist dunkel)

Zum Thema "Sprachbeschallung" generell: Ich habe in der letzten Zeit sehr viel Erfahrungen in dem Bereich sammeln können. Außerdem habe ich die "Sprachbeschallung" lieb gewonnen. Macht mir einen Riesen Spaß! Meine Fragen zu den Schallpegeln kommt aus einem speziellen Grund. In meiner Region gibt es eigentlich niemanden, der sich mit Sprachbeschallugnen auseinandersetzt. Jeder Beschaller hier will nur "Disko" oder "Band" machen. Nun habe ich vor meine Dienste als "Sprachbeschaller" professioneller anzubieten. Vorerst als Hobby, später vielleicht "mehr". Meine Fragen zum Schallpegel kommen aus dem Grund, um evtl. eine Art "Maß aller Dinge" zu haben. Scheint aber nicht so zu sein. Die letzten Sprachveranstaltungen haben mir gezeigt, dass ich mich auf meine Ohren doch sehr gut verlassen kann. Immerhin gab es neben wenig Kritik auch viel Lob. :)

Mein "Schätzeisen" ist momentan ein Superlux Messmikrofon und die Demo von Smaart V7 (ist ja eine 30-Tage-Testversion). Benutze die Testversion um mich etwas "mehr" auch mit Fequenzen auseinander zu setzen (RTA). Ich spiele evtl. sogar mit dem Gedanken mit die Software zu kaufen (kostet zwar 895 USD, denke aber, dass sich das lohnt). Vielleicht aber auch "nur" den RTA von Phonic.

Zu meinem Vorhaben mit der Sprachbeschallung: Welche Literatur könnt ihr evtl. empfehlen um mehr über Beschallung, gerne auch speziell für Sprache, zu erfahren?

Vielen Dank nochmal.


Viele Grüße,
kahero
 
Guten Morgen!

Deine Ansätze sind gut, hast ja schon einiges geschafft ;-)
Dass der VA auf´s Budget achtet, ist klar.
Das Ziel (und auch manchmal die Schwierigkeit) ist, mit den Vorgaben ein bestmögliches Ergebnis zu erreichen.

Literatur gibt es so einiges, speziell für Sprachbeschallung fällt mir jetzt keine ein. Aber die Komponenten kennst du ja schon (dezentrale Beschallung, Delay, Kompressoren etc...)
Eine Art Grundausbildung hast Du mit: Das P.A Handbuch - von Frank Pieper
 
Aufs Budget wird hier weniger geachtet. Es geht viel mehr nach "das war schon immer so", "wir brauchen mehr Platz", "da müssen mehr Lautsprecher rein", usw. :)

Die Komponenten sind mir sehr bekannt und auch vertraut. Ich bin selbst Musiker (Keys, Drums, Bass, Mouthpercussion), spiele in diversen Live-Bands (Top40) und betreibe Homerecording. Außerdem habe ich auch schon Bands live gemischt. Habe also doch schon etwas Vorwissen. Ist das PA Handbuch dann trotzdem zu empfehlen oder behandelt das eher die Grundlagen?

Ich habe in Google das Yamaha Sound Reinforcement Handbook gefunden. Wäre das was? Es darf auch gerne Audio-Messtechnik (RTA) beinhalten. Steht da im PA Handbuch was zu drin?


Viele Grüße,
kahero
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum PA-Handbuch:
Ich bin seit rund einem Jahr Neueinsteiger in Sachen Mixing / Recording. Für mich war das PA-Handbuch das perfekte Handbuch, dass mir vor allem mal die gesamte Breite in Sachen Mixing / PA-Aufbau etc. gibt. Hat mir sehr weitergeholfen.

Wenn ich aber so lese, was du schon alles an Wissen mitbringst, wird es wohl nicht ganz denselben Effekt haben wie bei mir, da es m.E. doch noch einigermassen an der Oberfläche bleibt. Aus meiner Sicht deckt es ziemlich alles ab, aber dies auf einer Beginner-Flughöhe. vertiefte Spezialisierung ist da nicht drin.
 
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Hallo,

davon Bässe nur aufzustellen und nicht anzuschließen ist DRINGEND abzuraten.

In aller Kürze: der betriebene Bass wird von dem nicht angeschlossenen gehemmt! Durch die Schwingung der Membran wird die Membran des anderen Basses mit angeregt. Das hat deutliche Leistungseinbußen zur Folge und verändert vor allem den Frequenzgang maßgeblich.

Dieser Effekt tritt auch noch bei einem Abstand von mehr als zwei Metern zwischen den Bässen auf!

Ganz nebenbei: vier Bässe die wenig Leistung abgeben müssen klingen immer besser als zwei, die mehr Leistung abgegeben müssen.
 
@ Dudais: Ok, dann werde ich das definitiv ändern. Ich kann ja die Bässte von Endstufenseite bisschen "leiser" machen.

@ Buch: Immernoch auf der Suche nach einem geeigneten Buch. Es gibt ja viele, auch sehr teure, auch viele in Englisch. Habt ihr noch irgendwelche Tipps oder Empfehlungen?


Viele Grüße,
kahero
 
Für alle die, die es interessiert: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg! Alles lief super!
 
Super, freut mich!
 
Das ist doch gut.

Übrigens muss man von vielen Bässen nicht gleich auf große Lautstärke schließen. Mehr Schallquellen können auch einfach nur der gleichmäßigeren Abstrahlung dienen. Gerade bei gemäßigterer Lautstärke würde ich deswegen mehrere Bässe als Zahnlücke vor die Bühne stellen. Ansonsten könnten die Leute direkt vor den Subwoofern mehr Bass abbekommen, als erwünscht, während im hinteren Bereich der Halle der Bass fehlt.
 

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