carl_nase schrieb:
hi,
wenn die verstärkung jetzt ganze 66 beträgt, wie verarbeitet das denn jetzt die nächste röhre?
wenn die gitarre einen output von 100mV hat, wären das verstärkt ja schon 6,6V.
das in der nächsten röhre, wenn sie die gleiche verstärkung besitzt:
6,6*66 = 435,6V
das übersteigt ja nun bei weitem die betriebsspannung. wie wir das gehandhabt?
dass dieses problem nicht auftreten wird, weil man irgendwas dagegen unternimmt, ist mir schon klar. fragt sich nur, was.
Tja, das nennt sich dann "Overdrive". Die Herkunft des Namens bzw warum das verzerrt, das hast du ja schön geschildert. Aber genau diesen Effekt wollen wir doch
also wird diese verzerrung bei höherer anzahl von röhren immer so weitergeführt?
ich meine, wenn an 435,6*66 nimmt ... die kurve mit 250v-beschnitt erinnert dann ja kaum mehr an die sinusform. ehr an eine rechteckige.
hätte nicht gedacht, dass das dann so heftig "überdimensioniert" ist. aber gut, hab ich wieder was gelernt.
kann man da einfach weitermultiplizieren? die verzerrung des signals geschieht doch weil die röhre gesättigt is und nicht weil man einfach ein zu großes signal weiterleitet?!?
nimmt die kurve mit 250v-beschnitt erinnert dann ja kaum mehr an die sinusform. ehr an eine rechteckige.
Ich kann dir morgen mal ein Foto machen, was aus nem Mesa kommt, wenn du nen Powerchord spielst und den im Red Channel vollverzerrst. Das ist eine Art Rechteck, nur eben nicht ganz. Auf diesem Sättigungseffekt bzw diesem Begrenzen beruht ja die Kompression eines Röhrenamps, ebenso wie das Verzerren. Mehr dazu später
ohne dir vorgreifen zu wollen, aber ich hab da für ein referat mal was aus nem buch abgescannt. und zwar wurde bei den nachfolgenden grafiken ein dreieckssignal an eine röhre angelegt, bei einer sinusform sieht man die abkappung nicht deutlich genug, also dran denken, so sieht kein gitarrensignal aus!
hier sieht man unten das originalsignal, und oben das was aus der röhre wieder rauskommt. in diesem falle ist der sound clean, also ohne übersteuerung, trotzdem sieht man hier schon eine leichte veränderung, das signal is ein bisschen weicher, das is der warme röhrensound der so geliebt wird
hier is der gain schon ein bisschen weiter raufgedreht, wie man sieht beginnt die röhre das signal erwartungsgemäß abzukappen (lasst euch durch das spitze teil unten nich irritieren, wie gesagt das is ne künstliche wellenform)
hier is der gain voll aufgedreht, das signal is noch weicher abgekappt
und hier noch zwei röhren in reihe geschaltet, das signal wird also doppelt verzerrt, total butterweich
im gegensatz hierzu noch die transen (wohlgemerkt einzelne transistoren, in amps werden, besonders in endstufen, immer mehrere tausend davon in komplizierten schaltungen verwendet)
so kommt das signal aus nem transistor wieder raus
bei übersteuerung
kopplung mehrerer transistoren, wie ihr seht einfach hart abgeschnitten
und hier noch mehrere feldeffekttransistoren (FET, ne spezielle art transistoren) in ner speziellen schaltung die röhrensound simuliert, schon ziemlich weiche abkappung wie bei ner röhre
ich hoff ich hab hier keine scheiße verzapft, kenn mich leider bei weitem nich so gut mit amps aus wie onestone, also nich zimperlich sein mit korrekturen