1.) OneStone, wozu hast Du Deinen Nickname in den Thread-Titel gesetzt?
Muss man das begründen?
2.) Was passiert, wenn man R3 in
diesem Schaltplan weglässt? Kann man auch an anderen Stellen des Verstärkers befindliche Serienwiderstände einfach weglassen? Die Tweed-Champs zum Beispiel hatten nur an den Eingängen welche, der "neue" Champion 600 dagegen vor jeder Stufe, also einen in Serie zum abgegriffenen Teil des Lautstärkereglers (was in puncto Arbeitspunktstabilisierung noch einigermaßen Sinn ergeben dürfte) und einen in Serie zum Gitterableitwiderstand der Endröhre. In puristischen Verstärkern sehe ich die Dinger nicht so gern, weil sie die dort oftmals kargen Gainreserven weiter "anknabbern".
Das Ding stabilisiert keinen Arbeitspunkt und es klaut auch keine Gainreserven. Wie auch, wenn da kein wirklicher Strom fließt?
Die Widerstände sind drin, damit auch Anfänger den Amp aufbauen können, ohne dann einen Messwagen der Bundesnetzagentur vor der Tür stehen zu haben und reichlich Geld loszuwerden...und ich finde die Widerstände einfach unabdingbar, wenn es um die Stabilität von solchen Schaltungen auf lange Sicht (Werteveränderung von Bauteilen, Umwelteinflüsse) geht.
Komischerweise empfängt übrigens keiner meiner Verstärker Radio...
3.)
Jetzt fehlt noch ein Tipp zur Platzierung des Übertragers. Wo lässt man den? Irgendwo zwischen Röhren und Netztrafo? Oder lieber im Chassis, über bzw. unter dem Netztrafo, also möglichst weit von den Eingängen entfernt? Oder hinter den Eingängen, also in maximaler Entfernung zum Netztrafo?
Möglichst weit weg von Wechsel-Störfeldern und möglichst weit weg von irgendwelchen Koppelmöglichkeiten, die den Verstärker zu einem Oszillator machen können. Dazu sollte man den Trafo auch richtig ausrichten (keine zwei Übertrager/Trafos auf einer Achse!)
Bei einem Brückengleichrichter bekommst man nach dem Gleichrichter bei einem idealen Sinus (den wir auf Grund div. Geräte am Netz wie Frequenzumrichter bla bla bla... nicht haben) den Spitzenwert der Sinuswelle -> Effektivwert*1,4 (Wurzel(2))
Wir sollten das konkretisieren: aufgrund von Geräten, die einen Ladeelko direkt hinter einem Gleichrichter haben, ist die Netzspannung nicht mehr sinusförmig, da, wie du ja später mit deinen Bildchen gezeigt hast, nur in der Sinusspitze Strom gezogen wird (Überdimensionierte Elkos verstärken das natürlich noch...) und dadurch in dieser Zeit das Stromnetz stärker belastet wird und eben einbricht.
Daher wird der Sinus zu einem Ei und man hat manchmal bei 230Veff am Netz eine Spitzenspannung von nur 300V. Traurig aber wahr...
Ich versuche gerade selbst das Netzteil im LTSPice zu Simulieren, aber mein Rechner will mal wieder nicht so wie ich will
Google => Duncan PSUD
Dazu brauchst du aber noch ein Multimeter, um die Rdc deines Trafos zu messen und etwas Interpretationsgefühl
Achso und es ist durchaus möglich ETEC zu studieren und trotzdem keine Ahnung von so was zu haben, weil sich eigentlich mehr um mathe, regelungstechnik, informationstechnik usw. dreht (zumindest bis jetzt, 4.Semester ) also lass ich mich gerne eines besseren belehren.
Genau das haben wir hier. Ein paar Formeln der Art Q = I*t und Funktionsbeschreibungen (Kennlinien) von Dioden, die man hier idealisiert betrachten kann. Ebenso kann man die Schaltung "Netz + Trafo" als einfache AC-Spannungsquelle mit Innenwiderstand betrachten...
Wenn man diese Abstraktion nach dem 4. Semester nicht hinbekommt, dann ist man an der falschen TU.
Nach längerem Nachdenken hab ich aber jetzt noch ne Frage, und zwar wenn der Verbraucher genau so groß viel Strom Zieht wie der der Trafo liefert, dan müsste die Spannung über dem Verbraucher auf Ueff der Wechselspannung einbrechen oder? ( Wenn nicht dann zweifel ich grade an meinem Verstand )
Ne, dann definiert sich die Spannung zu U_L = U_leerlauf * (R_L / (R_L+R_i), wobei U_L die Spannung am Lastwiderstand R_L ist und U_leerlauf die Leerlaufspannung des Netzteils, dessen Innenwiderstand R_i ist.
Mit U_eff hat das garnix zu tun...
Man kann R_i annähern, indem man sagt, dass das ja der ohmsche Wicklungswiderstand sein muss, d.h. R_i = R_sek + (ü^2 * R_prim), wobei ü das Übersetzungsverhältnis ist. Klar wird dadurch die Kernkopplung nicht berücksichtigt, aber näherungsweise kann man den R_i so abschätzen.
Für die Mathematiker unter uns. Das ist jetzt kein Thema, aber irgenwelche Q,T, was weiß ich Formeln check ich nicht.. Deswegen hab ich die TU mit E-Technik nach 3 Wochen geschmissen
Waren mir zu mathematisch, gleichzeitig hatten die Typen keinen Tau was wirklich in den Geräten passiert.
Das Problem ist eher, dass die das auf so einem Level betrachten, mit dem sie es dir nach 3 Wochen einfach noch nicht verständlich erklären können...
MfG Stephan
PS: Unverständliche Begriffe findet man in der Wikipedia und die anderen Fragen werden alle in den verlinkten Büchern geklärt...