[OneStone] Verstärkerbau-Kurs #1

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Ein Gate eines Feldeffekttransistors, die Basis eines Bipolartransistors und das Steuergitter einer Röhre haben aber nichts miteinander zu tun und demzufolge sind sie auch nicht mit den gleichen Begriffen zu bezeichnen.

Klar kann man eine Röhre als N channel depletion FET betrachten, aber das heißt deswegen noch nicht, dass die bis auf ihre mathematische Beschreibung irgendwas miteinander zu tun haben.
Es mag vielleicht sein, dass es für dich optimal wäre, bei allen aktiven Bauelementen einfach mal drei Pinbezeichnungen einzuführen und zwar Eingang, Ausgang und Masse, aber das funktioniert schon alleine aufgrund der Schaltungsmöglichkeiten nicht - ganz abgesehen davon, dass es Schaltungen gibt, bei denen diese Begriffe an sich sinnfrei oder widersprüchlich bzw. nicht eindeutig wären.

Daher eben Gate/Drain/Source, Basis/Kollektor/Emitter, Gitter/Anode/Kathode und nicht anders.

Man kann anhand der Bezeichnungen auch sofort erkennen, was das für ein Bauteil ist. Beispiel: G, K, E Was ist das?

MfG Stephan
 
Flux-Kompensator.
 
MOSFET
depletion = verarmungstyp, d.h. der Transistor ist Selbstleitend ( also bei Ugs = 0 leitet der Transistor )




... nach der Blamage bein letzten mal liege ich jetzt hoffentlich richtig^^
 
Ist das nun ein N-Kanal-MOSFET oder ein N-Kanal-JFET?

Das ist egal, solange es sich um einen Depletion FET handelt (Verarmungstyp). Ich selbst habe aber noch keine depletion MOSFETs gesehen, ebensowenig wie Enhancement JFETs. Das heißt aber nicht, dass es das nicht gibt...

Und bis auf ihre grundsätzliche Funktion.

Nein. Eine Röhre ist sozusagen ein N channel depletion FET, aber sonst gibts da keine Parallelen. Ein Transistor ist stromgesteuert, ein FET ist spannungsgesteuert. Ein Enhancement-FET hat eine Thresholdspannung von über 0V, ein depletion FET hat eine von unter Null Volt (das alles gilt für N channel, bei P ist die Polarität natürlich invertiert...).

Davon zu sprechen, dass die grundsätzliche Funktion der Bauteile gleich ist, würde ich daher nicht unterstützen. Ihre Gemeinsamkeit: Sie verstärken...aber das wars dann auch schon...und daher gibts eben mehrere verschiedene Begriffe :)
Und das ist gut so :)

MfG Stephan
 
Hat diese Diskussion eigentlich einen praktischen Nährwert :confused:
 
Das ist egal, solange es sich um einen Depletion FET handelt (Verarmungstyp). Ich selbst habe aber noch keine depletion MOSFETs gesehen, ebensowenig wie Enhancement JFETs. Das heißt aber nicht, dass es das nicht gibt...
Laut meinem Schwager gibt es beides.


Ein Transistor ist stromgesteuert, ein FET ist spannungsgesteuert.
War mir bekannt. Mit Transistor meinst Du wohl Bipolartransistor.


Ihre Gemeinsamkeit: Sie verstärken
Nächste Gemeinsamkeit: Das "Gitter" oder wie auch immer man es nennen mag dient als Steuerelektrode. Selbst die Reaktion des aktiven Bauteils auf unterschiedliche Anordnung der Elektroden in der Schaltung zeigt erstaunliche Parallelen zwischen den verschiedenen Arten von Bauelementen. Beispielsweise finden sich die unterschiedlichen Eigenschaften von Kathodenschaltung und Kathodenfolger selbst bei Bipolartransistoren (Emitterschaltung und Emitterfolger) wieder.

Den Sinn der unterschiedlichen Benennung verstehe ich immer noch nicht.
 
Hat diese Diskussion eigentlich einen praktischen Nährwert :confused:

Ja, falls man was lernen will, dann schon...

Laut meinem Schwager gibt es beides.

Laut diverser Bücher, die ich hier habe, auch, aber ich habe eben die genannten Teile noch nie in der Realität vor mir gehabt und ich wüsste auch nicht, dass in meinen ca. 50kg Halbleitern im Keller sowas drin ist. Daher die Nachfrage. Ich werde da am Montag nochmal in der Firma forschen... :)

War mir bekannt. Mit Transistor meinst Du wohl Bipolartransistor.

Natürlich, ich habe das nur um die Uhrzeit irgendwie verplant ;)

Nächste Gemeinsamkeit: Das "Gitter" oder wie auch immer man es nennen mag dient als Steuerelektrode. Selbst die Reaktion des aktiven Bauteils auf unterschiedliche Anordnung der Elektroden in der Schaltung zeigt erstaunliche Parallelen zwischen den verschiedenen Arten von Bauelementen. Beispielsweise finden sich die unterschiedlichen Eigenschaften von Kathodenschaltung und Kathodenfolger selbst bei Bipolartransistoren (Emitterschaltung und Emitterfolger) wieder.

Den Sinn der unterschiedlichen Benennung verstehe ich immer noch nicht.

Klar sind die Beschaltungen ähnlich. Wie will man diese aktiven Zweitore, die alle als gesteuerte Stromquelle arbeiten, auch sonst groß verschalten :)
Es sind natürlich in der Schaltung Parallelen erkennbar und natürlich kommen die Begriffe "Triodenbereich" und "Pentodenbereich" bei den FETs auch nicht von Ungefähr.
Dennoch sind es aber eben grundverschiedene Bauteile, die grundverschieden funktionieren und daher auch grundverschieden zu bezeichnen sind.

Womöglich haben wir da unterschiedliche Ansichten, aber die Fachliteratur spricht da eine deutliche Sprache, nach der man sich zu richten hat - alles andere ist einfach unprofessionell. Die persönliche Philosophie bleibt hiervon natürlich unangetastet ;)

Wir sollten diese Diskussion beenden - sie führt zu nichts.

MfG Stephan
 
Die dioden am Power Supply, was haben die für werte? B1 und B2
 
woher kriegt man eigentlich eine 230V/230V 6,3V 6,3V transformator?
Kann man normales 230V/6,3V Transformator nehmen? Die beide 6,3V kreis an gleichen secundär anschluss anschliessen und die 230V kreis am primär anschliessen.
 
NEIN das kann man NICHT. Du hättest dann 230V Wechselspannung an deinem Gehäuse und an deiner Gitarre anliegen => du bist ziemlich schnell tot, wenn du das Ding benutzt. Oder es fliegt nur die Sicherung, aber auf jeden Fall funktioniert das Ganze sicher NICHT.

Lebensgefahr!

Wo man die Trafos usw bekommt, das steht alles hier im Thread - lies den mal ganz durch. Außerdem warne ich davor, das hier als Bauanleitung der Klasse "Malen nach Zahlen" zu sehen, denn das ist dieses Projekt nicht.

MfG Stephan
 
So wie ich das verstanden habe will er einen Trafo mit der Primärseite ans Netz anschließen, die Sekundärseite an die Heizung, dann den zweiten Trafo mit der Sekundärseite an die Sekundärseite des ersten Trafos und aus der Primärseite des 2. Trafos die Betriebsspannung machen.

Das hab ich aber schon oft gesehen..

Lg :)
 
Er hat nicht konkret genug beschrieben, was er vorhat. Alleine daher ist es als lebensgefährlich einzustufen.
Wenn er es so macht, wie du es verstanden hast, dann würde das schon funktionieren, sofern der 1. Trafo genug Saft hat, neben der Röhrenheizung auch noch den 2. Trafo aus seinem Sekundärkreis heraus ausreichend zu versorgen.
Stückwerk ist es dennoch und der bessere Weg ist auf jeden Fall, den geeigneten Trafo mit beiden benötigten Sekundärwicklungen zu besorgen.

Larry
 
Ich habs so verstanden: "Die beiden 6,3V Kreise" waren in meinem Gedankengang die Heizung und die Relaisstromversorgung, dementsprechend war primär für mich das Netz.

Wie Larry und Kramusha schreiben, geht eine Kombination aus zwei Trafos zwar schon, hat aber mehrere Nachteile:

1. Der Innenwiderstand des Netzteils wird nennenswert höher
2. Die Masse des Netzteils verdoppelt sich ca.
3. Die Ausgangsspannung entspricht NICHT der Netzeingangsspannung, da jeder Trafo auf der Sekundärseite "überwickelt" ist, d.h. einige Windungen mehr hat, damit die Spannung unter Last stimmt.

Insgesamt kann man sagen, dass solche Konstrukte funktionieren, wenn man Vorstufen versorgen will, aber bei den benötigten Leistungen für eine Eintakt A Endstufe rate ich zur Verwendung eines richtigen, passenden einzelnen Trafos.

Den gibts bei Jan Wüsten bzw Müller-Rondo bzw Gerd Reinhöfer usw...

MfG Stephan
 
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So, nach langem Hin und Her werde ich den Amp bauen!
Hier der Thread dazu.
Viel Spaß und ein großes Dankeschön an OneStone!
 
Wie Larry und Kramusha schreiben, geht eine Kombination aus zwei Trafos zwar schon, hat aber mehrere Nachteile:

1. Der Innenwiderstand des Netzteils wird nennenswert höher
2. Die Masse des Netzteils verdoppelt sich ca.
3. Die Ausgangsspannung entspricht NICHT der Netzeingangsspannung, da jeder Trafo auf der Sekundärseite "überwickelt" ist, d.h. einige Windungen mehr hat, damit die Spannung unter Last stimmt.

Insgesamt kann man sagen, dass solche Konstrukte funktionieren, wenn man Vorstufen versorgen will, aber bei den benötigten Leistungen für eine Eintakt A Endstufe rate ich zur Verwendung eines richtigen, passenden einzelnen Trafos.
Dann frage ich mich, warum Gitarre & Bass sowas vorschlägt. Dort werden die beiden Glühfäden der Doppeltrioden in Reihe geschaltet und in der Endstufe entweder eine Doppeltriode oder eine PCL86 (Kombination aus Pentode und halber ECC83 mit 12-13,3 V Heizspannung) eingesetzt, so dass man für die Heizung problemlos einen Halogenlampen-Trafo verwenden kann. Die Anodenspannung wird dann erzeugt, indem man diese Spannung durch einen baugleichen Trafo wieder hinauftransformiert. Nach Gleichrichtung und Siebung wird eine Spannung erreicht, die zwischen der vorherigen Effektivspannung und der vorherigen Scheitelspannung liegt, also "nur" bei ca. 300 V (niedriger als z. B. im Fender Champion 600). Gewissermaßen verhalten sich die Siebelkos wie ein weiterer Trafo, der die Gleichspannung noch einmal hinauftransformiert und dabei die Stromstärke vermindert (was auch bei anderen Röhrenverstärkern der Fall ist).

Der Standby-Schalter und die zugleich als Sicherung dienende Betriebsanzeige sind zwischen den beiden Trafos angeordnet. Dieses Konzept soll irgendwie auch der Sicherheit dienen. Keine Ahnung, warum. Ich hätte den Gleichrichter parallel zur Primärwicklung des ersten Trafos geschaltet, zwischen deren Verbindungspunkt und dem Netzkabel noch eine geeignete Gerätesicherung angebracht und den zweiten Trafo eingespart.
 
Dieses Konzept soll irgendwie auch der Sicherheit dienen. Keine Ahnung, warum. Ich hätte den Gleichrichter parallel zur Primärwicklung des ersten Trafos geschaltet, zwischen deren Verbindungspunkt und dem Netzkabel noch eine geeignete Gerätesicherung angebracht und den zweiten Trafo eingespart.
Auf die Art und Weise hat die Gleichspannung einen Massebezug zur Erde - d.h. wenn du aus irgendeinem Grund ein (Hochspannung) führendes Teil berührst, schliesst du den Stromkreis, mit leicht vorzustellenden Folgen. LEBENSGEFAHR!

Deshalb *muss* ein Trenntrafo verwendet werden, entweder als einzelner dedizierter Trafo, oder wie oben beschrieben als Back-to-Back-Anordnung der Halogentrafos.
 
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