[OneStone] Verstärkerbau-Kurs #1

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Moin,
ich würd dir empfehlen die Leitungen an den Röhrensockeln auszutauschen gegen flexible Litze. Starres Kabel überträgt mechanische Spannungen einfach zu gut und es kann zu Brüchen der Kabel oder Sockel kommen, was bei der Anodenspannung offensichtlich nicht allzu schön ist.
...

Grüße

Ein deja-lire? (sorry bin kein franzose) .. er hat sich im jetzt geschlossenen Guts-thread schon dazu geäußert.:)

Ist das wirklich so extrem? Also die problematik mit "starren" Kabeln?
 
Naja, die Hammond 1,5mm Aluchassis sind ganz ok, verwinden sich aber recht stark. Dabei kann es zu Kräften auf die Fassungen/Kabel kommen, die sie mit der Zeit brechen lassen. Nicht so optimal, sag ich ma..

Auch mit flexiblen Litzen kann man schön bauen. Der Marc Müller zeigt das ja sehr gut (einer von vielen).

Lg :)
 
20V AC auf 5V DC mit Regler heizt doch sicher irre oder?
Hatte auch meine bedenken... der Regler selbst und der Elko wird nichtmal lauwarm.

Aber ums nochmal zu verdeutlichen:
Der Amp ist mehr oder weniger noch ein Testaufbau... wenn alles läuft -> Eyeletboard, flexible Teflon-Litze.
Und zu der Brüchigkeit der starrewn Litze... kennt ihr das Wort Kabelbinder nicht? In dem Amp wackelt garantiert NICHTS.
 
Er läuft ja schon oder? Wie viele Relais hast da eigentlich dran gehängt?

Klingt gut, wie du das dann machen willst! :)
 
Er läuft ja schon oder? Wie viele Relais hast da eigentlich dran gehängt?

Klingt gut, wie du das dann machen willst! :)
Zwei Relais von Omron.
Eins Schaltet die Kanäle um (getrennte Inputbuffer, daher ist ein weiteres unnötig);
und das andere wechselt zwischen 470k Gitterableitwiderständen (EL84 PIN2) und 500k PPIMV. (Wenn der Plexikanal aktiviert ist, schaltet er logischerweise auf PPIMV :D)
 
Na zwei Relais sind eh nix, dann geht das schon. Ich möcht jetzt nicht sagen, dass es Pfusch ist, Pro-Lösung ist es zwar keine, aber passt schon.

Könntest ja nochmal probieren, 20 Minuten die Relais geschaltet lassen und dann nochmal mit dem Finger drauf. Wenns gut warm ist, kannst das Dingens ja noch immer aufs Chassis (isoliert!) montieren. Und bitte 100n KeramikCs direkt an den Regler packen, die Dinger schwingen hin und wieder sehr gerne.
 
Man sollte vielleicht dazusagen, dass die ganzen Siemens-ELA-Amps, bei denen es auf Zuverlässigkeit ankam, und die meisten Röhrenradios mit Schaltdraht verdrahtet waren und da gab es keine Probleme. Wichtig ist halt, dass das nicht alles rumwackelt, d.h. man muss eben den Kabelbaum befestigen und außerdem darf man keine Fassungen verwenden, bei denen sich die Kontaktfahnen beim Röhren reinstecken 3mm bewegen.

Dann geht das mit Schaltdraht.

Zum Rest ist schon alles gesagt...

MfG Stephan
 
Du kannst nicht ohne weiteres die 6,3V Heizleitung nehmen, du hättest dann 2 Massebezüge, da die Heizung schon gegen Masse symmetrisiert ist.
...
Denk nochmal über die Potentialbezüge der einzelnen Sachen nach. Die Frage ob man auch die Heizleitung fürs Switching nehmen kann, scheitert am gleichen Grund, warum man gleichgerichtete Netzspannung nicht erden kann.

Das kommt wie immer auf den Zusammenhang an. Ich persöhnlich ziehe eine separate Spannung für das Switching vor, dann lassen sich auch komplexere Sachen einfach erledigen. Marshall hat da in seinen Jubilees die Spannung für die Relais aus der Heizungsversorgung geholt. Die ist auch gegen Masse symmetrisiert. Die Buchsen für den Fußschaler sind vollisoliert, von der Seite her kein Problem. Ich hätt es nicht so gemacht ...

Die Netzspannung kommentier ich jetzt nicht ;)
 
Das kommt wie immer auf den Zusammenhang an. Ich persöhnlich ziehe eine separate Spannung für das Switching vor, dann lassen sich auch komplexere Sachen einfach erledigen. Marshall hat da in seinen Jubilees die Spannung für die Relais aus der Heizungsversorgung geholt. Die ist auch gegen Masse symmetrisiert. Die Buchsen für den Fußschaler sind vollisoliert, von der Seite her kein Problem. Ich hätt es nicht so gemacht ...

In dem Fall müsste man dann die Masse von der Umschaltung vollständig von der Signalmasse abtrennen, was diese Masse auch wieder 50Hz Brumm transportieren lässt. Klappen tuts schon mit ein paar Veränderungen, aber gerade wenn er eine 20V Leitung zur Verfügung hat ist die Schaltung auf 24V anzupassen einfacher.

Zu den starren Kabeln: Klar geht es auch, aber ich bau mir ja keinen Verstärker selber weil ich was haben möchte was "geht", sondern weil ich einen qulitativ hochwertigen, individuell anpassbaren Verstärker haben will - sonst kann ich mir auch einen kaufen. Mir fällt bis auf die ästhetischere Verlegung kein Vorteil von starren Leitungen ein, daher lasse ich sie bei längeren und/oder kritischeren Punkten einfach weg und empfehle das auch jedem anderen.

Grüße
 
Ich hab mal eine Frage an die großen Röhren-Gurus hier...

Warum verwendet man bei Endstufen Pentoden und keine Trioden in der Kaskodeschaltung??
 
Zuletzt bearbeitet:
Definiere mal "Endstufen" und "Trioden in Kaskodeschaltung". Dann kann ich dir dein Frage beantworten, denn so wie sie da steht, kann man sie schlicht nicht beantworten außer mit: "Pentoden haben eine geringere Restspannung und eine höhere Verstärkung bzw geringeren Durchgriff und führen dadurch zu einem höheren Gesamtwirkungsgrad".

MfG Stephan
 
Alex_§270;4146703 schrieb:
Warum verwendet man bei Endstufen Pentoden und keine Trioden in der Kaskodeschaltung??

Wieso :confused: 's gibbet doch Endstufen mit Trioden!

Leistungstrioden heissen die Ömmel - die 300B ist z.B. eine der häufiger verwendeten Typen ;)

Larry
 
Ja Larry, geben tuts das schon, aber das ist dann eher ein Heizverstärker als ein Kraftverstärker ;)

Und außerdem ist das mit der 300B dann auch ein Kontoabschwächer mit einer für Röhren eher hohen Steilheit :(

Edit: Ja und es gibt auch richtige Leistungstrioden - die RS1031L zum Beispiel:

rs1031l_001.jpg


rs1031l_002.jpg


Nimm zwei von den Dingern und du hast einen Kraftverstärker mit 100kW Ausgangsleistung. Die Röhre, die auf den Fotos auf der Röhre liegt bzw daneben steht ist eine EL34. Die RS1031L entspricht leistungsmäßig ca. 1000x EL34 und wiegt (aus dem Kopf jetzt...) 25kg :D.

MfG Stephan :D
 
Die macht doch bestimmt auch NF!

Röhren-PA ;) Beschallungsanlagen für Stadien, Open Airs und so... :D

L***y
 
Ist die noch aus der NS Zeit ? :D
 
Ist die noch aus der NS Zeit ? :D
Wer weiß. :D

Die macht doch bestimmt auch NF!

Röhren-PA ;) Beschallungsanlagen für Stadien, Open Airs und so... :D

L***y
Sag' sowas nicht zu laut! :eek: Sonnst kommt noch irgendein Gitarrist mit richtig behaarten Eiern und lässt sich mit zwei von denen 'ne Gegentaktendstufe bauen, die dann mit einem Kran auf die Bühne gehoben werden muss. :D

@Stephan Wo wurden solche Röhren denn verwendet?
 
******
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Ja und es gibt auch richtige Leistungstrioden - die RS1031L zum Beispiel:

Die ist aber niedlich :D

Zwar eine Tetrode, aber hier fängt der Spaß doch erst an:
http://www.tube.be/8973.html
Hat mal jemand 10kW zum Heizen?




Das ist eine Senderöhre. Das die letzte Bastion von Röhren (neben den NF-Verstärkern für Gitarre und HiFi-Enthusiasten), weil man bis heute in dem Leistungsbereich (mehrere kW) keine Halbleiter benutzen kann.

Faktisch falsch, es gibt volltransistorisierte Sender mit vielen kW, die Nutzung ist absolut kein Problem und auch wesentlich ungefährlicher und sinnvoller (sage ich als Röhrenfan). Keine extreme Anodenspannung, bei der schon Röntgenstrahlung emmitiert wird, keine verbrateten kW in der Heizung.
Problem ist nur, dass die meisten KW/MW/LW Rundfunksendeanstalten seit Jahrzehnten die "alten" Sender haben. Da mal eine Röhre zu tauschen, ist wesentlich einfacher und vorallem viel billiger, als auf Transistoren umzurüsten. Diese Leistung ist aus Röhren einfach billiger zu bekommen. Dazu kommt noch, dass Transistorendstufen mit extrem umfangreichen Schutzvorrichtungen ausgestattet werden müssen. Die kriegen bei kurzzeitiger Fehlanpassung nicht einfach nur rote Backen wie Röhren, sondern sterben sofort. Und dann wirds RICHTIG teuer. Lohnt sich momentan noch nicht. Die technischen Möglichkeiten dazu bestehen aber absolut, und nicht erst seit heute.

Gruß,
Julian
 
Definiere mal "Endstufen" und "Trioden in Kaskodeschaltung". Dann kann ich dir dein Frage beantworten, denn so wie sie da steht, kann man sie schlicht nicht beantworten außer mit: "Pentoden haben eine geringere Restspannung und eine höhere Verstärkung bzw geringeren Durchgriff und führen dadurch zu einem höheren Gesamtwirkungsgrad".

MfG Stephan

Ich meine, eine Pentode erzeugt ja ein gewisses Rauschen und mit der Kaskodeschaltung kann man ja zwei Trioden so schalten, dass sie eine ähnliche Verstärkung aufweisen aber deutlich weniger rauschen.
Warum werden trotzdem Pentoden in Endstufen verbaut?
 
Alex_§270;4147791 schrieb:
Ich meine, eine Pentode erzeugt ja ein gewisses Rauschen und mit der Kaskodeschaltung kann man ja zwei Trioden so schalten, dass sie eine ähnliche Verstärkung aufweisen aber deutlich weniger rauschen.
Warum werden trotzdem Pentoden in Endstufen verbaut?
Vielleicht isses billiger und über jahrzehnte hinweg sowas von "eingebürgert", dass es gegen alle Gesetze des Purismus verstoßen würde, wenn man jetzt die Endröhren sämtlicher Gitarrenverstärker "umnormt"? :D

Das dacht' ich mir so grad'. ;)
 
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