Onestone kannst du den Endstufen post bitte auch in den gepinnten Thread reinmachen?
MfG und danke
alex
Ich kann da garnix, ich bin kein Mod
Netzteil
Aussehen tut das Ganze so:
Okay, also wie funktioniert das Ganze:
Der Strom kommt netzseitig durch die Kaltgerätebuchse links an, es folgt eine Sicherung und der Netzschalter, ich denke, dass ich das nicht erklären muss.
Bitte beachten, dass der PE (Schutzleiter) sowohl auf dem Gehäuse (hier als PE gekennzeichnet) als auch auf der Schaltungsmasse (Eingansgbuchse usw) liegt!
Der senkrechte Strich da mit den schwarzen Klötzen dran, das ist der Trafo. Jeder Klotz ist eine Wicklung, der Strich ist der Eisenkern. Man sieht links die Primärwicklung, die am Stromnetz hängt und rechts die Sekundärwicklungen, die uns die Spannungen liefern, die wir für den Betrieb des Amps brauchen. Das sind:
=> 230V AC für die Anodenspannung
=> 6,3V AC für die Heizungen
=> Da in diesem Amp zusätzlich noch Umschalter verbaut sind, benötigt man eine zweite Wicklung mit so 6,3V oder so um die Relais und die LEDs mit Strom zu versorgen. Notfalls kann man das auch aus der Heizwicklung machen.
Die
Heizung ist, wie man sehen kann, mittels zweier 220 Ohm-Widerstände symmetriert und auf Masse gelegt, was Brummen des Amps wirkungsvoll verhindert (wer braucht da bitte DC-Heizung???). Man könnte den Mittelpunkt zwischen den beiden Widerständen auf so +80V legen, um die Anodenbasisschaltung im Leadkanal zu schonen (Uf/k), aber ich habe es hier nachgemessen, es ist im grünen Bereich. Einbauen kann man es dennoch, schaden tuts nicht.
Die Endröhre ist, wie man sehen kann, an der Heizung abschaltbar, sodass es möglich ist, den Amp als reinen Preamp zu benutzen. Das bitte nicht als Standby benutzen, das mögen die Heizfäden nicht...
Die Vorstufen ECC83 haben, wie man sieht, je 2 Heizfäden, die man in Reihe oder parallel schalten kann. In Reihenschaltung muss die Röhre dann mit 12,V/0,15A gespiesen werden, in Parallelschaltung mit 6,3V/0,3A. Von den 12,6V kommt auch die Bezeichnung
12AX7. Da wir hier eine 6,3V Heizwicklung haben und die EL84 bekanntlicherweise (E=6,3V Parallelheizung) nur mit 6,3V beheizt werden kann, wählen wir die parallele Anschlussweise für 6,3V.
Die
Anodenspannungssektion besteht im Wesentlichen aus einem Brückengleichrichter, der auf einen Ladeelko von 100µF arbeitet, und einer Siebkette. Dieser Ladeelko lädt sich bis auf die Spitzenspannung der Wechselspannung auf, welche bei sinusförmiger Netzspannung
Up=Ueff*Wurzel(2)
beträgt. In der Realität ist die Spitzenspannung aufgrund des reichlich verbeulten Sinus auf dem Netz etwas geringer, was zu einer Spannung von ca. 300V am Ladeelko führt (230Veff AC am Trafo). Diese 300V, die dann an C20 anliegen, werden über den 220 Ohm Widerstand und den 270µF Kondensator noch gesiebt, hier ist dann der Anodenspannungsabgriff für die Endstufe (+1). Danach kommen noch zwei weitere Siebglieder, die die Vorstufen versorgen (+2, +3). Die Tatsache, dass hier so große Elkos verbaut sind, kommt daher, dass ich diese hier hatte und so trotz der wenigen Siebglieder nichts brummt.
Der 100k Widerstand parallel zu C20 entlädt diesen innerhalb 1min oder so nach dem Ausschalten, sodass man nach ca. 30-40sec gefahrlos am Verstärker arbeiten kann, da die Spannung dann so weit eingebrochen ist, dass man sich keinen Stromschlag mehr holen kann.
MfG OneStone