Großes Lob an alle.
Vielleicht noch eine kleine Ergänzung.
Vor dem Gig:
(Weiß nicht, ob jemand im Forum schon etwas dazu geschrieben hat)
Kabel sind auch ein Schwachpunkt. Wer es noch nicht weiß:
Alle Mikrophonkabel und Lautsprecherkabel müssen gleichphasig gepolt sein.
Das hat schon mancher PA zu neuem Glanz verholfen.
Test bei Mikrokabel: (alle, nicht nur die für Vocal)
Jeweils 2 Mikros anschließen, eins ansprechen, dann beide. Wenn es nicht leiser wird, OK.
Wird es leiser, laufen sie gegenphasig und die Anschlüsse müssen umgelötet werden.
Lautsprecherkabel:
Am besten mit Durchgangsprüfer durchmessen. Alle Lautsprecherkabel müssen jeweils pro Kabel bei Speakon die gleiche Anschlußbelegung haben.
Besser ist es, anschließend die Stecker in den Boxen umzulöten. (Gleichphasig)
Alle Boxen testen:
Kabel in eine Box stecken. Das andere Ende des Kabels an eine Gleichstromquelle anschließen, ca. 5Volt.
Der Speaker geht dann entweder nach vorn oder hinten. Alle Speaker in allen Boxen müssen in die gleiche Richtung ziehen.
Brummeneinstreuung durch Masse und Schuko reduzieren.
Wie und wo das gemacht wird, bitte selbst informieren.
Gebe hierzu besser keine Anleitung.
Kabel so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich.
Bei Racks/Rückseite die Anschlüsse für Lautsprecherkabel, Mixer etc. seperate Buchsen (Speakon, Klinke etc.
getrennt in eine Rackblende einbauen und kennzeichnen.
So viel wie möglich in Racks, bei Tretminen etc. fest verkabeln.
Das spart Zeit bei Auf - und Abbau.
Den Verkabelungsplan der Racks aufschreiben und sicher aufbewahren.
Hilft bei der Fehlersuche, denn nach zwei Jahren weiß man meist nicht mehr, was und wie in großen Racks verkabelt wurde.
Werkzeug:
Lötkolben, Zinn, Colophonium und kleines Werkstattbesteck.
Dazu eine Taschenlampe o.ä. (Reparaturen, Aufbau der Racks etc.)
Gaffa/Klebeband gibt es auf den Baumarkt für Klempner, billig und hinterläßt keine Klebstoffreste. Federmesser zum Abschneiden nicht vergessen.
Sonstiges:
Zweitgitarren - sind kein Statussymbol, sollte man schon haben.
Show und Action - immer gut, aber kein Ersatz für musikalische Schwächen, wirkt dann evtl. etwas lächerlich.
Bühnenansagen in Englisch - weiß ich nicht, aber verstehen das auch alle Zuhörer?
Streßfreier Aufbau:
Wenn die PA nicht steht, kann man auch keinen Soundcheck machen.
Drummer sind hier erfahrungsgemäß besonders nervig.
Die sinnlose Klopperei und Klimperei sollte man lassen, bis alles mit der PA funktioniert.
Besser die Aufgaben beim Aufbau, speziell der PA/Licht gerecht unter den Mitgliedern der Band verteilen.
Abbau:
Das gemeinsam abgebaut wird, ist wohl selbstverständlich.
Nicht, daß ein Bandmitglied am Thresen bei einer Mutti neue Gigs klar machen muß, das kennt man schon.
Zuerst alle Kabel rausziehen und ordentlich nach einem einheitlichen Prinzip aufwickeln.
Also nicht trashmäßig irgendwo reinschmeißen, das spart Zeit und Nerven bei dem nächsten Aufbau.
Auch wenn es mancher nicht gern hören möchte:
Kiffen vor dem Gig fällt prinzipiell aus, das erhöht weder die Musikalität noch wird dadurch das Lampenfieber beseitigt.
Es gibt nichts schlimmeres als ein Bandmitglied, welches beim Gig "in anderen Welten" spielt.
Alkohol ist auch so ein Thema. Die harten Sachen sollte man generell lassen. Was angeblich "locker" macht, kann ganz schnell gefährlich werden.
Jeder sollte wissen, wieviel er verträgt, damit er noch seinen klaren Kopf behält. Besser ist es, auch einmal nein zu sagen.
Wir wollen ja den R'n'R spielen und nicht ausleben.
Alte Muckerregel:
Die Veranstaltung beginnt mit der ersten Tasche, die beim Veranstalter hereingetragen wird.
Rückfahrt nach Hause:
Manches Bandmitglied hat vielleicht doch zu viel Alkohol getrunken.
Unterhaltet Euch über positive und lustige Themen und vermeidet sinnlose Diskussionen, der Kraftfahrer wird es Euch danken.
Außerdem sind solche alkoholisierten Streitereien oft der Anfang vom Ende einer Band.
Sachen, welche beim Gig in die Hose gegangen sind, kann man nicht eh mehr rückgängig machen. Besser am nächsten Tag auswerten.